tag:blogger.com,1999:blog-86307778782761336942024-02-06T21:12:16.049-08:00Murat CakirBeiträge zu den aktuellen Entwicklungen in der Türkei, in der Kurdenfrage sowie zu Debatten der gesellschaftlichen und politischen LinkenMurat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comBlogger103125tag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-19906866664806000192017-04-27T08:03:00.001-07:002017-04-27T08:03:25.782-07:00MITTEILUNG<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="http://murat-cakir.de/" target="_blank"><img border="0" height="85" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhFOAIxCKMlWPBLvyWtoYZKbG6jQv7jseuq4n6L6v7Fq9lJSe9Z8muZ6jcUeTBG_oxYJqa9r3G6BtpLOgWM9Ol6_Wg82OsAnkX815mq6cRdd5ctXh1qZpxr-ISZZss7kSqx12jkoWxVQZY/s400/web.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
<div>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Liebe Leserin, lieber Leser,</span></div>
<div>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">dieser Blog wird ab April 2017 nicht mehr aktualisiert und dient als Archiv. Neuere Artikel (in Deutsch und Türkisch) finden sich ab sofort auf der Website von <a href="http://murat-cakir.de/" target="_blank">Murat Çakır</a>. </span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-35510991999040852612017-04-18T08:56:00.003-07:002017-04-18T08:56:35.701-07:00Verfassungsreferendum in der Türkei – Pyrrhussieg Erdoğans?<div class="MsoNormalCxSpFirst" style="line-height: 115%;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eine
vorläufige Wahlnachtanalyse<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Staatspräsident Erdoğan
scheint am Ziel angekommen zu sein. Mit 51,37 Prozent der gültigen Stimmen
konnte er das Verfassungsreferendum am 16. April 2017 für sich entscheiden. Die
Opposition unterlag mit 48,63 Prozent. Das sind vorläufige Zahlen, die von der
Hohen Wahlkommission (YSK) genannt werden.</span></span></div>
<a name='more'></a><br />
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif; font-size: 13pt;">Das knappe Ergebnis wird
sehr umstritten bleiben und in den nächsten Tagen uns weiter beschäftigen. Festzuhalten
ist: Sowohl die Wahlbedingungen als auch das Ergebnis des Referendums sind
nicht demokratisch legitimiert. [1] Noch während der laufenden Wahl hat die YSK
auf Antrag eines AKP-Mitglieds einen Akt der Rechtsbeugung vorgenommen, indem
sie Stimmzettel, die in ungestempelten Umschlägen vorlagen, zur Auszählung
freigegeben hat. Das geltende Wahlgesetz schreibt vor, dass Stimmzettel nur in
von Wahlvorständen der jeweiligen Wahllokale abgestempelten Umschlägen
abgegeben werden dürfen. Damit soll sichergestellt werden, dass keine anderen
als an den Wahlurnen ausgegebene Wahlunterlagen benutzt werden können. Wenn man
bedenkt, dass zwischen den »Ja«- und »Nein«-Stimmen nur ein Unterschied von
rund 1,3 Millionen Stimmen besteht und – nach Angaben von Oppositionsparteien
und Wahlbeobachtern – 2,5 Millionen Stimmen (rund 5 Prozent aller Stimmen) in ungestempelten
Wahlumschlägen als »gültig« anerkannt wurden, sind Aussagen über mögliche
Wahlfälschungen sehr ernst zu nehmen. Bei dem sehr knappen Ergebnis könnten
diese Stimmen ausschlaggebend gewesen sein.</span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es ist nachträglich wohl
nicht mehr feststellbar, wie viele solche Stimmzettel für gültig befunden
wurden, da die vorgeschriebene Prozedur – eine Aussortierung ungestempelter
Unterlagen – nicht eingehalten wurde und eine nachträgliche Stempelung
stattgefunden haben könnte. Insofern ist von einer Neuauszählung keine Aufklärung
zu erwarten. Eine Wiederholung der Wahl ist geboten. Vertreter der CHP und HDP haben
zwar erklärt, dass sie das Ergebnis anfechten werden. Dass sie damit Erfolg
haben werden, ist zweifelhaft, da der Einspruch bei der Behörde eingelegt wird,
von der der Bruch des Wahlgesetzes ausgeht. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zahlen
und Fakten<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Wahlbeteiligung von
84,7 Prozent ist hoch. Von rund 58,4 Millionen Wahlberechtigten haben rund 49,4
Millionen ihre Stimme abgegeben. Mit »Ja« haben 25.157.025 Personen (51,4
Prozent) und mit »Nein« haben 23.777.091 (48,6 Prozent) abgestimmt. Mit einer
Mehrheit von rund 1,3 Millionen Stimmen (2,6 Prozent der abgegebenen Stimmen)
wurde die Verfassungsänderung angenommen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wie sind diese Zahlen zu
interpretieren? Es ist zu konstatieren, dass das Erdoğan-Lager trotz
Ausnahmezustand und massiver Behinderung der Opposition an Zustimmung verloren
hat. So betrug der Stimmenanteil der AKP und der MHP bei den Parlamentswahlen
am 1. November 2015 zusammen 61,4 Prozent, während die CHP und die HDP 36,1 Prozent
holen konnten. Obwohl die AKP neben der neofaschistischen MHP auch von der
ultra-nationalistischen BBP und der islamistisch-kurdisch-nationalistischen
HÜDA-PAR unterstützt wurde, sowie den gesamten Staatsapparat zu ihren Gunsten eingesetzt
hat, ist es nicht gelungen, die Wähler*innen aus den vergangenen Wahlen zu
mobilisieren. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erstmals hat das
Regierungslager in den Ballungsräumen Istanbul und Ankara ihre Mehrheit
verloren. In den kurdischen Gebieten, insbesondere in den Städten, die in den
letzten Monaten durch militärische Gewalt zerstört wurden, zeigt der hohe Anteil
der »Nein«-Stimmen, dass die kurdischen Wähler*innen der Autokratie eine klare
Absage erteilt haben. Demgegenüber hat die mittelanatolische Bevölkerung
deutlich mit »Ja« gestimmt. Es existiert ein harter sunnitisch-konservativer
Kern in der Mitte des Landes, der sich zu den Rändern hin auflöst. Womit der Schwund
an Stimmen für das Regierungslager in den Metropolen zusammenhängt, kann so
kurz nach der Wahl nicht beantwortet werden. Feststellungen, wonach die
Spaltungslinien zwischen gebildeten und bildungsfernen Bürger*innen sowie
zwischen Industrie- und Dienstleistungstandorten und ländlichen Gebieten verlaufen,
müssen spekulativ bleiben. Jedenfalls wurde in 17 von 30 Großstädten mehrheitlich
mit »Nein« <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>gestimmt. Hier einige
Beispiele:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; margin-left: 5.4pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184; width: 328px;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 72.35pt;" valign="top" width="72">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Stadt<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Ja«-Stimmen<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.6pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Nein«-Stimmen<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 72.35pt;" valign="top" width="72">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">İstanbul<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(48,6 %) 4.479.337<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.6pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(51,4 %) 4.728.277<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 72.35pt;" valign="top" width="72">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ankara<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(48,8 %) 1.668.565<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.6pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(51,2 %) 1.747.132<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 3;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 72.35pt;" valign="top" width="72">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">İzmir<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(31,2 %) 870.658<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.6pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(68,8 %) 1.919.745<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 4;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 72.35pt;" valign="top" width="72">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Antalya<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(40,9 %) 574.421<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.6pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(59,1 %) 829.415<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 5;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 72.35pt;" valign="top" width="72">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Adana<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(41,8 %) 535.714<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.6pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(58,2 %) 745.494<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 6;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 72.35pt;" valign="top" width="72">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Mersin<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(36 %) 387.611<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.6pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(64 %) 689.748<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 7;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 72.35pt;" valign="top" width="72">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Diyarbakır<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(32,4 %) 251.733<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.6pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(67,6 %) 525.089<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 8; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 72.35pt;" valign="top" width="72">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Tekirdağ<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.55pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(38,9 %) 242.247<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 127.6pt;" valign="top" width="128">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(61,1 %) 380.348<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das Wahlverhalten von
kurdischen Wähler*innen sowie der im Ausland lebenden Staatsbürger*innen sorgt
unmittelbar nach der Wahl für Diskussionen. Haben sie den Ausschlag für das (anfechtbare)
Ja gegeben? Voreilige Schlüsse sollten vermieden werden. Erstens sind von den
insgesamt 2.957.870 Wahlberechtigten im Ausland nur 1.406.573 gültige Stimmen
abgegeben worden. Das entspricht rund 2,8 Prozent der gesamten abgegebenen
Stimmen. 831.208 haben mit »Ja« abgestimmt, was rund 3,3 Prozent der gesamten
»Ja«-Stimmen entspricht und 575.365 haben mit »Nein« abgestimmt, was rund 2,4
Prozent der gesamten »Nein«-Stimmen ausmacht. Der Anteil der Ja-Stimmen ist
zwar höher als im Inland, jedoch nicht so hoch, dass hieraus ein entscheidender
Einfluss abgeleitet werden kann. Zweitens ist festzuhalten, dass die Stimmen
aus den teils oder mehrheitlich kurdisch besiedelten Gebieten insgesamt knapp
13 Prozent der gesamten abgegebenen Stimmen ausmachen. Die »Ja«-Stimmen aus
diesen Gebieten machen insgesamt 14 Prozent der gesamten »Ja«-Stimmen aus. Die
»Nein«-Stimmen entsprechen 12 Prozent der gesamten »Nein«-Stimmen. Trotz
Zerstörungen, Ausgangssperren und Kolonialpraktiken hat die HDP ihre Hochburgen
weitgehend verteidigen können. Leichte Stimmenverschiebungen sind zwar
erklärungsbedürftig, aber nicht ausschlaggebend. Zudem soll die Mehrzahl der
für gültig erklärten ungestempelten Wahlumschläge aus den kurdischen Gebieten
stammen. [2]<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; margin-left: 5.4pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184; width: 292px;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Stadt<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Ja«-Stimmen<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Nein«-Stimmen<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gaziantep<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">603.954<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">363.136<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Şanlıurfa<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">599.073<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">246.835<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 3;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Adıyaman<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">230.176<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">99.781<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 4;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Malatya<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">323.638<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">141.539<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 5;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Elazığ<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">240.774<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">94.820<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 6;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Tunceli<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">9.859<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">40.478<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 7;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Bingöl<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">95.987<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">36.273<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 8;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Muş<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">87.314<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">85.370<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 9;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ağrı<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">87.257<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">115.271<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 10;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Diyarbakır<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">251.733<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">525.089<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 11;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Mardin<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">149.733<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">215.653<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 12;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Batman<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">96.139<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">168.376<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 13;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Siirt<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">68.121<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">74.365<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 14;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Şırnak<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">58.607<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">146.482<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 15;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Van<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">193.584<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">259.575<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 16;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Hakkari<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">41.104<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">85.689<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 17; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 93.6pt;" valign="top" width="94">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gesamt<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 92.15pt;" valign="top" width="92">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">3.507.053<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 106.3pt;" valign="top" width="106">
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2.845.097<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Insgesamt bleibt
festzuhalten, dass die YSK, indem sie eine unbekannte Anzahl an nach Gesetz
ungültigen Stimmen kurzerhand für gültig erklärt hat, nicht nur die Legitimität
der Wahlen unterhöhlt hat. Sie hat bei dem sehr knappen Ergebnis es auch
verunmöglicht, das Wahlverhalten einzelner Gruppen in ein aussagekräftiges
Verhältnis zum Endergebnis zu setzen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Pyrrhussieg?
– Gewählt ist gewählt<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aufgrund der Tatsache,
dass die Hälfte der Bevölkerung das Präsidialsystem abgelehnt hat und Erdoğan keine
klare Zustimmung erhalten konnte, sprechen einige Kommentatoren von einem
»Pyrrhussieg« Erdoğans. Es ist schon zutreffend, dass ein solch knappes
Ergebnis es schwieriger für Erdoğan machen wird, die Koalitionen im
Staatsapparat aufrechtzuerhalten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch das bedeutet nicht,
dass Erdoğan und die AKP nicht in der Lage sein werden, auch diese Situation zu
überstehen. Erdoğan hat längst den Sieg verkündet und ein neues Referendum über
die Einführung der Todesstrafe in Aussicht gestellt. Er wird weiter
polarisieren und alle Möglichkeiten für die Sicherung der Machtverhältnisse
nutzen. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Regierung hat
bereits den Ausnahmezustand verlängert. Die Erfahrungen aus den 15
Regierungsjahren der AKP zeigen, dass die Partei sehr flexibel agieren und auf
Rückschläge mit Strategieänderungen reagieren kann. So war sie in der Lage, den
gescheiterten Putschversuch für die Konsolidierung ihrer Macht auszunutzen und
die Absicherungserwartungen ihrer nationalistischen Koalitionspartner in der
Staatsbürokratie zugunsten des Präsidialsystems zu instrumentalisieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Insofern wäre es viel zu
verfrüht, das Ergebnis des Referendums als ein »Pyrrhussieg« zu bezeichnen.
Auch wenn das Ergebnis knapp und höchst umstritten ist: Gewählt ist gewählt!
Die de facto Autokratie ist jetzt verfassungsrechtlich verankert. Als Regierungs-
und zukünftiger Parteichef wird Erdoğan ein Rollback nicht zulassen. Jetzt
beginnt eine Phase von Gesetzänderungen. Viele Gesetze müssen den veränderten
Verfassungsartikeln angepasst werden. Die Erklärungen Erdoğans und seiner
Parteifreunde machen deutlich: Jetzt beginnen die dunklen Monate, gar Jahre
einer neuen Willkürherrschaft.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Und
die Opposition?<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Frage ist, was macht
die Opposition? Wird sie den Übergang begleiten oder das Wahlergebnis, das
unter antidemokratischen Umständen zustande gekommen ist und mit dem gleichzeitig
offengelegt wurde, dass die Unterstützung für das Regierungslager geschrumpft
ist, konsequent anfechten? Selbst wenn die CHP sich entschließen würde, das
Ergebnis des Referendums nicht zu akzeptieren, wird sie, solange sie ihre
Anhänger*innen nicht auf die Straße mobilisiert und nur mit juristischen
Mitteln »Widerstand« leistet, die Installation des autokratischen
Präsidialsystems nicht verhindern können. Es ist sogar nicht ausgeschlossen,
dass die CHP mit parteiinternen Machtkämpfen beschäftigt sein wird. Proteste
und Rücktrittsforderungen nach der Pressekonferenz des CHP-Vorsitzenden Kemal
Kılıçdaroğlu in der Parteizentrale deuten auf eine schwere Auseinandersetzung.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das einzige, was eine
Ära der Willkürherrschaft verhindern könnte, wäre der Widerstand einer breiten
gesellschaftlichen Opposition. Das knappe Ergebnis könnte als eine Chance für
den Aufbau einer breiteren Front gesehen werden. Die Tatsache, dass tausende
Menschen in den Großstädten trotz der weitverbreiteten Angst vor
Terroranschlägen und Polizeigewalt gegen die Rechtsbeugung der YSK
protestierten, weist auf ein Potential hin. Doch muss dieses Potential
aktiviert und mit einer Strategie unterlegt werden, damit es nicht im Sande
verläuft. Die oppositionellen Kräfte konnten bis jetzt keine solche Strategien
aufweisen, mit denen sie die Krisenhaftigkeit des Regimes, die sich bei den
Gezi-Protesten, der verlorenen Wahl vom 7. Juni 2015 aber auch dem
Putschversuch 2016 einstellte, vertiefen konnten. Während des Wahlkampfes
konzentrierten sich alle Kräfte auf ein »Nein«, ohne eine Perspektive für die Zeit
nach dem Referendum aufzuweisen. Angesichts dessen, dass vor dem Referendum
massenhaft über Wahlmanipulationen spekuliert wurde, überrascht die
Unentschlossenheit der Opposition jetzt, wo ein Gesetzesbruch vorliegt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sicherlich ist es nicht
einfach, in einer Konstellation, in der keine einheitliche »Nein«-Front
existiert, sich auf eine gemeinsame Strategie und Perspektiven zu verständigen.
Das »Nein«-Lager bestand auf dem einen Pol aus Kemalisten und (säkularen)
Ultra-Nationalisten, auf dem anderen Pol standen links-sozialistische Kräften sowie
die kurdische Befreiungsbewegung. Dazwischen standen andere säkulare und
demokratische Kräfte, auch Konservative, die von dem Präsidialsystem nicht
überzeugt sind. Dies ist eine Sammlung von Kräften, die sich traditionell
gegenseitig bekämpfen. Die Frage ist, ob der kleinste gemeinsame Nenner dieser
Sammlung – inzwischen ist das nicht mehr der Erhalt, sondern die
Wiederherstellung der parlamentarischen Demokratie – ausreicht, um Feindschaften
zu überwinden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eine taktische
Zusammenarbeit der gesellschaftlichen Gruppen, die das »Nein«-Lager bildeten, erscheint
als einzige realistische Option,<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>aus der
dünnen bis schwindenden Mehrheit für das Regime eine Krise zu erzeugen und
schrittweise Konzessionen zu erzwingen. Einer zersplitterten Opposition wird es
aber nicht gelingen, selbst einem angeschlagenen Erdoğan die Stirn zu bieten,
zumal der Weg einer Eskalation der Gewalt durch das Regime jederzeit offen
steht.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die handzahme Pressekonferenz
des CHP-Vorsitzenden Kılıçdaroğlu nach der umstrittenen Wahlentscheidung der
YSK lässt befürchten, dass von der größten Oppositionspartei CHP keine
positiven Impulse für eine gemeinsame Strategie ausgehen werden. Die Frage,
warum diejenigen Kräfte innerhalb der CHP, die mit der Linie der Parteiführung schon
lange unzufrieden sind, keine Initiative ergreifen, steht im Raum. Auch die
Abtrünnigen der MHP scheinen sich untereinander nicht einig zu sein, so dass zu
erwarten ist, dass sie keine Alternative zur Linie der MHP-Führung bilden
können, die mit der AKP paktiert.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">So bleibt es den zahlenmäßig
schwächsten Gliedern im Nein-Lager – den linken Kräften der Türkei – und der
kurdischen Befreiungsbewegung überlassen, das Potential zu nutzen. Die linken
und demokratischen Kräfte in der Türkei und in Kurdistan werden auf die
internationalistische Solidarität aus Europa mehr denn je angewiesen sein. Nach
dem Referendum wird es besonders wichtig sein, gegenüber dem bürgerlichen Lager
im eigenen Land darauf zu bestehen, dass dieses Regime sowohl diktatorisch ist,
als auch nicht mehr durch demokratische Wahlen legitimiert ist.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">__________________________________<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<br /></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[1] Murat Çakır, <a href="http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2017/04/erdogans-totaler-krieg.html">Vor dem Verfassungsreferendum: Erdoğans
»totaler Krieg« und das deutsche Kapital</a>, in: Infobrief Türkei.<o:p></o:p></span></div>
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<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[2] <a href="http://t24.com.tr/haber/akamin-sahibi-en-cok-muhursuz-oy-dogu-ve-guneydoguda-tamamindan-evet-ciktigi-bilgisi-var,399560">http://t24.com.tr/haber/akamin-sahibi-en-cok-muhursuz-oy-dogu-ve-guneydoguda-tamamindan-evet-ciktigi-bilgisi-var,399560</a></span><span style="font-family: "Times New Roman";"><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-48073544243905541402017-04-11T08:45:00.003-07:002017-04-11T08:45:33.101-07:00Vor dem Verfassungsreferendum: Erdoğans »totaler Krieg« und das deutsche Kapital<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Am 16. April wird über
die Einführung des Präsidialsystems entschieden, das die absolute Herrschaft
Erdoğans verfassungsrechtlich verankern soll. Jenseits von Erdoğans Interessen
soll der sunnitische Konservatismus zementiert und die Unterstützung türkischer
Kapitalfraktionen gesichert werden. Welche Haltung nehmen westliche Mächte zu
diesem Projekt ein, welche Erwartungen kann eine demokratische Opposition an
sie hegen?</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Alle Beobachter*innen sind einhellig der Meinung,
dass das Verfassungsreferendum am 16. April 2017 über die Einführung eines
Präsidialsystems einen Wendepunkt in der türkischen Geschichte darstellen wird.
Bekanntlich geht es bei diesem Referendum um die Änderung von 18 Artikeln der
noch immer gültigen Junta-Verfassung. Die von der Militärdiktatur 1982
durchgesetzte Verfassung wurde bisher mehrfach geändert, doch an ihrem undemokratischen
Wesen wurde nicht gerüttelt. Die Tatsache, dass in dem geplanten
Präsidialsystem weder eine Gewaltenteilung vorgesehen ist, noch eine
legislative Kompetenz des türkischen Parlaments vorhanden sein wird, deutet
unmissverständlich auf die Etablierung einer Autokratie, die auf Erdoğan
zugeschnitten ist. Zwar wird in den bürgerlichen Medien der BRD spekuliert, ob
dieses Präsidialsystem Erdoğan überleben kann, aber ungeachtet dessen steht
schon heute fest, dass unter den Bedingungen eines Präsidialsystems die nahe
Zukunft der Türkei sehr düster sein wird.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Fraglich ist jedoch, ob mit der Einführung des
Präsidialsystems wirklich ein Wendepunkt erreicht wird oder von einer
Restaurierung eines Kapitalakkumulationsregimes gesprochen werden müsste,
welches in der Kontinuität des Militärputsches vom 12. September 1980 steht.
Immerhin wird ein »Ja« am 16. April 2017 nichts anderes bedeuten, als die
derzeitige de facto Situation verfassungsrechtlich zu verankern. Abgesehen
davon hat die »parlamentarische Demokratie« der Türkei seit langem kaum etwas
mit einer »freiheitlich-demokratischen Grundordnung« zu tun. Mit der
Verfassungsänderung von 2010 wurde die Unabhängigkeit der Justizorgane von der
Regierung faktisch abgeschafft. Von einer Gewaltenteilung kann schon heute
niemand sprechen. Aufgrund des praktizierten Feindstrafrechts verdient die
Türkei das Prädikat Unrechtsstaat!<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Mit der Einführung des Präsidialsystems die
Gesetzgebungskompetenz des türkischen Parlaments ausgehebelt und das Regieren
mit Dekreten sowie weitreichenden Befugnissen ermöglicht. Ohne Frage, das
Präsidialsystem macht Erdoğan zum absoluten Alleinherrscher. Aber, ist er das nicht
schon heute? Seine Partei stellt die hegemoniale politische Kraft, Erdoğan hat
heute faktisch den gesamten Staatsapparat sowie die gleichgeschalteten Medien
unter seiner Kontrolle. Warum also dann dieses Referendum? Geht es nur um
Erdoğans Interessen? Wer steht hinter Erdoğan? Was ist nach dem 16. April zu
erwarten – was bei einer »Nein«-, was bei einer »Ja«-Entscheidung? Welche Rolle
spielen die EU, die NATO und insbesondere die BRD?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eine
demokratische Entscheidung?<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zuallererst ist
festzustellen, dass eine Abstimmung unter den Verhältnissen des fortwährenden
Ausnahmezustandes und ungleichen Bedingungen des politischen »Wettbewerbs«
nicht als »demokratisch« bezeichnet werden kann. Kurz nach den Parlamentswahlen
vom 7. Juni 2015 hatte Erdoğan den »totalen Krieg gegen den Terror« ausgerufen.
Daraus ist ein »totaler Krieg« gegen die demokratische Opposition geworden. Der
gescheiterte Putschversuch am 15. Juli 2016 kam einem »Segen Gottes« [1]
gleich, den Erdoğan und die AKP zu nutzen wussten. Zehntausende wurden
verhaftet, kritische Stimmen weggesperrt und oppositionelle Medien wurden
zerschlagen. Die Co-Vorsitzenden Selahattin Demirtaş und Figen Yüksekdağ,
mehrere Abgeordnete, Parteifunktionäre und Bürgermeister*innen sowie kommunale
Mandatsträger*innen des Linksbündnisses HDP sind in Haft. Streiks sind
verboten, Gewerkschaften entmachtet. 131 Journalist*innen sind im Gefängnis,
nahezu 5.000 Akademiker*innen sowie tausende Beamte und Angestellte wurden
entlassen. Während in den kurdischen Gebieten faktisch das Kriegsrecht herrscht
und Kolonialpraktiken angewandt werden, sind die Kampagnenmöglichkeiten der
Opposition stark eingeschränkt. [2] »Nein«-Befürworter*innen werden von Erdoğan
persönlich als »Terroristen« diffamiert und öffentlich angeprangert. Sowohl die
militarisierte Polizei als auch bewaffnete »zivile« Strukturen der AKP-Anhänger
terrorisieren »Nein«-Aktivist*innen und verunmöglichen so deren Präsenz im
öffentlichen Raum.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">All diese Beispiele – und die Liste wäre noch zu
erweitern – belegen, dass das Referendum in keiner Weise die Kriterien freier
und gleicher Wahlen, also einer demokratischen Abstimmung erfüllt. Auch der
Zwischenbericht des »Büros für Demokratische Institutionen und Menschenrechte
der OECD« vom 7. April 2017 bestätigt dies. Nicht auszuschließen ist darüber
hinaus, dass in den kurdischen Gebieten, wo eine hohe HDP-Zustimmung vorhanden
ist, versucht wird, die Stimmabgabe zu erschweren oder gar zu verhindern.
Gerade in den von militärischen Spezialkräften zerstörten Siedlungsgebieten ist
das zu erwarten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Weder die AKP noch ihre faktische
Koalitionspartnerin, die neofaschistische MHP, scheinen ihre eigene Basis von
der Notwendigkeit eines »Ja« überzeugt zu haben. Ministerpräsident Binali
Yıldırım hat immer wieder erhebliche Argumentationsschwierigkeiten, die
Unterschiede zwischen der heutigen Konstellation und der nach einer
Verfassungsänderung nachvollziehbar zu erklären. Eins steht jedenfalls fest:
Wenn das Regime sich seiner Zustimmung sicher wäre, dann bestünde kein Grund,
die politische und mediale Opposition zu unterdrücken. Die Erfahrung aus der
Parlamentswahl vom 7. Juni 2015, als die AKP unter einigermaßen fairen und
gleichen Bedingungen ihre Mehrheit verlor, soll sich offensichtlich nicht
wiederholen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">So setzt die AKP auf Repression und
Stigmatisierung des »Nein«-Lagers, verherrlicht die Zeit der osmanischen
Herrschaft, verteufelt kemalistische Eliten, befördert die gesellschaftliche
Polarisierung, instrumentalisiert die Spannungen in den Beziehungen zur EU,
beschwört innere wie äußere Feinde, verbreitet Angst durch Horrorszenarien und
preist ihre Megaprojekte und den vermeintlichen wirtschaftlichen Aufschwung –
um so einen nationalistischen und sunnitisch-konservativen Mehrheitsblock zu
zementieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Was ist
das Ziel des Referendums?<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Als oberstes Ziel dieses
Referendums kann die Zementierung der Machtverhältnisse zugunsten des
türkischen Konservatismus genannt werden. Es geht aber auch darum, das
derzeitige kapitalistische Verwertungssystem zu festigen und die Unterstützung
sämtlicher Kapitalfraktionen zu sichern. Vor dem gescheiterten Putschversuch am
15. Juli 2016 konnte ein Machtkampf innerhalb der türkischen Bourgeoisie
verfolgt werden, der sich in den Auseinandersetzungen um das Präsidialsystem
manifestierte. Mächtige, mit internationalen Konzernen verquickte Kapitalgruppen
lehnten eine Machtkonzentration bei Erdoğan ab, das einem Protektionsversprechen
an die kleineren, mit dem politischen Islam verbundenen Kapitalgruppen und
einer staatlichen Intervention in die Organisierung der kapitalistischen
Konkurrenz gleich kam. Heute jedoch kann konstatiert werden, dass auch sie
hinter Erdoğan stehen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Diese Haltungsänderung hängt damit zusammen, dass
Erdoğan momentan alternativlos erscheint und die AKP trotz Reibungen die
politische Vertretung der gesamten türkischen Bourgeoisie wahrnimmt. Ein viel
wichtigerer Faktor ist jedoch der Kriegsverlauf in Syrien und im Irak, welcher
sich auf die türkische Bourgeoisie einigend auswirkt. [3] Auch wenn heute die
AKP und die MHP auf der einen und die kemalistische CHP auf der anderen Seite
des Referendumlagers stehen, so fungiert die militärische Bekämpfung der
kurdischen Befreiungsbewegung in ganz Kurdistan – also auch in Syrien und im
Irak – als Bindemittel eines nationalistischen Zweckbündnissen zwischen diesen
drei Parteien. Dem außenpolitischen Fiasko des Neo-Osmanismus folgt ein
altbekanntes außenpolitisches Muster: Die Verhinderung von kurdischen
Autonomiebemühungen, die Ausspielung der russischen bzw. persischen Karte in
den Beziehungen mit den westlichen Mächten, das Festhalten an der
»türkisch-islamischen Synthese« als offizielle Staatsideologie, die Ablehnung
der Übertragung von Souveränitätsteilen an die EU.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Kurz nach dem gescheiterten Putschversuch sah es
danach aus, dass das Präsidialsystem auf Eis gelegt wurde. Es entstand ein
Bündnis, in dem auch die im Rahmen der »Ergenekon-Prozesse« inhaftierten, aber
danach freigelassenen Offiziere, die sog. »Eurasier«, [4] ihren Platz gefunden
hatten. Während die »Gülenisten« zu zehntausenden aus Ministerien,
Staatsunternehmen, Militär-, Justiz- und Polizeiapparaten entfernt wurden,
wurden die freigewordenen Plätze mit Kemalisten und Ultra-Nationalisten
besetzt. [5] CHP und MHP sicherten ihre Unterstützung zu. Aber die CHP machte
einen strategischen Fehler: Sie bestand darauf, ihre Kader im Außen- und
Gesundheitsministerium einzusetzen, was die AKP entschieden ablehnte. Hinzu
kam, dass die MHP und mit ihr die so genannten »Eurasier« auf der Installierung
von Absicherungsmechanismen beharrten. Die MHP drängte auf einen
Verfassungsdeal und die AKP wiederum sah ihre Chance gekommen, das
Präsidialsystem durchzusetzen. Da, wie Sinan Birdal zutreffend beschreibt, ein
Teil der »Eurasier« und der MHP sowie die kemalistische CHP mit dem
Verfassungsdeal nicht zufrieden waren, konnte im Parlament keine notwendige
Mehrheit hergestellt werden und es reichte nur für die Ausrufung eines
Referendums.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Damit ist auch zu erklären, warum das »Nein« der
CHP und der Nationalisten nicht das Gleiche bedeutet, wie das »Nein« der HDP
und anderen linken Kräften. Während letztere die Installation einer Diktatur
abwehren wollen und antidemokratische Zustände anprangern, sprechen die CHP,
Abtrünnige der MHP und andere Nationalisten davon, dass die Alleinherrschaft
Erdoğans die territoriale Einheit des Staates gefährde und ein autonomes
Kurdistan ermöglichen würde. Weder die CHP noch die MHP-Abtrünnigen haben ein
Problem damit, dass Abgeordnete der HDP inhaftiert sind, in den kurdischen
Gebieten Kolonialpraktiken angewandt werden, Militäroperationen auf fremden
Staatsgebiet stattfinden, der Ausnahmezustand aufrecht erhalten bleibt oder mit
Streikverboten sowie wirtschaftsfreundlichen Dekreten die türkische
Monopolbourgeoisie und internationale Konzerne umworben werden. Auch wenn die
CHP kein monolithischer Block ist und durchaus linksliberale wie
sozialdemokratische Teile beherbergt, hält sie als Ganzes, genau wie die AKP
und die MHP, an der »Kolonie Kurdistan« fest und bleibt in der Gegnerschaft zu
einer politischen Lösung der kurdischen Frage unnachgiebig. So entsteht ein halbherziges
»Nein«, das die Position der AKP stärkt und die repressiven Zustände im Vorfeld
des Referendums verdeckt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ohne Frage, ein »Ja« am 16. April wird die Installation
eines diktatorischen Regimes auf verfassungsrechtlicher Ebene zur Folge haben. Nach
einem »Ja« ist auch zu erwarten, dass Erdoğan auf vorgezogene Parlamentswahlen
drängen wird, um die Opposition weiter zu schwächen. Trotzdem werden Erdoğan
und die AKP auf die Zusammenarbeit mit nationalistischen Kräften,
kemalistischen Eliten und der Generalität angewiesen bleiben, weil die AKP nicht
über genügend Kader verfügt, die alleine das Funktionieren des Staatsapparates
gewährleisten können und die Armee immer noch eine NATO-Armee ist.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch was passiert, wenn – trotz allem – ein
»Nein« herauskommt? Würden Erdoğan und die AKP dieses Ergebnis akzeptieren?
Trotz gegenteiliger Behauptungen der AKP wird Erdoğan ein solches Ergebnis, was
zur Schwächung seiner Machtposition führen könnte, mit Sicherheit zu
relativieren versuchen. In diesem Fall besteht auch akut die Gefahr einer
bürgerkriegsähnlichen Eskalation der Gewalt. Denn Erdoğan und die AKP verfügen
über eine überdurchschnittlich bezahlte, personell mit AKP- und MHP-Militanten
besetzte sowie mit Kriegsgerätschaft ausgestattete Armee von
paramilitarisierten Polizeikräften. Zudem haben sie die massive Bewaffnung
ihrer Anhängerschaft ermöglicht. Organisierte kriminelle Banden und bewaffnete
»zivile« Strukturen wie die »Osmanenherde« haben unlängst Drohungen (»Wir
werden in eurem Blut baden«, O-Ton des Mafiachefs Sedat Peker) ausgesprochen.
Gänzlich ausgeschlossen kann diese Gefahr also nicht werden, zumal die
kurdische Befreiungsbewegung ihren Fokus in Syrien und im Irak hat und die
linke Opposition, die den Widerstand in westlichen Teilen leisten könnte, durch
Repressionen und Zerschlagung geschwächt ist.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das
deutsche Kapital und die Türkei<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erdoğans harsche
Rhetorik gegen Europa, seine »Nazi«-Vergleiche, die Inhaftierung des
Journalisten Deniz Yücel als »deutscher Agent« auf der einen Seite und
Auftrittsverbote für türkische Minister, »Erdoğan-Bashing« deutscher Medien,
Forderungen nach Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen usw. auf der anderen
Seite deuten darauf, dass die deutsch-türkischen Beziehungen zum Zerreißen
gespannt sein müssten. In diesem Zusammenhang ist auch zu beobachten, dass
innerhalb der deutschen wie türkischen linken Öffentlichkeit gewisse Hoffnungen
aufkeimen und Erwartungen artikuliert werden. Als Führungsmacht der EU wird die
BRD aufgefordert, »Erdoğan Einhalt zu gebieten«, keine Rüstungsgüter mehr zu
verkaufen, Erdoğan die »Einreise zum G20-Gipfel in Hamburg zu verweigern« und
das »türkische Regime in die Schranken zu weisen«. Aussichtsloses Unterfangen oder
berechtigte Forderungen?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Beides. Rüstungsverbote, Beendigung der
Zusammenarbeit mit despotischen Regimen u. ä. sind berechtigte Forderungen
einer demokratischen Gesellschaft an ihre Regierung und es gilt weiterhin für
die Erfüllung dieser Forderungen zu streiten. Aber, es ist gleichzeitig ein
aussichtsloses Unterfangen, solange die Machtverhältnisse nicht verschoben
werden. Weder die CDU/CSU noch die SPD sind gewillt, die Zusammenarbeit mit dem
türkischen Regime zu beenden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Merkel machte bei ihrer Regierungserklärung
Anfang März 2017 klar, dass eine Veränderung in der deutschen Türkeipolitik
nicht ansteht. Sie machte deutlich, dass es nicht im deutschen Interesse sein
kann, »dass sich die Türkei, immerhin ein Nato-Partner, weiter von uns
entfernt«. [6] Auch die bürgerlichen Medien, die ansonsten gegenüber Erdoğan
mit Häme nicht sparen, argumentieren ähnlich. So schrieb schon Michael Martens
in der FAZ vom 8. November 2016: »Ganz gleich, wie die Türkei sich entwickelt,
ist es im türkischen und im europäischen Interesse, im Gespräch zu bleiben – es
muss ja kein Beitrittsgespräch sein. Doch selbst wenn an Europas südöstlichen
Grenzen ein Staat entstehen sollte, in dem dauerhaft und systematisch
Oppositionelle gefoltert und Menschenrechte missachtet werden, wäre es
notwendig, am Dialog mit dem Nato-Partner festzuhalten«. Genau wie die
regierungsnahe SWP, die empfiehlt, »die wirtschaftliche Abhängigkeit der Türkei
von Europa zu nutzen«. Die Zollunion soll zügig reformiert, auf Dienstleistungen
sowie Landwirtschaft ausgeweitet, aber dabei auf »symbolische Politik«
verzichtet werden. [7] <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In welche Richtung die Aufrechterhaltung des
Dialogs trotz der Betonung von Menschenrechten als universelle Werte letztlich
ausschlägt, hat die BRD oft genug bewiesen. Enge Kooperationen mit despotischen
und diktatorischen Regimen bilden keine Ausnahmen. Immerhin haben deutsche
Rüstungskonzerne alleine 2016 Rüstungsgüter im Wert von 6,88 Milliarden Euro
ins Ausland verkauft – darunter für rund 3,7 Milliarden Euro an Saudi Arabien,
die Golf-Emirate und Katar. Die Begründung für die Zusammenarbeit mit
despotischen Regimen kommt vom sozialdemokratischen Außenminister Sigmar
Gabriel: Rüstungsexporte würden »im sicherheitspolitischen Interesse
Deutschlands« erfolgen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Welche Rolle spielt aber nun dieses
»sicherheitspolitische Interesse Deutschlands« in den angespannten Beziehungen
zur Türkei? Warum wird einerseits an der scharfen Rhetorik gegen Erdoğan
festgehalten, Ermittlungen gegen türkische Geheimdienstler aufgenommen und
Drohungen ausgesprochen, aber andererseits alles getan, damit »die Türkei sich
nicht weiter von uns entfernt«?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Jenseits von Rüstungsexporten ist die
Rüstungszusammenarbeit zu nennen. Die Türkei ist nicht nur einer der
wichtigsten Absatzmärkte. Der militärisch-industrielle Komplex der Türkei, die
sog. »Nationale Verteidigungsindustrie« die dem Staatssekretär für Verteidigungsindustrie
unterstellt ist, ist für deutsche Rüstungskonzerne der wichtigste Hebel, die
Rüstungsexportrichtlinien der Bundesregierung zu umgehen. [8] So wurde im
Januar 2017 bekannt, dass die deutsche Rheinmetall, die türkische BMC (50
Prozent des Unternehmens hält das »Industrielle Komitee« der katarischen
Streitkräfte) und der malaysische Rüstungskonzern Etika Strategi die Gründung
der türkischen Tochtergesellschaft RBSS beschlossen haben. Das
Gemeinschaftsunternehmen will Katar 1.000 gepanzerte Fahrzeuge verkaufen. Nach
Medienberichten ist diese Initiative »Bestandteil einer aggressiven
Marketingstrategie, die auf die Golfstaaten, den Nahen Osten und Zentralasien
ausgerichtet ist«. [9] Rheinmetall hat zudem noch ein Tochterunternehmen in der
Türkei, das mit dem größten staatlichen Rüstungskonzern MKEK zusammenarbeitet.
Aber auch andere deutsche Rüstungskonzerne sind mit von der Partie. Während der
europäische Großkonzern Airbus mit dem türkischen Militärflugzeugbauer TAI und
dem Raketenhersteller Roketsan kooperiert, liefert MTU Friedrichshafen den
Dieselmotor für den neuen türkischen Kampfpanzer »Altay«. Auch
Krauss-Maffei-Wegmann ist in der Türkei aktiv und hat 2011 eine Tochterfirma in
Istanbul eröffnet. Dank der Türkei sind so die »politischen Grundsätze der
Bundesregierung für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern«,
wie die Rüstungsexportrichtlinien heißen, nicht mal das Papier wert, auf denen
sie geschrieben stehen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ein weiterer Grund für das Doppelspiel ist sicherlich
die Aufrechterhaltung des im März 2016 mit dem NATO-Partner geschlossenen
»Flüchtlingsdeals«. Dazu meint Michael Thumann: »Das Flüchtlingsabkommen weist
einen Weg, wie die EU in Zukunft mit der Türkei umgehen kann. Wenn es im
Interesse beider Seiten ist, lassen sich mit Ankara Vereinbarungen schließen.
Wer genau hinsieht, findet reichlich gemeinsame Interessen«. [10] Thumann
erinnert daran, dass die NATO weder der Türkei noch Griechenland trotz mehrerer
Militärputsche die Tür gewiesen hat und empfiehlt, »wegen Erdoğan nicht die
Nerven zu verlieren«. Da über den »strategischen Wert« der Türkei viel
publiziert wurde, wird darauf hier nicht näher eingegangen und auf die Endnote
[11] verwiesen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Interessenkollisionen<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Diese und weitere
Gründe, wie die Tatsache, dass über 6.000 deutsche Firmen in der Türkei
produzieren und somit direkt vom türkischen Export profitieren, machen eine
enge Zusammenarbeit mit einem Regime, »in dem dauerhaft und systematisch
Oppositionelle gefoltert und Menschenrechte missachtet werden« möglich.
Dennoch, darauf deuten die Spannungen hin, sind neben den vielen gemeinsamen
Interessen auch Interessenkollisionen vorhanden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nachweislich sind das weder Menschenrechte und
Folter noch Demokratie und Freiheiten. Es sind andere Gründe, und zwar – erstens
– die Weigerung des AKP-Regimes, Teile ihrer Macht an die EU zu delegieren, also
die Beschränkung der Souveränität zu akzeptieren. Mit dem extra für die Türkei
erfundenen EU-Heranführungsprozess sollte das schrittweise erreicht werden, was
aber daran scheiterte, dass die AKP diesen Prozess für ihre eigenen Ziele
instrumentalisierte. Für die AKP gilt: Zollunion: Ja! Aber die Erfüllung der
»Kopenhagener Kriterien«, besonders jene für Grundrechte und Freiheiten: Nein!
Für das deutsche Kapital sind dagegen die supranationale Organisation und der
EU-Binnenmarkt die wichtigsten Grundlagen, um die BRD zu einer globalen
Ordnungsmacht formen zu können. Dies wird umso schwieriger, je weniger die EU-Peripherie
kontrolliert werden kann und je mehr strategische Partner wie die Türkei eigene
Ziele verfolgen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erdoğan beharrt auf der staatlichen Souveränität
und versucht durch Neuorientierung strategische Optionen zu erhöhen. Deshalb
sucht das Regime die Nähe der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO),
was in der BRD – zweitens – auf keine Gegenliebe stößt. Die Türkei ist seit
2012 so genannter »Dialogpartner« der SCO und hat wiederholt ihr Interesse an
einer Vollmitgliedschaft, zuletzt im November 2016, bekundet. Angesichts dieser
»türkischen Charmeoffensive« ermahnt zum Beispiel die Bundesakademie für
Sicherheitspolitik (BAKS), dass »bei der EU und den USA die Alarmglocken
schrillen« sollten. [12] Auch wenn die BAKS die Chancen für eine türkische
SCO-Mitgliedschaft, aufgrund Chinas »Risikovermeidungsstrategie« als gering
einschätzt, reicht selbst eine unverbindliche Interessenbekundung eines
strategischen Partners aus, um für Nervosität zu sorgen. Im Arbeitspapier wird
das so formuliert: »Mit Blick auf Pekings Position in der Sache ist es
wahrscheinlich, dass die türkische Integration in die SCO vorerst nicht über
den Beobachterstatus hinausgehen wird. Dennoch stellt die bloße Tatsache, dass
Ankara mehr denn je entschlossen scheint, eine Vertiefung der Beziehungen zur
SCO in Erwägung zu ziehen, eine beträchtliche Herausforderung für die
bestehende europäische Sicherheitsarchitektur und die transatlantische Sicherheitszusammenarbeit
dar«.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Als dritte Interessenkollision sind die Versuche
der türkischen Führung zu nennen, ihre Rüstungsproduktion zu diversifizieren.
Die Wiederannäherung an Russland scheint die Voraussetzungen dafür zu schaffen.
Während die »Syrien-Gespräche« in Astana, die von Russland, Iran und der Türkei
organisiert werden und bei denen diese drei Länder sich als Garantiemächte
eines Waffenstillstands präsentiert haben, von den westlichen Mächten mit
Befremden verfolgt wurden, schafft die Türkei Tatsachen. Nach dem Scheitern der
Verhandlungen über den Kauf einer chinesischen Lizenz für
Luftverteidigungsraketen wurde Anfang 2017 bekannt, dass Türkei und Russland
über den Erwerb der Baulizenz des »Mobilen Mehrkanal-Luftabwehrraketensystem
S-400 Triumph« verhandeln. Entgegen deutscher Warnungen, dass weder die
chinesischen noch die russischen Raketen mit NATO-Standards kompatibel sind,
machte Erdoğan deutlich, dass die Türkei zuerst für rund 4 Milliarden Dollar
die S-400-Raketen kaufen und später diese selbst produzieren wolle, um ein vom
Ausland unabhängiges Raketenschild zu errichten. Das ist in der Tat etwas, was
die BRD alarmiert.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eine vierte Kollision entsteht durch die
Tatsache, dass die BRD die faschistoide Gülen-Bewegung protegiert. Während die AKP-Regierung
die Gülen-Bewegung als »terroristische Organisation« einstuft und entsprechend
verfolgt, sieht der Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, keine
Anzeichen dafür, dass diese Bewegung hinter dem gescheiterten Putschversuch
stecke. Im Gegenteil, der BND-Chef erklärt öffentlich, dass die Gülen-Bewegung
»weder islamistisch-extremistisch oder gar terroristisch« sei. Nach Ansicht von
Kahl sei die Bewegung eine »zivile Vereinigung zur religiösen und säkularen
Weiterbildung«. Diese absurde Behauptung hat nichts mit Naivität oder
Unkenntnis zu tun, sondern ist ein »Wink mit dem Zaunpfahl« in Richtung AKP. Um
die Lesbarkeit dieses Artikels nicht über zu strapazieren, soll hier der
Hinweis auf ein Artikel genügen, indem das wahre Gesicht der Gülen-Bewegung offen
gelegt wird. [13]<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Fazit<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das Konglomerat von
gemeinsamen Interessen und Interessenkollisionen erschwert es für Außenstehende
und weniger Informierte, die deutsch-türkischen Beziehungen einschätzen zu
können. Linke in der BRD sollten sich von der pauschalen Vorstellung
verabschieden, die Bundesregierung sei gewillt, dem antidemokratischen Treiben
des AKP-Regimes Substantielles entgegenzusetzen. Die bisherige Praxis macht
deutlich, dass die Türkei-Politik sich stets an geostrategischen Interessen
orientiert. Das ist die Konstante seit Jahrzehnten, auf die die herrschenden Gruppen
in der Türkei bauen können.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Tatsache, dass gegen 20 mutmaßliche
türkische Spione Ermittlungen aufgenommen wurden, sollte nicht täuschen: Die
geheimdienstliche, militärische und polizeiliche Zusammenarbeit zwischen den
beiden Ländern gedeiht weiterhin prächtig. Entgegen der öffentlichkeitswirksam
zur Schau gestellten Empörung der Bundesregierung wegen der Ausspähung von
Gülen-Anhängern, greifen bundesdeutsche Behörden bei repressiven Verfahren
gegen kurdische und türkische Aktivist*innen gerne und unverblümt auf
»geheimdienstliche Informationen« aus der Türkei zurück. Die Bundesregierung
setzt die AKP-Politik gegen die linke Opposition in der BRD um. Was bei den
Gülen-Leuten skandalisiert wird, wird bei Verfahren gegen kurdische und
türkische Aktivist*innen von der Generalbundesanwaltschaft als Beweismittel
verwertet. [14]<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Daher ist davon auszugehen, dass die
Bundesregierung auch ein positives Ergebnis des Verfassungsreferendums als eine
»demokratische Willensbildung einer befreundeten Nation« akzeptieren und weiterhin
auf enge Kooperation mit dem AKP-Regime setzen wird. Ein Ausscheren der Türkei
aus dem westlichen Bündnis würde einen immensen Machtverlust beziehungsweise
einen Schlag gegen die geopolitischen Ambitionen als aufstrebende Weltmacht
bedeuten. Beide Seiten wissen, dass die gemeinsamen Interessen langfristig überwiegen.
Eine Diktatur an der südöstlichen Flanke Europas, die im Bund mit der BRD in
der Region agiert und die politischen wie ökonomischen Erwartungen des
deutschen Kapitals erfüllt, ist ein viel »besserer« Partner als ein
demokratischer Staat, dessen Regierung sich an Frieden und sozialer
Gerechtigkeit orientiert und die neoliberalen Diktate sowie imperialistischen
Strategien hinterfragt – egal, ob daran Menschen zugrunde gehen oder nicht.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auch wenn die Installation einer Autokratie
bevorsteht und die Hegemonie des türkischen Konservatismus wie in Beton
gegossen scheint, gibt es keinen Grund, die Flinte ins Korn zu werfen. Auch
wenn die Opposition, vor allem linke und sozialistische Kräfte geschwächt sind,
wird die Hoffnung für eine bessere Zukunft der Türkei bestehen, solange noch
Menschen da sind, die für Frieden, Demokratie, Gleichberechtigung, Freiheiten
und soziale Gerechtigkeit kämpfen. Im Rahmen der »Nein-Kampagne« sind
unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen zusammengekommen, haben gelernt,
zusammen zu kämpfen und sich für einander einzusetzen. Die Herausforderung, ein
breites gesellschaftliches Bündnis für Demokratisierung, soziale Gerechtigkeit
und für eine friedliche Lösung der kurdischen Frage aufzubauen, muss gemeistert
werden. Jede »Nein«-Stimme ist die Stimme einer potentiellen Bündnispartner*in
und wird die Hoffnung auf ein breiteres Bündnis nähren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 13pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Linke Internationalist*innen sollten alle
Demokrat*innen unterstützen, die sich gegen die AKP-Diktatur wenden und ihnen in
ihrem Bemühen für eine bessere Zukunft beistehen. Hierfür müssen zuallererst im
eigenen Lande die Verhältnisse zum Tanzen gebracht werden. Wer Erdoğan und
Konsorten bekämpfen will, muss sich dem deutschen Kapital, vor allem den
deutschen Rüstungskonzernen entgegenstellen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">__________________________________<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[1] Errol Babacan, Der fingierte Putsch – Gottes Segen, in:
Infobrief Türkei,
http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2016/07/der-fingierte-putsch-gottes-segen.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[2] Joachim Becker, Türkei: Verfassungsreferendum im
Ausnahmezustand, in: Infobrief Türkei, http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2017/03/turkei-verfassungsreferendum.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[3] Errol Babacan, Die Türkei: Abkehr des Westens, Diktatur
und Staatskrise, in: Infobrief Türkei,
http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2016/11/die-turkei-abkehr-des-westens-diktatur.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[4] Sinan Birdal, Atlantiker, Eurasier, Nationalisten –
turbulente Koalitionen der AKP, in: Infobrief Türkei,
http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2017/01/atlantiker-eurasier-nationalisten.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[5] Murat Çakır, Die neuen Stützen des AKP-Regimes,
RLS-Standpunkte 23/2016,
https://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_23-2016.pdf<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[6] Süddeutsche Zeitung vom 9. März 2017,
http://www.sueddeutsche.de/politik/regierungserklaerung-vor-eu-gipfel-klare-worte-in-gelegentlich-hysterischen-zeiten-1.3412026<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[7] Günter Seufert, Die Türkei wird Teil des Nahen Ostens,
in: SWP Berlin, ›Krisenlandschaften‹ Ausblick 2017, Januar 2017, S. 39-42.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[8] https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/A/aussenwirtschaftsrecht-grundsaetze.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[9] https://www.nachrichtenxpress.com/2017/01/tuerkei-und-deutschland-kooperieren-im-ruestungssektor/<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[10] Michael Thumann, Abschied von Europa. Erdogans Politik
zum Trotz: Ein Abbruch der Beitrittsgespräche wäre falsch, in: Internationale
Politik 2, März / April 2017, S. 71-75.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[11] Murat Çakır, »Noble Einsamkeit« und strategische
Prioritäten – Über die vermeintlichen Verwerfungen in den deutsch-türkischen
Beziehungen,
http://murat-cakir.blogspot.de/2016/09/noble-einsamkeit-und-strategische.html<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[12] Jan Gaspers/Mikko Huotari/Thomas Eder, Kann die Türkei
die Shanghai-Karte ausspielen?, in: Arbeitspapier Sicherheitspolitik, Nr.:
6/2017.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[13] Nick Brauns/Murat Çakır, Die faschistoide
Vorfeldorganisation. Über die Gülen-Bewegung und ihre Verstrickung in den
gescheiterten Putschversuch in der Türkei,
http://murat-cakir.blogspot.de/2016/11/die-faschistoide-vorfeldorganisation.html<o:p></o:p></span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="line-height: 115%;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[14] Nick Brauns, Deutsche Doppelmoral, in: Tageszeitung
junge Welt vom 7. April 2017,
https://www.jungewelt.de/artikel/308591.deutsche-doppelmoral.html</span><span style="font-family: Times New Roman;"><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-88666452704081453352016-11-18T03:54:00.000-08:002016-11-18T03:54:05.803-08:00Die faschistoide Vorfeldorganisation<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span lang="TR">Von Nick Brauns / Murat Çakır</span><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Über die Gülen-Bewegung und ihre
Verstrickung in den gescheiterten Putschversuch in der Türkei</b><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In den bürgerlichen Medien der BRD, dem sog.
»deutschen Qualitätsjournalismus« finden sich seit einigen Jahren kritische
Berichte über das weltweite Netzwerk der Gülen-Bewegung [1]. Aber gerade nach
dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei vom 15. Juli 2016 kam die
Bewegung stärker in den Focus der Berichterstattung. Seit der Niederschlagung
der Putschisten erhebt die türkische Regierung schwere Vorwürfe gegen die
Gülen-Bewegung und fordert von den USA nachdrücklich die Auslieferung ihres
Staatsfeindes Nr. 1, des Predigers Fetullah Gülen. Auch von der Bundesregierung
erwartet die Türkei die strafrechtliche Verfolgung von Gülen-Leuten und das
Verbot deren Organisationen in der BRD. Doch die Bundesregierung verhält sich
in dieser Frage auffallend zurückhaltend und moniert stattdessen die scheinbar
seit langem geplante »Hexenjagd« des AKP-Regimes.</span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Inzwischen steht es außer Frage, dass die
Gülen-Bewegung in den dilettantisch vorbereiteten und in der Folge
gescheiterten Putschversuch verwickelt ist. Aber ob der 75-jährige Fetullah
Gülen der eigentliche Drahtzieher dahinter sei, erscheint als sehr zweifelhaft.
Dennoch; auch die Autoren dieser Zeilen, die sich seit Jahren mit dieser
Bewegung beschäftigen, sind von dem Ausmaß der erfolgreichen Infiltration des
türkischen Staatsapparates durch die Gülen-Bewegung überrascht. Und es wäre
aufgrund der Entwicklungsgeschichte dieser Bewegung nicht verwunderlich, dass
trotz der penibel durchgeführten Säuberungsaktionen des AKP-Regimes weitere
Gülenisten in den Apparaten des türkischen Staates weiterhin konspirativ tätig
sind.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Da in den letzten Monaten sehr viel und detailliert
über die Gülen-Bewegung publiziert wurde, wollen wir in diesem Artikel, auch um
Redundanzen zu vermeiden, uns mit folgenden Fragen beschäftigen: Was sind die
eigentlichen Hintergründe der Verwicklung der Gülen-Bewegung in den
Putschversuch? Warum schützen imperialistische Mächte, vor allem die USA und
die BRD weiterhin diese Bewegung, obwohl ihr strategischer Partner, das
AKP-Regime deren Zerschlagung fordert? Und nicht zuletzt, welche Rolle spielte
und spielt die Gülen-Bewegung in der Umsetzung von imperialistischen
Strategien?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Segen Gottes«?<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Einige Tage nach dem 15. Juli erklärte der
türkische Staatspräsident Erdoğan, dass dieser Putschversuch für sie ein »Segen
Gottes« [2] sei. Nun habe man die Möglichkeit erhalten, »die Fetullah Gülen Terrororganisation
[FETÖ] völlig zerschlagen zu können«. Im Bezug auf die
Machterhaltungsinteressen kann der gescheiterte Putschversuch durchaus als ein
»Segen Gottes« bezeichnet werden, zumal das AKP-Regime mit dem Instrument des
landesweiten Ausnahmezustandes sich von allen ihren Gegnern zu entledigen
versucht. Aber auch die faschistoide Gülen-Bewegung war für Erdoğan und seine
AKP ein »Segen Gottes«. Bis 2010 war Fetullah Gülens kriminelles Netzwerk eine
wichtige Stütze des AKP-Regimes.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Immerhin hatte die Gülen-Bewegung ein weltweit
agierendes Netzwerk von Medien, Privatschulen, Stiftungen,
Wirtschaftsunternehmen und anderen Organisationen aufgebaut und war dabei seit
40 Jahren den türkischen Staat zu infiltrieren. Antikommunistisch,
antikurdisch, rassistisch-nationalistisch und mit einem Islamverständnis, das
an Absurdität kaum zu übertreffen ist, hatte sich die Gülen-Bewegung, die nie
mit einer offiziellen Zentrale auftrat und stets im Verborgenen agierte, sich
die Aufgabe gegeben, eine »goldene Generation« aufzuziehen, die in die »Venen
und Arterien des Staates eindringen und diesen übernehmen« sollte. Noch in den
1990er Jahren sagte Gülen, »Ihr müsst in die Arterien des Systems eindringen,
ohne dabei bemerkt zu werden, bis ihr in alle Schaltstellen der Macht
vorgedrungen seid. (...) Ihr müsst bis zu dem Moment warten, da ihr genug seid
und die Lage reif ist, bis wir die gesamte Welt auf unsere Schultern nehmen und
tragen können. (...) Ihr müsst geduldig warten, bis ihr alle staatliche Macht
in den Händen haltet«. Seine Anhänger sollten sich »verstellen, wenn nötig im
Ramadan Raki trinken und abwarten, bis ihre Zeit gekommen ist« so Gülen weiter.
Bis dahin stellte sich die Gülen-Bewegung in den Dienst [3] verschiedener
Regierungen und konservativer Parteien gleichzeitig. So fand die Bewegung
Unterstützer wie den ehemaligen Staatspräsidenten Süleyman Demirel oder den
ehemaligen Ministerpräsidenten und bekennenden Laizisten Bülent Ecevit, die
sich national wie international für die Gülen-Bewegung persönlich einsetzten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Mit der Gründung der AKP, als eine Koalition
unterschiedlicher sunnitisch-konservativer Kräfte sah die Gülen-Bewegung ihre
größte Chance für die Verwirklichung ihrer Unterwanderungsstrategie. So wurde
die Bewegung zu einem tragenden Element der AKP. Aufgrund der Tatsache, dass
die kemalistischen Eliten lange Zeit den Staatsapparat vor offen islamistisch
auftretenden Personal schützen konnten und es verhinderten, dass Islamisten
Karriere im Staatsapparat machen konnten, verfügte Erdoğan über wenig
erfahrenes Personal für die Besetzung der entscheidenden Stellen. Die
Gülenisten hatten aber schon längst in verschiedenen Ministerien und
insbesondere im Polizei- und Staatsapparat ihre Leute untergebracht. So konnte Erdoğan
seinen Feldzug gegen die kemalistischen Eliten im Staat beginnen. Gülens loyale
Verwaltungskräfte, Richter und Staatsanwälte wurden von der AKP nach und nach
an Schaltstellen gebracht. In den Entscheidungspositionen der
Kommunalverwaltungen, Ministerien, des Justizapparates, des Geheimdienstes und
der Polizei wurde das kemalistische bzw. laizistische Personal durch Gülenisten
ersetzt. Die »Zeit« für Gülen-Bewegung war gekommen und sie konnte ihr Netzwerk
ausbauen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Gülen-Bewegung war für Erdoğan wirklich wie ein
»Segen Gottes«, denn mit ihrer Hilfe konnte er seinen Feldzug gegen die
Kemalisten erfolgreich führen und die seitens der USA geförderte
Neustrukturierung des türkischen Staates vollenden. Die kemalistische
Generalität und die Staatsbürokratie konnten mit Inhaftierungen, konstruierten
Straftatbeständen, sog. »Ergenekon«-Schauprozessen und Haftstrafen domestiziert
werden. Es stellte sich heraus, dass die als Gülenisten bekannten Staatsanwälte
und Richter bei Anklagen und Hafturteilen gegen die Generäle besonders eifrig
waren, so dass sogar Erdoğan sich über »unangemessene Behandlung« beschweren
musste.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aber Erdoğan brauchte die Gülen-Bewegung gerade in
seinem Kampf gegen die kurdische Befreiungsbewegung, insbesondere gegen den
legalen politischen Teil. Während die paramilitarisierten Spezialteams der
Polizei und der Gendarmerie, die vorwiegend von Gülenisten kommandiert wurden,
in den kurdischen Gebieten der Türkei wüteten, setzten Gülens Staatsanwälte und
Richter mit den sog. »KCK-Prozessen« die Willkürjustiz und das Feindstrafrecht
par excellence um. [4] Nach dem Verfassungsreferendum von 2010, das von Erdoğan
durchgesetzt wurde, konnte die Gülen-Bewegung ihren Einfluss im Justizapparat
gänzlich ausweiten. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Damals ließ Erdoğan die Bewegung gewähren. Erst später,
als der Machtkampf im Staat begonnen hatte, beklagte er sich: »Wir haben euch
alles gegeben, was ihr wolltet«. Inzwischen fühlte sich die Bewegung so stark,
dass sie die gesamte Macht im Staat beanspruchte. So gerieten zwei Strömungen
des politischen Islams in der Türkei, die jeweils die völlige Unterwerfung
unter ihre Macht einforderten, aneinander. Die ersten Risse zwischen den
Koalitionären waren nach dem völkerrechtswidrigen israelischen Angriff auf das
Gaza-Flottillen-Schiff »Mavi Marmara« im Mai 2010 entstanden. Der von dem
proisraelischen Rüstungslobby »Aipac« unterstützte Gülen kritisierte Erdoğan
persönlich, weil er es zugelassen und die Organisatoren ermutigt habe, ohne die
Einwilligung der israelischen Behörden eine solche Aktion zu starten. Aber die
eigentliche Krise trat im Mai 2012 zutage, als ein Gülen nahestehender
Staatsanwalt versuchte, den Geheimdienstchef Hakan Fidan zwangsweise anzuhören.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ein wichtiger Grund dafür war die strategische
Differenz in der kurdischen Frage. Während Erdoğan und andere in der AKP keine
Probleme in der kurdischen Identität sahen – solange es um
sunnitisch-konservativen Kurden ging – und mit dem sog. »Friedensprozess« eine
»kurdisch-türkische Allianz«, die dem hegemonialen AKP-Projekt in der Region
Auftrieb geben sollte, verfolgten, sabotierte die Gülen-Bewegung mit aller
Macht den »Friedensprozess«. Die Gülen-Bewegung verfolgte ein assimilatorisches
Konzept und befürchtete durch die mögliche Annäherung der kurdischen Bewegung,
ihren Einfluss in Kurdistan zu verlieren.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Inzwischen wird in der kurdischen
Befreiungsbewegung nicht mehr ausgeschlossen, dass z. B. die Pariser Morde an
drei kurdischen Aktivistinnen, unter ihnen Sakine Cans<span lang="TR">ız</span>, eine der PKK-Gründer*innen, auf das Konto der
Gülen-Bewegung gehen. Die Bewegung hatte schon mit mehreren extralegalen
Hinrichtungen unter Beweis gestellt, dass sie über Leichen geht. Sie pflegte
enge Kontakte zur neofaschistisch-islamischen »Großen Einheitspartei« (BBP) von
Muhsin Ya<span lang="TR">zıcıoğlu</span>. [5] Es ist kein Zufall,
dass der Mörder des armenischen Journalisten Hrant Dink oder die Mörder der
Christen in Malatya BBP-Anhänger waren. Während BBP-Mitglieder vor allem in den
Polizeidienst gestellt wurden, wurde vor allem Mitgliedern der
BBP-Jugendorganisation »Alperenler« vorgeworfen, dass sie quasi als der
terroristische Arm der Bewegung fungieren. Diese Morde sollten die Existenz der
Geheimloge Ergenekon beweisen und die AKP spielte das Spiel gerne mit.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erdoğans Regierung ging zum Angriff auf die
Gülen-Bewegung über und beschloss ein Gesetz, der vorsah, die privaten
Unterrichtshilfeinstitute – meist in der Hand der Gülen-Bewegung – zu
verbieten. Die Gülen-Bewegung sah das als einen Angriff auf eines ihrer Lebensader,
da diese Institute und Privatschulen zur Kaderrekrutierung benötigt wurden. Der
Konflikt eskalierte: es wurde öffentlich, dass Gülen-Leute, die der
Abhörabteilung der türkischen Polizei vorstanden, den Geheimdienstchef, Erdoğan
persönlich, den Außenminister, ausländische Botschaften sowie den Armeechef
abgehört und die Protokolle ins Ausland verschafft haben. Und am 17. Dezember
2013 platzte die richtige Bombe: bei Polizeirazzien wurden hunderte Millionen
Dollar und Euro in den Privatwohnungen von Angehörigen der AKP-Minister und
einigen Bürokraten gefunden. In den Medien wurden Abhörprotokolle und Fotos
veröffentlicht, die die Verwicklung von Ministern, Bürokraten und Unternehmern
in Korruptionen nachwiesen. Der Korruptionsskandal, in den Erdoğan, seine
Familie und mehrere seiner Minister verwickelt waren, schockierte die
Öffentlichkeit.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die gegenseitigen Angriffe verschärften sich. Erdoğan
versuchte durch Gesetzesänderungen und Personalentscheidungen die Gülen-Leute
aus deren Ämtern zu verjagen. Die Bewegung veröffentlichte weitere Details der
Korruptionen und ließ ein Waffentransport des türkischen Geheimdienstes an die
»IS« in Syrien auffliegen. Am 25. Februar 2014 wurden Mitschnitte aus einem
Telefonat Erdoğans mit seinem Sohn Bilal veröffentlicht, in dem um das
Verschieben von mehreren Hundert Millionen Dollar ging. Die Terrororganisation
»Parallel-Staat« war geboren. Nun wurde Fetullah Gülen Staatsfeind Nr. 1 und
seine Bewegung wurde als »FETÖ« verfolgt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Trotz der Korruptionsvorwürfe konnte Erdoğan die
Krise meistern. Ende März 2014 gewann die AKP die Kommunalwahlen und wurde mit
44 Prozent die stärkste Kraft. Durch Änderungen im »Hohen Rat der Richter und
Staatsanwälte« und weiteren Maßnahmen sowie Verhaftungen wie im Dezember 2014
sah es so aus, als ob die Gülen-Bewegung im Staat ausgeschaltet war. Die
Tatsache, dass Erdoğan trotz Gegenpropaganda Fetullah Gülens die
Staatspräsidentschaftswahlen gewann, war Anlass für in- und ausländische
Kommentare, die der Gülen-Bewegung eine Niederlage bescheinigten – diese
Ansicht wurde bis zum 15. Juli 2016 weitegehend vertreten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Mit dem Putschversuch bekam Erdoğan eine ungeheure
Chance zur endgültigen Zerschlagung der Gülen-Bewegung, die offensichtlich die
Absicht hatte, ihn noch in der Putschnacht zu töten. Das AKP-Regime schlug mit
voller Wucht zurück. Binnen weniger Tage wurden Tausende verhaftet und
Zehntausende aus dem Staatsdienst entfernt. Es begann eine Säuberungsaktion,
die mit aller Sicherheit Monate zuvor geplant war und dazu führte, dass ein
großer Teil der Gülenisten aus den »Vene und Arterien des Staates« entfernt
wurden. Nun bekamen die Gülenisten die Auswirkungen des von ihnen selbst
installierten Feindstrafrechtes am eigenen Leibe zu spüren: die Willkürjustiz
traf sie mit der vollen Härte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erdoğan wandelte sich vom »Saulus zum Paulus«.
Öffentlich gab er Fehler zu und bat »Allah und die türkische Nation um
Vergebung«, weil er sich von den Gülenisten derart »täuschen« ließ. Inzwischen
haben sich die Säuberungsaktionen zu einer regelrechten Hexenjagd verwandelt.
Sogar bekennende Marxisten werden nun als »FETÖ-Unterstützer« verhaftet. Für Erdoğan
und seine AKP ist die »Terrororganisation Fetullah Gülen« zu einem wichtigen
Machterhaltungsinstrument geworden, so dass durchaus gesagt werden kann, dass
die AKP »FETÖ« hätte erfinden müssen, gäbe es sie nicht. Letztendlich kann Erdoğan
die gesamte Schuld für die verfehlte Politik auf die Gülen-Bewegung schieben
und versuchen, seine Mittäterschaft an den Verbrechen vergessen zu machen. Und
obwohl Erdoğan öffentlichkeitswirksam von den USA die Auslieferung von Fetullah
Gülen und von der BRD die der dort ansässigen Gülenisten fordert, ist es zu
offensichtlich, dass er kein großes Interesse an einer Auslieferung hat. Dem
AKP-Regime ist es dienlicher, wenn die Gülen-Bewegung im Ausland geschwächt
weiter existiert und jedes Mal, wenn unpopuläre Maßnahmen durchgesetzt werden
sollen, ein quasi »Antichrist« aus dem Hut gezaubert werden kann. Zur
Rechtfertigung der Verlängerung des Ausnahmezustandes ist die Gülen-Bewegung
ein probates Feindbild.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">BRD als Logistikzentrum der Bewegung<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wie die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke mitteilt,
wurde Erdoğan gerade in Sachen »Auslieferung der Gülenisten« beim Lügen
ertappt. [6] Obwohl Erdoğan großspurige verkündet habe, dass »Deutschland,
Frankreich, Belgien und Holland die gesuchten Terroristen nicht ausliefern«,
habe die Bundesregierung nach einer kleinen Anfrage der Linksfraktion
klargestellt, dass »nach dem Putschversuch weder Fahndungs- noch
Auslieferungsersuchen zu diesem Tatversuch eingegangen« seien, so Jelpke. Das
bestätigt die Tatsache, dass Erdoğan die Gülen-Bewegung weiter als Feindbild
nutzen möchte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Einen Nutzen hat die Gülen-Bewegung auch für die
imperialistischen Mächte – im besonderen Maße auch für die BRD. Seit fast 25
Jahren ist die Bewegung in der BRD tätig. Sie konnte innerhalb dieser Zeit ein
großes Netzwerk aufbauen, so dass sich in der BRD drei Standbeine ausmachen
lassen: Ein Bildungsnetzwerk mit dem Ziel der Gewinnung neuer Anhänger und
Kader zur Schaffung einer »goldenen Generation« für die zukünftige Weltgeltung
der Türkei als islamische Führungsmacht; Medien zur Verbreitung der Ideen der
Gemeinde und politischen Beeinflussung der türkeistämmigen Migrant*innen, aber
auch der bundesdeutschen Öffentlichkeit im Sinne der türkisch-nationalistischen
Politik und schließlich Lobbyvereine, die eine Verankerung und damit
Absicherung der Bewegung im akademischen und politischen Milieu betreiben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Während Gülen-Organisationen in der BRD früher
versuchten, als jeweils reicht eigenständige Vereinigungen den Eindruck
völliger organisatorischer Unabhängigkeit zu erwecken und selbst eine
Verbindung zu Fetullah Gülen verschwiegen, sind sie nach dem Putschversuch in
die Offensive gegangen und stellen sich mit Hilfe der unkritischen Behandlung
durch die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender als »Opfer des Diktators Erdoğan«
dar. Es sieht sehr danach aus, dass Entscheidungsträger in der Regierung und
den Medien dem Vorschlag Günter Seufert von der regierungsnahen »Stiftung
Wissenschaft und Politik« (SP) zu folgen: [7] Obwohl Seufert die Gülen-Bewegung
als »eine hierarchisch strukturierte religiöse Gemeinde [mit einer »dem Militär
ähnlichen Disziplin«] (...) die einen ausgeprägten politischen Gestaltungswillen
hat« bezeichnet, empfiehlt er den »Entscheidungsträgern in Deutschland (...)
nicht die Zusammenarbeit zu verweigern« und »in Deutschland für die
Zusammenarbeit mit Initiativen der Gülen-Bewegung i. d. Regel offen« zu sein.
Seufert begründet seine Empfehlung damit, »dass die Bewegung in der Diaspora –
anders als in der Türkei – kein signifikanter politischer Faktor ist und werden
kann«. Insofern könne die Gülen-Bewegung keine »Gefahr in Europa« sein – nun
für die Herrschenden sicher nicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">So kann die Bewegung heute weiterhin mit offener
Unterstützung staatlicher Stellen in der BRD Schulen und Kindergärten eröffnen,
»Integrationspreise« erhalten und ungehindert ihr Netzwerk ausbauen. Dabei wird
sie von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gegen berechtigte Kritik, die
inzwischen auch von einigen bürgerlichen Medien geäußert wird, verteidigt.
Übrigens, die Gülen-Bewegung hat derzeit kein großes Interesse daran, in der
BRD »ein signifikanter politischer Faktor« zu werden. Der Bewegung geht es in
erster Linie darum, das weltweite Netzwerk von der BRD aus logistisch zu
unterstützen. Dafür nehmen die Gülenisten es hin – sowohl in der BRD als auch
in der USA – unter strenger Kontrolle der Geheimdienste gestellt zu werden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Welche Rolle spielt die Bewegung
überhaupt?<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die unkritische Behandlung der Gülen-Bewegung durch die
bürgerlichen Medien oder Persönlichkeiten in der BRD hat keineswegs etwas mit
politischer Naivität zu tun. Im Gegenteil, gerade der militärisch-industrielle
Komplex der BRD hatte die »Dienste« der Bewegung gerne angenommen, wenn es um
Rüstungsexporte und militärische Zusammenarbeit ging. Jetzt, wo die Bewegung
weder in der türkischen Politik, noch in der Wirtschaft über Einfluss verfügt,
wird sie nicht benötigt – aber weiterhin als Ersatzkraft unter Kontrolle
gehalten. Immerhin hat die Gülen-Bewegung seit Jahrzehnten unter Beweis
gestellt, wie zuverlässig sie die Interessen imperialistischen Mächte
verteidigte und als schlagkräftige Vorhut westlicher Geheimdienste tätig war.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Tatsache, dass diese faschistoide Bewegung als
Vorfeldorganisation der westlichen Geheimdienste, insbesondere der CIA seit
langem tätig ist, wurde mit zahlreichen Veröffentlichungen nachgewiesen. Sei es
durch Wikileaks-Veröffentlichungen, sei es durch die vielen Veröffentlichungen
der Whistleblowerin und ehemalige FBI-Mitarbeiterin Sibel Edmonds [8] ist es
bekannt, dass die Gülen-Bewegung von der CIA zur Destabilisierung Russlands und
Eindämmung des chinesischen Einflusses in Zentralasien eingesetzt wurde. Edmonds
schrieb schon 2008, dass die Gülen-Schulen »den CIA- und
US-State-Department-Mitarbeitern als Operationsbasen für geheime Operationen in
den jeweiligen Regionen« dienten. Auch der ehemalige Regional-Chef des
türkischen Geheimdienstes MIT, Osman N. <span lang="TR">Gündeş</span> wies in seinem Buch darauf hin,
dass die Gülen-Bewegung »alleine in Kirgisistan und Usbekistan 130 CIA-Agenten,
die mit Diplomatenpässen ausgestattet waren, untergebracht« hat. [9] <span lang="TR">Gündeş </span>war einer derjenigen türkischen Geheimdienstler,
der in den 1990er-Jahren die Ausbreitung der Gülen-Schulen in Aserbaidschan,
Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Russland, Turkmenistan und Usbekistan auf
Anordnung des damaligen Staatspräsidenten Süleyman Demirel begleitet hatte.
Demirel selbst hatte seine Kollegen in den ehem. Sowjetrepubliken persönlich
angeschrieben und um Unterstützung für die Schulen der Gülen-Bewegung gebeten.
Innerhalb einiger Jahren breiteten ich die Gülen-Schulen, somit die
Operationsbasen der CIA aus – bis 2002 der Direktor des russischen
Inlandsgeheimdienstes FSB, Nikolai Patrushev eingriff und nach und nach
sämtliche dieser Schulen sowie ab Frühjahr 2008 auch alle weiteren Aktivitäten
der »Nurcu-Bruderschaft« in Russland verboten wurden. Die Turkstaaten folgten
diesem Beispiel und haben die Gülen-Schulen wegen »destruktiver Aktivitäten«
verboten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auch im Nahen Osten und in Afrika war die
Gülen-Bewegung für westliche Geheimdienste tätig. Insbesondere im Nordirak hat
die Gülen-Bewegung als Wegbereiter für das türkische Kapital fungiert und mit
über 30 Schulen, Fernsehsendern und zahlreichen Unternehmen ihren Einfluss
innerhalb der Kurdischen Autonomieregion in Nordirak erweitert. Während die
Vertreter der Gülen-Bewegung sich in Südkurdistan jahrelang wie »Botschafter
der Türkei« verhielten, haben andere Gülenisten in verschiedenen afrikanischen
Staaten die Eröffnung von Auslandsvertretungen der Türkei organisiert.
Sämtliche Aktivitäten folgten dem gleichen Schema: Eröffnung von Schulen, die
vor allem Kinder von Regierungsmitglieder unterrichten, Investitionsgespräche
mit der Gülen-nahen Unternehmensverband TUSKON, Einsatz von CIA-Mitarbeitern
als Englischlehrer, Organisierung von Türkisch-Olympiaden etc. Wie wichtig
Fetullah Gülen und seine Organisation der CIA war, belegt die Tatsache, dass
hochrangige CIA-Mitarbeiter gegen die Widerstände des FBI und des
Heimatschutzministeriums der USA für Gülen eine Green Card organisieren
konnten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Inzwischen haben viele Länder erkannt, dass die
Gülen-Bewegung eine CIA-Vorfeldorganisation ist und ihre nationalen
Sicherheitsinteressen bedroht. Deshalb werden ihre Schulen geschlossen und ihre
Aktivitäten verboten. Auch Erdoğan ist sich bewusst, dass die ehemaligen
Koalitionäre nun seine Hauptfeinde geworden sind. Dazu hat aber Erdoğan vieles
selbst beitragen: Erdoğan setzte auf »falsche Pferde« - so z.B. als er mit
seiner Israelkritischen Rhetorik zu weit ging. Erdoğan weigerte die
vollständige Unterwerfung und die Abgabe der staatlichen Souveränität. Erdoğan
drohte damit, chinesischen Firmen Rüstungsaufträge zu vergeben und machte
Avancen für die Mitgliedschaft in der »Schanghaier Organisation für
Zusammenarbeit« (SOZ). Die Türkei ist das einzige NATO-Mitglied, das
gleichzeitig eine Dialogpartnerschaft mit der SOZ unterhält. Und schließlich
das außenpolitische Fiasko der Türkei. Die verblendete Wahrnehmung der
Machtverhältnisse und der Realitäten in der Region durch das AKP-Regime,
missfällt dem Westen. Sowohl die USA als auch die BRD haben deutlich gemacht,
dass sie eine »AKP ohne Erdoğan« wollen. Die Gülen-Bewegung dient weiterhin für
dieses Ziel als Handlanger.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Günter Seufert mag rechthaben, wenn er feststellt,
dass die Gülen-Bewegung für Europa »keine Gefahr darstellt«. Eine Gefahr stellt
jedoch die Gülen-Bewegung weiterhin für türkeistämmige und kurdische
Oppositionelle in Europa. Es ist bekannt, dass neben den rund 6.000 türkischen
Geheimdienstlern, auch ehemalige Kommandeure der Spezialkräfte der türkischen
Polizei, die als Mörder und Folterer bekannt sind, in der BRD Asyl beantragt
haben. Es ist höchst suspekt, dass gerade diese ehemaligen Offiziere zeitgleich
den Kontakt zu kurdischen und türkischen kriminellen Kreisen suchen.
Vertreter*innen von kurdischen Organisationen in Europa haben kürzlich die
Öffentlichkeit davon unterrichtet, dass Mordkommandos in die BRD geschickt
wurden und Aufklärung verlangt. Aufgrund der Tatsache, dass die Gülen-Bewegung
in zahlreiche extralegale Hinrichtungen verwickelt ist, ist es nicht von der
Hand zu weisen, dass zu gegebener Zeit gegen türkische oder kurdische
Oppositionelle in Europa Anschläge verübt werden können. Das alleine zeigt die
Gefährlichkeit dieser faschistoiden Vorfeldorganisation westlicher
Geheimdienste.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">***<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[1] Siehe: Murat
Çakır, »Die Pseudodemokraten – Türkische Lobbyisten, Islamisten, Rechtsradikale
und ihr Wirken in der Bundesrepublik«, GDF-Publikationen, Düsseldorf 2000
(vergriffen). Siehe auch: http://www.kozmopolit.com/haziran03/Dosya/Dosya.html
sowie die Hintergrundberichte von Nick Brauns: http://www.nikolaus-brauns.de/html/gulen.html.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[2] Siehe auch: Errol
Babacan, »Der fingierte Putsch – Gottes Segen«, in: Infobrief Türkei,
http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2016/07/der-fingierte-putsch-gottes-segen.html.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[3] Die
Gülen-Bewegung wird auch »Hizmet«-Bewegung genannt. »Hizmet« bedeutet auf
Deutsch »Dienst«. Damit wird suggeriert, dass es ein »Dienst« für die Religion,
für Gott, aber gleichzeitig ein »Dienst« zugunsten der Muslime und insbesondere
für den Aufbau einer türkisch-muslimischen Elite ist. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[4]
Siehe auch: Murat Çakır, »Normalzustand in der ›demokratischen‹ Türkei:
Willkürjustiz«, in: http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2012/01/normalzustand-in-der-demokratischen.html.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 9pt;">[5]
Muhsin Yaz</span><span lang="TR" style="font-size: 9pt;">ıcıoğlu</span><span style="font-size: 9pt;">, war BBP-Vorsitzender und starb am 25. März 2009 bei einem Hubschrauberabsturz.
Die Absturzursache ist immer noch ungeklärt, so dass BBP-Anhänger von einem
gezielten Mord sprechen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[6]
Siehe: Ulla Jelpke, »Erdogan beim Lügen ertappt«, in: junge Welt vom 1. Oktober
2016.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[7]
Günter Seufert, »Überdehnt sich die Bewegung von Fetullah Gülen? Eine türkische
Religionsgemeinde als nationaler und internationaler Akteur«, SWP-Studie,
Berlin Dezember 2013.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[8]
Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Sibel_Edmonds und http://www.boilingfrogspost.com/category/sibel-edmonds/.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[9] Osman
Nuri Gündeş, »İhtilallerin ve Anarşinin Yakın Tanığı« (Der nahe Zeuge der
Revolutionen und der Anarchie), Istanbul 2010, ISBN 6058819207.<o:p></o:p></span></span></div>
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Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-22649734148405384732016-09-01T12:12:00.001-07:002016-10-24T03:59:43.717-07:00»Noble Einsamkeit« und strategische Prioritäten <div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Über
die vermeintlichen Verwerfungen in den deutsch-türkischen Beziehungen<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Nachdem der
Putschversuch die Machtverhältnisse in der Türkei durcheinander gewirbelt hat,
versucht Erdoğan, mit Unterstützung der bürgerlichen Opposition im Inland die
strategischen Partnerschaften zu erneuern. Die Rechnung könnte durchaus
aufgehen, denn das ›erneuerte‹ Regime ist für alle Bündnispartner attraktiv.</span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Wer
heutzutage die Berichterstattung der Medien über die Türkei verfolgt, wird sich
des Eindrucks nicht erwehren können, dass die Bundesregierung und somit Europa
dem erpresserischen Handeln eines selbstherrlichen Despoten – wie der türkische
Staatspräsident Erdoğan zuweilen bezeichnet wird – ohnmächtig gegenübersteht.
Die »erratische Regierung« (Rainer Herrmann, FAZ) sei dabei, die Türkei ins
Autoritäre abdriften zu lassen. Damit stünde die Flüchtlingsvereinbarung auf
der Kippe – »eine Vereinbarung, die dem wohlverstandenen Interesse beider
Seiten dient, wozu ausdrücklich auch die humanitären und menschenrechtlichen
Ansprüche an den Umgang mit Flüchtlingen und Asylbewerbern« gehöre, so die FAZ.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Ähnliches
ist auch von kritischen Stimmen aus der Türkei zu hören: so schreibt z.B.
Behlül Özkan, dass »die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei
innerhalb eines Jahres zum Zerreißen gespannt« seien, und spricht von einem »<a href="http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2016/06/das-merkel-erdogan-duell.html"><span style="color: #0070c0; text-decoration: none;">Merkel-Erdoğan-Duell</span></a>«. Dieser
Eindruck verschärft sich durch die harsche Rhetorik, gar die rassistischen
Tiraden des türkischen Staatspräsidenten gegenüber Bundestagsabgeordneten sowie
durch die kritischer werdenden Töne aus Berlin. Während der Bundestagspräsident
in »unmissverständlicher« Empörung die »Verbalattacken Erdoğans mit deutlichen
Worten zurückweist« und der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin
Schulz, mit Blockade der Visafreiheit droht, tritt Hansjörg Haber, der
EU-Botschafter in der Türkei, zurück. Regierungsnahe Medien der Türkei
beleidigen Merkel mit Hitler-Vergleichen. Gute Beziehungen sehen anders aus,
müsste man meinen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Aber sind
die Beziehungen tatsächlich so schlecht? Ist die vor mehr als hundert Jahren
geschlossene, mit beiderseitigem beharrlichem Eifer betriebene
deutsch-türkische Waffenbrüderschaft nun am Ende? Spitzt sich das Ganze
wirklich zu einem »Merkel- Erdoğan-Duell« zu? Oder ist es vielleicht nur eine
vom Störenfried Erdoğan verursachte vorübergehende Beziehungskrise? Was sind
die Gründe, die in den deutsch-türkischen Beziehungen zu solchen Verwerfungen
geführt haben?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Die
unverzichtbare Bedeutung der Türkei für das deutsche Kapital<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Derselbe
deutsche ›Qualitätsjournalismus‹, der gegenüber Erdoğan mit Häme nicht spart,
ist vollen Lobes für die türkische Flüchtlingspolitik und für die geopolitische
Schlüsselposition der Türkei. Noch Ende April bedankte sich die Bundeskanzlerin
für »den allergrößten Beitrag der Türkei bei der Bewältigung der
Flüchtlingskrise«. Der EU-Ratspräsident würdigte die Türkei als »heute das
beste Beispiel für die Welt insgesamt, wie wir mit Flüchtlingen umgehen sollten«,
weshalb keiner das Recht habe, »belehrend auf die Türkei einzuwirken, wenn es
darum geht, wie man sich richtig verhält«. Schützenhilfe kam auch vom
Bundesinnenminister, der nicht will, dass »wir der Schiedsrichter beim Thema
Menschenrechte für die ganze Welt sein« sollen, sowie vom Bundespräsidenten,
der betonte, »dass Millionen von Flüchtlingen in diesem Land ein sicheres Leben
gefunden haben«.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Den Medien
und der verantwortlichen Politik dürfte nicht entgangen sein, dass in dem
»größten Aufnahmeland«, was ja zahlenmäßig zutrifft, Millionen Flüchtlingen
grundlegende Rechte verwehrt werden. Sie haben keinen gesicherten Zugang zu
medizinischer Versorgung, Bildung und Sozialleistungen. Ihnen dürfte auch
bekannt sein, dass die Türkei »den humanitären und menschenrechtlichen
Ansprüchen an den Umgang mit Flüchtlingen« und Schutzsuchenden nachweislich
nicht genügt. Selbst das wiederholte Erschießen von Flüchtlingen an der längst
gesperrten syrisch-türkischen Grenze ist nicht mehr zu verheimlichen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Das alles zu
ignorieren ist aber keinesfalls Ausdruck<span style="mso-spacerun: yes;">
</span>politischer Naivität. Im Gegenteil, diese Ignoranz ist das Ergebnis strategischer
Prioritäten der Bundesrepublik, die als zentrale Ordnungsmacht in Europa den »ungehinderten
Zugang zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt« (Verteidigungspolitische
Richtlinien der Bundesregierung) erhalten will. Für diese Ziele hat die Türkei
eine unschätzbare Bedeutung und in Anbetracht dessen ist für die
Bundesregierung die humanitäre Behandlung von Flüchtlingen zweitrangig, ja gar
verzichtbar.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Es genügt
ein Blick auf die Weltkarte, um die geopolitische Schlüsselposition der Türkei
zu verstehen: Sie ist die einzige Landbrücke zwischen Schwarzem Meer und
Mittelmeer, über den die Märkte, Energiequellen und Ressourcen im Kaukasus,
Nahen und Mittlerem Osten sowie in Zentralasien erreicht werden können. Sie ist
Herrin der beiden Meerengen des Marmarameeres, den die russischen
Seestreitkräfte als Zugang zum Mittelmeer und darüberhinaus benötigen. Sie ist
einer der weltweit wichtigsten Energieumschlagplätze. Das kann für die eigene »Energiediversität«,
sprich für die Unabhängigkeit vom russischen Erdgas, dienlich sein. Sie ist ein
verlässlicher NATO-Partner, der mit seiner modernisierten Militärmaschinerie
die beabsichtigte »Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens« überwachen kann.
Der militärisch-industrielle Komplex der Türkei wurde mit Hilfe deutscher
Rüstungsexporte hochgezüchtet. Als Lizenznehmerin deutscher Rüstungskonzerne
ist sie für die Umgehung der deutschen Rüstungsexportrichtlinien am besten
geeignet. Als billiger Produktionsstandort für deutsche Güter sowie als Markt
verspricht die Türkei mit ihrer jungen, aufstrebenden Bevölkerungsstruktur hohe
Profite. Und nicht zuletzt ist die Türkei das Land, dem die Aufgabe zufällt,
das »historisch beispiellose, ambitionierte, aber im schönsten Sinne eben auch
europäische Unterfangen« (FAZ), nämlich das EU-Grenzregime, aufrecht zu
erhalten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Kurz: In der
Kontinuität der bewährten deutsch-türkischen Waffenbrüderschaft wäre die
Bundesregierung die Letzte, die die Unterstützung der türkischen Regierungen
beenden würde – trotz der Schwierigkeiten mit Erdoğan. Weder die von der Bild-Zeitung
heraufbeschworene »Eiszeit« in den Beziehungen oder die gegenseitigen
Belehrungen im Zusammenhang mit der Völkermord-Resolution des Deutschen
Bundestages, noch die Forderungen einiger bundesdeutscher Regierungspolitiker »die
deutschen Tornados von der türkischen Luftwaffenbasis Incirlik abzuziehen« oder
Erdoğans Vorwürfe an die deutsche Seite, dass »Deutschland aus Neid an den
Erfolgen der Türkei kurdische Terroristen unterstütze«, sollten darüber hinweg
täuschen, dass die deutsch-türkische Partnerschaft wie »ein Fels in der
Brandung« steht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Es gibt
mehrere Tatsachen, die das belegen: Als erstes sind die deutschen Tornados in
der Türkei zu nennen. Trotz diplomatischer ›Missstimmungen‹ steht der Aufbau
eines permanenten Stützpunktes für deutsche Tornados und Airbus-Tankflugzeuge
innerhalb der türkischen Luftwaffenbasis Incirlik für knapp 65 Mio. Euro
weiterhin auf der Tagesordnung. Auch wenn die türkische Regierung
Bundestagsabgeordneten den Besuch der Luftwaffenbasis verweigert hat, so ist
weder von deutscher, noch von türkischer Seite erklärt worden, dass es
irgendeine Planänderung in dieser Sache gibt. Während die AKP-Regierung die
weitere Präsenz der Bundeswehr in der Türkei nicht problematisiert, sieht das
Bundesverteidigungsministerium in dem geplanten Stützpunkt eine »solide
Grundlage für den dauerhaften Einsatz der Bundeswehr«. Ebenso wenig erkennt
General Warnecke, Abteilungsleiter Strategie und Einsatz, eine »Gefährdung der
Kooperation«, was durch die von einem deutschen Admiral in der Ägäis geführte
griechisch-türkische Mission »zur Eindämmung der Schleuser-Kriminalität« belegt
werde.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Weiterhin
steht die Bundesregierung in Sachen »Flugverbotszone in Nordsyrien«, also bei
den Bestrebungen der Türkei den Zusammenschluss der kurdischen Kantone Cizire
und Kobane mit Afrin zu verhindern, an der Seite der türkischen Regierung. Seit
Februar 2016 fordert die Bundeskanzlerin die Einrichtung einer solchen
Flugverbotszone. Für die Sicherheit einer solchen Flugverbotszone wurden seinerzeit
die deutschen Patriot-Systeme in der Türkei stationiert. Der jetzige
völkerrechtswidrige Einmarsch türkischer Streitkräfte im Verbund mit
islamistischen Gruppen wird von der Bundesregierung nicht kritisiert, obwohl
Panzer aus deutscher Produktion zum Einsatz kommen. Im Gegenteil, die Bundesregierung
drückt ausdrücklich ihre Zustimmung und »Sympathie« für die türkischen
Operationen aus. Insofern war es keiner diplomatischen Zurückhaltung
geschuldet, dass die Bundeskanzlerin in ihrem ›Sommerinterview‹ am 28. August
2016 in der ARD keinen einzigen Kritikpunkt ansprach, obwohl sie explizit dazu
befragt wurde.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Das zeigt:
Die Verwerfungen in den deutsch-türkischen Beziehungen sind nur scheinbare, mitnichten
findet ein »Merkel-Erdoğan-Duell« statt. Wie jede Kollaboration folgt der
Prozess der deutsch-türkischen Partnerschaft gewissen Regeln, in der die
Interessenlage ambivalent sein kann. Es liegt in der Natur dieser
Kollaboration, dass auch der kleinere Partner sich situationsabhängig
durchsetzen und gerade in Krisenzeiten den Takt vorgeben kann – wie in der sogenannten
Flüchtlingskrise. Das beeinträchtigt jedoch keineswegs die langfristig
ausgelegte Partnerschaft: Die gegenseitigen Abhängigkeiten bleiben erhalten [1].<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">In der Flüchtlingsfrage
sitzen Deutschland und die EU ohnehin am längeren Hebel. Im Umgang mit der
Flüchtlingsproblematik wird die Militarisierung des EU-Grenzregimes weiter
getrieben und eine zusätzliche Rechtfertigung für Auslandseinsätze der
Bundeswehr geschaffen. Sowohl das EU-Türkei-Abkommen als auch der »Heranführungsprozess
an die EU« sind letztlich Mittel, um strategische Interessen der deutschen
Regierung durchzusetzen. Denn, wie Günter Seufert von der regierungsnahen <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Stiftung Wissenschaft und Politik</i>
zurecht unterstreicht, kann die Türkei als Beitrittskandidatin an der Seite der
Bundesrepublik gehalten und die außenpolitische Kooperation erleichtert werden.
Aber auch für das AKP-Regime gilt, an der Seite Deutschlands zu stehen – ohne
die Unterstützung der EU und insbesondere ohne die Zollunion mit der EU läge
die türkische Wirtschaft am Boden. Allein die wirtschaftlichen Realitäten
offenbaren eine enge Verquickung mit der BRD: Mit einem Warenwert von 13,2 Mrd.
Dollar im Jahr 2015 ist die BRD das Exportland Nummer 1 für die Türkei.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Dennoch gibt
es auch Interessenkonflikte zwischen den ›Waffenbrüdern‹. Wie die
Obama-Administration scheint auch die Bundesregierung sich eine ›AKP ohne
Erdoğan‹ zu wünschen. Die Weigerung Erdoğans, sich den strategischen Partnern
völlig zu unterwerfen und Souveränitätsrechte abzugeben, ist der Hauptgrund an
der Erdoğan-kritischen Haltung der Bundesregierung. Hinzu kommt noch das
Festhalten der Bundesregierung an der Gülen-Bewegung als »Dialog-Partner«.
Erdoğan und die AKP-Regierung wissen zu gut, dass Deutschland zu einem
logistischen Zentrum für das weltweite Gülen-Netzwerk geworden ist und die
Bundesregierung in der Gülen-Bewegung einen potentiellen Kooperationspartner erkennt.
Trotz mehrfacher türkischer Aufforderungen weigert sich die Bundesregierung
gegen die kriminelle Geheimorganisation von Fetullah Gülen vorzugehen, was
wiederum Erdoğan erzürnt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Die
Interessenkonflikte ändern aber nichts an der Ausweitung der Kooperation
deutscher Rüstungskonzerne mit der türkischen Militärindustrie. Einige
Beispiele: Während der europäische Konzern Airbus in Kooperation mit den
türkischen Rüstungskonzernen TAI (Militärflugzeuge) und Roketsan (Raketenbau)
die Produktion in der Türkei fortsetzt, will Rheinmetall gemeinsam mit dem
staatlichen Rüstungskonzern MKEK Waffenmunition produzieren und mit dem
BMC-Konzern, der dem Erdoğan-Intimus Ethem Sancak gehört, gepanzerte Fahrzeuge
bauen. Der neue türkische Panzer »Altay« soll mit einem Dieselmotor von MTU
Friedrichshafen und einer 120 mm Glattrohrkanone von Rheinmetall ausgestattet
werden.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Die
»Neue Türkei«: außenpolitisches Desaster<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Bis zum
gescheiterten Putschversuch am 15. Juli 2016 wurde Erdoğan nicht müde, die »Realität
der neuen Türkei« zu betonen und die verfassungsrechtliche Verankerung eines
Präsidialsystems einzufordern. Erdoğan sagte, dass das Land wie eine
Aktiengesellschaft zu führen sei und die Gerichte die »großen Investitionen in
die Zukunft der Türkei nicht behindern« dürften. Deshalb sei ein Präsidialsystem
»türkischer Art« das Beste für die türkische Nation. Offensichtlich war, dass
dieses Präsidialsystem nichts anderes als eine offene Diktatur sein würde, aber
nicht weil Erdoğan es so will oder sein »Team, die Welt mit Bauernschläue
bezwingen möchte« (Behlül Özkan), sondern weil die Sicherung der AKP-Macht die
Installation eines diktatorischen Sicherheitsregimes erforderlich machte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Eine kurze
Betrachtung der Ergebnisse der türkischen Außenpolitik – zunächst als »strategische
Tiefe« und »Null-Probleme-Politik«, dann als »noble Einsamkeit« bezeichnet – verdeutlicht
dies. Nach dem Zickzack-Kurs mündete das außenpolitische Abenteuer des Regimes
in ein Fiasko. Im Telegrammstil sahen die Ergebnisse folgendermaßen aus: Niederlage
in der Syrienpolitik; Vertiefung der alten Konflikte mit Armenien, Griechenland
und Zypern; Spannungen mit dem Mullah-Regime in Iran und der irakischen
Zentralregierung; vollständiger Einflussverlust in der Palästina-Frage – weder
Israel, noch die Fatah oder Hamas vertrauen der AKP –; bei ihren Schritten im
Nahen Osten sehen die USA die Interessen des AKP-Regimes nur als zweitrangig an;
massive Konflikte mit dem größten Energielieferanten Russland und Verlust der
Einflussmöglichkeiten im Kaukasus sowie in den Ländern Zentralasiens.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Außenpolitisch
war die Türkei, abgesehen von den saudischen und katarischen Despoten,
isoliert. Folglich sah sich das Regime in einer Position der »noblen Einsamkeit«.
Offensichtlich unterlagen Erdoğan und seine AKP-Regierung dem Trugschluss, die
Krisen in Europa und der militärische Rückzug der USA aus dem Nahen Osten eröffneten
eine große Chance für die Etablierung einer neoosmanischen Hegemonie in der
Region. Diese verblendete Wahrnehmung der Machtverhältnisse und der politischen
Realitäten konnte jedoch nur für kurze Zeit überdecken, in welchem Maße die
Türkei von den USA und der EU abhängig ist. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Realitätsblind
verhielt sich das Regime mit Blick auf die Zerfallserscheinungen im Irak und in
Syrien. Ankara war davon überzeugt, dass infolge der hiermit verbundenen
Grenzverschiebungen eine durch die »türkisch-kurdische Allianz« zusätzlich
gestärkte Türkei »die Führungsposition innerhalb der sich entwickelnden
sunnitischen Achse« übernehmen könnte (<a href="http://wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?dossierID=086"><span style="color: #0070c0; text-decoration: none;">Arzu Yilmaz</span></a>) [2]. Weit gefehlt: Statt der
erhofften Domestizierung der kurdischen Befreiungsbewegung durch den
sogenannten »Friedensprozess« steht das AKP-Regime in Syrien nun nicht nur der
kurdischen Bewegung, sondern nahezu allen beteiligten Akteuren konfrontativ
gegenüber.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Nachdem der
Putschversuch die Machtverhältnisse in der Türkei durcheinander gewirbelt hat,
versucht Erdoğan, der die bürgerliche Opposition aus CHP und MHP als
Unterstützer gewinnen konnte, mit einem breiteren parlamentarischen Rückhalt
die strategischen Partnerschaften zu erneuern. Dafür hat er sogar – vorerst –
auf das Präsidialsystem verzichtet und ist notgedrungen bereit, die CHP und die
MHP an der Macht zu beteiligen. Die von Erdoğan angekündigte »Neustrukturierung
des Staates« kann ohne die bürgerliche Opposition nicht bewerkstelligt werden.
Gemeinsam mit seinen autoritär-kemalistischen und ultranationalistischen
Koalitionären arbeitet er daran, im Innern mit einer von einer großen
parlamentarischen Mehrheit getragenen Regierung Stabilität zu generieren und
die außenpolitische Isolation zu brechen. Damit wird auch ein neues Angebot für
die Erneuerung der strategischen Partnerschaften mit dem Westen formuliert.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Neubegründung
strategischer Partnerschaften im wechselseitigen Interesse<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Die Rechnung
könnte durchaus aufgehen, denn das ›erneuerte‹ Regime ist für die nationalen
wie auch internationalen Bündnispartner attraktiv: Auf der Grundlage eines antikurdisch-nationalistischen
Konsens werden die bürgerlichen Oppositionsparteien einbezogen und zugleich die
innenpolitische Legitimität konsolidiert, die Offenheit gegenüber globalen
Kapitalflüssen wird erhalten, die neoliberale Wirtschaftspolitik forciert
umgesetzt, während die Kämpfe der Lohnabhängigen und andere Widerstände unterdrückt
werden. Es entsteht ein Regime, das mit der autoritären Regierungsführung die
erforderliche ›Stabilität‹ sichern kann und nicht davor zurückscheut, mit
paramilitärisch umgebauten Polizeikräften und der militärischen
Gewaltmaschinerie sowohl gegen die eigene Bevölkerung als auch, wenn nötig,
gegen die der Nachbarländer vorzugehen. Ein Regime also, das bereit ist, als
strategischer Partner und schlagkräftige Vorhut imperialistischer Mächte zu
fungieren, die Interessen nationaler wie internationaler Monopole zu schützen
und als williger Gendarm für die Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens zu
dienen. Und als Bonbon dazu: die geostrategisch, geopolitisch und geoökonomisch
unschätzbare Lage des Landes. Ohne Frage: Geht es um den freien Zugang zu
Märkten und Energieressourcen in der Region und um die Kontrolle der
Transportwege, spielt die Türkei eine Schlüsselrolle.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Das Regime
baut auf diese Schlüsselrolle und auf die weiterhin vorhandene Unterstützung
aus großen Teilen der türkischen Bevölkerung. Doch diese Unterstützung ist
brüchig: Die privaten Haushalte sind mittlerweile mit über 150 Mrd. Dollar
verschuldet (2003: 4,5 Mrd. Dollar), so dass im Schnitt rund 70 Prozent der
Gehälter bei den Banken verbleiben. Eine wirtschaftliche Krise, die nicht
auszuschließen ist, würde diese Unterstützung auf die Kernbasis schrumpfen
lassen. Die Wahlergebnisse vom 7. Juni 2015 (also der ersten der beiden Wahlen
von 2015) haben das gezeigt. Die regierungsseitig geförderte gesellschaftliche
Spaltung gefährdet die innere Stabilität, was nur durch immer autoritärere
Maßnahmen gesichert werden kann.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Das
AKP-Regime hat sich in gefährliche Gewässer und größere Abhängigkeiten
manövriert. Der Putschversuch hat gezeigt, dass die AKP unter einem immensen
außenpolitischen Druck steht. Jetzt gerät die herrschende türkische Politik bei
dem Versuch, sich mit einem attraktiven ›Angebot‹ an die imperialen Mächte aus
der abhängigen Lage zu befreien, in Interessenkonflikte zwischen der
Führungsmacht USA und der Ordnungsmacht Deutschland. Wer allerdings in dieser
Konstellation erwartet, dem Regime in der Türkei werde Einhalt geboten, irrt
gewaltig. Es bleibt nur die Hoffnung auf eine wachsende, den kurdischen Osten
und den türkischen Westen sowie verstreute Widerstandsherde verbindende
gesellschaftliche Gegenmacht von unten. Noch ist die Aussicht auf eine solche
Kraft gering. Aber wie heißt es doch: Die Hoffnung stirbt zuletzt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">_________________________________<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: 9pt;">[1] Zu den
deutsch-türkischen Beziehungen siehe auch: Mehmet Okyayuz; Uğur Tekiner:
Hundertjährige Allianz? Türkisch-deutsche Beziehungen im Spannungsfeld
neuer-alter Interessenpolitik. </span><span style="font-size: 9pt;"><a href="http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2016/08/hundertjahrige-allianz.html"><span style="color: #0070c0; text-decoration: none;">http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2016/08/hundertjahrige-allianz.html</span></a></span><span style="color: #0070c0; font-size: 9pt;"><o:p></o:p></span></span></div>
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<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: 9pt;">[2] Gescheiterter
Friedensprozess und Bürgerkrieg in der Türkei. In: Wissenschaft & Frieden,
Dossier Nr. 82, Mai 2016. </span><span style="font-size: 9pt;"><a href="http://wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?dossierID=086"><span style="color: #0070c0; text-decoration: none;">http://wissenschaft-und-frieden.de/seite.php?dossierID=086</span></a></span></span><span style="font-family: "cambria"; font-size: 9.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-71212791438572071992016-08-24T09:13:00.000-07:002016-08-24T09:13:03.012-07:00Die neuen Stützen des AKP-Regimes<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0EoC3majnjDjjLpDw3iRiosSW01QVmt8RC-1-FPLi7gqIaWeK4OYYvZiFG24NNc38hUPOqsOjj-uQePm8Hs_eij7CnOUrDZAHt9aPwOXJu4kFO9B4pA-Ojfyms9tVHOuPMJEGn-rL4xI/s1600/Standpunkte23%253A2016.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" height="325" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg0EoC3majnjDjjLpDw3iRiosSW01QVmt8RC-1-FPLi7gqIaWeK4OYYvZiFG24NNc38hUPOqsOjj-uQePm8Hs_eij7CnOUrDZAHt9aPwOXJu4kFO9B4pA-Ojfyms9tVHOuPMJEGn-rL4xI/s400/Standpunkte23%253A2016.jpg" width="400" /></a></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Verdana;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Warum gängige Lesarten des Putschversuches in der
Türkei von links hinterfragt werden müssen. Standpunkte 23/2016 der Rosa
Luxemburg Stiftung<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Verdana;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der Putschversuch vom 15. Juli 2016 und dessen
Auswirkungen auf die türkische Politik haben eine Welle von Kommentaren
ausgelöst, deren Wucht einen klaren Blick auf die Ereignisse verstellt. Viele
Analysen und Kommentare – auch von Linken –, die vor Wunschdenken, Klischees
und realitätsfernen Wahrnehmungen geradezu strotzen, werden der komplexen Lage
in der Türkei nicht gerecht und tragen wenig zur Aufklärung bei. Mit den
falschen Fährten, die von der interessegeleiteten Berichterstattung
bürgerlicher Medien gelegt werden, wird es für die Öffentlichkeit immer
schwieriger, die Hintergründe der aktuellen Entwicklungen in der Türkei
nachzuvollziehen. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
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<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Verdana;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Hier ist der Link:<a href="http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_23-2016.pdf" target="_blank">http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_23-2016.pdf</a> </span></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-45705726958190649182016-08-07T22:51:00.003-07:002016-08-18T04:26:34.943-07:00Die Türkei nach dem Putschversuch<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Wenn aus dem gescheiterten Putschversuch am 15. Juli
2016 in der Türkei eine erste Lehre gezogen werden sollte, dann kann es nur die
Tatsache sein, dass der »Qualitätsjournalismus« bürgerlicher Medien völlig
ungeeignet ist, die eigentlichen Hintergründe von politischen Entwicklungen im
eigenen Land und in der Welt zu durchleuchten. Wer z.B. in der BRD die aktuelle
Entwicklung in der Türkei nur über die Berichterstattung der bürgerlichen
Medien verfolgt, kann sich dem Eindruck nicht erwehren, dass Erdoğan fester
denn je im Sattel sitzt, die Türkei sich vom Westen abwendet, das AKP-Regime
alles unter die Kontrolle des »Palastes« gebracht hat und natürlich nahezu alle
türkeistämmigen Migrant*innen in der BRD Erdoğan unterstützen. Entspricht das
alles wirklich der Realität?</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Schauen wir uns zuerst die Situation in der Türkei an:
Seit dem Putschversuch sind nun fast 3 Wochen vergangen. Die gesamte
Bevölkerung – kurdische Teile und Linke ausgenommen – scheint von einer
Nationalismus-Euphorie erfasst zu sein. Türkische Zeitungen berichten, dass
innerhalb weniger Tage nach dem Putschversuch über 100 Millionen türkische
Fahnen verkauft worden seien – das bei einer Einwohnerzahl von knapp 75
Millionen. Aber in der Tat: wohin man blickt, überall sind türkische Fahnen zu
sehen: auf den Fenstern von Gebäuden, auf Autos, in Einkaufszentren, Schulen,
Geschäften etc. Dazu kommen die megagroßen Fahnen, die kilometerweit zu sehen
sind. Übertriebener Eifer fehlt auch nicht: Auf einem 6-stöckigen Wohnhaus
waren 30 türkische Fahnen zu zählen. Jede Nacht kommen zehntausende Menschen
mit Fahnen zu Kundgebungen, die nun »Demokratiewacht« genannt werden.
Autokorsos, »Allah-u Ekber«-Rufe und Treueeide auf die »Demokratie«, begleitet
von Gebetsrufen aus den Minaretten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Manche Laizisten fühlen sich in einem Alptraum gefangen:
Fernsehbilder zeigen Massen von schwarzverhüllten Frauen, Bartträger in
islamistischer Bekleidung, »Scharia«-Rufe, ein Mob, der vor Angriffen auf
vermeintlich Andersdenkende nicht zurück scheut. Beispiele gibt es zuhauf: Eine
schwangere Mitarbeiterin der linken Tageszeitung »Evrensel« wird auf offener
Straße als »Gülenistin« angegriffen und zusammengeschlagen. Während die
Angreifer, darunter auch verhüllte Frauen, weitere Passanten mit »jetzt werdet
ihr euch uns unterwerfen« Rufen bedrohen und von der Polizei unbehelligt
weiterziehen können, wird dem Opfer im Krankenhaus ein ärztliches Attest
verwehrt. In Malatya werden Alewiten angegriffen, aus Konya und anderen Orten
wird von Lynchversuchen gegen syrische Flüchtlinge berichtet. Der Mob pöbelt
und die Polizei lässt sie gewähren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Nahezu alle Fernsehkanäle und Zeitungen sind
gleichgeschaltet. Oppositionelle Medien sind entweder verboten worden oder der
Zugang zu diesen wird verhindert. Zahlreiche Internetseiten sind nicht
erreichbar. Obwohl immer noch nicht nachgewiesen werden konnte, wer die
eigentlichen Drahtzieher des Putschversuches waren, wird Fetullah Gülen als
Staatsfeind Nr. 1 dargestellt. Rund 60.000 Menschen sind vom Staatsdienst bzw.
vom Angestelltenverhältnis entfernt worden. Knapp 19.000 wurden festgenommen,
9.677 von ihnen wurden verhaftet. Fast 50.000 Menschen mussten ihre Reisepässe
abgeben. Tausende Richter und Staatsanwälte, darunter zwei Verfassungsrichter,
Offiziere, Polizeibeamte, Mitarbeiter*innen von zahlreichen Ministerien und der
Bürokratie sind inzwischen inhaftiert. Fernsehzuschauer*innen verfolgen
geschockt die Bilder von dem Putschversuch und wie der gesamte Staatsapparat
von dieser faschistoiden Gülen-Bewegung unterwandert war. Erdoğan und Regierungsmitglieder
werden nicht müde zu erklären, dass Gülen-Leute an allem, was bisher in der
Türkei an Massakern und extralegalen Hinrichtungen, Bombardierungen etc.
geschah, schuldig sind. Das Erklärungsmuster für alles Schlechte in der Türkei
ist nun »FETÖ«, die »Fetullah Gülen Terrororganisation«. Nun wird das, was
türkische Linke und die kurdische Befreiungsbewegung seit Jahren gesagt haben,
regierungsamtlich bestätigt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Differenzierte Betrachtung notwendig<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Es ist richtig, dass die überwiegende Mehrheit der
Bevölkerung in der Türkei gegen den Putschversuch war und das parlamentarische
System unterstützt. Es entspricht auch der Tatsache, dass seit fast 3 Wochen
jede Nacht in zahlreichen Städten zehntausende Menschen an den von der AKP
organisierten »Demokratiewacht«-Kundgebungen teilnehmen. Aber das bedeutet
keineswegs, dass die AKP immer noch über eine große gesellschaftliche
Unterstützung verfügt. Die nackten Zahlen belegen das.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Trotz der propagandistischen Bemühungen des
AKP-Regimes (Aufrufe aus den Minaretten von rund 85.000 Moscheen, Medien usw.)
nehmen durchschnittlich an den Kundgebungen in der gesamten Türkei nur einige
hunderttausend Menschen teil. Selbst an den ersten Tagen waren es kaum mehr.
Sogar die kemalistische CHP konnte, dank der Unterstützung linker Parteien und
Organisationen, am 24. Juli 2016 fast eine Million Menschen auf dem
Taksim-Platz zusammenbringen. Laut Mustafa Ataş, stellvertretender
Parteivorsitzender der AKP, hat die Partei fast 10 Millionen Mitglieder. [1]
Die militante AKP-Jugendorganisation verfügt über rund eine Million Mitglieder.
Bei den Wahlen kann die AKP rund 2,8 Millionen Wahlhelfer*innen mobilisieren. Wenn
man diese Zahlen und die Tatsache bedenkt, dass seit dem 16. Juli 2016 alle
öffentlichen Verkehrsmittel kostenlos sind, auf den Kundgebungen Lebensmittel
und Getränke verteilt werden und sogar einige AKP-Organisationen Taschengelder
verteilen, kann von einer »großen Mobilisierung« nicht gesprochen werden. Dazu
kommt die Tatsache, dass alle Bediensteten der staatlichen und kommunalen
Stellen, Beamte und Angestellte, Lehrer*innen und Schüler*innen, sogar
Mitarbeiter*innen von Unternehmen in öffentlicher Hand zur Teilnahme an den
Kundgebungen verpflichtet werden. [2] Angst vor Verhaftung und vor dem Verlust
des Arbeitsplatzes ist die eigentliche Motivation für viele an den Kundgebungen
teilzunehmen. Das gilt natürlich nicht für die Kernbasis der AKP und für die
islamistischen Organisationen. Die Arroganz, die dem politischen Islam
innewohnt, ist auch bei diesen Teilen spürbar, so dass Erdoğan und sein
Ministerpräsident Binali Yıldırım ständig genötigt werden diese Kräfte
anzumahnen, »nicht übereifrig zu handeln«.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Es ist offensichtlich, dass das AKP-Regime durch das
Stricken an einer »nationalen Einheitslegende« sich aus dem Schlammassel, was
sie selbst verursacht hat, rausretten möchte. Medial wird das Bild einer
starken, von allen gesellschaftlichen Schichten unterstützten, aber von
»ausländischen Mächten« bedrängten »nationalen Kraft« aufgebaut. Die kritische
Berichterstattung westlicher Medien und die dort herrschende »Erdoğan-Gegnerschaft«
wird fast genüsslich für die Propaganda instrumentalisiert. So auch die
Pro-Erdoğan-Demo am 31. Juli 2016 in Köln. Regierungsmitglieder werfen
europäischer Politik »Zensur« vor und verherrlichen die »Türkei-Liebe
europäischer Türken«.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Hier sollte ordnungshalber darauf hingewiesen werden,
dass seitens der bürgerlichen Medien in der BRD ein ähnliches Bild gepflegt
wird. Einige Zehntausend Teilnehmer*innen der Demonstration, darunter nicht nur
AKP-Anhänger*innen, sondern auch Graue Wölfe, Mitglieder anderer
nationalistischen Parteien und Islamisten nichttürkischer Herkunft, sollen den
Beweis erbringen, dass »ein großer Teil der in Deutschland lebenden Türken
Erdoğan unterstützen«. Ein billiges Kalkül: eine normale Entwicklung in einer
Einwanderungsgesellschaft, nämlich dass Migrant*innen mit ihrem Herkunftsland eng
verbunden sind und auch aufgrund der institutionellen Diskriminierungsmechanismen
herkunftsbezogene politische / kulturelle Identitäten als Schutzschild
benutzen, wird für eine restriktive Migrationspolitik instrumentalisiert und
gerade in einer Zeit der erstarkten fremdenfeindlichen Stimmung innenpolitisch
missbraucht. Dabei wissen die Bundesregierung und die Landesregierungen seit
Jahrzehnten, dass der türkische Staat sich in der BRD verschiedenen Vereinen
und Verbänden bedient, türkeistämmige Migrant*innen als »Lobbyisten« der
türkischen Politik auszunutzen versucht, finanziell und personell Vereine und
Verbände unterstützt, sogar extralegale Hinrichtungen auf europäischem Boden
vollzogen hat, Imame und Lehrer*innen als Beamte nach Europa schickt und über
die Generalkonsulate die Geheimdiensttätigkeiten innerhalb der türkischen
Community organisiert. [3] Die gleiche verantwortliche Politik, die der
Religionsanstalt der Türkei und somit dem Nationalen Sicherheitsrat der Türkei
unterstellte DITIB (Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V.)
und andere regierungsnahe islamistische Organisationen als Ansprechpartner für
den islamischen Unterricht in der BRD bzw. für die sog. »Islam Konferenz«
anerkannt hat, verlangt nun von diesen, dass sie »sich von Erdoğan zu distanzieren
haben«. Wenn sie dabei ernst wären, müssten sie sofort Konsequenzen ziehen:
diese Organisationen nicht mehr anerkennen und jegliche Zusammenarbeit mit
ihnen sowie die finanzielle Förderung einstellen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Auch die Erdoğan-Organisation »UETD – Union
europäisch-türkischer Demokraten«, die »türkische Pegida«, wie sie von der Tageszeitung
Die Welt bezeichnet wird, wird als eine »starke, mobilisierungsfähige
Organisation« bezeichnet. Dabei wäre die UETD ohne die enormen finanziellen
Zuschüsse aus dem »Palast«-Erdoğans und der türkischen Regierung kaum in der
Lage, solche Massenveranstaltungen durchzuführen. UETD bezahlt die Busse und
die Fahrt mit anderen Verkehrsmitteln, um aus ganz Europa ihre Anhänger*innen
zu den Demonstrationen bzw. Erdoğan-Auftritten zu bringen. Auch die DITIB,
Koordinierungsräte türkischer Vereine sowie die Konsulate und die türkische
Botschaft sind eifrig an der Organisierung dabei. Das alles ist der
verantwortlichen Politik und den bürgerlichen Medien seit langem bekannt.
Deshalb ist die zur Schau gestellte Empörung heuchlerisch und von Interessen
geleitet. Die aktuelle Schein-Debatte über die Doppelstaatsangehörigkeit belegt
dies.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">»Segen Gottes«: Die Gülen-Bewegung<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Für Erdoğan ist nun der gescheiterte Putschversuch wie
ein »Segen Gottes« [4] – aber nicht nur der Putschversuch, sondern die
faschistoide Gülen-Bewegung insgesamt. Fetullah Gülens Geheimorganisation war
anfänglich eine wichtige Stütze des AKP-Regimes. Seit rund 40 Jahren versuchte
diese Organisation, die nie mit einer Zentrale in der Öffentlichkeit auftrat
und ein riesiges internationales Netzwerk aufgebaut hat, den türkischen Staat
zu infiltrieren. Antikommunistisch, antikurdisch, rassistisch-nationalistisch
und mit einem Islamverständnis, das an Absurdität kaum zu übertreffen ist,
hatte die Gülen-Bewegung sich die Aufgabe gegeben, eine »goldene Generation«
aufzuziehen, die in die »Venen und Arterien des Staates eindringen und diesen
übernehmen« sollte (F. Gülen im O-Ton). Seine Anhänger sollten sich »verstellen,
wenn nötig im Ramadan Raki trinken und abwarten, bis ihre Zeit gekommen ist«,
so Gülen weiter. Bis dahin stellte sich die Bewegung in den Dienst [5]
verschiedener Regierungen und Parteien und fand Unterstützer wie den ehem.
Staatspräsidenten Süleyman Demirel oder den ehem. Ministerpräsidenten Bülent
Ecevit.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Mit der Gründung der AKP war die »Zeit« für die
Bewegung gekommen. Es ist allgemein bekannt, dass die AKP eine Koalition
unterschiedlicher sunnitisch-konservativer Kräfte ist. Die Gülen-Bewegung war
lange Zeit ein tragendes Element der AKP. Erdoğan konnte mit Hilfe der Gülen-Leute
seinen Machtkampf gegen die kemalistischen Eliten im Staat gewinnen. Da die Gülen-Bewegung
über loyale Verwaltungsleute, Richter und Staatsanwälte verfügte, wurden sie im
Staatsapparat an Schaltstellen gebracht und konnten das Netzwerk vergrößern. In
den Kommunalverwaltungen, Ministerien, im Justizapparat, in dem Geheimdienst,
in der Polizei, Armee und Gendarmerie bekamen sie die Entscheidungspositionen
des nach und nach entfernten kemalistischen Personals. Die Gülen-Bewegung war
für Erdoğan wirklich wie ein »Segen Gottes«, denn mit ihrer Hilfe konnte er
seinen Krieg gegen die Kemalisten erfolgreich führen. Die kemalistische
Generalität konnte mit Inhaftierungen, konstruierten Putschvorwürfen,
»Ergenekon«-Schauprozessen und Haftstrafen domestiziert werden. Aber auch gegen
die kurdische Befreiungsbewegung, insbesondere gegen den legalen politischen
Teil wurde die Gülen-Bewegung angesetzt. Mit den sog. »KCK-Prozessen« wurde die
Willkürjustiz und das Feindstrafrecht par excellence umgesetzt. [6] Nach dem von
Erdoğan durchgesetzten Verfassungsreferendum in 2010 konnte die Gülen-Bewegung
ihren Einfluss im Justizapparat noch mehr vergrößern.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Erdoğan ließ die Bewegung gewähren. Später sagte er,
»wir haben euch alles gegeben, was ihr wolltet«. Denn die Bewegung wollte nun
die gesamte Macht im Staat. Zwei Strömungen des politischen Islams, die jeweils
die völlige Unterwerfung unter ihre Macht einforderten, gerieten nun
aneinander. Die ersten Risse entstanden nach dem israelischen Angriff auf das
Gaza-Flottillen-Schiff »Mavi Marmara« im Mai 2010. Gülen kritisierte Erdoğan
persönlich, weil er es zugelassen habe, dass ohne die Einwilligung der
israelischen Behörden eine solche Aktion gestartet wurde. Aber die eigentliche
Krise kam mit dem Versuch eines Gülen nahestehenden Staatsanwalts, im Februar
2012 den Geheimdienstchef Hakan Fidan zwangsweise anzuhören. Erdoğans Regierung
ging zum Angriff über und beschloss ein Gesetz, der vorsah, die privaten
Unterrichtshilfeinstitute – meist in der Hand der Bewegung – zu verbieten. Der
Konflikt eskalierte: es kam heraus, dass Gülen-Leute, die der Abhörabteilung
der türkischen Polizei vorstanden, den Geheimdienst, den Ministerpräsidenten,
den Außenminister, ausländische Botschaften sowie den Armeechef abgehört und
die Protokolle ins Ausland verschafft haben. Und am 17. Dezember 2013 platzte
die richtige Bombe: bis zum 25. Dezember wurden in den Medien Abhörprotokolle
von Erdoğan und seinen Ministern veröffentlicht. Der Korruptionsskandal, in den
Erdoğan, seine Familie und mehrere Minister verwickelt waren, schockierte die
Öffentlichkeit.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Danach gingen die gegenseitigen Angriffe verschärft
weiter. Erdoğan versuchte durch Gesetzesänderungen und Personalentscheidungen
die Gülen-Leute aus deren Ämtern zu verjagen. Die Bewegung veröffentlichte
weitere Details der Korruptionen und ließ ein Waffentransport des
Geheimdienstes an die »IS«-Leute in Syrien auffliegen. Am 25. Februar 2014
wurden Mitschnitte aus einem Telefonat Erdoğans mit seinem Sohn veröffentlicht.
Die Terrororganisation »Parallel-Staat« war geboren. Erdoğan konnte aber die
Krise meistern. Ende März 2014 gewann die AKP die Kommunalwahlen und wurde mit 44
Prozent die stärkste Kraft. Durch Änderungen im »Hohen Rat der Richter und
Staatsanwälte« und weiteren Maßnahmen sowie Verhaftungen wie im Dezember 2014
sah es so aus, als ob die Gülen-Bewegung im Staat ausgeschaltet war. Die
Tatsache, dass Erdoğan die Staatspräsidentschaftswahlen gewann, war Anlass für
in- und ausländische Kommentare, die der Gülen-Bewegung die Niederlage
bescheinigten – diese Ansicht wurde bis zum 15. Juli 2016 weitgehend vertreten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Der gescheiterte Putschversuch war nun für Erdoğan Anlass
genug, um die Gülen-Bewegung gänzlich auszuschalten. Anfänglich sah es danach
aus, dass Erdoğan nun seine Machtbasis stärken kann und ihm der Weg für die
Installierung eines autoritären Präsidentschaftssystems völlig offen steht. [7]
Es kann durchaus konstatiert werden, dass die Gülen-Bewegung inzwischen zum
größten Teil aus den »Venen und Arterien des Staates« entfernt wurde. Nun
bekommen sie die Auswirkungen des von ihnen installierten Feindstrafrechts am
eigenen Leibe zu spüren. Erdoğan redet inzwischen von Fehlern und bittet »Allah
und die türkische Nation um Vergebung«, weil er sich von der Gülen-Bewegung
»täuschen« ließ. Wäre die Türkei ein Rechtsstaat, würde das »Bitten um
Vergebung« und »getäuscht sein« Erdoğan nicht vor Strafe schützen. Denn Erdoğan
und die AKP sind mindestens Mittäter der kriminellen Geheimorganisation Gülens
und tragen Mitverantwortung an dessen Taten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Gülens Logistikzentrum BRD<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Mitverantwortung an den Taten dieser kriminellen
Geheimorganisation tragen auch europäische Regierungen - die Bundesregierung im
besonderen Maße. Seit fast 25 Jahren ist die Gülen-Bewegung in der BRD tätig.
Sie konnte innerhalb dieser Zeit ein großes Netzwerk aufbauen, dem zahlreiche
Privatschulen, Vereine, Verbände und Unternehmungen sowie Medien angeschlossen
sind. Ähnliche Einrichtungen sind in anderen europäischen Staaten zu finden,
aber die BRD ist für die Gülen-Bewegung weltweit das wichtigste Logistikzentrum
überhaupt. Seit fast so langer Zeit wird die Politik und Öffentlichkeit über
diese »Graue Wölfe im Schafspelz« (Nick Brauns) informiert. Obwohl immer wieder
auf die Gefährlichkeit dieser Bewegung hingewiesen wurde und im Grunde genommen
die Bundesstaatsanwaltschaft von Amts wegen Ermittlungen aufnehmen müsste,
werden diese Informationen bis heute ignoriert.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: 11.0pt;">Schon vor Jahren schrieb Nick Brauns folgendes: »</span><span style="color: #262626; font-size: 11.0pt;">In
Deutschland lassen sich drei Standbeine der Gülen-Bewegung ausmachen: Ein
Bildungsnetzwerk mit dem Ziel der Gewinnung neuer Anhänger und Kader zur Schaffung
der von Gülen propagierten ›goldenen Generation‹ für eine zukünftige Weltgeltung
der Türkei als islamischer Führungsmacht, Medien zur Verbreitung der Ideen der
Gemeinde und politischen Beeinflussung der türkeistämmigen Migration, aber auch
der deutschen Öffentlichkeit im Sinne der türkisch-nationalistischen Politik
und schließlich Lobbyvereine, die eine Verankerung und damit Absicherung der
Gülen-Bewegung im akademischen und politischen Milieu betreiben. Nach außen
versuchen diese jeweils rechtlich eigenständig agierenden Vereinigungen den
Eindruck völliger organisatorischer Unabhängigkeit zu erwecken. Selbst eine
Verbindung zu Gülen wird vielfach verschwiegen und lediglich Sympathien ›für
die grundlegenden friedlichen Thesen Gülens‹ (so etwa der Bildungsverein
Academy in Frankfurt) eingestanden. Dabei kommt den zuvor in den Bildungseinrichtungen
des Netzwerkes ausgebildeten Mitarbeitern der Gülen-nahen Medien eine Funktion
als Kader zu – entsprechend der Rolle, die Imame der Gülen-Bewegung in der
Türkei einnehmen.« [8] Selbst die regierungsnahe »Stiftung Wissenschaft und
Politik« (SWP) bewertete die Bewegung kritisch. [9] Der Autor der SWP-Studie,
Günter Seufert bewertet jedoch die Bewegung »in Deutschland nicht als Gefahr«
und empfiehlt Entscheidungsträgern und Institutionen »in Deutschland deshalb
für die Zusammenarbeit mit Initiativen der Gülen-Bewegung in der Regel offen«
zu sein.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #262626; font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">So können
Gülen-Leute heute weiterhin mit Unterstützung staatlicher Stellen Schulen,
Kindergärten eröffnen und »Integrationspreise« erhalten. Sie können ungehindert
ihre Mär vom »interkulturellen und interreligiösen Dialog« verbreiten und
werden dabei von Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens gegen berechtigte
Kritiken verteidigt. Das hat natürlich nichts mit einer politischen Naivität zu
tun. Im Gegenteil: es geht darum, und das kann auch aus der SWP-Studie
herausgelesen werden, diese Bewegung als Ersatzkraft unter Kontrolle zu halten.
Immerhin konnte die Bewegung Jahrzehnte lang unter Beweis stellen, wie sie die
Interessen imperialistischer Mächte verteidigte und als schlagkräftiger
Handlanger westlicher Geheimdienste tätig war. Es mag sein, dass die
Gülen-Bewegung z.Zt. für die Herrschenden in Europa keine »Gefahr« darstellt.
Sie verhält sich zurückhaltend und hält sich scheinbar an das geltende Recht
und Ordnung. Aber der gescheiterte Putschversuch am 15. Juli 2016 hat bewiesen,
zu welchen Taten sich diese kriminelle Organisation entschließen kann. Deshalb
werden naive Aufforderungen, wie die von Grünen-Chef Özdemir, [10] nach
»Transparenz« keine Auswirkungen haben. Die Gülen-Bewegung ist eine kriminelle
Geheimorganisation, die im Rahmen rechtsstaatlicher Instrumente verfolgt werden
muss. Und solange die Bundesregierung sich dazu verweigert, solange wird sie
sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, an den bisherigen Taten der Bewegung
mitverantwortlich zu sein.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="color: #262626; font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Die Tage nach dem Putschversuch<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">In der Türkei gibt es innerhalb der demokratischen
Opposition, der kurdischen Befreiungsbewegung und in den linken Kräften
niemanden, der der Gülen-Bewegung eine einzige Träne nachweinen würde. Ihre
Verbrechen haben derart tiefe Wunden hinterlassen, dass die Opposition die
jetzige totale Zerschlagung dieser Bewegung als ein positives Ergebnis der
letzten Tage betrachtet. In der Tat: auch der Autor dieser Zeilen war
überrascht von dem aufgebauten gewaltigen Netzwerk – trotz langjähriger
Kenntnisse über die Gülen-Bewegung. Insofern ist es zu begrüßen, dass die
verantwortlichen Gülen-Leute aus den Schaltstellen der Macht entfernt wurden.
Das bedeutet aber keineswegs, dass die nichtrechtsstaatliche Behandlung und
Folter gutgeheißen wird. Im Gegenteil; es sind gerade linke Kräfte und die
Opfer dieser Bewegung, die sich dagegen aussprechen und Rechtsstaatlichkeit
auch gegenüber ihren Folterer und Mörder einfordern. Erdoğan und seine
Regierung wären gut beraten, wenn sie auf diese Forderungen eingehen würden.
Immerhin waren es laizistische, moderne gesellschaftliche Kräfte und die
demokratische Opposition, die sich klar gegen den Putsch positioniert haben.
Unabhängige türkische Beobachter wie die Journalisten Gökhan Biçici oder Kadri
Gürsel sind sich einig: hätte eine kritische Masse von laizistischen Kräften
den Putschversuch auf der Straße unterstützt, hätten die Putschisten durchaus –
wenn auch sehr blutige – Erfolgschancen erhalten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Das AKP-Regime scheint diese Tatsache erkannt zu
haben. Derzeit versucht Erdoğan mit einer Charmeoffensive die bürgerliche
Opposition auf seine Seite zu ziehen. Erdoğans Friedensangebot an die
kemalistische CHP und die neofaschistische MHP folgt nicht aus einer
Überzeugung für das parlamentarische System, sondern aus einer Zwangslage. Denn
die harsche Rhetorik Erdoğans oder einiger seiner Minister sollte nicht darüber
hinwegtäuschen, dass das Regime mit dem Rücken zur Wand steht. Dafür gibt es
verschiedene Gründe.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">In den ersten Tagen nach dem Putschversuch sah es
danach aus, dass Erdoğan gestärkt aus dieser Krise herauskam und nun die Chance
für die Installierung eines autoritären Präsidialsystems nutzen werde. Bis zum
19. Juli 2016 sah man einen Erdoğan, der vor Kraft und Selbstbewusstsein
geradezu strotzte. Jede seiner Reden war wie eine Kriegserklärung an die
Opposition: »Ob sie es wollen oder nicht. Wir werden den Gezi-Park umbauen.«
Doch am 20. Juli verwandelte er sich wie geläutert »vom Saulus zum Paulus«. Die
Frage, ob das Telefonat mit dem US-Präsidenten Obama am 19. Juli eine Rolle
gespielt hat wäre rein spekulativ, aber die Annäherungsbemühungen Erdoğans
waren real. Schon nach der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates und dem
Parlamentsbeschluss über die Verhängung des Ausnahmezustandes im ganzen Land
versuchte Erdoğan die Auswirkungen zu relativieren. Der Ausnahmezustand würde
»im Alltagsleben unserer Nation nichts ändern«. Im Parlament hatten AKP und MHP
Abgeordnete mit Ja und CHP und HDP Abgeordnete mit Nein abgestimmt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">In Zusammenhang mit den Mobilisierungsschwierigkeiten
der eigenen Basis schien Erdoğan erkannt zu haben, dass die 50-prozentige
Zustimmung in einer Zeit der außenpolitischen Isolation und dem erhöhten Druck
der strategischen Partner für den Machterhalt nicht ausreichend ist. Denn
selbst ein durchgesetztes Präsidialsystem wäre unter diesen Umständen nicht
nachhaltig und würde die erforderliche Stabilität nicht gewährleisten können.
Erdoğan sah, dass er und seine Partei auf die kemalistische CHP angewiesen sind
und eine Koalition alleine mit der MHP nicht viel bringt – auch die CHP sah
dies. Immerhin mussten zehntausende von Stellen in den Ministerien,
Verwaltungen, im Militär und Justizapparat neu besetzt werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">So ist in vielen Teilen der Türkei – natürlich mit
Ausnahme Kurdistans – kaum etwas von einem Ausnahmezustand zu spüren. Der
Ausnahmezustand sei »dem Staatsapparat verhängt worden«, so der
Ministerpräsident Yıldırım. Dass dabei linke Aktivisten mit dem Vorwurf »Gülenisten«
verhaftet wurden, sei »ein Fehler, der behoben« werde. In den sozialen Medien
konnte man verfolgen, wie Freigelassene meinten, dass es das erste Mal geholfen
habe, »ein Atheist und Marxist zu sein«. Ironischer Weise hat sich auch für die
kurdische Bevölkerung nichts verändert. In Kurdistan gilt weiterhin das
Kriegsrecht und in einigen Orten sind immer noch Ausgangsverbote gültig. Der
schmutzige Krieg hat an seiner Abscheulichkeit nichts verloren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Während Erdoğan »ausländische Mächte« als Drahtzieher
des Putschversuches beschuldigte und gegenüber dem Westen scharfe Rhetorik
verwandte, sendete er im Inland Signale für ein »nationales Übereinkommen«. So
wurde der Taksim-Platz, der für politische Veranstaltungen stets verschlossen
war, auf Befehl Erdoğans der CHP für die Kundgebung am 24. Juli zur Verfügung
gestellt. Nach dieser beeindruckenden Kundgebung erklärte er, dass »die Türkei
innerhalb des demokratisch-parlamentarischen Systems bleiben und sich davon
niemals entfernen wird«. Das wurde als ein klares Signal für die Verschiebung
der Präsidialsystempläne verstanden. Vor dem Putschversuch hatte Erdoğan stets
vermieden, Oppositionsführer in seinem Palast zu empfangen. Nun wurden der
CHP-Führer Kemal Kılıçdaroğlu und der MHP-Führer Devlet Bahçeli im Palast
empfangen. Demonstrativ wurde die linke HDP ausgegrenzt. Der türkische
Nationalismus ist nun das verbindende Element zwischen der AKP, CHP und der
MHP.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Erdoğan erklärte, dass er alle Strafanzeigen wegen
Beleidigung, immerhin einige Tausend, nun zurückziehe und den »Beleidigern
einmalig vergebe«. »Alle« ist natürlich relativ – die Strafanzeigen gegen
kurdische Politiker*innen und ausländische Personen bleiben weiterhin bestehen.
Überall im Land und insbesondere auf dem Gebäude der AKP-Zentrale in Ankara
wurden übergroße Atatürk-Poster als Signal für den Laizismus (kemalistischer
Art) aufgehängt und auf zahlreichen Werbetafeln in den Städten wird »der
Nation« gedankt: »Heldenmut unserer Nation hat den Putsch verhindert«,
»Türkische Nation, wir danken dir«, »Die Souveränität gehört der Nation« usw.
Erdoğan spricht nun davon, dass alle Parteien, außer der »Terrorunterstützerin
HDP«, nun »geeint mit der türkischen Nation die Demokratie retten werden«.
Beharrlich wird an der Legende der »nationalen Einheit« gearbeitet. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Der Ausnahmezustand wird auch für
wirtschaftsfreundliche Dekrete und Gesetzespakete genutzt. Die türkische
Monopolbourgeoisie und internationale Konzerne werden mit umfangreichen
Vergünstigungen umworben. Ein neues Gesetzespaket sieht vor, dass neue
Investoren 100 Prozent Steuerbefreiung sowie weitere Subventionen, wie 10 Jahre
lang Übernahme der Versicherungsprämien für Beschäftigte oder Rückzahlung der
Umsatzsteuer, erhalten. [11] Eines der ersten Maßnahmen des Regierens per
Dekret war das Streikverbot. Während Unternehmerverbände mit den Kammern und
anderen sog. NGOs zusammenkamen und ihre Gemeinsamkeit mit der Regierung zur
Schau stellten, traf Erdoğan Vertreter internationaler Konzerne und sicherte
ihnen die Unterstützung des türkischen Staates zu. Diese Bemühungen sind auch
notwendig, da die Kreditwürdigkeit Ankaras von Ratingagenturen als schlecht
eingeschätzt wird, das Wirtschaftswachstum rückgängig ist und die
Inflationsrate inzwischen wieder 9 Prozent beträgt. Die Tourismusbranche leidet
unter Fehlbuchungen und das Handelsbilanzdefizit erhöht sich weiter. Um den
Konsum anzuregen, wurde die Zentralbank angewiesen, die Zinsen weiter
herabzusenken und die Regierung beschloss zusätzliche Unterstützungsmaßnahmen
für die Bauwirtschaft. Vom »türkischen Wirtschaftswunder« ist wenig
übriggeblieben.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Mögliche Perspektiven<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Erdoğan und seine Regierung sind aufgrund der außen-
wie innenpolitisch und wirtschaftlich desolaten Situation gezwungen, mit der
CHP und MHP zusammenzuarbeiten. Bei der verfassungsrechtlich höchstumstrittenen
Aufhebung der Immunität von HDP-Abgeordneten hatten sie schon erste Erfahrungen
der Zusammenarbeit gemacht. Aus den Ministerien und Verwaltungen sind
Informationen bekannt geworden, dass sowohl die CHP als auch die MHP
Personalvorschläge für die freigewordenen Stellen gemacht haben. Und wenn man
die selten freundliche Behandlung der Parteichefs von CHP und MHP
berücksichtigt, ist es nicht von Hand zu weisen, was manche Journalisten aus
Ankara berichten: nämlich, dass Vertreter von Parlamentsfraktionen der AKP, CHP
und MHP längst geheime Sondierungsgespräche führen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Wie eine mögliche Koalition aussehen könnte, konnte
man auf der sog. »Demokratie und Märtyrer Kundgebung« am 7. August 2016 in
Istanbul sehen. Erdoğan hatte die bürgerliche Opposition zu dieser
Veranstaltung eingeladen und hatte dem CHP-Parteichef mehrmals seine Leute
geschickt, damit er an dieser Veranstaltung teilnimmt. Der CHP-Parteivorstand
entschied sich für eine Teilnahme. So konnte eine Massenveranstaltung
(türkische Medien berichten von über 3 Millionen Teilnehmer*innen), die der
Euphorie eines Reichsparteitages der NSDAP in nichts nachstand, realisiert
werden. Vor einem Fahnenmeer sprachen nacheinander Devlet Bahçeli (MHP), Kemal
Kılıçdaroğlu (CHP), der Armeechef Hulusi Akar, der Ministerpräsident Binali
Yıldırım, der Parlamentspräsident İsmail Kahraman und zuletzt Erdoğan. Während
Kılıçdaroğlu seine 12 Forderungen aufstellte (die durchaus als Bedingung für
eine Regierungsbeteiligung verstanden werden konnten), bestanden die übrigen
Reden aus reiner Beschwörung von nationalistischen Formeln, dem Vortragen von
Heldengedichten, Danksprechungen, Vergangenheitsglorifizierung und Lobhudelei
auf das muslimische Türkentum, das »aller Welt gezeigt« habe, dass »die
türkische Nation sich nicht in die Knie zwingen lässt«. Es war schon
außergewöhnlich, aus den Mündern nationalistischer und islamistischer Politiker
Gedichte zu hören, die von dem kommunistischen Dichter Nazım Hikmet oder dem
kurdischen Dichter Ahmet Arif geschrieben wurden und jahrzehntelang in der
Türkei verboten waren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Es war eine Veranstaltung, mit der das AKP-Regime ihren
strategischen Partnern zeigen wollte, dass sie den Wink mit dem Zaunpfahl
verstanden hat und alle wesentlichen Kräfte hinter sich versammeln konnte.
Bewusst ausgeschlossen war die HDP, die nun zu Recht behaupten kann, die
einzige Oppositionspartei des Landes zu sein. Interessant waren auch die
Werbungen während der fast 8-stündigen Liveberichterstattung in allen Kanälen.
Alle Werbefilme bzw. Werbeeinlagen während der Live-Sendung beschworen die
»eine Nation, eine Heimat, eine Fahne, ein Staat«-Losung Erdoğans. So zeigte
die türkische Bourgeoisie, dass alle Kapitalfraktionen hinter der »nationalen
Einheit« stehen. Erstaunlicher Weise sprach Erdoğan mit keinem Wort von seinen
Präsidialsystemplänen, die er vorher bei jeder Gelegenheit wiederholte. Auch
das zeigt, dass diese Pläne – vorerst – in die Schubladen des Palastes gelegt
worden sind.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Wann und wie nun eine »Regierung der nationalen
Einheit« gegründet wird, kann nicht vorausgesagt werden. Aber es ist mit großer
Wahrscheinlichkeit keine Frage des »ob« mehr. Denn es ist die einzige
Möglichkeit das Land aus der Sackgasse, in die sie von der AKP hineinmanövriert
wurde, raus zu lotsen. Es ist davon auszugehen, dass im Laufe der nächsten Monate
diese drei Parteien eine Übergangsregierung bilden und eine weitgehende
Verfassungsänderung vorbereiten werden. Auch wenn Erdoğan die HDP demonstrativ
ausschließt, so hat er längst zugestimmt, dass die HDP an einer noch zu
bildenden Verfassungskommission des Parlaments teilnimmt. Möglich ist auch die
Wiederaufnahme der Gespräche mit Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel İmralı.
Denn schon jetzt haben Erdoğan und weitere AKP-Funktionäre begonnen, die Schuld
an der Eskalation der militärischen Gewalt der Gülen-Bewegung zu zuschieben. Auch
die CHP spricht sich dafür aus, die HDP in die parlamentarische Arbeit
einzubinden. Der Türkei wäre es zu wünschen, denn ohne die friedliche und
demokratische Lösung der kurdischen Frage ist eine echte Demokratisierung des
Landes nicht möglich. Noch aber scheint das Land davon weit entfernt zu sein.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Die Debatten in der EU über die Flüchtlingsübereinkunft
mit der Türkei und über die Beitrittsperspektiven zeigen, dass der
außenpolitische Druck auf das AKP-Regime sich erhöhen wird. Der Westen wird
alles unternehmen, um die von ihren strategischen Interessen geleiteten
Forderungen zu diktieren. Trotz der in den bürgerlichen Medien der BRD
fortgeführter Erdoğanbashings und bewusst gepflegter Befürchtungen, die Türkei
könnte sich vom Westen abwenden und sich Russland und Iran annähern, sind sich die
Herrschenden im Westen sicher, dass ein Abgleiten der Türkei nicht möglich ist.
Erdoğans Reise nach Russland sollte als Schadensbegrenzungsmaßnahme verstanden
werden, nicht als eine außenpolitische Alternative zur NATO. Die Türkei ist
wirtschaftlich, politisch und militärisch von der EU und den USA völlig
abhängig, wobei auch eine gegenseitige Interessenabhängigkeit besteht. Die
Stabilisierung der Türkei durch eine Regierung, die im Parlament über die
absolute Mehrheit verfügt, ist im Interesse der EU und der USA, so dass es zu
erwarten ist, dass die Bemühungen zur Bildung einer Übergangsregierung bzw.
einer »Regierung der nationalen Einheit« von der EU und der USA unterstützt
werden. Der »Pragmatismus« strategischer Interessen wird sie dazu zwingen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Dadurch ist es aber auch wahrscheinlich geworden, dass
Erdoğan bezüglich der Korruptionsvorwürfe keine Verfolgung mehr zu befürchten
haben wird. Wie im Fall der ehemaligen Ministerpräsidentin Tansu Çiller, die
nachweislich in Korruption verwickelt war und Kriegsverbrechen zu verantworten
hat, aber nach ihrer Abwahl unbehelligt gelassen wurde, könnte Erdoğan nach
Ablauf seiner Zeit als Staatspräsident seine »Pension« in Ruhe genießen. Natürlich
ist ein solches Szenario nur dann möglich, wenn Erdoğan sich von seinem
Größenwahn und islamistischer Arroganz befreien kann und die Bedingungen des
CHP-Chefs für eine Regierungsbeteiligung akzeptiert. Das ist noch nicht sicher.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Auch wenn es sich absurd anhört; das eigentliche
Ergebnis des Putschversuches könnte sein, dass das parlamentarische System
erhalten und die Installation eines diktatorischen Präsidialsystems abgewendet
wird. Das bedeutet aber nicht, dass die Türkei dadurch demokratischer würde.
Vergleicht man die Programmatik der AKP, CHP und der MHP, so wird man sehr
schnell feststellen, dass alle drei Parteien für eine neoliberale
Wirtschaftspolitik, für den türkischen Nationalismus und eine antikurdische
Politik, für Kapitalinteressen und für die Zusammenarbeit mit dem Kriegsbündnis
NATO stehen. Dennoch; ein halbwegs funktionierendes parlamentarisches System,
Gewaltenteilung, Rechtsstaatlichkeit und die Wiederherstellung von bürgerlicher
Freiheiten sind vielfach besser als eine faschistisch-islamistische Diktatur.<o:p></o:p></span></span></div>
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<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Ohne Frage: die Türkei befindet sich in einer
gewaltigen Umbruchsphase. Noch sind breite Teile der Bevölkerung in der
giftigen Atmosphäre der nationalistischen Euphorie gefangen. Noch ist die
Gefahr einer AKP-Diktatur nicht gebannt. Auch die Gefahr eines erneuten
Putschversuches besteht weiterhin – auch wenn sie geringer geworden ist. Schlimmer
noch: das Beharren auf einer militärischen »Lösung« der kurdischen Frage hat
das Potential, das Land in einen Flächenbrand zu verwandeln. Und die Bedrohung
durch jihadistische Terrorbanden ist auch nicht geringer geworden. In einer
solchen Situation könnte die Regierungsbeteiligung der CHP einen Ausweg aus dem
Schlammassel schaffen – nicht nur für die herrschenden Klassen, sondern auch die
beherrschten Klassen, die demokratischen Opposition und vor allem für das
kurdischen Bevölkerung, denn in dem wiederhergestellten parlamentarischen
System würden sich neue Chancen für emanzipatorische Kämpfe, Demokratisierung
und Frieden ergeben. Die kurdische Befreiungsbewegung, das Linksbündnis HDP und
andere linke-demokratische Kräfte der Türkei stehen vor einer gewaltigen
Aufgabe: die Herausforderung zu meistern, ein breites gesellschaftliches
Bündnis für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und für die friedliche Lösung der
kurdischen Frage aufzubauen. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die
demokratische Opposition dieser Aufgabe gewachsen ist und welchen Weg die
Türkei nehmen wird.<o:p></o:p></span></span></div>
</div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">***<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><span style="font-size: 9.0pt;">[1] Siehe:</span> <span style="font-size: 9.0pt;">https://www.akparti.org.tr/site/haberler/ak-partinin-uye-sayisi-10-milyona-yaklasmis-vaziyette/83323#1
(Türkisch).<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[2] Bekannte des Autors
berichten von einem großen Druck in den Behörden und Unternehmen. Die
Mitarbeiter*innen werden gezwungen (»das ist ein Befehl, keine Bitte«), an den
Kundgebungen mit Familienangehörigen teilzunehmen. Es reicht ein Vorwurf, dass
man ein »Gülenist« ist aus, um fristlos gekündigt zu werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[3] Siehe: Murat Çakır, »Die
Pseudodemokraten – Türkische Lobbyisten, Islamisten, Rechtsradikale und ihr
Wirken in der Bundesrepublik«, GDF-Publikationen, Düsseldorf 2000 (vergriffen).
Siehe auch: http://www.kozmopolit.com/haziran03/Dosya/Dosya.html<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[4] Siehe auch: Errol Babacan,
»Der fingierte Putsch – Gottes Segen«, in: Infobrief Türkei, http://infobrief-tuerkei.blogspot.com/2016/07/der-putschversuch-dilettantisch.html.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[5] Die Gülen-Bewegung wird
auch »Hizmet« genannt. Das bedeutet auf Deutsch »Dienst«. Zwar wird damit
gemeint, dass dieser Dienst Allah gilt, aber nachweislich stand die Bewegung
auch unter dem Dienst der CIA. Die ehemalige FBI-Mitarbeiterin Sibel Edmonds hat
viele Details darüber veröffentlicht.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[6] Siehe: Murat Çakır,
»Autoritärer Neoliberalismus und Islamisierung – Die Charakterzüge der „neuen
Türkei“«, RLS-Papers: http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/rls_papers/Papers_02-15_AutoritaererNeolib.pdf.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[7] Siehe: Murat Çakır, »Der
Putschversuch: „Dilettantisch“ oder „für Erdoğan“?«, in: http://murat-cakir.blogspot.com.tr/2016/07/der-putschversuch-dilettantisch-oder.html.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[8] Siehe: Nick Brauns, »Wölfe
im Schafspelz«, in: http://civaka-azad.org/woelfe-im-schafspelz/.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[9] Siehe: Günter Seufert,
»Überdehnt sich die Bewegung von Fetullah Gülen? Eine türkische
Religionsgemeinde als nationaler und internationaler Akteur«, SWP-Studie
Dezember 2013, https://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/studien/2013_S23_srt.pdf.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[10] Siehe: http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/deutschland-oezdemir-fordert-transparenz-von-guelen-bewegung-14375215.html.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">[11] Siehe: Bericht der
Tageszeitung Dünya, http://www.dunya.com/ekonomi/ekonomi-diger/proje-bazinda-super-tesvik-modeli-geliyor-307860h.htm
(Türkisch).</span><o:p></o:p></span></div>
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<br /></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-52178707021400790072016-07-17T11:45:00.002-07:002016-07-17T11:46:06.028-07:00Der Putschversuch: »Dilettantisch« oder »für Erdoğan«?<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><b>Erklärungsversuch einer verwirrenden Nacht in
der Türkei</b><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Die Nacht vom 15. Juli auf den 16. Juli 2016 in der Türkei war
außergewöhnlich, verwirrend und erschreckend. Ein sog. »Rat für Frieden in der
Heimat« (Yurtta Sulh Konseyi) einiger Putschistengeneräle war dafür
verantwortlich. Ihr Putschversuch, dem über 260 Menschen zum Opfer fielen,
scheiterte und wirft Fragen auf, die nicht einfach und nur mit einer Sicht
alleine auf die Türkei zu beantworten sind.</span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Wer sind die Putschisten und welche Kräfte stehen hinter ihnen?
Die Verhaftung von rund 3.000 Soldaten und Offizieren kann diese Frage nicht
beantworten. Auch die regierungsseitige Erklärung, dass eine von der
Gülen-Bewegung kontrollierte »Parallele Staatsstruktur« dahinter stünde, reicht
nicht aus – ist zudem reine Spekulation, die der Regierungspropaganda nutzt.
Ohne Zweifel hätte die Gülen-Bewegung großes Interesse an einem erfolgreichen
Putsch gegen Erdoğan, doch ist sie weder strukturell, noch logistisch und personell
dazu in der Lage. Es ist sehr wahrscheinlich, dass einige der Putschisten
durchaus Gülen-Anhänger sind, das aber begründet diesen Vorwurf nicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Feststeht, dass die befehlshabenden Offiziere des Putschversuches
auf der nächsten Sitzung des »Hohen Militärrates« Ende August 2016 entweder
pensioniert oder suspendiert werden sollten. In den regierungsnahen Medien der
Türkei wird gemutmaßt, dass sie aus »Rache« gehandelt hätten. Rachsucht mag bei
der Motivation zu diesem Putschversuch auch eine Rolle gespielt haben, ist aber
nicht ausreichend für eine Erklärung. Denn es sollte nicht vergessen werden,
dass die türkische Armee die zweitstärkste NATO-Armee ist. Aus der Geschichte
der Republik Türkei ist bekannt, dass jede Intervention der türkischen
Streitkräfte in Kenntnis der NATO-Partner durchgeführt wurde. Diese Tatsache
ist ausreichend dokumentiert.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Insofern ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es innerhalb
der NATO einen – wenn auch kleinen – Kreis von Eingeweihten gegeben haben muss.
Dafür sprechen auch die relativ späten Stellungnahmen der führenden
NATO-Staaten. Die erste und einzige offizielle Erklärung der Putschisten, die
vom kurzzeitig besetzten Staatsfernsehen verlesen wurde, betont, dass »alle
internationalen Verträge eingehalten und Bündnisverpflichtungen umgesetzt
werden«. Das war ein klares Signal des Bekenntnisses zur NATO, die jedoch
nichts gebracht hat. Übrigens, die Erklärung enthielt eine zutreffende Analyse
der türkischen Realität und Forderungen, die in breiten gesellschaftlichen
Kreisen ohne weiteres Unterstützung finden würden. Aber der Putschversuch
konnte keine gesellschaftliche Zustimmung generieren.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Mögliche Drahtzieher<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">In den bürgerlichen Medien wird übereinstimmend von einem
»dilettantischen Putschversuch« gesprochen. Das ist richtig, denn: weder
konnten Regierungsmitglieder verhaftet, noch konnten strategisch wichtige
Strukturen übernommen werden. Alleine durch die Bombardierung des türkischen
Parlaments, einiger Regierungsgebäude oder des Polizeipräsidiums in Ankara und
ohne die Kontrolle der Staatsgrenzen, Flughäfen, Bahnhöfen,
Kommunikationszentren, Staatsmedien und vor allem des Geheimdienstes ist ein
Putsch nicht zu verwirklichen. Die kurzfristige Festnahme der
Oberkommandostruktur der türkischen Streitkräfte war wohl der einzige kurzfristig-effektive
Schritt, was aber keine Auswirkungen auf den großen Teil der Streitkräfte
hatte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Das »dilettantische« an diesem Putschversuch war sicherlich die
schlechte Vorbereitung. Hier spricht einiges dafür, dass die Putschisten in
eine Falle getappt sind. Die Tatsache, dass Erdoğan seit einer Woche zurückgezogen war –
offiziell war er im Urlaub – und Regierungsmitglieder schon zu Beginn von den
Putschisten nicht auffindbar waren, aber gleichzeitig sich per Telefon bei den
Medien meldeten, deutet daraufhin, dass die Regierung von den Plänen
unterrichtet war oder mindestens ein solches Vorgehen ahnte. Vielleicht wussten
sie den genauen Zeitpunkt nicht, waren aber darauf vorbereitet. Es scheint auch
wahrscheinlich zu sein, dass einige Generäle, die in die Putschpläne involviert
waren, kurz vor dem Beginn sich zurückgezogen und die Putschisten alleine
gelassen haben. So wurden außer den aktiven Putschisten insgesamt 39 Generäle,
die sich nicht direkt an den Putschversuchen beteiligt haben, verhaftet.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Ferner stellt sich die Frage, ob die Putschisten von denjenigen
Kreisen in der NATO bzw. in den USA, die ein militärisches Vorgehen in Syrien
befürworten, dazu ermutig worden sind. Wenn man die Debatte um eine Strategieänderung
in der US-Syrienpolitik berücksichtigt und russische Berichte über den Abschuss
des russischen Militärjets am 24. November 2015 bedenkt, nach denen eine, den
Neocons nahestehende Führungsriege der US-Armee die türkischen Streitkräfte zum
Abschuss des russisches Jets angestiftet haben soll, scheint das nicht nur eine
Verschwörungstheorie zu sein. Denn der Machtkampf, den die Putschisten mit
militärischen Mitteln für sich entscheiden wollten, hat nicht nur
innenpolitische Gründe. Und die geostrategische und geopolitische Lage der
Türkei ist viel zu wichtig, so dass die USA, die NATO oder die BRD nicht
zulassen würden, dass einige rachsüchtige Generäle im Alleingang die Zukunft
des Landes bestimmen können.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Auch aus den Spekulationen der türkischen Regierung ist
herauszulesen, dass sie mögliche Drahtzieher in US-Kreisen vermuten, so dass
sich die Obama-Administration genötigt fühlte, dem sofort zu widersprechen. Auf
den Internetseiten der Tagesschau vom 17. Juli 2016 wird berichtet, dass
US-Außenminister Kerry »in einem Telefonat mit seinen Amtskollegen Çavuşoğlu die
Spekulationen über eine Verwicklung der USA in den gescheiterten Putsch
energisch zurückgewiesen« habe. Zudem stünde in einer Erklärung des
US-Außenministeriums, dass diese »völlig falsch und schädlich für unsere
bilateralen Beziehungen« seien.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Die tatsächlichen Nutznießer<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Für das AKP-Regime kommt dieser Putschversuch wie gerufen. Selbst
Erdoğan
nannte es als einen »Segen Gottes«, der nun die Möglichkeit gebe, »alle
verräterischen Elemente in den türkischen Streitkräften festzustellen«, so auf
seiner Pressekonferenz im Istanbuler Flughafen. Das Regime nutzt jetzt die
Gelegenheit, Schritte zu unternehmen, die ihre Herrschaft langfristig sichern
sollen. Presseberichten zufolge hat das Regime die von Erdoğan angekündigte »vollständige Säuberung«
begonnen und bisher mehr als 6.000 Personen, darunter ca. 2.800 Richter und
Staatsanwälte festgenommen. So wird der gleichgeschaltete Justiz- und
Staatsapparat vollständig unter die Kontrolle des »Palastes« gebracht. Selbst
bürgerliche Medien berichten, dass »nicht nur mutmaßliche Unterstützer des
Putsches, sondern auch völlig unbeteiligte Kritiker Erdoğans festgenommen
würden« (FAZ).<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Am zweiten Tag nach dieser verwirrenden Nacht steht
ohne Frage fest: der tatsächliche Nutznießer dieses gescheiterten Putsches ist
das AKP-Regime. Daher ist dem Chefredakteur des Neuen Deutschlands, Tom
Strohschneider zuzustimmen, der in seinem ersten Kommentar folgendes
feststellte: »Der Aufstandsversuch von Teilen des Militärs
allerdings wird ebenso wenig etwas an der sich beschleunigenden Entwicklung des
Landes in Richtung Autokratie ändern. Im Gegenteil: Unter dem Strich wird es
ein Putschversuch nicht gegen, sondern für Erdoğan gewesen sein.«<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Das bedeutet aber keineswegs, dass Erdoğan diesen Putschversuch inszeniert hat. Das Regime wusste davon
oder ahnte es, war darauf vorbereitet, hat womöglich die Putschisten
erfolgreich manipulieren können und nutzt nun das »dilettantische« Vorgehen als
eine Gelegenheit. Die Bombardierung des türkischen Parlaments und anderer
Regierungsgebäuden sowie die Tötung von Zivilisten und tödliche Zusammenstöße
mit Polizeieinheiten waren höchst wahrscheinlich Verzweiflungstaten der
alleingelassenen Putschisten, was von der Regierung nicht verhindert werden
konnte. So oder so; der gescheiterte Putsch wurde für Erdoğan für die
Installation eines autoritären Präsidialsystems und für die Ausschaltung seiner
Kritiker zu einer riesigen Chance.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Dennoch, dieser Prozess begann nicht am 15. Juli,
sondern hat eine Vergangenheit, die unmittelbar nach den Parlamentswahlen am 7.
Juni 2015 an Tempo gewonnen hat. Die Wahlergebnisse hatten den Präsidialträumen
Erdoğans ein abruptes Ende bereitet. Die Alleinregierung der AKP und eine
verfassungsändernde Mehrheit war verhindert worden. Gleich danach begann ein
Prozess der Eskalation der Gewalt und des Krieges, welcher am 1. November 2015
in einem wiederholten Wahlsieg der AKP mündete. Eine Angst- und
Erpressungsatmosphäre, die bewusste Förderung der gesellschaftlichen Spaltung
und das Schüren des türkischen Nationalismus sowie des sunnitischen
Konfessionalismus sicherte der AKP die Macht. Eine Macht, die zwar große Teile
der nationalistischen, sunnitisch-konservativen Bevölkerungsmehrheit hinter der
AKP scharrte, aber gleichzeitig rund die Hälfte der Bevölkerung dem Regime
feindlich gesinnt gegenüberstellte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Auf der anderen Seite war das Regime außenpolitisch
gescheitert. Was als »strategische Tiefe« der türkischen Außenpolitik
deklariert wurde, entpuppte sich am Ende als »noble Einsamkeit«, sprich:
außenpolitische Isolation und das Regime musste zurückrudern. Im Grunde war die
»noble Einsamkeit« nur der Ausdruck des außenpolitischen Desasters – insbesondere
in der Syrienpolitik. Die arrogante und verblendete Wahrnehmung der
Machtverhältnisse und politischen Realität kam dem Regime teuer zu stehen: Erdoğan
und seine AKP mussten einsehen, in welchem Maße die Türkei von den USA und der
EU abhängig ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Seit Mitte 2013 ist das Regime dabei, eine auf
Schadensbegrenzung orientierte reaktive Außenpolitik zu verfolgen.
Offensichtlich rechnen Erdoğan und seine Leute damit, die strategischen
Partnerschaften erneuern und somit ihre Herrschaft absichern zu können. Diese
Rechnung könnte durchaus aufgehen, denn das Angebot ist attraktiv: Ein
diktatorisches Regime, das den globalen Kapitalflüssen gegenüber offen ist, das
bewiesen hat, eine neoliberale Wirtschaftspolitik par excellence umzusetzen und
die Kämpfe der Lohnabhängigen und weitere Widerstandspotentiale
zurückzudrängen. Ein Regime, das mit der autoritären Regierungsführung die
erforderliche »Stabilität« sichert und nicht davor zurückscheut, mit paramilitärisch
umgebauten Polizeikräften und der militärischen Gewaltmaschinerie sowohl gegen
die eigene Bevölkerung als auch, wenn notwendig, gegen die Nachbarländer
vorzugehen. Ein Regime, das bereit ist, als strategischer Partner und
schlagkräftige Vorhut imperialistischer Mächte zu fungieren, die Interessen
nationaler wie internationaler Monopole zu schützen und als williger Gendarm
für die Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens zu dienen. Und als Bonbon
dazu: die geostrategisch, geopolitisch und geoökonomisch unschätzbare Lage des
Landes. Ohne Frage: Geht es um den freien Zugang zu Märkten und
Energieressourcen in der Region und um die Kontrolle der Transportwege, spielt
die Türkei eine Schlüsselrolle.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Erdoğan und seine Regierung bauen auf diese
Schlüsselrolle und auf die weiterhin vorhandene gesellschaftliche
Unterstützung, die sie dank des Putschversuches in den letzten Tagen wieder
konsolidieren konnten. Zudem kommt der Umstand, dass sıe neben den
gesellschaftlichen Kerngruppen ihrer Unterstützer nahezu alle türkischen
Kapitalfraktionen, die zivile wie militärische Staatsbürokratie und
nationalistisch gesinnten Kräfte hinter ihnen versammelt haben. Demgegenüber
ist die bürgerliche Opposition macht- und einflusslos, und nicht nur das: nach
dem Putschversuch konnte das Regime sowohl die neofaschistische MHP als auch
die kemalistische CHP-Führung auf ihre Seite ziehen. Bisher hatten die USA und
die, in der Flüchtlingsproblematik auf die Türkei angewiesene EU dem Treiben
lautlos zugesehen. Auch wenn jetzt Washington die AKP auffordert, bei der
Verfolgung der Putschisten »die Gesetze zu beachten« und die EU »vor Willkür
warnt«, so gibt es gute Gründe anzunehmen, dass sowohl die USA, die NATO und
die EU, als auch die türkische Monopolbourgeoisie das Regime weiter unterstützen
werden — solange die ökonomischen Verhältnisse im Land unangetastet bleiben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Es gibt keinen Grund, die Flinte ins
Korn zu werfen<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">In den sozialen Medien ist seitens der
oppositionellen Kräfte zu lesen, dass die AKP noch schneller und stärker das autoritäre
Präsidialsystem installieren werde. Auch aufgrund der Bilder von übermäßig
feiernden AKP-Anhänger*nnen, der zur Schau getragenen Übermut von
AKP-Politikern sowie bedrohlich demonstrierenden Jihadisten scheinen
demokratische und laizistische Kräfte wie paralysiert zu sein. In einigen
Kommentaren ist die Ohnmacht vor der Machtfülle des Regimes zu spüren. Das ist
nachvollziehbar, aber noch lange kein Grund dafür, die Flinte ins Korn zu
werfen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Zum einen ist festzustellen, obwohl die Regierung
in den letzten Tagen quasi fast 24-Stunden lang von den Minaretten der rund
85.000 Moscheen zu Demonstrationen aufrufen ließen und Erdoğan sowie der
Ministerpräsident Yıldırım persönlich die Menschen aufgefordert haben, auf die
Straße zu gehen, landesweit gerade mal einige Hunderttausend und keine
Millionen diesen Aufrufen gefolgt sind. Eventuelle Provokationen, so z.B.
Zusammenstöße mit oppositionellen Kräften anzuzetteln, haben nicht gegriffen. Die
Darstellung in den bürgerlichen Medien, dass »breite Bevölkerungsteile den
Putsch verhindert« hätten, entspricht nicht der Realität. Vielerorts waren
fanatische AKP-Anhänger*innen auf der Straße gegangen, die erst dann aktiv
wurden, nach dem sich viele am Putsch beteiligten Soldaten ergaben. Oppositionelle
Teile der Bevölkerung haben sehr schnell begriffen, dass das AKP-Regime diesen
Putschversuch für ihre Zwecke instrumentalisiert und von ihrem autoritären Weg
nicht abweichen wird. Gerade in den kurdischen Gebieten ist es besonders ruhig
geblieben. Im Übrigen, das ist dem sorgfältigen und behutsamen Vorgehen der
kurdischen Befreiungsbewegung zu verdanken. Sie haben den Putschversuch nicht
ausgenutzt, um militärische Angriffe durchzuführen oder die kurdische
Bevölkerung zu Demonstrationen aufzufordern. Im Gegenteil, sie riefen die
kurdische Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren und wiesen daraufhin, dass das ein
Machtkampf im Staate ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Zum anderen wurden für die laizistischen und
kemalistischen Bevölkerungsteile die türkischen Streitkräfte, in denen sie ihre
letzte Bastion und Beschützer gesehen haben, völlig entzaubert. Nun sehen sie
das, was Linke seit Jahren unterstreichen, nämlich, dass die türkische Armee
eine Armee der Herrschenden ist und nicht die des Volkes. Die gesamte
Armeeführung steht hinter der AKP-Regierung. Gleichzeitig mussten sie, wenn
auch für wenige Stunden, am eigenen Leibe erleben, was in den kurdischen
Gebieten seit Jahrzehnten die Realität ist: den Krieg. Wer innerhalb dieser
Kreise noch der Hoffnung war, die Armee würde sie vor der Islamisierung und dem
AKP-Regime irgendwie schützen, dürfte diese Hoffnung längst verloren haben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">Es ist zu konstatieren: das Regime wird weiter
versuchen, den Weg in die offene AKP-Diktatur zu verfolgen und dafür die
entstandene Chance zu nutzen. In diesem Zusammenhang werden die »Säuberungen«
weitergehen und höchst wahrscheinlich noch ausgeweitet werden. In der
Öffentlichkeit wird das Regime versuchen, das Bild eines »demokratischen
Widerstandes der Bevölkerung« zu pflegen und damit ihr weiteres Vorgehen zu
legitimieren. Noch sind dem Regime die Unterstützung ihrer westlichen strategischen
Partner und der türkischen Bourgeoisie sicher. Doch die gesellschaftliche
Unterstützung bleibt brüchig: bald wird die ökonomische Realität die armen
Bevölkerungsteile eingeholt haben. Die Abhängigkeit von den westlichen Partnern
wird wachsen, die Regierung wird sich den Diktaten der USA und der BRD fügen
müssen. Auch wenn die Installation eines diktatorischen Regimes die
AKP-Herrschaft zu sichern scheint, so wird genau ein solches Regime seine eigenen
Totengräber produzieren. Der erfolgreiche Widerstand der kurdischen
Befreiungsbewegung, die noch nicht mit einander verbundenen Widerstandsherde,
laizistische Gegner des Regimes, die schwachen, einzelnen, aber in der Tendenz
breiter werdenden Arbeitskämpfe, Aktivist*innen der LGBTI*-, Umwelt-, Antiprivatisierungs-
und anderen Sozialbewegungen bilden das Potential einer, den kurdischen Osten
und den türkischen Westen verbindenden gesellschaftlichen Gegenmacht von unten.
Jetzt gilt es, dieses Potential zu nutzen und ein breites gesellschaftliches
Bündnis für Frieden, soziale Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und
Demokratisierung aufzubauen. Die Chancen für ein solches Bündnis sind nach
diesem Putschversuch größer geworden. Die Verantwortung jedoch dafür obliegt in
erster Linie den türkischen Linken und der kurdischen Befreiungsbewegung –
nämlich die Herausforderung zu meistern, das Trennende beiseite zu schieben und
den gemeinsamen Kampf für die gemeinsamen Interessen aufzunehmen. Diese
verwirrende Nacht hat es bestätigt: noch ist das letzte Wort in der Türkei nicht
gesprochen. Eine demokratische Alternative ist möglich und wird nicht lange auf
sich warten lassen.<o:p></o:p></span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<span style="font-family: "georgia" , "times new roman" , serif;">***</span><span style="font-family: "cambria";"><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-51801889300304942852016-07-06T03:05:00.002-07:002016-07-06T03:05:23.120-07:00Erdoğans neue Türkei<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b>In reaktionärer Kontinuität auf dem Weg zur
Diktatur</b><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Als Merkel im April 2016 mit dem EU-Ratspräsidenten Tusk ein
Flüchtlingslager in der Türkei besuchte, lobte sie die »Anstrengungen der
Türkei«. Tusk war euphorischer: Die Türkei sei, »heute das beste Beispiel für
die Welt insgesamt, wie wir mit Flüchtlingen umgehen sollten«[1] – trotz des
Wissens, dass Flüchtlinge in der Türkei keinen adäquaten Aufenthaltsstatus
erhalten und keinen gesicherten Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und
Sozialleistungen haben. Für die Herrschenden in der EU ist diese Realität
unerheblich und wird ignoriert. Diese Ignoranz hat ihre Gründe und sie finden
sich in der Militarisierung der EU-Außenpolitik und dem Primat der Wahrung
geostrategischer und wirtschaftlicher Interessen.</span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Daher ist es kein Zufall, dass die EU dem schmutzigem Krieg gegen
die kurdische Bevölkerung, den massiven Menschenrechtsverletzungen, der
Gleichschaltung von Medien und Justiz, der Inhaftierung von Oppositionellen
sowie den extralegalen Hinrichtungen mit Schweigen reagiert. Mehr noch: mit der
Forderung nach der Einrichtung von Flugverbotszonen in Syrien wird die
völkerrechtswidrige und aggressive Syrienpolitik der Türkei unterstützt.[2] Berichte
über das »eisige Klima« zwischen der EU und Türkei oder die »tiefe Besorgnis« Merkels über die Aufhebung der
Abgeordnetenimmunität sollten nicht darüber hinweg
täuschen, dass die Kooperation zwischen der EU und dem AKP-Regime gedeihlich
weiter wächst. Denn, »sie ist richtig und in beidseitigem Interesse«, so
Merkel.[3]<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wie wahr: Als Rüstungsimporteur und Lizenznehmerin, billiger
Produktionsstandort, Energieumschlagplatz und als Brücke zu den Märkten und
Ressourcen im Kaukasus, Nahen Osten und in Zentralasien hat die Türkei für das
deutsche Kapital einen unschätzbaren Wert. Die geostrategische Bedeutung der
Türkei und die Interessen der BRD, eine Weltmacht zu werden, sind die
bestimmenden Faktoren in den deutsch-türkischen Beziehungen. Für die aggressivste
imperialistische Macht der EU gilt, was der ehem. Generalinspekteur der
Bundeswehr, Klaus Naumann schon 2007 feststellte: »die Bindung der Türkei an die EU, an die
NATO, an den Westen ist für uns in Europa eine strategische Imperative, da
Europa ohne die Türkei seine ehrgeizigen strategischen Ziele, ein globaler
Akteur (...) zu werden, nicht erreichen kann«.[4]<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Modellland Türkei«<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Lange wurde die Türkei als ein »Modell für die islamische Welt«
angepriesen. Unter der Führung der AKP habe das Land bewiesen, dass der Islam
mit der bürgerlichen Demokratie kompatibel gemacht werden kann und »die Türkei
ein Modelland« geworden ist, der »Freiheiten und Wohlstand« verspreche (C.
Wulff). Obwohl die Umwälzungen in den arabischen Ländern nach 2011 bewiesen,
dass der politische Islam, auch in seiner »gemäßigten« Form, weder für
»Demokratie« noch für die, von imperialistischen Staaten gewünschte regionale Stabilität
geeignet war, wurde das AKP-Regime weiter mit allen Mitteln unterstützt. Denn:
die AKP hatte es bewerkstelligt, zum einen die Unterstützung aller
Kapitalfraktionen der Türkei zu erhalten und zum anderen für den rigorosen
Neoliberalismus und für die aggressiv-interventionistische Außenpolitik breite
gesellschaftliche Zustimmung zu generieren. Und sie war in der Lage, Dank der
sunnitisch-konservativen gesellschaftlichen Hegemonie, die Ausgebeuteten im
Zaum halten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Während einerseits große Privatisierungserlöse (2002-2013: 68,5
Mrd. US-Dollar) die Staatskassen füllten und durch die geförderte Verschuldung
der privaten Haushalte (2003: 4,5 Mrd. US-Dollar, 2013: 156 Mrd. US-Dollar) der
gefühlte Wohlstand für breite gesellschaftliche Kreise erhöht wurde, wurden andererseits
mit immensen staatlichen Investitionsprogrammen (»weltgrößtes« Flughafen, dritte
Bosporus-Brücke, Ausbau der Landstraßen, AKWs, Ausbau des Pipeline-Netzes,
staatlicher Eigentums-Wohnungsbau etc.), Subventionen, Kreditförderung,
Hochzinspolitik für Staatsanleihen, Ausbau der staatlichen und halbstaatlichen
Rüstungsindustrie, massiver Abbau von Sozialrechten, Privatisierungen,
Flexibilisierungen und Deregulierungen neue und größere
Kapitalakkumulationsmöglichkeiten für nationale wie internationale Monopole
geschaffen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gleichzeitig stand die AKP für die Demagogie, die kurdische Frage friedlich
lösen und die kemalistische Generalität zurückdrängen zu wollen. Auch das
war im Interesse ihrer NATO-Partner, da die beabsichtigte »Neuordnung des Nahen
Ostens« stabile Herrschaftsstrukturen innerhalb der Regionalmächte notwendig
machte. Es fand ein scheinbarer Kampf gegen die kemalistische Staatsbürokratie
statt, an dessen Ende die AKP die Justiz, Polizei und die Armee unter ihre
Kontrolle bringen und die Gewaltenteilung de facto aufheben konnte.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aber andererseits wurde aus der »Null-Probleme-Politik« mit den
Nachbarländern ein außenpolitisches Fiasko und die »strategische Tiefe der
türkischen Außenpolitik« (A. Davuto<span lang="TR">ğ</span>lu) mündete in geostrategischen
Untiefen. Fortan war die Türkei umzingelt von Nachbarn, mit denen sie
erhebliche Probleme hatte und wurde zum Logistikzentrum djihadistischer
Terrorbanden. In Eintracht mit den saudischen und katarischen Despoten wurde
ein Konglomerat unterschiedlicher Terrororganisationen wie IS, El-Nusra-Front
oder El-Qaida in Syrien und im Irak finanziell, militärisch, politisch und
logistisch unterstützt. Während die rund 900 km lange syrisch-türkische Grenze
für Schutzsuchende geschlossen wurde, blieb sie bis jetzt für Djihadisten
unterschiedlicher Couleur löchrig wie ein Schweizer Käse!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der Lack ist längst ab<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Obwohl die Wirtschaftskrise von 2008-2009 noch glimpflich
überstanden werden konnte, ist heute zu konstatieren, dass das AKP-Regime,
trotz ihres weiterhin starken gesellschaftlichen Rückhalts, in einer
Vielfachkrise steckt. In den letzten 5 Jahren fand diese Vielfachkrise ihren
Ausdruck in der aggressiven außenpolitischen Praxis, massiven Abbau
demokratischer und sozialer Rechte, Aushöhlung der Rechte des Parlaments, im
Regieren per Dekrete, in neuen Polizei- und Sicherheitsgesetzen, der
gesellschaftlichen Polarisierung und Islamisierung aller Lebensbereiche, in der
massiven Unterdrückung oppositioneller Kräfte und nicht zuletzt in der
Eskalation der militärischen Gewalt gegen die kurdische Bevölkerung.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Insbesondere nach 2009 entstanden überall im Land Widerstandsherde,
die jedoch nicht mit einander verbunden waren. So u. a. der fünf Monate
andauernde Widerstand der TEKEL-Arbeiter, die mit Streiks und Platzbesetzungen
sich erfolgreich gegen Gesetzesveränderungen wehrten. Studierende, die in
zahlreichen Universitäten demonstrierten, Bauern und Umweltschützer*innen, die
gegen den Bau von Wasserwerken und Privatisierungen protestierten, Frauen- und
LGBTI-Bewegungen, die gegen sexuelle Gewalt und Frauenmorde auf die Straße
gingen, Gewerkschaften, die trotz ihrer Organisationsschwäche Streiks
durchführten sowie der Kampf linker, sozialistischer und kommunistischer
Parteien deuteten auf die Formierung einer breiten Protestbewegung hin. So
reichte ein städtebaulicher Beschluss aus, um im Mai 2013 in Zusammenhang mit
den Protesten um Gezi-Park eine große Protestbewegung entstehen zu lassen. Die
Tage des »Juni-Aufstandes« rüttelten an den Fundamenten des Regimes, die mit
massiver Polizeigewalt zurückschlug.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Währenddessen hatte der Kampf der kurdischen Befreiungsbewegung
den türkischen Staat an den Verhandlungstisch gezwungen. Es begann der sog.
»Friedensprozess«, in der Vertreter des Staates mit Abdullah Öcalan offiziell
verhandelten. Durch den Korruptionsskandal vom Dezember 2013 unter Bedrängnis
gekommene Regime hatte offensichtlich das Ziel, die kurdische Bewegung zu
domestizieren und für ihre neo-osmanischen Ambitionen einzuspannen. Doch die
Entwicklung in Syrien, insbesondere die erfolgreiche Verteidigung Kobanes und
die Errichtung von demokratisch-autonomer Kantone in Rojava bereiteten dem
»Friedensprozess« ein jähes Ende zu.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In der Zwischenzeit, im August 2014, hatten die ersten direkten
Präsidentschaftswahlen stattgefunden und Erdo<span lang="TR">ğ</span>an hatte sich behauptet. So begann die Debatte um
das Präsidialsystem. Dieses von Erdo<span lang="TR">ğ</span>an
favorisierte autoritäre Präsidialsystem ist im Grunde ein
Protektoratsversprechen an die sunnitisch-konservativen Kapitalfraktionen, die
in der Konkurrenz mit den internationalen Monopolen die Unterstützung des
Staats bedürfen. Auch wenn das Präsidialsystem eine staatlich-parteiische
Intervention in die Organisation des kapitalistischen Wettbewerbs ist und die
türkische Monopolbourgeoisie anfänglich sich davon distanzierte, so ist den
nationalen wie internationalen Monopolen bewusst, dass das AKP-Regime, auch im
Präsidialsystem die Kapitalinteressen »wie ein Löwe« verteidigen wird.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Notwendigkeit der
Herrschaftssicherung: Diktatur<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen hatten den oppositionellen
Kräften gezeigt, dass die hohe Wahlhürde von 10 Prozent durchaus zu überwinden
ist. Auf Vorschlag von Öcalan hatten die kurdische Bewegung und linke Kräfte
den Versuch gestartet, sich gemeinsam im »Demokratischen Kongress der Völker«
(HDK) zu organisieren. Aus der HDK ging dann im Juni 2014 die »Demokratische
Partei der Völker« hervor. Dieser Zusammenschluss konnte dann bei den Wahlen am
7. Juni 2015 die Wahlhürde überwinden und zog mit 13,2 Prozent der Stimmen in
das Parlament ein.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dieses Ergebnis hatte zur Folge, dass die AKP ihre Mehrheit verlor
und nun auf ein Koalitionspartner angewiesen war. Erdo<span lang="TR">ğ</span>an und die AKP
begannen unmittelbar nach den Wahlen das Ergebnis zu sabotieren. Gleichzeitig
wurde die Gewalt gegen die Opposition verschärft. Während in Kurdistan die
militärische Gewalt eskalierte, Ausgangssperren verhängt und Massaker an
Zivilisten verübt wurden, wurden im Westen die Friedens- und
Oppositionsbewegung das Ziel von Gewalt. Mit dem Attentat von Ankara am 10.
Oktober 2015, bei dem über 100 Menschen den Tod fanden, wurde nun auch der
Westen zum Kriegsgebiet verwandelt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In einer Atmosphäre der Gewalt, Repression und
Angst fanden am 1. November 2015 die Wiederholungswahlen statt – die AKP konnte
wieder die Alleinregierung stellen. Trotz dieses Erfolges wurde an der
Gewaltschraube weiter gedreht und ein totaler Krieg gegen die gesamte
Opposition eröffnet. Die Repressionsmaschinerie des Regimes traf nun mit voller
Wucht jede kritische Stimme. Selbst ehemalige und noch AKP-Mitglieder, die die
absolute Unterwerfung vor Erdo<span lang="TR">ğ</span>an noch
scheuten, wurden geschasst oder wie im Fall des ehem. Ministerpräsidenten <span lang="TR">Davutoğlu</span>, zum Rücktritt gezwungen. Bürgerliche Medien sind
nahezu gleichgeschaltet. Mit Enteignungen und Zwangstreuhand werden
Medienunternehmen entweder gefügig gemacht oder durch Ausschlachtung vernichtet.
Den verbliebenen kritischen Medien droht das gleiche Schicksal.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das Regime ist der Auffassung, dass das
Präsidialsystem längst Realität ist und nur die verfassungsrechtliche
Verankerung bedürfe. Es wird nun gefordert, die Legislative, die Executive und
die Judikative dem Präsidentenpalast unterzuordnen. Der »Palast«, so wird das
eigentliche Machtzentrum der »neuen Türkei« genannt, hat auch die bürgerliche
Opposition entzweien und schwächen können: Während die neofaschistische MHP mit
einem gerichtlich durchgesetzten außerordentlichen Parteitag beschäftigt ist
und möglicherweise eine erneute Spaltung hinnehmen muss, wurde die
kemalistische CHP, die größte Oppositionspartei im Parlament, in Zusammenhang
mit der Aufhebung der Immunitäten derart in die Enge getrieben, so dass sie in
der politischen Meinungsbildung im Land kaum noch eine Rolle spielt und sich
vorwerfen lassen muss, eine AKP-Unterstützerin geworden zu sein. Der HDP
wiederum droht ein Parteiverbot.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ohne Frage: das Überleben der AKP erfordert die
Installation eines diktatorischen Sicherheitsregimes. Ein solches
Sicherheitsregime, der allen Kapitalbewegungen offen ist, die Arbeiterklasse
und somit weitere Widerstandspotentiale zurückdrängen kann, mit
paramilitärischen Polizeikräften und modernisierter Armee nicht davor zurückscheut
sowohl gegen die eigene Bevölkerung als auch ggf. gegen die Nachbarländer
vorzugehen, ihren militärisch-industriellen Komplex ausgebaut hat; bereit ist,
als strategischer Partner und schlagkräftige Vorhut imperialistischer Mächte zu
fungieren, die Interessen nationaler und internationaler Monopole zu wahren und
als autoritäre Regierungsmacht die erforderliche »Stabilität« zu schaffen,
verdient (!) die volle Unterstützung der türkischen Monopolbourgeoisie und der
imperialistischen Mächte. Zweifelsohne wäre das AKP-Regime ohne diese starke
Unterstützung nicht in der Lage, diesen Weg einzuschlagen und sich in Richtung
einer faschistischen Diktatur zu begeben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Liberale Erwartungen, dass womöglich der Westen
diesem Treiben ein Ende bereiten würde, sind und bleiben Wunschträume. Die USA
– egal ob unter Trump oder Clinton – und die von der BRD geführte EU werden
weiterhin dem »Palast« die notwendige Unterstützung gewähren. Denn es geht um
nichts wesentlicheres als um den freien Zugang zu den Märkten und
Energieressourcen der Region, um die absolute Kontrolle der Transportwege, um
die Erweiterung der Einflusssphären und um die Interessen der Monopole. Die
Türkei spielt hierbei eine Schlüsselrolle.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dennoch; gerade dann, wenn Despoten vor Kraft kaum
laufen können, haben sie i. d. R. ihren Zenit überschritten. Denn sie
produzieren zugleich ihre Leichengräber. In den kurdischen Gebieten, wie in
Cizre oder Nusaybin, konnte die türkische Armee trotz massiver Gewalt den
Widerstand nicht brechen. Die hohe Zahl von »Gefallenen« ist nicht mehr zu
verheimlichen und die Frühlingsoffensive der PKK droht größere bewaffnete
Auseinandersetzungen und Krisen. Aber auch in anderen Landesteilen formiert
sich der Widerstand: Streiks und Betriebsbesetzungen im Bergbau und in der
Metallindustrie, Proteste von Akademiker*innen und Studierenden zeugen davon.
Sicher: noch ist der Widerstand im Westen schwach. Noch wird die Sicht der
armen Bevölkerungsteile auf die eigentlichen Ursachen ihres Elends durch den
reaktionär-sunnitischen Konfessionalismus betrübt. Und noch ist es nicht
gelungen, mit der Fokussierung auf die soziale Frage den Weg für die Verbindung
der Kämpfe zu ebnen. Aber dennoch bildet sowohl um die HDK und HDP, als auch in
verschiedenen Abwehrkämpfen und im Umfeld linker Kräfte das Bewusstsein für den
gemeinsamen Kampf gegen das Regime. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In einer Erklärung der illegalen Kommunistischen
Partei der Türkei (TKP) heißt es: »Für die Befreiung der Türkei von der
Dunkelheit der Reaktion und den Höllenfeuern des Krieges, für die Freiheit der
kurdischen und türkischen Völker ist der, schrittweise in den Fabriken,
Hochschulen, Städten und Dörfern aufzubauende gemeinsame Kampf aller Friedens-,
Demokratie- und Sozialismuskräfte notwendig und möglich.« [6] Dem ist nichts
hinzuzufügen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">***<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 9pt;">[1] </span><span style="font-size: 9pt;">http://www.nachrichtenxpress.com/04/2016/polnischer-ex-premier-tusk-die-tuerkei-das-beste-beispiel-fuer-die-ganze-welt-wie-wir-mit-fluechtlingen-umgehen-sollten/
<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 9pt;">[2] </span><span style="font-size: 9pt;">http://www.spiegel.de/politik/ausland/syrien-angela-merkel-unterstuetzt-forderung-nach-flugverbotszone-a-1077520.html</span><span style="font-size: 9pt;"><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 9pt;">[3] </span><span style="font-size: 9pt;">http://www.bild.de/politik/ausland/recep-tayyip-erdogan/kippt-erdogan-heute-den-tuerken-deal-45919776.bild.html</span><span style="font-size: 9pt;"><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 9pt;">[4] </span><span style="font-size: 9pt;">Siehe: </span><span style="color: #343434; font-size: 9pt;">Konrad-Adenauer-Stiftung, Dokumente der
Tagung »Deutsch-Türkischer Sicherheitsdialog zur neuen NATO-Strategie«, Ankara
März 2009, S. 26 ff.</span><span style="font-size: 9pt;"><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 9pt;">[5] </span><span style="font-size: 9pt;">Siehe: http://tkp-online.org.</span><span style="font-size: 9pt;"><o:p></o:p></span></span></div>
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<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-8608644010413749102016-05-19T07:14:00.002-07:002016-05-19T07:14:47.406-07:00Die Metamorphose des kemalistischen Laizismus<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;">Über die herrschaftssichernde
Laizismus-Debatte in der Türkei</b><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es war kein Geringerer als der Parlamentspräsident Ismail
Kahraman, der mit seinem Vorschlag, »den Laizismus aus der Verfassung zu
streichen und den Bezug zu Allah zu verankern« den Paukenschlag setzte.
Immerhin ist Kahraman eines der AKP-Schwergewichte, den Erdogan sogar ehrenvoll
»älterer Bruder« nennt. Kahraman gehört seit seiner Jugend dem politischen
Islam an und war einer der Führer der antikommunistisch-faschistischen
Studentenorganisation »Milli Türk Talebe Birligi MTTB« (Nationaler Türkische
Studentenunion), die während der 68’er Studentenaufstände mit Morden an linken
Studenten auf sich aufmerksam machte. Heute ist bekannt, dass diese
Organisation mit CIA-Unterstützung gegründet wurde. Viele der heutigen
AKP-Abgeordneten waren ehemalige MTTB-Mitglieder. Insofern hat die türkische
Öffentlichkeit Kahramans Vorschlag als einen offiziellen AKP-Vorstoß verstanden
und der Aufschrei war dementsprechend groß. Kemalisten und andere,
oppositionelle Nationalisten fühlten sich bestätigt: Die Islamisten waren dabei,
die Grundpfeiler der modernen Republik endgültig abzureißen.</span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In den bürgerlichen Medien des Westens wurde diese Entwicklung mit
besorgten Kommentaren begleitet. War die Türkei, das letzte Bollwerk gegen die
Flüchtlingsströme und das »Modellland« (C. Wulff), welches »den Islam und die
Demokratie mit einander Kompatibel gemacht und so für Wohlstand und Freiheiten
gesorgt hat«, dabei, sich vom Westen zu entfernen? Würde jetzt die Scharia
gelten und nicht mehr die bürgerliche Gesetzgebung?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auf falsche Fragen gibt es keine richtigen Antworten. Es ist eine,
auch von kapitalistischen Zentralstaaten gern genutzte Legende, dass die
türkische Republik laizistisch sei – i. S. der bürgerlichen Revolutionen. Der
»Laizismus alla turca« ist jedoch nichts anderes als ein Herrschaftsinstrument
der kemalistischen Bourgeoisie. Ein kurzer Rückblick kann das bestätigen:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Republik Türkei wurde am 29. Oktober 1923 gegründet. Die erste
Verfassung trat 1924 in Kraft. Damit wurde das Kalifat nebst dessen
bürokratischem Apparat abgeschafft. 1926 wurde das Bürgerliche Gesetz erlassen
und 1928 wurde die Bestimmung »Islam ist die Staatsreligion und das
Nationalparlament ist zuständig für die Umsetzung der Scharia-Bestimmungen« aus
der Verfassung gestrichen. 1937 wurde das Prinzip des Laizismus in die
Verfassung aufgenommen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Vom Laizismus wurde aber nicht die Trennung vom Staat und Religion
verstanden, im Gegenteil: der kemalistische Laizismus war der Hauptinstrument
für die Formung der »neuen türkischen Nation« auf der Grundlage des
sunnitischen Islams und diente für die staatlichen Interventionen in das
religiöse Alltagsleben der mehrheitlich sunnitisch-konservativen Gesellschaft.
Damit bekamen die kemalistische Bourgeoisie und die Staatsbürokratie die
Möglichkeit, ihre originären Interessen religiös zu untermauern.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nach 1946 war es das erklärte Ziel der türkischen Regierung,
»durch die Einführung des Religionsunterrichts in allen Schulen, die moralische
Widerstandskraft der Bevölkerung gegen die kommunistische Propaganda zu
stärken«. Damit begann nicht nur die staatliche Ausbildung der Imame, sondern
auch die Förderung von antikommunistisch-faschistischen Organisationen wie
»Verein zur Bekämpfung des Kommunismus« oder später MTTB.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im Oktober 1950 hatten die Imame den Auftrag, die Kriegsbeteiligung
der Türkei an der Seite der USA gegen Korea religiös zu unterstützen. Auch die
NATO-Mitgliedschaft in 1952 wurde in den Moscheen als »notwendiger Schritt zum
Schutze des Islams« dargestellt. 1965 wurde das 1924 gegründete »Amt für
Religiöse Angelegenheiten« (Diyanet) direkt dem Nationalen Sicherheitsrat
unterstellt und fortan wurden die Freitagspredigte, die an allen Moscheen des
Landes vorgetragen wurden, vom Generalsekretär des Nationalen Sicherheitsrates
genehmigt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nach dem Militärputsch vom 12. September 1980 verstärkte sich die
Unterordnung des sunnitischen Islams unter die Staatsideologie. In der
Juntaverfassung von 1982 wurde dem »Diyanet« weitere Aufgaben zugeteilt, die
bis heute gültig sind. So hat »Diyanet« die Aufgabe, »die gesellschaftliche
Integration und Einheit gegen Kommunismus, gegen Separatismus und gegen den
Terror zu stärken«. Dem entsprechend sind alle Imame gehalten, in den Moscheen
für »Zustimmung der Gemeinden für Regierungspolitik zu werben« und »den Kampf
gegen den Terrorismus sowie gegen kommunistische und separatistische Umtriebe
zu unterstützen«.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Entgegen der in den
bürgerlichen Medien verbreiteten Meinung, dass die
Armee »Beschützerin des Laizismus« sei, war es stets die kemalistische
Generalität, die die sunnitisch-konservative Religionsauffassung gefördert hat.
So hat sich die Zahl der Predigerschulen gerade nach dem Militärputsch von 1980
verzehnfacht. So konnte der neoliberale Umbau, welche mit dem Putsch
durchgesetzt wurde, eine religiös-gesellschaftliche Legitimität erlangen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aber umgekehrt hat der staatlich unterstützte politische Islam den
kemalistischen Laizismus als »paternalistische Unterdrückung der religiösen
Bevölkerung« darstellen und die sunnitisch-konservative Hegemonie für ihre
Organisierung nutzen können. Insbesondere die AKP konnte mit dieser Erzählung –
und natürlich mit ihrem Versprechen, durch Demokratisierung und Wohlstand die
kurdische Frage lösen zu wollen – binnen kurzer Zeit die Unterstützung der
armen, sunnitisch-konservativen Bevölkerungsmehrheit gewinnen. Nun waren
»Leute, wie du und ich«, deren Frauen Kopftuch trugen, an der Macht und hatten
scheinbar die kemalistischen Eliten zurückgedrängt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Was Jahrzehnte lang der Herrschaftssicherung der kemalistischen
Eliten diente, transformiert sich nun zu einem Instrument, mit dessen Hilfe
jene »islamischen« Kapitalfraktionen, deren neoliberale Politik sich in der AKP
manifestiert, ihre Herrschaft absichern wollen. Das stärkste politische Zentrum
des Konservatismus, die AKP, ist dabei, in jacobinischer Manier ihr
reaktionäres Gesellschaftsbild über die Islamisierung des Alltags durchzusetzen
und ein autoritär-neoliberales Sicherheitsregime zu installieren. Ihre scheinbare
Kritik an dem kemalistischen Laizismus dient ihr dabei als herrschaftssichernde
Debatte und zur Konsolidierung ihrer gesellschaftlichen Basis.<o:p></o:p></span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In ihrem Bemühen, ein autoritäres Präsidialsystem durchzusetzen –
was im Grunde ein Protektoratsversprechen an die sunnitisch-konservativen
Kapitalfraktionen ist –, macht die AKP keinen Hehl daraus, die traditionellen
Strukturen des kemalistischen Laizismus für eine Diktatur des sunnitischen
Islams nutzen zu wollen – für eine Staatsreligion, die keine anderen
Glaubensgrundsätze neben sich duldet und der den Neoliberalismus und eine
aggressive Außenpolitik zu ihrem Heiligtum erklärt hat. Die einzigen Kräfte,
die diese Entwicklung stoppen könnten, sind die säkularen Kräfte der Türkei:
die Arbeiterbewegung, die türkische Linke und die kurdische Bewegung. Die
Zukunft der modernen Türkei wird davon abhängen, ob diese Kräfte die große
Herausforderung des gemeinsamen Kampfes meistern können.</span><span style="font-family: Cambria;"><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-90723522034848261382016-05-11T08:40:00.000-07:002016-05-11T08:40:14.205-07:00Die »getürkte« Kandidatur<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b>Über den Flüchtlingspakt mit dem
EU-Beitrittskandidaten Türkei</b><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ende April besuchten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der
EU-Ratspräsident Donald Tusk ein Flüchtlingslager nahe der türkisch-syrischen
Grenze. Was Merkel und Tusk bei diesem Besuch sagten, mag vielleicht den
diplomatischen Gepflogenheiten geschuldet sein, aber ob sie den Wahrheiten
entsprechen, ist sehr zweifelhaft. Während Merkel »die Anstrengungen der Türkei
in der Flüchtlingskrise« in hohen Tönen lobte und sich für »den allergrößten
Beitrag bei der Bewältigung der Krise« bedankte, würdigte Tusk »die Leistungen
der türkischen Regierung«. Die Türkei sei »heute das beste Beispiel für die Welt
insgesamt, wie wir mit Flüchtlingen umgehen sollten«. Und keiner habe daher
»das Recht, belehrend auf die<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Türkei
einzuwirken, wenn es darum geht, wie man sich richtig verhält«. Schützenhilfe
erhielten sie einen Tag später vom Bundespräsidenten Joachim Gauck: es müsse
»auch die Tatsache betrachtet werden, dass Millionen von Flüchtlingen in diesem
Land ein sicheres Leben gefunden haben«.</span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Türkei »das beste Beispiel für die Welt«? Schon rufen
gehässige Mäuler: »Was für ein Hohn, das schmutzige Deal mit der Türkei so zu
loben«. Doch lassen wir die Unschuldsvermutung auch für unsere hohen Politiker
gelten. Es mag ja sein, dass Frau Merkel und die Herren Tusk und Gauck völlig
uninformiert sind. Und mit einem haben sie auch recht: die Türkei ist eines der
größten Aufnahmeländer. Nun, zahlenmäßig ist das zweifelsohne richtig, was aber
nichts über die tatsächliche Situation aussagt. Daher wäre es sinnvoll, Zahlen
und Fakten kurz anzuschauen:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Laut einem Bericht der UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR vom
September 2015 waren in der Türkei insgesamt 1.983.999 syrische Flüchtlinge
eingetragen 259.277 von ihnen sind in Flüchtlingslagern untergebracht. 54
Prozent sind Kinder, darunter 663.138 im Schulalter. Knapp 270.000 können eine
Schule aufsuchen. Kinderarbeit ist weit verbreitet. Bettelnde syrische Kinder
und Frauen gehören zum alltäglichen Straßenbild. Die Zwangsprostitution
syrischer Frauen oder die Verheiratung von minderjährigen syrischen Mädchen ist
inzwischen so häufig, dass diese Tatsache für die gängigen türkischen Medien
keinen Nachrichtenwert mehr hat. In den größeren Städten wie Istanbul, Urfa
oder in Antep leben syrische Flüchtlinge zusammengepfercht mit mehreren
Familien in abbruchsreifen Ruinen. Arbeit finden sie nur im informellen Sektor:
für knapp 100 Euro im Monat müssen sie sechs Tage in der Woche 12 bis 14
Stunden am Tag arbeiten. In den Grenzgebieten zu Syrien stehen sie unter dem
Druck der djihadistischer Gruppen. Rekrutierungsversuche djihadistischer
Terrorbanden werden nicht verhindert und Morde, wie zuletzt an einem syrischen
Journalisten nicht ernsthaft verfolgt. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Reaktion der Bevölkerung<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Diese
Situation, der Druck auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt sowie die Versuche der
AKP-Regierung, in bestimmten Regionen durch Ansiedlung von sunnitischen
Flüchtlingen die demographische Lage zu verändern, führen zu teilweise
fremdenfeindlichen Reaktionen in der einheimischen Bevölkerung. Während
Alewiten sich in Maras gegen ein großes Flüchtlingscamp wehren, gehen in Dikili
und anderen ägäischen Orten Menschen auf die Straße und protestieren gegen die
Unterbringungspolitik der Regierung. Presseberichten zufolge werden bettelnde
oder stehlende syrische Kinder auf offener Straße zusammengeschlagen, und der
Unmut wächst.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Größere Teile
der einheimischen Bevölkerung machen die Flüchtlingspolitik für ökonomische und
soziale Verschlechterungen verantwortlich, etwa für sinkende Löhne oder
Mietsteigerungen: In Urfa behaupten das einer wissenschaftlichen Untersuchung
zufolge 86%, in Antep 84%, in Hatay 78% und in Kilis 54% der einheimischen
Bevölkerung. In Gebieten mit hohem Flüchtlingsanteil wurden Teuerungsraten für
Mieten und Nahrungsmittel von über 100 Prozent festgestellt. Obwohl 53% der
Bevölkerung Flüchtlingshilfe für unabdingbar halten, sind 81,7% gegen die
Vergabe der türkischen Staatsangehörigkeit an syrische Flüchtlinge. Das hängt
zum größten Teil mit dem demographischen Wandel zusammen: So sind in Kilis, wo
bis 2011 nur 1% der Einwohner arabischer Herkunft war, inzwischen 59% der
Bevölkerung arabisch. Oder in Hatay, wo traditionell Alewiten die Mehrheit
stellten, ist die Mehrheit der Bevölkerung nun sunnitisch. Damit sind weitere gesellschaftliche
Konflikte vorprogrammiert, zumal das AKP-Regime unfähig ist, wirtschaftliche
und soziale Probleme zu lösen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es gibt
verschiedene Gründe für diese unsägliche Situation. Der wichtigste ist wohl die
rechtliche Lage der Flüchtlinge: Schutzsuchende, die von der Türkei keinen
Flüchtlingsstatus bekommen, haben in der Türkei grundsätzlich keine Rechte.
Obwohl die EU und die türkische Regierung immer wieder behaupten, dass syrische
Flüchtlinge unter einen sogenannten »vorläufigen Schutz« genommen werden und
ein Arbeitsrecht bekommen sollen, haben sie de facto keine Möglichkeit, dieses
Recht in Anspruch zu nehmen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: normal; margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ein
dauerhafter Aufenthaltsstatus ist sowohl wegen dem sehr restriktiven
Ausländerrecht als auch wegen dem türkischen Gesetz für internationalen Schutz
nicht zu erlangen. Zwar hat die Türkei die Genfer Flüchtlingskonvention vom
28.Juli 1951 unterzeichnet, sie ist aber der einzige Unterzeichnerstaat, der
sowohl die Konvention, als auch das Protokoll von 1967 geographisch auf Europa
einschränkt. Insofern ist die Türkei ein Staat, in dem Flüchtlinge keinen
adäquaten Aufenthaltsstatus erhalten, nur vorübergehend geduldet werden und
ihre grundlegenden Menschenrechte deshalb ständig bedroht sind. In der Türkei
haben sie keinen gesicherten Zugang zu medizinischer Versorgung, Bildung und
Sozialleistungen. Das ist der Hauptgrund, warum beispielsweise die Flüchtlinge
im griechischen Idomeni sich so vehement gegen die Rückführung in die Türkei
wehren. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Für die
Flüchtlinge ist die Türkei nur ein Transitland, aber mitnichten ein »sicherer
Drittstaat«. Um es mit der jüngsten Kritik des Wissenschaftlichen Dienstes des
Deutschen Bundestages zu sagen: Es ist mindestens »der Verdacht nicht von der
Hand zu weisen, dass die Anforderungen an einen sicheren Drittstaat in der
Türkei nicht umfassend und in jedem Einzelfall gewährleistet sein könnten«. Es
ist ein Skandal, dass die EU und insbesondere die Bundesregierung ohne
ernsthafte Überprüfung lapidar der Türkei unterstellen, sie sei ein sicherer
Drittstaat, gewährleiste den Flüchtlingen Rechte und halte das Verbot der
Zurückweisung ein. Doch diese Ignoranz hat ihre Gründe - sie finden sich in der
Militarisierung der EU-Außenpolitik und dem Primat der Wahrung geostrategischer
und wirtschaftlicher Interessen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Flüchtlinge als Faustpfand strategischer Interessen<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sowohl das AKP-Regime, als auch die EU instrumentalisieren
Flüchtlinge als Faustpfand für ihre jeweiligen strategischen Interessen.
Während Schutzsuchende auf der Strecke bleiben, feiern die EU und die Türkei
ihren schmutzigen Deal als ein Erfolg: Die EU hat (scheinbar) ein Problem
weniger und die AKP sichert sich die EU-Unterstützung für die Installation
eines autoritären Regimes. Das Schweigen europäischer Politik gegenüber der
undemokratischen Regierungspraxis, den Krieg gegen die kurdische Bevölkerung,
massiven Menschenrechtsverletzungen, Behinderung der Presse- und
Meinungsfreiheit, der Inhaftierung von Journalist*innen, Wissenschaftler*innen
und gewählten Mandatsträger*innen, den extralegalen Hinrichtungen von
Zivilist*innen u. v. a. m. ist bezeichnend genug. Mehr noch: Mit ihrer
Forderung nach der Einrichtung von Flugverbotszonen in Syrien unterstützt
Merkel offen die völkerrechtswidrige und aggressive Syrienpolitik der Türkei.<o:p></o:p></span></div>
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<!--StartFragment-->
<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das AKP-Regime gehört zu den Fluchtverursachern in der Region und
ist somit ein Teil des Problems, nicht der Lösung. Wer alle Sinne beisammen
hat, muss, aller Unwissenheit zum Trotz angesichts der Presseberichte die
Türkei als einen Unrechtsstaat bezeichnen. Der Skandalpakt und die »getürkte«
EU-Kandidatur haben nichts mit Flüchtlingsschutz zu tun. Es ist nichts anderes
als ein staatlich organisierter Menschenhandel. Aber was soll’s, es ist wie vor
100 Jahren: die Bundeskanzlerin hält es wie der Reichskanzler von Bethmann
Hollweg: »Es gilt die Türkei an unserer Seite zu halten...« - egal ob
Flüchtlinge daran zugrunde gehen oder nicht. Wahrlich: das nennt man
Kontinuität!</span><span style="font-family: Cambria;"><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-35373380216153486192016-05-02T00:59:00.001-07:002016-05-02T00:59:37.243-07:00Das HDK-Europa Projekt: Exilvertretung oder basisdemokratische Bündnisse?<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<b><span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Über die Bemühungen türkeistämmige
und kurdische Organisationen unter einem Kongressdach zusammenzubringen, Murat
Çakır<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Seit
Jahrzehnten versuchen Vereine und Verbände von linken, sozialistischen und
kommunistischen Migrant*innen aus der Türkei und Kurdistan in Europa
themenbezogene Bündnisse aufzubauen. Es sind i. d. R. aktuelle Entwicklungen in
der Türkei und in Kurdistan, die zu solchen, meist befristeten Bündnissen und
gemeinsamen Aktionen führen. Für die beteiligten Organisationen haben diese
Aktionsbündnisse Vorteile in doppelter Hinsicht: Zum einen werden durch
konkrete gemeinsame Aktivitäten die Kommunikation zwischen den Verbänden
verbessert und das gegenseitige Vertrauen ausgebaut. Zum anderen führen die
massenhaften Aktionen und gemeinsam formulierte Forderungen zu einer breiteren
öffentlichen Wahrnehmung und ziehen die Aufmerksamkeit der Medien, politischen
Parteien, Parlamenten und Regierungen auf diese Forderungen. Dennoch kann
bilanziert konstatiert werden, dass weder eine nachhaltige öffentliche
Wahrnehmung, noch ein nachhaltiger Einfluss auf politische
Entscheidungsmechanismen erreicht werden konnte. Das hat verschiedene Gründe.</span></div>
<a name='more'></a><o:p></o:p><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Das
wichtigste ist wohl die bewusste Marginalisierung und Ausgrenzung der linken
Selbstorganisationen in Europa. Die Kriminalisierung und Stigmatisierung
kurdischer Organisationen aufgrund des PKK-Verbots kommt erschwerend hinzu.
Zudem ist der Einfluss der Türkei als NATO-Mitglied auf den europäischen
Regierungen und allgemein die Auswirkungen der imperialistischen Politik nicht
zu vernachlässigen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Doch das
ist nur die eine Seite der Medaille. Auf der einen Seite agieren die
migrantischen Selbstorganisationen meist Türkei- bzw. Kurdistanbezogen und
beteiligen sich ungenügend an den sozialen Kämpfen und politischen
Auseinandersetzungen in dem jeweiligen europäischen Land. So sind z.B. an den
Maifeiern die meisten migrantischen Selbstorganisationen nur folkloristisches
bzw. kulinarisches Beiwerk. Andererseits entstehen die bisherigen Bündnisse nur
in Top-down-Prozessen. Die Einbeziehung der jeweiligen Basis in die
Entstehungs- und Entscheidungsprozesse führen dazu, dass die Mitglieder der
Selbstorganisationen außer der verordneten »nebeneinander demonstrieren« keine
Gemeinsamkeiten entwickeln können. Vorstände entscheiden und Mitgliedsvereine
führen aus – mehr ist es nicht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Um
Missverständnisse zu vermeiden: Es geht nicht darum, die Existenz der
unterschiedlichen Selbstorganisationen sowie deren politischen und sozialen
Aktivitäten zu hinterfragen. Im Gegenteil: die Unterschiedlichkeiten und die
Vielfalt sind eine Bereicherung für die Bündnisarbeit. Verankerung,
Organisierung und Stärkung der jeweiligen Bündnisorganisation innerhalb ihrer
Zielgruppe ist zugleich zum Vorteil der gemeinsamen Arbeit. Die Kritik richtet
sich an das Verständnis und an die bisherigen Methoden der Zusammenarbeit.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Und
positive Beispiele gibt es auch zuhauf: So hat der gemeinsame Wahlkampf während
der türkischen Parlamentswahlen am 7. Juni und 1. November 2015 dazu geführt,
dass die HDP das zweitbeste Wahlergebnis in den Auslandsurnen herausholen
konnte. Über 90.000 Stimmen allein in der BRD und die erfolgreiche Arbeit der
gemeinsamen örtlichen Komitees sind nicht nur gute Beispiele. Sie zeigen
zugleich die Notwendigkeit einer nachhaltigen und langfristig ausgelegten
Zusammenarbeit auf.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<b><span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Ein
kurzer Blick auf die politische Lage</span></b><span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Die
Situation in der Türkei und in Kurdistan ist bekannt. Das AKP-Regime, dass sich
nach den letzten Wahlen konsolidieren und die Unterstützung nahezu aller
Kapitalfraktionen, der Staatsbürokratie und imperialistischen Staaten sichern
konnte, ist auf dem Weg zu einer offenen Diktatur. Wir müssen davon ausgehen,
dass der schmutzige Krieg in Kurdistan weiter an Fahrt gewinnen, die gesamte
Opposition noch mehr unterdrückt, die Rechtsstaatlichkeit völlig ausgehöhlt,
das Parlament zur Funktionslosigkeit degradiert und ein autoritäres
Präsidialsystem verfassungsrechtlich verankert sein wird. Das AKP-Regime hat
bewiesen, dass sie die Macht durch Wahlen nicht aus der Hand geben und alle
Instrumente, die ihr zur Verfügung stehen nutzen wird, um ihre Macht
auszubauen. Es ist zu konstatieren, dass das Regime den gesamten Staatsapparat,
die Armee und die Justiz unter ihre Kontrolle gebracht hat und eine
reaktionär-nationalistische Regierungsmacht geworden ist, die zudem über ein
nicht zu unterschätzenden gesellschaftlichen Einfluss verfügt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Weiter
ist davon auszugehen, dass die Außenpolitik noch aggressiver und
militaristischer gestaltet, die Zusammenarbeit mit anderen despotischen Regimen
sowie djihadistischen Terrorbanden intensiviert und Kriegstreiberei verstärkt
wird. Sowohl eine solche, auf verstärkte Kollaboration mit dem Imperialismus
basierende Außenpolitik, als auch die neoliberale Wirtschafts- und restriktive
Innenpolitik bedürfen die Absicherung durch den Aufbau eines autoritären
Sicherheitsregimes und Repressalien. Der schmutzige Krieg gegen die kurdische
Bevölkerung, die Konfessionalisierung und Islamisierung aller Lebensbereiche,
die Mobilisierung eines faschistischen, aggressiv nationalistisch-rassistischen
Mobs und die Willkürjustiz zeigen, wie groß inzwischen die Gefahr einer
faschistischen Diktatur geworden ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Genauso
ist es davon auszugehen, dass die türkeistämmigen und kurdischen Menschen in
Europa die Auswirkungen dieser Entwicklung mit aller Härte hautnah spüren
werden. Am 10. April 2016 konnten wir mit den zeitgleichen und europaweiten
Demonstrationsversuchen türkischer Faschisten und Rassisten erleben, wie das
AKP-Regime im Ausland ihren Einfluss geltend machen will. Mit ihren
regierungsnahen Vereinen und Verbänden, geheimdienstlichen Organisationen und
Medien ist das Regime in Europa bestens vernetzt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Seitens
der EU und europäischen Regierungen ist keine Abhilfe zu erwarten. Im
Gegenteil, wie im Skandalpakt gegen Flüchtlinge zu sehen ist, werden die EU und
europäische Regierungen das Regime weiter unterstützen. Gleichzeitig wird die
imperialistische Politik im Nahen Osten weiter den Flächenbrand anfachen und
weitere Fluchtursachen schaffen. In diesem Zusammenhang ist auch die
rechtspopulistische Tendenz in den europäischen Ländern zu sehen. Die Stärkung
von rechtspopulistischen und rassistischen Bewegungen führt dazu, dass die
übrigen bürgerlichen Parteien deren Positionen übernehmen und dem Druck der
Straße nachgeben. Gleichzeitig ist diese Entwicklung den herrschenden Klassen
in Europa ein willkommener Anlass, um die Militarisierung der EU-Außenpolitik
und den neoliberalen Umbau voranzutreiben. Die als uferlos verstandene
Abschottungspolitik sowie der Ausbau des Sicherheitsstaats in allen EU-Ländern
wird auch dazu führen, dass oppositionelle linke migrantische
Selbstorganisationen unter dem Vorwand der »Terrorismusbekämpfung« vermehrt Ziel
staatlicher Repressionen werden. Die Verfahren nach dem § 129b StGB und
Isolationshaft von kurdischen und türkischen Linken ist nur die Spitze des
Eisbergs, mit der Europa zu kollidieren droht.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Diese
Entwicklungen werden kurdische und türkische Selbstorganisationen unter einem
besonderen Druck bringen und das alltägliche Leben der Migrant*innen negativ
beeinflussen. Natürlich werden die demokratische Öffentlichkeit, linke
Parteien, die Friedens- und Gewerkschaftsbewegung sich gegen eine solche
Entwicklung positionieren und als unsere natürlichen Bündnispartner uns
beistehen. Aber das Fehlen eines breiten, starken und geeinten migrantischen
Zentrums wird sich als ein Faktor darstellen, der die Solidarität und den
gemeinsamen Kampf weiter schwächen wird. Die angemessene Antwort darauf ist die
qualitative Weiterentwicklung der bisherigen Bündniserfahrungen und die
Schaffung eines linken politischen Zentrums von türkeistämmigen und kurdischen
Migrant*innen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<b><span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Notwendigkeiten
und Methoden des gemeinsamen Kampfes</span></b><span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">In der
Türkei hat die Gründung des »Demokratischen Kongress der Völker« (HDK) im Kampf
um Demokratie, friedliche Lösung der Nationalitätenfrage, Gleichheit und
soziale Gerechtigkeit neue Impulse gegeben. Die aus der HDK herausgegangene und
als »Kongresspartei« konzipierte »Demokratische Partei der Völker« (HDP) hat
die undemokratische Wahlhürde von 10 Prozent funktionslos gemacht. Es konnten
gesellschaftliche Bündnisse aufgebaut werden, die vielfach größer waren als die
Summe der Massen, die alle HDK bzw. HDP Mitgliedsorganisationen zusammenbringen
können. Die Erfahrungen des HDK-Aufbaus sind lehrreich.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Die
meisten türkisch-kurdischstämmigen Organisationen in Europa haben in der Türkei
und in Kurdistan Schwesterorganisationen, die sich in der HDK bzw. HDP zusammengeschlossen
haben. Das, was in der Türkei und in Kurdistan als Notwendig angesehen und
erfolgreich umgesetzt wurde, gilt in gleicher Weise auch in Europa. Es wäre
nicht nachvollziehbar, wenn die gleichen politischen Strömungen in der Türkei
und in Kurdistan ein basisdemokratisches Bündnis wie die HDK aufgebaut haben,
in Europa aber dies nicht bewerkstelligen könnten.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Insofern
war es kein Zufall, dass in Europa unterschiedliche migrantische Organisationen
– wenn auch verspätet – eine solche Debatte begonnen haben. Auch wenn sich der
Prozess etwas langwierig darstellt, so ist es nicht notwendig, das Rad neu zu
erfinden. Es ist völlig ausreichend, den HDK-Gründungskonsens und die
Programmatik, ergänzt um die spezifischen Bedürfnissen und politischen Forderungen
in Europa, aufzunehmen und zur Grundlage eines ständigen basis- bzw.
rätedemokratischen Bündnisses – z.B. als HDK Europa – zu machen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">In den
Diskussionen, die auf verschiedenen Ebenen geführt werden, suchen die
beteiligten Organisationen nach Wegen, ein solches Bündnis aufzustellen. Einige
Selbstorganisationen wie die ATIK, DIDF oder alewitische Föderation AABF stehen
diesen Diskussionen noch reserviert gegenüber. Es wird also noch einiges an
Überzeugungsarbeit notwendig sein, die sich aber auf jeden Fall lohnen werden.
Denn eine »HDK Europa« ohne ATIK, DIDF und AABF könnte die vorhandenen
Potentiale nicht entfalten können.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">In den
bisherigen Diskussionen hat es sich herauskristallisiert, dass auf örtlicher,
regionaler, auf Landes- und europaebene über Rätestrukturen von Unten nach Oben
das Bündnis aufgebaut werden sollte. Diese Aufbaustruktur, die die jeweilige
Vertretung auf der übergeordneter Ebene durch Delegiertensystem vorsieht,
könnte, anders als bei den klassischen Vereinsstrukturen, die beteiligungsorientierte
freiwillige Mitarbeit möglichst breiter Kreise fördern. Die Sicherstellung der
Geschlechtergerechtigkeit auf allen Vertretungsebenen, die Möglichkeit der
Mitwirkung und Mitentscheidung in thematischen Räten bzw. Kommissionen,
basisdemokratische Entscheidungsmechanismen, der Aufbau von örtlichen Räten zu
Zentren der sozialen Arbeit, Begegnung, politischen Bildung, der Solidarität,
von bedarfsorientierten sozialen wie kulturellen Angebote und des gemeinsamen
Kampfes ist machbar und kann breite Kreise mobilisieren.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Es wäre
jedoch fatal, wenn die Rätestrukturen eines solchen Bündnisses eine reine
Exilvertretung türkischer und kurdischer Bewegungen bliebe. Die politische
Arbeit und Organisierung des HDK-Europas sollte auf drei Säulen fußen:<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; tab-stops: 11.0pt 36.0pt; text-autospace: none;">
</div>
<ul>
<li><span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11pt;">Solidarität mit den Kämpfen in der Türkei und in Kurdistan;
Öffentlichkeitsarbeit, Lobbyarbeit für demokratische Kräfte, soziale und
Friedensbewegungen der Türkei und Kurdistan, eben internationalistische
Intervention in die politischen Entscheidungsmechanismen und der
Meinungsbildung in Europa.</span></li>
<li><span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11pt;">Beteiligung an sozialen Kämpfen, an Aktionen der Friedens- und
Gewerkschaftsbewegungen, der antifaschistischen und antirassistischen
Organisationen in dem jeweiligen europäischen Land und auf EU-Ebene. Kurz, als
fester Bestandteil der Bewegungen in Europa unseren Beitrag für die
demokratische, soziale und friedliche Gestaltung der Zukunft zu leisten.</span></li>
<li><span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11pt;">Als Dach der Selbstorganisationen der Migrant*innen eine
basisdemokratische Interessensvertretung in den Bereichen Migration, Flucht und
Asyl zu sein, Angebote für die Lösung der spezifischen migrantischen Probleme,
für eine Politik der Gleichstellung, Antirassismus und Antidiskriminierung
entwickeln, politische Bildung organisieren, Selbstermächtigung und Wissensaneignung
fördern, Organizing.</span></li>
</ul>
<br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Eine so
aufgestellte HDK-Europa könnte vor Ort, in den Kommunen, Ländern und auf der
Bundes- wie EU-Ebene ein wichtiger, ernstzunehmender politischer und
gesellschaftlicher Akteur werden. Die Erfahrungen in den Wahlkämpfen bei den
türkischen Parlamentswahlen haben gezeigt: durch die gemeinsame Arbeit wurde
die Dynamik und das Potential des HDP-Bündnisses auch für die europäische
Öffentlichkeit sichtbar. Zudem war dies eine zusätzliche Motivation für die
gesellschaftliche und politische Linke in Europa.<o:p></o:p></span></div>
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<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="color: #151515; font-family: Georgia; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Georgia;">Ob wir es wollen oder nicht: die Entwicklungen in der Türkei und
in Kurdistan, die aktuelle Lage in Europa, die Rechtsentwicklung, der
neoliberale Umbau und die Militarisierung der EU beeinflussen unser
alltägliches Leben und machen deutlich, dass die Zeit für den Aufbau eines
HDK-Europas längst gekommen ist. Auch wenn derzeit nicht alle
Selbstorganisationen davon überzeugt sind, gilt es kontinuierlich und
beharrlich daran zu arbeiten, die basisdemokratische Bündnisarbeit auf allen Ebenen
voranzutreiben. Die Zeit ist reif. Das einzige, was uns verhindern könnte, ist
nichts anderes als Organisationsegoismen und die Kurzsichtigkeit der Akteure.</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-56205172503578141612016-02-12T01:04:00.000-08:002016-02-12T01:04:39.580-08:00Angewiesen auf Zusammenarbeit mit Despoten?<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b>Über die Türkeipolitik der EU und die Rolle
der BRD</b><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Just in den Tagen, in denen vor den Augen der Weltöffentlichkeit
kurdische Ortschaften vom türkischen Militär und Spezialeinheiten der Polizei
umlagert, dem Erdboden gleichgemacht, Zivilisten – vor allem Kinder und Frauen
auf offener Straße hingerichtet wurden und der schmutzige Krieg der
Herrschenden in der Türkei eine neue Eskalationsstufe erreichte, fanden in
Berlin und Brüssel zwei wichtige Ereignisse statt.</span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In Berlin war es eine Premiere: erstmals fanden deutsch-türkische
Regierungskonsultationen statt. Bundeskanzlerin Merkel empfing ihren türkischen
Kollegen Davutoğlu mit allen militärischen Ehren und sie ließen ihre Minister zusammenkommen.
Offensichtlich war es der Bundesregierung, die derzeit in der Flüchtlingsfrage
unter Druck steht, von Bedeutung, die besondere »Wertschätzung« gegenüber der
Türkei öffentlichkeitswirksam hervorzuheben. Zwar warfen gehässige Mäuler der
Bundeskanzlerin vor, sie würde »einen schmutzigen Deal« eingehen, der einem
»Kniefall vor dem Despoten Erdoğan« gleiche, aber in den bürgerlichen Medien fanden die
»Konsultationen« weitgehend ein positives Echo. Immerhin wird von der Türkei
erwartet, dass sie zukünftigen Flüchtlingsströmen einen Riegel vorschiebt und
somit Europa von dem Druck der »Verdammten dieser Erde« befreit. Das ist der EU
mindestens 3,5 Mrd. Euro sowie wohlwollende politische Unterstützung wert.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ein paar Tage später, am 26. und 27. Januar 2016 fand in Brüssel
die 12. Internationale Konferenz zum Thema »Die EU, die Türkei und die Kurden«
statt. An der von EUTCC und der Konföderalen Fraktion der Vereinigten
Europäischen Linken/Nordische Grüne Linke (GUE/NGL) ausgerichteten Konferenz
nahmen zahlreiche Persönlichkeiten teil: Vertreter*innen kurdischer
Organisationen, Wissenschaftler*innen und Journalist*innen sowie
Politiker*innen aus der EU und der Türkei machten auf die dringende
Notwendigkeit eines Friedensprozesses aufmerksam, verurteilten die türkische
Regierung und appellierten an die EU sowie an europäische Regierungen, sich für
ein Friedens- und Demokratisierungsprozess in der Türkei einzusetzen. Diese
internationale Konferenz, in der ohne Frage das »Richtige« gesagt und gefordert
wurde, fand jedoch in den bürgerlichen Medien kaum Resonanz. Kurd*innen und
ihre Freund*innen waren wieder einmal unter sich. Das war’s!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">War’s das wirklich oder sollte diese traurige Tatsache nicht
Anlass genug sein, um einiges grundsätzlich zu überdenken und Antworten auf einige
Fragen zu suchen, so z.B.: Warum unterstützt die EU das AKP-Regime? Ist die EU
und sind die europäischen Regierungen an einer demokratischen und friedlichen
Lösung der Kurdischen Frage überhaupt interessiert? Was ist die Rolle der BRD und wessen Interessen sind
eigentlich von Bedeutung? <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Klarheit über die EU<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In diesem Zusammenhang steht die kurdische Bewegung vor der
Notwendigkeit, die Rolle der EU, des EU-Parlaments und der europäischen
Regierungen im Bezug auf die Kurdische Frage neu zu bewerten. Denn die
Erwartungen, die EU und europäische Regierungen könnten das AKP-Regime zum
Umdenken bzw. zur Wiederaufnahme des sog. »Friedensprozesses« drängen oder
mindestens ihre repressive Politik gegen kurdische Organisationen in Europa
beenden, haben sich als Illusion herausgestellt. Diese Erwartungshaltung ist
und bleibt nur ein Wunschtraum. Dafür gibt es mehrere Gründe.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erstens ist zu konstatieren, dass sich die EU unter der Führung
der BRD, also des deutschen Imperialismus zu einer wirtschaftlichen und
politischen Struktur der imperialistischen Staaten Westeuropas entwickelt hat.
Expansionistische Ziele, neoliberaler Umbau, gewaltiger Sozialabbau, Aushöhlung
der bürgerlichen Demokratie, Militarisierung der Außenpolitik, Orientierung an
der Durchsetzung der Interessen internationaler Konzerne, aggressive Aktionen
gegen die Unabhängigkeit und territoriale Integrität souveräner Staaten,
bewusste Verletzung des UNO-Charta und des internationalen Völkerrechts sind
nun Charakteristika dieser EU.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">An der Seite der USA, aber zugleich in Konkurrenz zu ihr, streben
imperialistische Staaten Westeuropas unter der EU-Hülle aktiv danach, den
geopolitischen Raum zu erobern. Innerhalb der letzten 25 Jahre haben zahlreiche
Kriege und bewaffnete Interventionen, die allesamt von imperialistischen
Mächten initiiert wurden, vor allem aber die Osterweiterung der NATO und der EU
die europäischen und internationalen Widersprüche verschärft. Während NATO und
die EU Mittel- und Osteuropa zu ihrem Aufmarschgebiet verwandelt haben,
gemeinsam mit der USA zu einer feindlichen Haltung gegenüber Russland und China
übergegangen sind und mit militärischen, politischen und wirtschaftlichen
Gewalt der gesamte Nahe und Mittlere Osten sowie Teile Afrikas weiter
destabilisiert werden, werden in den bürgerlichen Staaten der EU nach und nach
autoritär-neoliberale Sicherheitsregime installiert, mit Freihandels- und
Investitionsschutzabkommen wie CETA, TTIP und TISA Sozialstandards abgebaut,
Ausbeutungsmechanismen verstärkt und durch die Förderung des
Wohlstandschauvinismus, Rechtspopulismus sowie des Rassismus gesellschaftliche
Spaltungslinien vertieft, somit mögliche gesellschaftliche
Widerstandspotantiale geschwächt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sowohl die USA, als auch die EU setzen bei ihrem Kampf um die
erneute Aufteilung der Welt, um die Kontrolle von Rohstoffquellen,
Absatzmärkten und Versorgungswegen, um politische Einflusssphären auf immer
mehr militärische Mittel. Dieser Tendenz zum Einsatz des Militärischen erhöht
die Gefahr eines weltweiten Krieges und führt zur Zuspitzung von kriegerischen
Handlungen in regionalen Konflikten. Der wesentliche Grund dafür ist die dem
Imperialismus innewohnende Aggressivität, welche durch die im Rahmen des
Kapitalismus unlösbaren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krisen verschärft
wird. Unsere Gegenwart, die ökonomische, politische und gesellschaftliche
Realität belegt die offensichtliche Tatsache, dass der Krieg, auch im 21.
Jahrhundert nur der Ausdruck und Fortsetzung der Klassenpolitik des Kapitals
ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gerade im Nahen und Mittleren Osten, wo reiche Erdgas- und
Erdölquellen liegen und mehrere Pipelinepläne auf ihre Verwirklichung warten,
kann verfolgt werden, welche Auswirkungen diese unsägliche Politik hat:
Millionen Menschen auf der Flucht, Hundertausende Tote, zerstörte Städte und
ganze Regionen, Armut, dschihadistischer Terror, Stellvertreterkriege,
ethnische und konfessionelle Konflikte. Irak und Syrien befinden sich in einem
Zerfallsprozess und die Gefahr, dass der Flächenbrand auf Nachbarländer
übergreift, wird von Tag zu Tag größer. Das, was seinerzeit als »Bekämpfung des
Terrors« und »Durchsetzung von Freiheit und Demokratie im geopolitischen
Großraum von Marokko bis Kasachstan« (auch bekannt als »Middle East Partnership
Initiative«) angepriesen wurde, hat sich als Brandbeschleuniger entpuppt. Mehr
noch; die Brandstifter wollen jetzt die Feuerwehr stellen!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Neue Macht. Neue Verantwortung«<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die »Zentralmacht in Europa«, die BRD, seit langem ihrer Stellung
als »Gestaltungsmacht im Wartestand« überdrüssig, ist aktiv an dieser
Entwicklung beteiligt und nutzt ihre ökonomische Macht sowie ihre führende
Position in der EU aus, um in den Rang einer internationalen Ordnungs- und
Gestaltungsmacht aufzusteigen. Es steht außer Frage; der deutsche Imperialismus
wird aggressiver und militaristischer. Während die BRD Europa zu ihrem
Binnenmarkt fortentwickelt und kleinere EU-Mitgliedsstaaten sowie Nachbarländer
der EU ihren Diktaten unterworfen hat, ist sie bestrebt, die Hebelwirkung der
EU für ihre expansionistischen Ziele zu nutzen und verwandelt dabei ihre
Bundeswehr zu einer Interventionsarmee. Mit Rüstungsprojekten –
Verteidigungsministerin von der Leyen plant in den kommenden Jahren 130 Mrd. EU
in die militärische Ausrüstung zu investieren – und immer umfangreicheren
Auslandseinsätzen soll die Kriegsfähigkeit der Bundeswehr gesteigert werden.
Eine EU-Armee unter deutscher Führung und mit der Fähigkeit zur weltweiten
Intervention ist im Aufbau.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In Dokumenten wie das »Weißbuch zur Sicherheitspolitik und zur
Zukunft der Bundeswehr« oder im Strategiepapier »Neue Macht. Neue
Verantwortung« können die strategischen Ziele der seit den 1990er Jahren
systematisch umgesetzten langfristigen Konzepten des deutschen Imperialismus
herausgelesen werden: der kontinuierliche Ausbau und Sicherung seiner Hegemonie
und Führungsrolle in Europa und Aufstieg in den Rang einer Weltmacht. Insofern
ist es kein Zufall, dass nahezu alle führenden Köpfe der deutschen Politik bei
jeder Gelegenheit von der »neuen Verantwortung Deutschlands« schwadronieren und
hochmütig voraussagen, dass »Deutschland künftig öfter und entschiedener führen
müssen« werde.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der »größte und wirtschaftlich stärkste Staat in Europa« will
aller Welt ihren eisernen Willen und ihre Fähigkeit, die strategischen und
wirtschaftlichen Interessen des deutschen Kapitals »gegen äußere
wirtschaftliche, politische und ggf. auch militärische Pressionen zu
verteidigen« unter Beweis stellen – wobei bekanntlich Angriff die beste
Verteidigung ist! Gerade der Nahe und Mittlere Osten, als einer der politisch wichtigsten
Regionen der Welt scheint dem deutschen Imperialismus dafür ein geeignetes
Terrain zu sein. Angesichts des Rohstoffreichtums, der geostrategischen
Bedeutung, der Möglichkeiten neue und große Märkte zu erschließen – so. z.B.
aktuell im Iran – und des wirtschaftlichen Entwicklungspotentials der gesamten
Region ist dieser Drang nachvollziehbar.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Politik der BRD in dieser Region ist in erster Linie darauf
ausgerichtet, zum einen Profit sichernde Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen und
die Staaten in der Region so zu beeinflussen, so dass das Kräfteverhältnis in
der Region zugunsten des deutschen Kapitals langfristig abgesichert werden
kann. Andererseits ist ihre Politik auf eine einflussreichere Teilnahme an der
sich vollziehenden Neuordnung der Region ausgerichtet, um so stärker in den
Entscheidungsmechanismen der internationalen Politik wirken zu können und
gleichzeitig die negativen Auswirkungen der regionalen Krisen sowie von
Zerfallsprozessen wie im Irak und Syrien auf die deutsche Wirtschaft abzumildern.
Abgesehen davon macht die Absicherung und Erweiterung ihrer Rüstungsexporte ein
stärkeres Engagement in der Region notwendig.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die »strategische Imperative«<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das Expansionsbestreben des deutschen Imperialismus und anderer
imperialistischer Staaten Europas erfordert eine stärkere und ausgeweitete
Kooperation mit den herrschenden Klassen in der Region. Die Neuordnung der
Machtverhältnisse in der Region ist zugleich ein Kampf um die regionale
Hegemonie und für die EU-seitige Beeinflussung der herrschenden Klassen in
Ägypten, im Iran und Irak, in Israel, Jemen, in den Golfkooperationsstaaten,
Saudi Arabien und der Türkei.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aufgrund ihrer wertvollen geostrategischen Lage und ihrer Position
als eines der zentralen Energieumschlagsplätze kommt der Türkei eine besondere
Bedeutung zu. Die deutsche Türkeipolitik, welche die seit den Zeiten Kaiser
Wilhelms von einer Konstante geleitet wird, ist ein unschätzbarer
Wettbewerbsvorteil für die BRD. Denn vom Kolonialstrategen Paul Rohrbach (1911)
über den ehem. Generalinspekteur der Bundeswehr Klaus Naumann bis zur
Bundeskanzlerin Merkel, also von der bürgerlichen Wissenschaft, dem deutschen
Militär und der politischen Vertretung des deutschen Kapitals war stets zu
hören, dass die Unterstützung der türkischen Machthaber immer eine
»strategische Imperative« zur Verteidigung wirtschaftlichen Interessen
Deutschlands war und ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Insofern ist es keine Überraschung, dass bisher alle
Bundesregierungen, trotz ihrer Türkei- und Islamkritischen Rhetorik in der
Innenpolitik, alle türkischen Regierungen unterstützt haben. Als NATO-Partner,
als Rüstungslieferant bzw. Lizenzgeberin für Rüstungsgüter und als Listenplatz
Nr. 1 für türkische Exporte hat die BRD ein strategisches Interesse daran, das
türkische Kapital und dessen Herrschaftsinstrumente zu stärken und zu schützen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Jedoch, die deutsch-türkische »Waffenbrüderschaft« und
strategische Partnerschaft war und ist nie frei von Widersprüchen. Wie jede
Kollaboration basieren auch die deutsch-türkischen Beziehungen auf gemeinsame
Interessen, die sich zeitweilig auch widersprechen können, gestalten sich im
Rahmen der Kräfteverhältnisse und müssen immer wieder von neuem geformt werden.
Auch wenn die wirtschaftliche Übermacht der BRD immer ein bestimmender Faktor
ist, kann die türkische Seite, je nach gesellschaftlichen, politischen,
wirtschaftlichen sowie regionalen Entwicklungen, als souveräner Partner den
Fortgang und die Richtung dieser Beziehungen mitbestimmen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">So nutzt beispielsweise das AKP-Regime, die der geostrategisch
wertvollen Lage der Türkei und der gegenseitigen Abhängigkeiten bewusst ist,
die derzeitige Flüchtlingskrise als ein Faustpfand für seine Beziehungen zur
BRD und EU. Alle Beteiligten wissen, dass die seit Monaten andauernden
Flüchtlingsströme in die europäischen Staaten ohne die Entscheidung der Türkei,
die Flüchtlinge »gehen zu lassen«, so nicht möglich geworden wäre. Die BRD und
die EU benötigen zur Abschottung der Außengrenzen und zur Wahrung ihrer
wirtschaftlichen, politischen und strategischen Interessen in der Region die
türkischen Machthaber. Das AKP-Regime wiederum benötigt die Unterstützung der
EU und der BRD zur Erhaltung ihrer Macht. Das Regime ist auf die Wiederaufnahme
des Beitrittsprozesses angewiesen, zum einen, um ihr Image als europäisches
Land aufzupolieren und zum anderen, um die wirtschaftlichen Verluste, die durch
das Wegbrechen ganzer Märkte in der Region und wegen dem Investitionsrückgang
entstanden sind, zu kompensieren.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auch wenn es so erscheint, als ob das AKP-Regime in der
Flüchtlingsfrage am längeren Hebel sitzt und der EU ihre Bedingungen diktieren
könnte, ist das Regime dennoch aufgrund ihres außenpolitischen Fiaskos, der
innenpolitischen Lage, der entstandenen Instabilität sowie aufgrund der
verheerenden Auswirkungen der Vielfachkrise, in der die Türkei steckt, auf das
wohlwollende Entgegenkommen der imperialistischen Staaten Europas angewiesen.
Diese wissen genau, in welchen wirtschaftlichen und politischen Problemen das
Regime steckt und von der Wiederbelegung des Beitrittsprozesses innenpolitisch
profitieren möchte. Zugleich wollen sie sich durch die Stärkung des AKP-Regimes
gegen negative Auswirkungen der regionalen Krisen absichern. Die Türkei soll
wieder ein »Stabilitätsfaktor in einer Region der Instabilitäten« (G. Schröder)
werden – zugunsten der BRD und der EU.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Fazit<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Kommen wir zurück auf die am Anfang gestellten Fragen. Warum also
unterstützt die EU das AKP-Regime? Um ihre Abschottungspläne zu verwirklichen
und um ihre Interessen zu wahren, braucht die EU das Regime. Die
Flüchtlingsfrage wird genutzt, um die seit 2004 entwickelten Pläne,
Flüchtlingslager außerhalb der EU aufzubauen und die Fluchtwege noch in der EU-Peripherie
zu schließen, soll die Türkei zu einer Pufferzone und einem
Flüchtlingsabwehrzentrum verwandelt werden. Die wiederaufgenommenen
Beitrittsgespräche sind nicht nur eine politische Unterstützung für das
AKP-Regime. Vielmehr wird der EU-Beitrittsprozess dazu genutzt auf das Regime
einzuwirken und den Einfluss der EU zu erhöhen. Die Eröffnung eines jeden neuen
Kapitels bedeutet, da es dem Charakter des Beitrittsprozesses entspricht, die
schrittweise Übertragung von Souveränitätsrechten auf die EU. Mittel- und
langfristig ist die Türkei ökonomisch, politisch und militärisch auf die EU und
vor allem auf die BRD angewiesen. Genau damit »pokert« die EU, womit wir
konstatieren können, dass weder die EU, noch irgendeine europäische Regierung
an einer echten demokratischen und friedlichen Lösung der Kurdischen Frage –
sprich Demokratisierung, Autonomierechte, Rechtsstaatlichkeit,
Sozialstaatlichkeit etc. – interessiert sind.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Interessiert sind sie jedoch an einer systemimmanenten,
herrschaftssichernden »beruhigenden Befriedung« in den kurdischen Gebieten, was
in erster Linie der inneren Stabilität des AKP-Regimes und der Domestizierung
der kurdischen Bewegung dienlich ist, diese spalten und im Endergebnis
marginalisieren soll. Gleichzeitig wird über diese »beruhigende Befriedung« für
die Erhaltung des parlamentarischen Systems in der Türkei – was einer Karikatur
der bürgerlichen Demokratie entspricht – beworben werden, da das von der AKP
verfolgte Durchsetzung eines autoritären Präsidialsystems, aufgrund der staatlichen
Interventionen in die Organisation der kapitalistischen Konkurrenz, Seitens der
EU nicht präferiert wird. Letztlich wird über die generierte Legitimität
entschieden werden, ob das Präsidialsystem umgesetzt werden kann. Aber
unabhängig davon ist sich auch die EU bewusst, dass die AKP, in welcher
Regierungsform auch immer, Kapitalinteressen »wie ein Löwe« verteidigen wird.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wie sich der Einfluss der EU auswirken wird, ist noch offen. Aber
im Bezug auf die Flüchtlingsfrage kann die EU durchaus auf einen sofortigen
Erfolg (!) hinweisen: Gleich nach dem Gipfel am 29. November 2015 zwischen der
Türkei und den europäischen Staats- und Regierungschefs hat die Zahl der
Flüchtlinge, die über Griechenland nach Europa flüchten wollen, stark
abgenommen. Umgekehrt konnte aber die AKP ihrer Basis nachweisen, dass sie weiterhin
von der EU hofiert wird und eventuelle Erleichterungen bei Visaerteilung und
Reisefreiheit nur mit ihr zu bekommen sind. Eine »Win-Win-Situation« also.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Während die EU die Türkei als »sicheres Herkunftsland« ausrufen
will und sich auffällig stillhält, setzt das AKP-Regime ganze Regionen in
Kurdistan in Schutt und Asche und führt ihre rigorose Unterdrückungspolitik
gegen jegliche Opposition fort. Eigentlich müssten im Laufe der letzten Monate
nun jeder liberale Zweifler, jeder begriffsstutzige Träumer und die
kleinbürgerlichen »Intellektuellen« längst begriffen haben, dass Seitens der
EU, geschweige denn Seitens der BRD, irgendwelcher Protest gegen die
Willkürjustiz und faschistoiden Maßnahmen des AKP-Regimes zu erwarten ist.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die kurdische Bewegung, aber auch die Linke in der Türkei und
deren Organisationen in Europa müssen diesen Tatsachen bewusst werden. Es ist
nun mal so, dass die EU, die BRD oder europäische Regierungen ganz genau
wissen, was sie tun. Es ist falsch, deren Politik als verfehlt, inkonsequent
oder verantwortungslos zu charakterisieren, denn sie setzen ihre Klassenpolitik
konsequent durch und verfolgen genau das, wofür sie stehen: die Wahrung der
ökonomischen, politischen, strategischen Interessen des Kapitals. Das ist der
Grund, warum sie auf die Zusammenarbeit mit den Despoten angewiesen sind und
Despoten wie Erdoğan auf deren Unterstützung. Die logische Schlussfolgerung dieser
Tatsache ist, sich bewusst zu werden, dass die Lösung der Nationalitätenfrage,
die Demokratisierung und die Friedensfrage untrennbar mit der sozialen Frage
verbunden ist und jegliche Kampf für deren Verwirklichung dem entsprechend
gestaltet werden muss.<o:p></o:p></span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In der Bewertung der AKP-Politiken teilen viele die Ansicht, dass
die Türkei sich auf dem Weg in eine offene Diktatur befindet, der Dschihadismus
in der Türkei ideologisch wie organisatorisch Fuß gefasst hat und sich eine
gesellschaftliche Basis des Faschismus ausbildet. Dem ist zuzustimmen. Es stellt sich in der
Tat die Frage, ob und wie in der Türkei heute eine friedliche Oppositionsarbeit
zu leisten ist. Aufgrund der gegenwärtigen Situation in der Türkei und in
Kurdistan ist die kurdische Bewegung und mit ihr solidarisch verbundenen Kräfte
gehalten, ihre Strategien grundsätzlich zu überprüfen. Denn, frei nach Max
Horkheimer, wer vom Kapitalismus und Imperialismus nicht reden will, sollte
auch vom Faschismus schweigen. Demokratischer Konfederalismus, demokratische
Autonomie und die demokratische Republik – sie können nur und ausschließlich
antikapitalistisch und antiimperialistisch sein und sonst nicht!</span><span style="font-family: Cambria;"><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-46695756659617809852015-12-01T04:42:00.001-08:002015-12-01T04:42:24.650-08:00Grenzen des linken Populismus in der Türkei
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Von Errol Babacan und
Murat Çakır<o:p></o:p></span></span></b></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Nach den </span></span><a href="http://www.sozialismus.de/nc/vorherige_hefte_archiv/kommentare_analysen/detail/artikel/angst-hat-gesiegt-die-akp-festigt-ihre-macht/"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="color: blue; font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Neuwahlen</span></span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"> am 1. November 2015 ist die
Enttäuschung in der linken und kurdischen Opposition der Türkei groß. Die AKP
erzielte ein Ergebnis nahe an 50 Prozent, womit sie erneut über eine absolute
Mehrheit verfügt. Die größte Oppositionspartei CHP erreichte das Ergebnis vom Juni,
während die beiden anderen Oppositionsparteien MHP und HDP Verluste
verzeichneten. Sie verloren jeweils einen Teil ihrer Wählerschaft an die AKP,
schafften jedoch den Sprung über die Zehnprozenthürde.</span></span><a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"><o:p></o:p></span><br />
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Da fast alle Meinungsforschungsinstitute eine Wiederholung
des Ergebnisses aus den </span></span><a href="http://www.sozialismus.de/nc/vorherige_hefte_archiv/kommentare_analysen/detail/artikel/erdogan-verliert-hdp-gewinnt/"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="color: blue; font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Juni-Wahlen</span></span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"> vorhergesagt hatten, wurde
unmittelbar nach Bekanntwerden erster Hochrechnungen über Manipulationen
spekuliert. Unabhängige Untersuchungen konnten jedoch nur minimale
Unregelmäßigkeiten feststellen. Die Präsenz des Militärs und der Polizei am
Wahltag, vor allem im kurdischen Südosten, war zwar massiv, außerordentlich war
sie jedoch nicht. Zweifellos richtig ist aber, dass die Wahlen nicht unter
freien und fairen Bedingungen stattfanden. Grundrechte wie die Presse- und
Versammlungsfreiheit sind in der Türkei stark eingeschränkt. Die Repression
gegenüber Opposition und Medien behindert deren Arbeit enorm.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Nicht zuletzt erlebte die Republik die massivste Eskalation
von Gewalt, die es je im Vorfeld von Wahlen gegeben hat. Der neuerlich
entfachte Bürgerkrieg mit der kurdischen Befreiungsbewegung forderte mehrere
Hundert Tote in wenigen Wochen. Eine Reihe von Bombenanschlägen, die mit dem
»Islamischen Staat« in Verbindung gebracht werden, aber allesamt nicht
aufgeklärt sind, hat dagegen eine lähmende Wirkung auf die Opposition
entfaltet. Insbesondere der Anschlag auf eine Friedenskundgebung in Ankara mit
über hundert Toten war für die linke, säkulare und kurdische Opposition ein
Schock. Die Oppositionsparteien CHP und HDP reduzierten ihren Wahlkampf nach
dem Anschlag erheblich.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Dennoch behielt insbesondere die HDP ihren Glauben, dass der
Erfolg aus den Juni-Wahlen noch ausgebaut werden könne. Der Wahlslogan <i style="mso-bidi-font-style: normal;">»Die Wahlhürde haben wir niedergerissen,
jetzt ist der Palast dran«</i> (gemeint ist der palastartige Amtssitz, in dem
der Staatspräsident Erdoğan in Ankara residiert) spiegelte diese Erwartung.
Dieses überaus ambitionierte Ziel wurde weit verfehlt, entsprechend groß ist
die Enttäuschung. Nun stellt sich vordringlich die Frage, warum niemand mit
einem so deutlichen Wahlsieg der AKP gerechnet hat. Im Folgenden werden einige
Versäumnisse und Probleme skizziert, die zu dieser Fehleinschätzung führten und
Überlegungen zur Zukunft linker Opposition in der Türkei angestellt.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Nieder mit dem Palast<o:p></o:p></span></span></b></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Ein zentrales Versäumnis der linken und kurdischen Opposition
besteht darin, dass sie kein nachvollziehbares Programm für breite
Bevölkerungsschichten formuliert hat. Stattdessen hat sie sich auf einen
populistischen Lagerwahlkampf eingelassen. Allein der Slogan <i style="mso-bidi-font-style: normal;">»Nieder mit dem Palast«</i> liefert aber
noch keine Antwort, wie dies geschehen soll und was an seine Stelle treten
könnte. Der »Palast« ist kein Papiertiger, der mit Leichtigkeit weggepustet
werden kann. Vielmehr handelt es sich um eine inzwischen konsolidierte
Regierungsstruktur, die ein riesiges Land mit milliardenschweren
multinationalen Konzernen, zehntausenden Einzelunternehmen und einem
ausgefeilten bürokratischen Apparat steuert.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Der Palast, vielmehr die AKP garantiert eine
investorenfreundliche Politik und vor allen Dingen die Zustimmung der
Arbeiterschaft für diese Politik. Extreme Arbeitsbedingungen, Vertreibung aus
Wohnvierteln und massive Umweltzerstörung durch riesige Infrastrukturprojekte
und uferlosem Wohnungsbau treten für viele weiterhin hinter das Versprechen
eines sozialen Aufstiegs zurück. So ist der materielle Fortschritt der
vergangenen Dekade nicht von der Hand zu weisen. In der breiten Wahrnehmung ist
dieser Fortschritt und damit die Aussicht auf einen Aufstieg an die AKP
gekoppelt. Selbst die Offenlegung individueller Bereicherung durch Korruption
oder solche Desaster wie das Grubenunglück in Soma mit über 300 Toten, die die
Kehrseite des Fortschritts aufzeigen, stören diese Wahrnehmung kaum. Etliche
Mechanismen wie die Schaffung konfessioneller Privilegien, die Verteilung der
städtischen Rendite und die Austeilung materieller Hilfsleistungen über
regierungsnahe Sozialfonds stellen den Konsens auch der untersten Schichten der
Arbeiterklasse für ein brutales kapitalistisches Ausbeutungssystem her.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Die Zunahme der Repression einerseits und der Erfolg in den
Juni-Wahlen andererseits haben der Opposition den Blick auf diese Zusammenhänge
verstellt. Sie verstellten auch den Blick darauf, dass die durch den Palast
symbolisierte Regierungsstruktur nicht vom Himmel gefallen ist, sondern den
vorläufigen Endpunkt einer langen politischen Tradition bildet. Erdoğan stellt
sich selbst zwar in die Kontinuität osmanischer Sultane, realistischer ist
jedoch, ihn und seine Partei in der Kontinuität rechts-konservativer Parteien
der Türkei zu sehen, die in erster Linie das Bürgertum in seinen verschiedenen Facetten
organisieren und repräsentieren. Proto-faschistische und äußerst reaktionäre
Strömungen, die mit Gewalt gegen ihre politischen Gegner vorgehen, sind seit
jeher ein fester Bestandteil dieses Blocks.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Die rechten Parteien verfügen seit den 1950er Jahren über
einen stabilen Wählerzuspruch von etwa 60 Prozent. Sicherlich ist dieser
Zuspruch nicht in Beton gegossen und muss immer wieder von neuem ideologisch
reproduziert werden. Der AKP gelingt dies, flankiert von der MHP, mit Erfolg.
So sind die neoliberalen Maßnahmen durch den kontinuierlichen Ausbau eines
ideologischen Netzwerks begleitet. Moscheegemeinden, religiöse Schulen,
Stiftungen und andere Medien vermitteln der Bevölkerung eine bestimmte
Weltauffassung, in der kapitalistisches Wachstum und islamisch-konservatives
Machtstreben im Bild einer aufsteigenden und prosperierenden Nation - der
»Großen Türkei« - vereint sind. Jede/r Einzelne ist aufgefordert, seinen/ihren
Beitrag zu leisten und gleichzeitig am Wachstum zu partizipieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Von der Krise zur Rekonsolidierung<o:p></o:p></span></span></b></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Die Lage vor den Juni-Wahlen war gekennzeichnet durch ein
Kriseln der neoliberal-islamischen Herrschaft. Konflikte innerhalb der
herrschenden Klassen, Streitereien innerhalb der AKP um die Verteilung von
Pfründen und Posten, die sich an der Person und der Machtstellung Erdoğans
entzündeten, sowie im Alltag spürbare Auswirkungen der schwelenden ökonomischen
Krise dominierten die Tagesordnung. Das Vertrauen in die Stärke der AKP nahm
ab. Doch muss sogleich hinzugefügt werden, dass selbst in dieser krisenhaften
Konstellation die AKP immer noch mehr als 40 Prozent der Stimmen erhielt.
Zusammen mit den Stimmen der MHP erhielt der rechte Block auch bei den
Juni-Wahlen weiterhin knapp 60 Prozent der Stimmen.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Nach den Wahlen gelang es der AKP, die politische
Konfliktlage wieder zu ihren Gunsten zu verschieben. Die Partei setzte auf die
Zuspitzung der politischen Auseinandersetzung durch Eskalation des Bürgerkriegs
und Verbreitung von Angst. Das einfache Kalkül der Wahlstrategen, als Lösung
für die zunehmende Unsicherheit inmitten des neu entfachten Bürgerkriegs für
eine stabile Einparteienregierung zu plädieren, ging auf.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Die Opposition hat dagegen sowohl die AKP als auch ihre
Wirkmacht unterschätzt. Sie war trotz aller Warnzeichen nicht darauf gefasst,
dass die AKP zur Sicherung ihrer Herrschaft bereit ist, alle Register zu
ziehen. Dabei charakterisieren politisch motivierte Massenverhaftungen,
Methoden der Aufstandsbekämpfung, die Mobilisierung faschistischer Banden,
Bombenanschläge und die Unterstützung des salafistischen Dschihadismus in
Syrien seit zwei Wahlperioden den politischen Alltag. Die Klage insbesondere
aus den Reihen der CHP aber auch der HDP, dass der Wahlkampf nicht fair gewesen
sei, wirkt vor diesem Hintergrund weltfremd.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Daneben hat die Opposition, statt wie zuvor angesprochen eine
langfristige Strategie zu entwickeln, die die Reproduktionsgrundlagen des
rechten Blocks durchbricht, durch einen oberflächlichen Anti-Erdoğanismus der
AKP in die Karten gespielt. Offenbar gefesselt vom eigenen Hype herrschte die
Überzeugung vor, dass die Kampagne, die bei den Juni-Wahlen erfolgreich war,
lediglich weitergeführt und zugespitzt werden muss. Allerdings wurden von der
bewährten Kampagne nicht etwa die sozial-demokratischen Inhalte, wie die
Bekämpfung prekärer Beschäftigungsverhältnisse und kostenloser Zugang zu
Bildung, oder die liberalen Inhalte, wie die Gleichstellung unterschiedlicher Glaubensbekenntnisse,
ethnischer Identitäten und der Geschlechter, hervorgehoben. Tatsächlich war das
Werben mit solchen Inhalten angesichts des Kriegszustands sehr schwierig. Ein
einseitiges Umschwenken eines großen Teils der linken und kurdischen Opposition
auf eine Anti-Erdoğan Kampagne, deren sozialer und klassenpolitischer Inhalt
gleich Null ist, entpuppte sich dennoch als Fehler. Dieser vermeintlich direkte
Weg an die Massen zu appellieren, diente gerade angesichts der sich
zuspitzenden Gewalt als Steilvorlage für die AKP, die Rekonsolidierung des
rechten Blocks hinter der Führungsfigur Erdoğan zu organisieren. Die AKP hatte
insofern leichtes Spiel, als dass die Produktion starker Führungsfiguren, die
das Volk durch stürmische Zeiten geleiten, zum Kernbestandteil rechter Politik
gehört.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Die langfristige Ausblendung struktureller Zusammenhänge –
die Frage, wen oder was die </span></span><a href="http://www.infobrief-tuerkei.blogspot.de/2015/06/die-turkei-nach-den-wahlen-politischer.html"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="color: blue; font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">AKP in ihrer Gesamtheit</span></span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"> repräsentiert - ermöglichte es der
AKP also, einen Wahlkampf zu führen, der sich auf die Mobilisierung von
Bedürfnissen nach Sicherheit, Geborgenheit und Stabilität konzentrierte, wofür
sie ihr gesamtes ideologisches Netzwerk in Stellung bringen konnte. Auf diese
Weise konnte sie entscheidende Stimmen von der im »Kampf gegen den PKK-Terror«
als passiv wahrgenommenen MHP loseisen und gleichzeitig einen eher kleineren
Teil der zuvor für die HDP stimmenden kurdischen Wählerschaft davon überzeugen,
dass es Frieden nur mit einer starken AKP geben kann.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Fragen an die
Opposition<o:p></o:p></span></span></b></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Indes lieferten die HDP und die kurdische Bewegung
zwischenzeitlich ein zerfahrenes und unentschlossenes Bild ab. So entsendete
die HDP beispielsweise zwei Minister in die Übergangsregierung, um sie wenig
später mit der Begründung, dies sei eine Kriegsregierung, wieder
zurückzuziehen. Was die beiden voraussehbar wirkungs- und machtlos gebliebenen
HDP-Minister in der Kriegsregierung der AKP zu suchen hatten, obgleich letztere
lange zuvor einen brutalen Krieg vom Zaun gebrochen hatte und reihenweise
Aktivisten und Funktionsträger der HDP festnehmen ließ, ist bis heute ein
ungelöstes Rätsel.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Für erhebliche Diskussionen in der Linken sorgte (und sorgt
weiterhin) auch das Verhältnis zwischen der PKK und der HDP. So maßregelte die
PKK-Führung mehrfach die HDP, sie sei politisch zu anspruchslos und dürfe eine
Koalition mit der AKP nicht von vornherein ausschließen. Die PKK irritierte
damit insbesondere die linke und säkulare Bevölkerung, die sich der HDP
zugewandt hatte, da sie von ihr eine klare Ablehnung des islamistischen und
autoritären Kurses der AKP erwartete.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Welche Ziele die PKK in den kurdischen Kleinstädten
verfolgte, in denen eine mit ihr assoziierte militante Jugendorganisation die
Staatsgewalt für aufgehoben erklärte und den bewaffneten Kampf aufnahm, ging
dagegen in der allgemeinen Eskalation von Gewalt unter. Im Westen des Landes
wurden diese Aktionen nicht als eine notwendig gewordene Selbstverteidigung
gegenüber einem vollkommen enthemmten Sicherheitsapparat wahrgenommen, sondern
als Versuch der Abspaltung Kurdistans von der Türkei. Widersprüchliche
Erklärungen aus der kurdischen Bewegung trugen zu dieser Wahrnehmung bei.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Allerdings wäre es viel zu kurz gegriffen und ausgesprochen
unfair, die Probleme bei der kurdischen Bewegung abzuladen. Schließlich hat die
Bewegung es trotz massiver Gewalt in der Türkei und eines gleichzeitig
geführten Krieges gegen den »Islamischen Staat« in Syrien und im Irak
geschafft, einen großen Teil der kurdischen Bevölkerung hinter sich zu bringen.
In den vor den Wahlen vom Militär belagerten kurdischen Städten war die
Zustimmung für die HDP sogar besonders groß.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Vielmehr stellt sich die Frage, welchen Beitrag die Linke in
der Türkei leisten kann, die emanzipatorische Dynamik, die sowohl an der
sozialen Basis der CHP als auch der kurdischen Bewegung vorhanden ist, gegen
die in beiden Strömungen ebenfalls mehr oder minder stark vorhandene
neoliberale, nationalistische und konservative Dynamik zu fördern. Wie kann es
gelingen, eine linke Praxis zu etablieren, die eine dauerhafte Herausforderung
des wahlweise religiös- oder ethnisch-nationalistischen neoliberalen
Autoritarismus bilden und somit auch die Reproduktion des rechten Blocks
untergraben kann?<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Aufbau von Unten<o:p></o:p></span></span></b></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Aus dem bisher Gesagten kann das Zwischenfazit gezogen
werden, dass die November-Wahlen die Grenzen des linken Populismus, der bei den
Juni-Wahlen bis zu einem gewissen Grad aufging, aufgezeigt haben. Allein auf
Wahlen und populistische Rhetorik zu setzen, bringt vielleicht kurzfristig
Erfolge, ohne eine Bewegung mit einer sozialen Machtbasis im Hintergrund
gelingt eine nachhaltige Verschiebung der gesellschaftlichen Kräfteverhältnisse
jedoch nicht.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Der vermeintliche Erfolg der HDP täuschte darüber hinweg,
dass die üblichen Formen professionalisierter Politik sich schon seit längerem
in einer Sackgasse befinden, während rechtsstaatliche Mittel in der Türkei de
facto ausgehebelt sind. Dabei gewährte der größte Aufstand in der jüngeren
Geschichte der Türkei – der </span></span><a href="http://www.infobrief-tuerkei.blogspot.de/2013/08/shoppen-beten-kinderkriegen-aufstand-in_6057.html"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="color: blue; font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Juni-Aufstand</span></span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"> - Einsichten, wie eine alternative
Praxis aussehen könnte. <o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Die Erfahrungen von »Gezi« haben damals Vielen neue Optionen
und Räume politischen Wirkens eröffnet. Von den Anlaufstellen für die
Organisierung einer kollektiven Stadtteilkultur, die sehr praktische
Vernetzungen schufen, von den Parkforen, die sich basis-demokratisch
organisierten und aus denen </span></span><a href="http://www.infobrief-tuerkei.blogspot.de/2015/02/verteidigung-der-walder-und-der-stadte_27.html"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="color: blue; font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">neue Initiativen</span></span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"> gegen den neoliberal-islamistischen
Autoritarismus hervorgingen, ist jedoch nur wenig geblieben. Versuche, die
damals vorhandene Dynamik weiter zu entwickeln, die Stadtteilinitiativen zu
Stadtteilräten zusammenzuführen, die sich mit den gegen die kapitalistische
Landnahme Widerstand leistenden Dörfern solidarisieren, um eine wirkmächtige
politische Praxis zu schaffen, haben sich weitgehend verlaufen.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Zwei Jahre nach dem Aufstand muss also konstatiert werden,
dass es nicht gelungen ist, die Praxis des Aufstands in Richtung einer sozialen
Bewegung, die eine Selbstermächtigung der Subalternen ermöglicht,
weiterzuführen. Stattdessen ist eingetreten, was sich schon damals abzeichnete
und der Linken nun gewissermaßen auf die Füße gefallen ist. Der Unmut wurde auf
die Gegnerschaft zur AKP oder noch simpler auf Erdoğan minimiert. Mitunter
wirkt der Aufstand weit entrückt als etwas, das in einem anderen Zeitalter
unter Mitwirkung längst vergessener Akteure stattgefunden hat.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Es ist leicht gesagt, aber die Linke müsste nach Wegen
suchen, die kommunalistische und libertäre Praxis von unten wieder zu beleben,
und sie müsste gleichzeitig ein koordinierendes Zentrum schaffen, das nicht
unmittelbar den Dynamiken des Bürgerkriegs unterworfen ist. Eine Erneuerung der
gewerkschaftlichen Arbeit – </span></span><a href="http://www.infobrief-tuerkei.blogspot.de/2015/07/worauf-deutet-die-rebellion-der.html"><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="color: blue; font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">partizipativ und basis-orientiert</span></span></a><span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;"> – stünde ebenfalls an. Dies bedeutet
Maulwurfarbeit. Sie wird ohnehin notwendig, denn in der Türkei kann davon
ausgegangen werden, dass der politische Islam auch im Falle einer
Wahlniederlage seine Machtpositionen nicht mehr räumen, stattdessen mit allen
Methoden ausbauen wird. Formal finden in der Türkei zwar noch Wahlen statt,
faktisch ist die parlamentarische Demokratie jedoch aufgehoben. Das Parlament
wirkt nur noch als Fassade, die Opposition im Parlament ist machtlos.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Konkret steht zu erwarten, dass die AKP das Projekt
Präsidialsystem zum Abschluss bringen und juristisch absichern wird. Zu diesem
Zweck buhlt sie bereits jetzt um die Gunst von Abgeordneten der Opposition.
Inwiefern dieses Buhlen Anklang findet, die AKP sogar den Weg zurück zu den
Geheimverhandlungen mit der kurdischen Bewegung findet, wird sich zeigen. Dass
nichts Gutes daraus entstehen kann, lässt sich aber schon jetzt sagen.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Äußerst schwer wiegt heute allerdings der Umstand, dass sich
die gesellschaftliche Polarisierung weiter zugespitzt und die
Gewaltbereitschaft im rechten Lager erheblich zugenommen hat. Die Reaktion
eines Teils der AKP-Anhängerschaft auf den Bombenanschlag in Ankara
verdeutlicht das Ausmaß und den Charakter dieser Polarisierung. Bei einem Fußball-Länderspiel
in der mittelanatolischen Stadt Konya, die eine Hochburg des politischen Islam
ist, wurden während einer Schweigeminute für die Opfer des Anschlags
islamistische Parolen gerufen, die als Aufruf zum »Dschihad« gelten. In
Nachbarschaft zu den Bürgerkriegsländern Syrien und Irak hat der sunnitische
Dschihadismus in der Türkei organisatorisch und ideologisch Fuß gefasst. Ein
Massaker an Friedensbewegten erfährt offenen Jubel.<o:p></o:p></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">
</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 115%; margin: 0cm 0cm 8pt;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 115%;"><span style="font-family: Georgia, "Times New Roman", serif;">Der Bombenanschlag in Ankara wirkt auch auf eine andere Weise
nach. Er hat eine wesentliche Erfahrung des Juni-Aufstands, bei dem die
brutalen Polizeieinsätze durch erlebte Solidarität auf den Barrikaden gekontert
wurden, nachhaltig zerstört. Das Massaker von Ankara steht für absolute
Schutzlosigkeit. Die Opposition auf der Straße weiß nun, dass sie jederzeit von
einer Bombe oder einer Polizeikugel getroffen werden kann. Vor diesem
Hintergrund hat ein Teil der Linken damit begonnen, die Notwendigkeit der
Selbstverteidigung zu thematisieren. In der Tat stellt sich die Frage, inwiefern
eine friedliche und zivile Opposition in der Türkei überhaupt noch möglich ist.<o:p></o:p></span></span></div>
</div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-74253105782288705422015-11-19T02:34:00.002-08:002015-11-19T02:34:41.067-08:00Die Pistole an der Schläfe<div class="MsoNormal">
<b><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Semibold;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Journalismus
in der Türkei ist vor allem für Linke riskant. Seit einiger Zeit aber auch für
Kreise, die zuvor das Geschäft der AKP-Regierung betrieben<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Semibold; mso-bidi-font-weight: bold;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aus: »junge Welt« vom 19.11.2015<o:p></o:p></span></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;">Repressionen gegen Journalisten und Redaktionen in der
Türkei sind derart alltäglich, dass Meldungen über Razzien bei
regierungskritischen Medien – wie etwa vor einer Woche – kaum noch Skandalwert
haben. Betroffen waren diesmal Redaktionsräume der Zeitung </span><i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-It;">Zaman</span></i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;">, ihrer
englischsprachigen Ausgabe </span><i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-It;">Today's Zaman</span></i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;"> und der zur selben Gruppe
gehörenden Zeitschrift </span><i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-It;">Aksiyon, </span></i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;">die noch nicht lange zu den »üblichen Verdächtigen«
zählen.</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;">Während die islamisch-konservative AKP-Regierung große
Teile der Presselandschaft unter ihre Kontrolle gebracht und gleichgeschaltet
hat, wird der Druck auf kritische Medien weiter erhöht und die Pressefreiheit
willkürlich eingeschränkt. Neben linken Zeitungen und Magazinen werden dabei
neuerdings vor allem jene zum Zielobjekt, die der islamistischen
Fethullah-Gülen-Bewegung nahestehen, darunter die</span><i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-It;"> Zaman-</span></i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;">Medien. Gülen
galt einst als Verbündeter des AKP-Regimes, seit rund zwei Jahren gilt er als
Staatsfeind, dessen Bewegung den Apparat unterwandert habe.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;">Gestärkt durch das Wahlergebnis vom 1. November ist die
AKP dabei, ein neoliberales Sicherheitsregime zu installieren, um ihre
Machtposition zu stärken. Die Aufhebung der Pressefreiheit und des Rechts auf
Informationsbeschaffung – immerhin in der gültigen Juntaverfassung garantiert –
ist die unumgängliche Konsequenz. Nach Angaben der »Solidaritätsplattform für
inhaftierte Journalisten« (TGDP) waren Anfang des Monats insgesamt 28
Journalisten inhaftiert. 24 von ihnen arbeiten für linke Medien. Hidayet
Karaca, Vorstandsvorsitzender der Verlagsgruppe Samanyolu und der Journalist
Mehmet Baransu gehören der Gülen-Bewegung an. Cevheri Güven, Chefredakteur der
liberalen Wochenzeitschrift</span><i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-It;"> Nokta</span></i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;"> und sein Nachrichtenchef Murat Capan wurden inhaftiert,
weil auf der Titelseite eine Fotomontage veröffentlicht worden war, die zeigte,
wie Präsident Recep Tayyip Erdogan ein »Selfie« vor Soldatensärgen aufnahm.
Güven und Capan wird unter anderem »Beleidigung des Staatspräsidenten«
vorgeworfen. Übrigens: Wegen dieses Vorwurfs werden nahezu jeden Tag
Journalisten und auch private Nutzer sozialer Medien vor Gericht gezerrt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Linke Medienschaffende werden in der Regel mithilfe
konstruierter Straftatbestände wie »Putschversuch«, »Unterstützung einer
terroristischen Organisation«, bzw. Werbung für deren Ziele inhaftiert. In den
letzten Monaten ist vermehrt zu beobachten, dass kritische Journalisten nicht
nur bei ihrer Arbeit behindert, sondern gleich verhaftet werden. Gerade in den
kurdischen Gebieten werden sie von Sicherheitskräften offen bedroht. Am 4.
Oktober hielt ein Zivilbeamter in Silvan einem Journalisten die Pistole an die
Schläfe und drohte, ihn zu erschießen. Obwohl diese Szene von Kameras
aufgenommen und anschließend im Fernsehen ausgestrahlt worden war, wurde der
Beamte bis heute nicht zur Verantwortung gezogen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Linke Journalisten sind zum Freiwild erklärt worden. In
einem weiteren Fall, der auch im Fernsehen zu sehen war, erklärte ein Polizist
bei der Verhaftung einer Journalistin: »Ihr werdet lernen müssen, dass jetzt
alles anders ist«. Im Zuge des schmutzigen Krieges gegen die kurdische
Bevölkerung wird in den Städten, die von Militär und Sondereinheiten der
Polizei umlagert und beschossen werden, die Berichterstattung mit allen Mitteln
verhindert. Am 13. November konnten Fernsehzuschauer die Verhaftung von zehn
Journalistinnen und Journalisten, die in Van-Ercis über die Bombardierung des
Ortes berichtet hatten, live miterleben. Zweien von ihnen wirft die
Staatsanwaltschaft »Unterstützung einer terroristischen Organisation« vor.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es wirkt wie eine Ironie des Schicksals, dass gerade die
Medien der Gülen-Bewegung, die noch bis vor kurzem mit volksverhetzender
Berichterstattung einen Kreuzzug gegen linke Medien führten, nun selbst Opfer
des von ihnen mit aufgebauten Repressionsregimes werden. Die Gülen-Bewegung
wurde kurzerhand zum »Staatsfeind« erklärt. Mehreren Fernsehsendern der Bewegung
wurden die Übertragungslizenzen für das Türksat-Netz entzogen. Die Koza-Ipek
Mediengruppe, eine Fetullah Gülen nahestehende Holding, wurde einem Treuhänder
übertragen, der insgesamt 73 Journalistinnen und Journalisten von
Tageszeitungen und Fernsehsendern sofort gekündigt hat. Die Betroffenen
verlieren aufgrund des Vorwurfes, »gegen die Interessen ihrer Arbeitgeberin
gehandelt zu haben«, jeden Anspruch auf Arbeitslosengeld, das ohnehin geringer
ausfällt als in Deutschland. Da sie nun auf der »Schwarzen Liste« stehen, haben
sie kaum Chancen auf eine Neuanstellung.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;">Auch das große Medien- und Wirtschaftsimperium von Aydin
Dogan wird unter Druck gesetzt. Vor einigen Jahren musste die Dogan-Holding
mehrere Milliarden Steuerrückzahlung leisten, weshalb </span><i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-It;">Milliyet,</span></i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;"> die
zweitgrößte Zeitung des Unternehmens,</span><i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-It;"> </span></i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;">verkauft werden musste. Kurz vor
den Parlamentswahlen wurde das Flaggschiff des Unternehmens, die Tageszeitung</span><i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-It;"> Hürriyet, </span></i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-Regular;">Ziel einer
wütenden AKP-Meute, die den Eingangsbereich der Zeitung verwüstete. Ahmet
Hakan, ein prominenter Journalist der Zeitung, wurde vor seinem Haus von vier
AKP-Mitgliedern zusammengeschlagen.<o:p></o:p></span></span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 11pt;">Die direkte Repressionen
einerseits, die Nichtakkreditierung kritischer Medien für offizielle Anlässe
andererseits und der Druck auf die bürgerlichen Medien erfüllen ihren Zweck:
Inzwischen finden vor allem Politiker der Demokratischen Partei der Völker
(HDP) keinen Platz mehr in Fernsehsendungen oder Berichten. Bürgerliche Medien
scheuen nun jegliche Kritik und bedienen sich nur noch bei der staatlichen
Nachrichtenagentur </span><i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: SourceSansPro-It;">Anadolu.</span></i><span style="font-size: 11pt;"> Unterdessen werden Erdogan und sein AKP-Regime von
ihren westlichen Partnern hofiert. Die Türkei soll als »sicheres Herkunftsland«
gelten. Tatsächlich ist sie ein Paradebeispiel dafür, was Menschenrechte,
Demokratie oder Pressefreiheit für die deutsche Außenpolitik wert sind, wenn es
um wirtschaftliche und strategische Interessen geht.</span></span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-54555038609342058412015-11-02T05:39:00.001-08:002015-11-02T05:39:50.393-08:00Angst hat gesiegt – AKP weiter an der Macht<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Parlamentswahlen in der Türkei – Eine
Wahlnachtanalyse<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Parlamentswahlen vom gestrigen Sonntag haben alle
Beobachter*innen überrascht. Erdoğans Angst- und Eskalationsstrategie ging auf:
Die Wahlergebnisse vom 7. Juni 2015 wurden zugunsten der AKP »korrigiert«. Am
1. November 2015 holte die AKP (Partei der Gerechtigkeit und Hoffnung) ihre
Parlamentsmehrheit zurück. CHP (Republikanische Volkspartei) konnte ihre
Position nicht ausbauen und bleibt die größte Oppositionspartei. Die HDP
(Demokratische Partei der Völker) wurde trotz Verluste die drittstärkste Kraft
im Parlament und konnte die hohe Wahlhürde wieder überwinden. Die
neofaschistische MHP (Partei der nationalistischen Bewegung) ist schwer angeschlagen
und bleibt die größte Wahlverliererin.</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das vorläufige Endergebnis* (1. November
2015, 23:00 Uhr):<o:p></o:p></span></span></b></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184;">
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<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Parteien<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td colspan="2" style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 99.6pt;" valign="top" width="100">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">1.
November 2015<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td colspan="2" style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 100.05pt;" valign="top" width="100">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">7.
Juni 2015<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td colspan="2" style="background: #E6E6E6; border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 98.85pt;" valign="top" width="99">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">12.
Juni 2011<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td colspan="2" style="background: #E6E6E6; border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 98.85pt;" valign="top" width="99">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">22.
Juli 2007<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">i.
v. H.<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sitze<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 50.5pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">i.
v. H.<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sitze<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">i.
v. H.<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sitze<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">i.
v. H.<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sitze<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 66.75pt;" valign="top" width="67">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">AKP<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">49,17<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">314<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 50.5pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">40,93<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">258<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">49,8 <o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">327<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">46,7 <o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">341<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 3;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 66.75pt;" valign="top" width="67">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">CHP<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">25,58<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">135<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 50.5pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">25,08<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">132<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">26,0 <o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">135<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">20,9 <o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">112<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 4;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 66.75pt;" valign="top" width="67">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">MHP<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">12,05<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">41<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 50.5pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">16,38<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">81<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">13,0 <o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">53<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">14,3 <o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">71<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 5; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 66.75pt;" valign="top" width="67">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">HDP<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">10,74<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.8pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">60<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 50.5pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">13,10<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">79<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.3pt;" valign="top" width="49">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 49.55pt;" valign="top" width="50">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 6.0pt;">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">*) Die Ergebnisse basieren
auf den Zahlen von <a href="http://www.radikal.com.tr/erken-secim-2015/secim-sonuclari/?agency=cha">Cihan
Haber Ajansi</a>. In der Wahlnachtberichterstattung gab es große Unterschiede
zwischen den Aussagen der Cihan Haber Ajansi und der amtlichen Anadolu Ajansi.
Die Hohe Wahlkommission wird in ca. 10-11 Tagen das endgültige Wahlergebnis veröffentlichen,
wobei durchaus geringfügige Unterschiede zwischen den Zahlen in diesem Artikel
und dem endgültigen Ergebnis geben können.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zusammenfassung des Wahlergebnisses und erste
Bewertung<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Von den 56.949.042 Wähler*innen gingen 47.944.013,
also rund 84 Prozent an die Urnen. Von den abgegebenen Stimmen wurden 856.659
als ungültig bewertet. Europäische Wahlbeobachter*innen meldeten aus den
kurdischen Gebieten massive Militär- und Polizeipräsenz. Schwer bewaffnete
Sicherheitskräfte in den Wahllokalen wurden als Bedrohungspotential und
Einschüchterungsversuche bewertet. In den sozialen Medien wurden von
zahlreichen Wahlfälschungen und Manipulationen berichtet. Da auch die
öffentliche Internetseite der Hohen Wahlkommission (YSK) abgeschaltet wurde,
wurden in der nach in den oppositionellen Medien Wahlfälschungsvorwürfe
erhoben.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ohne Frage, die Parlamentswahlen fanden unter äußerst
widrigen Umständen statt. Aufgrund der Repressionen, der gleichgeschalteten
Medien und fehlender Gewaltenteilung ist es sehr schwer, von demokratischen,
gleichen und freien Wahlen zu sprechen. Und es ist auch davon auszugehen, dass
Wahlfälschungsversuche stattgefunden haben, wie bei jeder Wahl. Aber diese
reichen bei weitem nicht aus, um den Wahlerfolg der AKP zu erklären.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eine Atmosphäre der Gewalt, Angst und Bedrohungen
sowie die Diskreditierung von Regierungskoalitionen als Faktor der Instabilität
scheinen dazu geführt zu haben, dass die sunnitisch-konservative
Mehrheitsbevölkerung sich an die stärkste politische Kraft, also der AKP
zugewandt hat. In der Türkei fanden konservative Parteien immer die größte
Unterstützung. Die Stimmen, welche die AKP am 7. Juni an andere konservative
Parteien wie MHP, SP-Saadet Partisi (Glückseligkeitspartei) oder BBP-Büyük
Birlik Partisi (Große Einheitspartei) verloren hatte, konnte sie Gestern wieder
zurückholen. Wenn wir die Stimmen der AKP (49,17 Prozent), der MHP (12,05
Prozent), SP (0,68 Prozent) und der BBP (0,54 Prozent) zusammenzählen, kommen
wir auf eine Summe von 62,44 Prozent. Am 7. Juni 2015 lag diese Summe bei 59,2
Prozent. Das ist also keine außergewöhnliche Entwicklung.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Überraschend ist, dass die AKP innerhalb von 5 Monaten
über 8,5 Prozent der Stimmen zurückholen und quasi ihr Ergebnis von 2011
wiederholen konnte. In diesem Zusammenhang sollte darauf hingewiesen werden,
dass nahezu alle Umfrageinstitute der Türkei falsch lagen. Kein Institut hat
ein solches Ergebnis voraussagen können. Ordnungshalber sollte hier betont
werden, dass frühere Analysen des Autors sich zum größten Teil an diesen
Umfragen orientierten und im Bezug auf das Wahlergebnis auch falsche Schlüsse
zogen. In seiner Aussage in dem jüngsten Artikel zum <a href="http://murat-cakir.blogspot.de/2015/10/turkischer-nationalismus-das-letzte.html">türkischen
Nationalismus</a>, dass die Auswirkungen der ökonomischen Realität dazu führen
würden, »dass der türkische Nationalismus wenig geeignet ist, bei den
bevorstehenden Wahlen als Rettungsanker für den politischen Islam zu fungieren«
irrte der Autor. Der entfachte nationalistische Fanal hat der AKP den
Stimmenzuwachs garantiert.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;">Die AKP</span></b><span style="font-size: 11.0pt;"> setzte von Anfang an auf eine »Stabilitätskampagne«,
die darauf zielte, dass die Stabilität nur unter einer AKP-Alleinregierung
gewährleistet werden könne. Regierungsnahe Medien propagierten, dass das
Wahlergebnis vom 7. Juni die »Chaos-Gefahr« erhöht habe und
Regierungskoalitionen die Instabilitäten fördern würden. Es war offensichtlich,
dass die AKP im Westen MHP-Wähler*innen gewinnen und in den kurdischen Gebieten
die Wahlbeteiligung bzw. die HDP-Unterstützung möglichst niedrig halten wollte.
Im Nachhinein kann diese Strategie als erfolgreich bezeichnet werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erdoğan und seine AKP drehten an der
Eskalationsschraube und entfachten einen nationalistisches Fanal, welches die
AKP-Wähler*innen mobilisierte. Gesteuerte Pogrome, Bombenanschläge, rund 700
Tote in knapp 5 Monaten, Brandanschläge auf HDP-Büros und auf linke
Einrichtungen, Ausgangssperren in den kurdischen Gebieten, Horrorszenarien in
den regierungsnahen Medien, de facto Kriegszustand in Kurdistan und damit
verbunden zahlreiche Tote Soldaten und Polizeibeamte – all dies u. v. a. m.
führten dazu, dass die Propaganda, »ohne AKP-Alleinregierung wird das Chaos
herrschen« in der Mehrheitsgesellschaft große Wirkung zeigte. In Verbindung
damit erhöhte die Verschlechterung der ökonomischen Situation breiter Kreise,
der Wertverlust der Türkischen Lira und Stagnation in der Wirtschaft die Ängste
der Mehrheitsgesellschaft.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die AKP konnte die Vielfachkrise, in der die Türkei
steckt, diesmal für ihr »Stabilitätsversprechen« erfolgreich nutzen und mit
ihrem nationalistischen Gebaren konservative Stimmen auf sich vereinen. Der
schmutzige Krieg gegen die kurdische Bevölkerung erfüllte auch ihr Zweck:
insbesondere kurdische Mittelschichten und Kleinbürger sowie Konservative
Kurden, die am 7. Juni der HDP ihre Stimmen gegeben hatten, aber in den letzten
Monaten aufgrund der Repressionsmaßnahmen in den kurdischen Gebieten massive
wirtschaftliche Verluste verzeichneten, wandten sich wieder an die AKP. Die
Verluste der HDP von rund 18 Prozent in den kurdischen Gebieten, besonders in
den Städten können vor allem damit erklärt werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Tatsache, dass die überwiegende Mehrheit der
Wähler*innen in der Türkei konservativ und nationalistisch orientiert sind,
wurde Gestern wieder bestätigt. Eine fehlende regierungsfähige konservative
Alternative und die weitgehende Kontrolle der bürgerlichen Medien, die offene
Unterstützung durch die EU sowie die Erwartung, mit einer starken Regierung
wieder auf die Wachstumspfade zu kommen, hat die Mehrheit der Wähler*innen zur
Stimmabgabe zugunsten der stärksten politischen Formation des türkischen Konservatismus
bewogen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;">Die
Wahlergebnisse für die CHP und HDP</span></b><span style="font-size: 11.0pt;">
sollten aber bei aller Enttäuschung nicht unbedingt als Niederlage bewertet
werden. Während bei den Wahlen am 7. Juni ökonomische Gründe eine wichtige
Rolle gespielt haben, waren bei den gestrigen Wahlen Terror und Gewalt die
ausschlaggebenden Faktoren. In einem Land wie die Türkei haben
sozialdemokratische oder linke Parteien kaum Chancen an die Macht zu kommen,
wenn Nationalismus und Gewalt die Tagesordnung beherrschen. Weder die CHP, noch
weniger die HDP konnten der Propagandamaschinerie der Staatspartei viel
entgegenbringen. Die sozialpolitischen Aussagen (z. B. Erhöhung des
gesetzlichen Mindestlohnes u. ä.) erreichten aufgrund fehlender
Zugangsmöglichkeiten zu den bürgerlichen Medien kaum die Öffentlichkeit. Zudem
haben CHP und HDP viel weniger Wahlkampfkundgebungen durchgeführt, da sie
Bombenanschläge befürchteten. Insofern kann die CHP ihr Wahlergebnis unter
diesen Umständen durchaus als Zufriedenstellend ansehen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Für die HDP ist das Wahlergebnis trotz allem ein
Erfolg, da sie trotz aller Versuche sie unter der Wahlhürde zu halten, trotz
Angriffe und Repressionen wieder in das Parlament einziehen konnte – als
drittstärkste Fraktion wohlbemerkt. Ein großer Teil der kurdischen Wähler*innen
haben wieder die HDP gewählt. Die Stimmen der konservativen Kurd*innen waren
aufgrund der Entwicklung in Syrien und Rojava der HDP am 7. Juni nur
»geliehen«. Jetzt, am 1. November hat sich die Klassengrundlage der HDP
konsolidiert: sie hat bei den armen kurdischen Bevölkerungsteilen die meisten
Stimmen holen können. Gerade die ärmsten kurdischen Regionen haben sich als
Hochburgen der HDP erwiesen. Daher wird sich die HDP fragen müssen, ob die
Öffnung der Partei für Konservative eine richtige und nachhaltige Strategie
war. Die Tatsache, dass zahlreiche linke und sozialistische Parteien die HDP
unterstützten und in diesem Zusammenhang ernsthafte Bemühungen zur Überwindung
der linken Zersplitterung unternommen wurden und dadurch die HDP sich als eine
wählbare Alternative für arbeitende Klassen darstellte, zeigt, dass die HDP ihr
schwammige Programmatik überarbeiten und eindeutig links positionieren muss.
Darin wird die HDP ihre eigentliche Stärke finden können.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In diesem Zusammenhang kann konstatiert werden, dass
der linksaffine Block der Wähler*innen in der Türkei historisch gesehen größer
geworden ist. Die Stimmen für die CHP und HDP sowie für einige kleinere linke
Parteien ergeben zusammen immerhin 36,98 Prozent und das sind 3 Prozent mehr
als der historische Durchschnitt für linke Parteien.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Dennoch; der türkische Konservatismus kann
allein an der Urne nicht besiegt werden. Ohne die außerparlamentarischen Kämpfe
wäre das HDP-Ergebnis eine andere, wahrscheinlich niedrigere geworden. Aus
diesem Grund wird es in den nächsten Monaten noch wichtiger werden, den
außerparlamentarischen Kampf breiter aufzustellen und die vorhandenen, aber
fragmentierten Widerstandsherde miteinander zu verbinden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ausblick<o:p></o:p></span></span></b></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Diese Kämpfe werden auch notwendig sein, denn die
AKP-Regierung wird, ausgestattet mit diesem Wahlergebnis, ihre neoliberale
Agenda und Kriegsrhetorik verschärfen. Die Gefahr einer militärischen
Beteiligung im syrischen Bürgerkrieg hat sich jetzt potenziert. Auch wenn Erdoğan
für sein Präsidialsystem die notwendige parlamentarische Mehrheit nicht
erreicht hat, ist davon auszugehen, dass das autoritäre Regierungshandeln sich
verfestigen, möglicherweise ein autoritäres Sicherheitsregime installiert wird.
Die Fortführung von militärischen Angriffen gegen die kurdische Bewegung und
der Repressionen, aber auch die Erhöhung des Drucks auf die bürgerliche
Opposition sind zu erwarten. Kurzum, schwierige Zeiten und neue Konflikte
warten auf die Türkei. Ob die AKP-Regierung ihre Politiken nachhaltig
fortführen kann, steht trotz des eindeutigen Wahlergebnisses nicht fest.
Feststeht allerdings, dass die kurdische Bewegung, die Linke und demokratische
Kräfte der Türkei mehr denn je unsere Solidarität benötigen werden.</span><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-64592558338760589682015-10-28T03:50:00.000-07:002015-10-28T03:59:53.625-07:00Rojava zwischen den Fronten<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b><span style="font-size: 11pt;">Von Errol Babacan und Murat Çakır </span></b></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
Organisation Amnesty International erhebt den Vorwurf schwerer Kriegsverbrechen
gegenüber der Autonomieverwaltung in Rojava. Die USA und ihre Verbündeten im
Syrien-Krieg werden aufgefordert, Konsequenzen zu ergreifen. Der Vorwurf kommt
zu einem Zeitpunkt, in dem die Konfrontation zwischen den regionalen und
globalen Kräften auf syrischem Territorium eine weitere Wende erfahren hat, die
Rojava zu grundlegenden Entscheidungen nötigen könnte.</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b><o:p></o:p></b></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nach
dem <a href="http://www.infobrief-tuerkei.blogspot.de/2014/10/kampf-um-kobane-ausnahmezustand-in-der.html"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Kampf um Kobanê</span></a>
gab es einen deutlichen Aufschwung internationaler Solidarität für das nordsyrische
Autonomiegebiet Rojava. Inmitten ethnisch und konfessionell aufgeladener Kriege
im Nahen Osten barg Rojava ein Gleichheitsversprechen, für das es sich lohnte,
einzutreten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
Organisation Amnesty International (Amnesty) erhebt nun schwere Vorwürfe gegen
die von der Partei der Demokratischen Union (PYD) geführte Autonomieverwaltung.
Sie missachte das Völkerrecht in einer Weise, die Kriegsverbrechen gleichkomme.
Die Volksverteidigungseinheiten (YPG/YPJ) sollen Dörfer niedergerissen,
arabische und turkmenische aber auch kurdische Einwohner willkürlich vertrieben
und sogar mit Exekutionen gedroht haben.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der
Bericht erscheint zu einem Zeitpunkt, in dem der Bürgerkrieg durch die direkte
militärische Intervention Russlands zugunsten der syrischen Regierung eine
weitere Wende erfahren hat. Russlands Intervention verschärft die Konkurrenz
mit der von den USA angeführten internationalen Allianz über die Bestimmung der
Zukunft Syriens. Sie verschärft auch die Konkurrenz über die Bestimmung der
Zukunft Rojavas, dessen Status prekär ist. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Möglicherweise
an einem politischen Wendepunkt angekommen, konterkariert der Bericht nun die
politisch-ethische Grundlage der internationalen Solidarität. Er sorgt für
Irritationen und kann die Handlungsoptionen Rojavas bei der Bestimmung seiner
Zukunft verringern. Umso dringlicher ist es, diesen Bericht, in dem die USA und
ihre Verbündeten zu Maßnahmen gegenüber Rojava aufgefordert werden, vor dem
Hintergrund der aktuellen Situation zu prüfen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<b><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Antwort auf Amnestys Vorwürfe<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Rojava
besteht aus einem schmalen Landstreifen im Norden Syriens, der etwa drei
Millionen Menschen beherbergt. Davon sind etwa die Hälfte
Bürgerkriegsflüchtlinge. Ihre Versorgung wird weitgehend abgeschnitten von der
restlichen Welt aus eigener Kraft mit äußerst knappen Mitteln geleistet.
Internationale Hilfen sind spärlich. Sie werden hauptsächlich von
humanistischen und linken Privatinitiativen, die materielle Hilfen und
Delegationen schicken, von Einzelpersonen, die sich den Verteidigungskräften
anschließen, sowie einer Handvoll professioneller Hilfsorganisationen
geleistet. Das Embargo von Seiten der türkischen Regierung und immer wieder
auch der Autonomieverwaltung des irakischen Kurdistan erschweren oder
verunmöglichen diese Hilfen weiterhin.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dass
Rojava überhaupt zu einem Anziehungspunkt für internationalistische Solidarität
geworden ist, steht in Verbindung mit seiner politischen und sozialen
Ausrichtung. Inmitten des Bürgerkriegs wurden unter Führung der PYD in drei
Kantonen Verwaltungseinheiten aufgebaut, die ihre Autonomie vom syrischen Staat
erklärt haben. Die syrische Regierung akzeptierte diese Deklaration, da sie
keine weiteren Fronten aufmachen wollte und die Autonomie in Rojava als die
geringste Gefahr für ihre eigene Zukunft ansah. Die PYD entschied sich für eine
Art »Nichtangriffspakt« mit der Regierung, da sie international isoliert und
von nahezu allen anderen oppositionellen Kräften angefeindet wurde.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In
dieser spezifischen Konfliktlage konnte die PYD sich auf den Aufbau autonomer
Verwaltungsstrukturen konzentrieren. Die Strukturen sind ebenso wie die
Selbstverteidigungskräfte charakterisiert durch Geschlechterquoten und
Repräsentation von Bevölkerungsgruppen entlang ethnischer beziehungsweise
religiöser Zugehörigkeit. Dorf-, Stadtteil-, Stadt- und Regionalräte sollen
eine hohe Beteiligung der Bevölkerung an Entscheidungsfindungen ermöglichen.
Preiskontrollen, rechtsstaatliche Gerichtsbarkeit und kostenlose Schulbildung
in verschiedenen Sprachen sind weitere Kennzeichen des für das Autonomiegebiet
erarbeiteten Sozialpakts. Unter äußerst widrigen Bedingungen wurde dazu
übergegangen, die Versorgung der Bevölkerung auf der Grundlage von
Produktionsgenossenschaften zu organisieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der
<a href="https://www.amnesty.org/en/documents/mde24/2503/2015/en/"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Bericht von
Amnesty</span></a> stellt die Praxis der Autonomieverwaltung nun grundlegend in
Frage. Laut Bericht wurden Kriegsverbrechen begangen, die aus gezielten
Racheakten an Dorfbewohnern bestehen, die der Sympathie oder Verbindung mit dem
Islamischen Staat (IS) verdächtigt wurden. Nach eigenen Angaben besuchte
Amnesty 14 Dörfer mit Billigung und unter dem Schutz der Autonomieverwaltung.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
Verbrechen sollen vor allem geschehen sein, als die YPG/YPJ im vergangenen
Sommer ein bislang vom IS gehaltenes Gebiet zwischen den Kantonen Kobanê und
Cizîrê freikämpfte. Untersucht worden sei auch eine weitere Region, die
strategische Bedeutung als Verbindungsroute zwischen den vom IS kontrollierten
Gebieten in Syrien und im Irak hatte. Das Gebiet wurde nach schweren Gefechten
im Februar 2015 von den YPG/YPJ eingenommen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Bereits
im September legte Amnesty einen <a href="https://www.amnesty.org/en/latest/news/2015/09/syria-abuses-mar-pyd-fight-against-terrorism/"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Bericht über die
Gefängnisse</span></a> in Rojava vor. Der Autonomieverwaltung wurden auf der
Grundlage von Interviews mit Häftlingen, die Amnesty ungehindert führen konnte,
willkürliche Verhaftungen, Misshandlungen und unfaire Gerichtsverfahren
vorgeworfen. Dabei sollen sich nach Angaben der Autonomieverwaltung bei einer
Bevölkerung von etwa drei Millionen insgesamt 400 Häftlinge in Gefängnissen
befunden haben. Beweise für Folter gab es keine. Einzelne Aussagen reichten
Amnesty aus, um generalisierende Vorwürfe zu erheben.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">So
auch im neuen Bericht. Er stützt sich auf Zeugenaussagen, die durch
Satellitenbilder und Fotos erhärtet werden sollen. In einem speziellen Fall
sollen die Bilder belegen, dass von 225 im Juni 2014 zu erkennenden Gebäuden
eines Dorfes ein Jahr später nur noch 14 erhalten waren. Nach Aussagen von
Bewohnern sollen die Gebäude von der YPG/YPJ zerstört worden sein. Allerdings
zeigen die Bilder nicht, wie, von wem und wann genau die Häuser zerstört
wurden. Andere Beweise für die weitgehenden Vorwürfe an die YPG/YPJ, sie hätten
in einem Fall sogar damit gedroht, Bewohner bei lebendigem Leib zu verbrennen,
wenn sie ihr Haus nicht verließen, werden nicht vorgelegt. Auch die Asayish,
die Polizeikräfte Rojavas, sollen an Vertreibungen beteiligt gewesen sein, die
Amnesty als koordinierte Kampagne zur Kollektivbestrafung kennzeichnet. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In
dem Bericht kommen die Asayish und die YPG/YPJ, die auch eine gesonderte <a href="http://ypgrojava.com/en/index.php/statements/809-statement-by-the-gen-comm-of-the-people-s-defense-units-in-response-to-amnesty-international-s-october-8th-report"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Stellungnahme</span></a>
veröffentlicht haben, ebenfalls zu Wort. Sie geben an, dass sie bei Vorliegen
von Informationen über Kollaborationen der Bewohner mit dem IS diese durchaus
zum Verlassen ihrer Häuser aufforderten. Sie begründen solche und andere
Evakuierungen mit Kampfhandlungen und Sicherheitsvorkehrungen, bestreiten
jedoch, gezielt Häuser oder sogar ganze Dörfer zerstört zu haben, nur weil die
Bewohner ihnen nicht wohlgesonnen waren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Fassen
wir die Situation zusammen. Rojava befindet sich in einer Kriegssituation,
Bombenanschläge stehen permanent auf der Tagesordnung, ganze
Bevölkerungsgruppen stehen unter der Bedrohung, eliminiert zu werden.
Kampfhandlungen können dazu führen, dass ganze Regionen evakuiert werden
müssen. Auch bei dem Kampf um Kobanê hatten die Verteidigungseinheiten Hunderte
Dörfer so wie auch die Stadt Kobanê weitgehend evakuiert, um sich und die
Bewohner gegen den anrückenden IS besser verteidigen und schützen zu können.
Daneben sind die Verwaltungsstrukturen sicherlich nicht ausgereift. Es ist
nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich, dass in einer solchen Situation
auch durch die YPG/YPJ Rechte Einzelner verletzt werden, gegen deren Willen
gehandelt wird, so wie es auch sonst zu Rechtsbrüchen kommen kann.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sicherlich
müssen alle diesbezüglichen Aussagen ernst genommen werden. Doch Amnesty erhebt
die Aussagen ihrer Interviewpartner zu Tatsachen mit generalisierenden
Implikationen, während sie die Aussagen der YPG/YPJ offenbar nur pro forma in
den Bericht aufgenommen hat. Denn in der abschließenden Gewichtung kommen sie
nicht mehr zum Tragen. Einseitig und ohne weitere Möglichkeit der Prüfung
spricht Amnesty von koordinierten Vertreibungskampagnen und gelangt zu dem
Vorwurf eines grausamen, rücksichtslosen und systematischen Kriegsverbrechens.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aus
dem Munde von <a href="https://www.amnesty.org/en/press-releases/2015/10/syria-us-allys-razing-of-villages-amounts-to-war-crimes/"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Lama Fakih</span></a>,
Senior Crisis Advisor at Amnesty, hört sich das dann so an:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 14.2pt; margin-right: 6.75pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»In its fight against IS, the Autonomous Administration
appears to be trampling all over the rights of civilians who are caught in the
middle. We saw extensive displacement and destruction that did not occur as a
result of fighting. This report uncovers clear evidence of a deliberate,
co-ordinated campaign of collective punishment of civilians in villages
previously captured by IS, or where a small minority were suspected of
supporting the group.«<o:p></o:p></span></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Schließlich
mündet der Bericht in der Aufforderung an<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 14.2pt; margin-right: 6.75pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»all states supporting the Autonomous Administration or
co-ordinating with it in military operations, such as those that form part of
the US-led coalition fighting IS in Syria, to: Publicly condemn unlawful
demolitions and forced displacement practices that violate international
humanitarian law; take urgent measures to ensure that the provision of military
assistance, including military co-ordination with, the Autonomous
Administration is not being misused to commit violations of international humanitarian
law, including unlawful house demolitions and forced displacement.«<o:p></o:p></span></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der
Bericht appelliert also direkt an die »US-led coalition« Konsequenzen zu
ergreifen. Bevor nun auf diese Forderung eingegangen wird und eine
abschließende Bewertung des Berichts erfolgt, ist es notwendig, sich die
aktuelle Lage Rojavas im syrischen Bürgerkrieg vor Augen zu führen. Hierfür ist
es wiederum auch vor dem Hintergrund der jüngeren Intervention Russlands
angebracht, eine Einschätzung der Syrienpolitik der USA vorzunehmen.
Schließlich führen die USA nicht nur die genannte Koalition an und bilden so
einen Hauptadressaten von Amnesty, sie sind auch weiterhin der mächtigste, wenn
auch ganz sicher nicht der einzig bestimmende Akteur im Nahen Osten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<b><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das globale Schlachtfeld Syrien<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Man
muss kein Unterstützer der syrischen Regierung sein, um festzustellen, dass
parallel zum sozialen und demokratischen Aufstand in Syrien das Vorhaben eines <a href="http://turcopolier.typepad.com/sic_semper_tyrannis/2015/09/recipe-for-disaster-how-supporting-syrian-rebels-put-us-foreign-policy-into-disarray.html"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">regime change</span></a>
durch die USA verfolgt wurde. Die demokratische Opposition ist zu einem sehr
frühen Zeitpunkt zwischen den Mühlen der syrischen Regierung und ihren vom
Ausland unterstützen Gegnern zerrieben worden. Das US-amerikanische Ziel des
regime changes besteht derweil bis heute fort. Ihre Aktivitäten richteten sich
zunächst auf den Aufbau einer Opposition im Ausland unter der Führung der
syrischen Muslimbruderschaft (Syrischer Nationalrat) und der Ausrüstung der
Freien Syrischen Armee (FSA). Unter dem Label »<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Friends_of_Syria_Group"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Freunde Syriens</span></a>«
schmiedeten sie eine internationale »Anti-Assad Allianz«, deren Kern von
Mitgliedern der NATO und den Golfstaaten gebildet wird. Parallel zur Aufrüstung
der verbündeten Opposition haben die »Freunde Syriens« ein UN-Mandat
angestrebt, um Syrien so wie Libyen von der Luft aus zu bombardieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der
Plan ging nicht auf, da Russland und China mehrfach Veto im Sicherheitsrat
einlegten. Für Russland hat Syrien ebenso wie für die »Freunde Syriens« eine
strategische Bedeutung. In Syrien befindet sich die einzige Militärbasis
Russlands außerhalb der ehemaligen Sowjetrepubliken, mit einem Zugang zum
Mittelmeer. Diese Militärbasis und daneben wohl auch <a href="http://www.washingtoninstitute.org/policy-analysis/view/russia-syria-offshore-gas-deal-injects-new-factor-into-peace-talks"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Gasvorkommen</span></a>
im Mittelmeer spielen eine Rolle bei ihrem Engagement.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch
weit mehr als solche konkreten Interessen steht die Frage im Raum, wer die
Vorherrschaft über die Grenzen, Märkte, Arbeitskräfte und natürlichen
Ressourcen des Nahen Ostens ausübt. In dieser Frage hat sich eine eindeutige
Polarisierung herausgeschält. Russland ist mit Syrien und Syrien wiederum mit
der libanesischen Hisbollah und dem Iran verbündet. Zusammen bilden sie in der
Nahostregion ein Gegengewicht zu den hauptsächlichen Verbündeten der NATO –
Israel und die Golfstaaten. Der Irak ist dagegen gespalten und bewegt sich
zwischen den Polen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im
Angesicht einer Auflösung der Polarisierung zugunsten der NATO und einer
Zurückdrängung Russlands im Nahen Osten, folglich auch einer Verschiebung im
globalen Kräfteverhältnis, hat Russland eine internationale Intervention aus
der Luft verhindern können. Die indirekten Interventionen auf dem Boden konnte
es dagegen nicht verhindern. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Trotz
der militärischen und finanziellen Fördermittel der »Freunde Syriens« für ihre Verbündeten
konnte die syrische Regierung bis heute überdauern. Zum einen erhält sie
offensichtlich weiterhin Unterstützung von beträchtlichen Teilen der
Bevölkerung. Diese Tatsache ändert selbstverständlich nichts an einer anderen
Tatsache, dass die syrische Regierung nämlich eine Diktatur darstellt und einen
weitgehend friedlichen Aufstand mit massiver Gewalt niederschlug. Sie
widerspricht aber den Voraussagen eines schnell zu erwartenden Kollapses der
Regierung, da sie die übergroße Mehrheit der Bevölkerung gegen sich habe. Zum
anderen intervenierten die libanesische Hisbollah und der Iran und verhalfen so
zum Aufschub eines militärischen Zusammenbruchs der syrischen Regierung unter
dem Druck der einströmenden Dschihadisten aus aller Welt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das
Aufkommen und Erstarken der Dschihadisten erfolgte indes offenbar nicht
unbedingt unter der Kontrolle aber mit <a href="http://www.theguardian.com/commentisfree/2015/jun/03/us-isis-syria-iraq"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Duldung und
Wohlwollen</span></a> aller »Freunde Syriens« – sehr wohl auch der Westlichen
-, deren <a href="http://www.lrb.co.uk/v36/n08/seymour-m-hersh/the-red-line-and-the-rat-line"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">verdeckte
Waffenlieferungen</span></a> ebenfalls in die Hände von Dschihadisten
gelangten. Nach einem bald fünfjährigen Krieg gegen eine zermürbte syrische
Armee befanden sich diese Dschihadisten, die das oppositionelle Feld weitgehend
dominieren, auf dem Vormarsch. Der direkte Eintritt Russlands in das
Kriegsgeschehen zugunsten der syrischen Regierung hat den Kollaps nun neuerlich
verhindert. Russlands Eintritt limitiert insgesamt die Handlungsfreiheiten der
»Anti-Assad Allianz«, da er sich gegen alle Gegner der syrischen Regierung
richtet. Darunter befinden sich der IS aber auch die Al-Nusra-Front
(Al-Kaida-Ableger in Syrien) sowie von den Golfstaaten und der Türkei direkt
unterstützte und von führenden <a href="https://www.washingtonpost.com/opinions/the-deadly-consequences-of-mislabeling-syrias-revolutionaries/2015/07/10/6dec139e-266e-11e5-aae2-6c4f59b050aa_story.html"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">US-Medien</span></a>
zeitweise hofierte Gruppen mit islamistischer Agenda wie die Ahrar ash-Sham.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Mit
Beginn der russischen Bombardements erfuhr die Weltöffentlichkeit nebenbei,
dass – nach amerikanischen Medienberichten einige Tausend - von der <a href="http://edition.cnn.com/2015/10/01/politics/john-mccain-cia-russia-airstrikes/"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">CIA</span></a>
ausgerüstete Kämpfer in Syrien agieren. Die CIA-liierten Kämpfer wurden von
russischen Kampffliegern in einem <a href="http://www.nytimes.com/2015/10/01/world/europe/russia-airstrikes-syria.html?_r=0"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Gebiet</span></a>
getroffen, in dem keine Kämpfe mit dem IS stattfanden. Folglich waren diese
Kämpfer gegen die syrische Regierung eingesetzt und nicht gegen den IS. Ein
Tatbestand, den die USA bisher für gewöhnlich abgestritten haben. Frühere
Berichte über <a href="https://www.washingtonpost.com/world/national-security/cia-begins-weapons-delivery-to-syrian-rebels/2013/09/11/9fcf2ed8-1b0c-11e3-a628-7e6dde8f889d_story.html"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Waffenlieferungen</span></a>
und <a href="http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/middleeast/syria/10283758/First-Syria-rebels-armed-and-trained-by-CIA-on-way-to-battlefield.html"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Geheimprogramme
des CIA</span></a> wurden somit bekräftigt. Als Reaktion auf die Intervention
Russlands haben <a href="http://www.theguardian.com/world/2015/oct/04/russia-bombing-syria-affects-ousting-of-assad"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Saudi-Arabien
und Katar</span></a> derweil angekündigt, die Unterstützung für ihre
Verbündeten in Syrien auszubauen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<b><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Rojava zwischen den Fronten<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nun
unterhält Russland diplomatische Beziehungen zu Rojava, das wiederum eine
andere Haltung gegenüber Russland einnimmt als die USA und die diversen
»Rebellengruppen«. <a href="http://www.al-monitor.com/pulse/originals/2015/10/turkey-syria-russia-pyd-leader-muslim-moscow-prevent-ankara.html"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Salih Muslim</span></a>,
Co-Vorsitzender der PYD, begrüßte die russische Intervention. Zum einen werde
die Türkei dadurch weiter abgehalten, militärisch gegen Rojava vorzugehen. Zum
anderen hat Muslim wiederholt darauf hingewiesen, dass die PYD zwar für ein
demokratisches Syrien und den Abgang Bashar al-Assads eintritt. Der Sturz der
syrischen Regierung dürfe jedoch nicht durch Islamisten geschehen. Dies würde
zu einem viel größeren <a href="http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/syria-civil-war-kurdish-leader-says-collapse-of-assad-regime-would-be-a-disaster-despite-its-10515922.html"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Desaster</span></a>
führen, als ohnehin der Fall ist. Damit weicht die PYD in einem wichtigen Punkt
von der Grundlinie der »Anti-Assad Allianz« ab. Letztere betreibt in erster
Linie den Sturz der syrischen Regierung, auch wenn es interne Differenzen bei
den favorisierten Akteuren gibt. Zur Erfüllung dieses Ziels wird auch auf
Dschihadisten gesetzt, ohne sich um die Zukunft der Bevölkerung, egal welchem Lager
zugehörig, zu scheren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
PYD versucht, keine neuen Kriegsfronten aufzumachen. Die Dschihadisten bilden
für sie die vordringliche Gefahr. In der Region um die nordostsyrische Stadt
Haseke kämpft die YPG/YPJ mit der syrischen Armee gegen den IS. Zugleich
kooperiert sie mit den USA, denen sie bei der Bekämpfung des IS Koordinaten für
ihre Luftangriffe durchgibt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zwar
hält auch die Kooperation mit den USA die Türkei davon ab, direkt gegen Rojava
vorzugehen. Eine weitere Hoffnung, dass die USA Druck ausüben, die
abgebrochenen Verhandlungen mit der kurdischen Bewegung in der Türkei, die sehr
eng mit Rojava assoziiert ist, wieder aufzunehmen, hat sich jedoch nicht
erfüllt. Im Gegenteil, das einvernehmliche Schweigen des Westens bei der
jüngsten Repressionswelle in der Türkei und der Bombardierung von Stellungen
der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Nord-Irak zeigen, dass zwischen der
Kooperation mit Rojava und der Kurdenpolitik der Türkei fein säuberlich
getrennt wird.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Daneben
haben die USA der Türkei allem Anschein nach zugesagt, dass sie das Ansinnen
Rojavas, den westlichen Kanton Efrîn mit den beiden anderen zu verbinden, nicht
unterstützen werden. Der schmale Korridor um die Stadt Tel Abyad, der den
östlichen Kanton Cizîrê mit dem mittleren Kanton Kobanê verbindet, haben die
YPG/YPJ erst im vergangenen Sommer dem IS abgetrotzt. Der Korridor bildete
einen Nachschubweg für Waffen und andere Güter aus der Türkei und galt als
Einfallstor für ausländische Dschihadisten nach Syrien. Der westliche Kanton
Efrîn ist jedoch weiterhin von den beiden anderen Kantonen durch einen
Abschnitt getrennt, der vom IS und weiteren Gruppen gehalten wird, die von der
Türkei unterstützt werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
USA drängen Rojava derzeit in eine andere Richtung. Sie wollen offenbar die
Stadt Rakka - Hochburg des IS in Syrien – von der YPG und anderen Gruppen durch
eine Bodenoffensive einnehmen lassen. Hierfür soll ein neues militärisches
Bündnis (<a href="https://en.wikipedia.org/wiki/Syrian_Democratic_Forces"><span style="color: #0563c1; text-decoration: none; text-underline: none;">Syrian
Democratic Forces</span></a><span style="color: #252525;">)</span> aus
zehntausenden Kämpfern gebildet und bewaffnet worden sein. Für die YPG/YPJ
stellt die Beteiligung an einer solchen Operation auf nicht-kurdischem Gebiet
allerdings ein erhebliches Risiko dar. Sie muss hohe Verluste in einer Schlacht
befürchten, die nicht unmittelbar der Selbstverteidigung Rojavas dient, während
die arabische Bevölkerung sie möglicherweise als amerikanisch-kurdische
Invasionsmacht ansehen wird.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Neben
diesen Kalamitäten, in die die Kooperation mit den USA Rojava bringt, herrscht
begründeter Zweifel, dass die USA zu einem gegebenen Zeitpunkt für einen
gesicherten politischen Status Rojavas eintreten werden. Die militärische
Kooperation mit der YPG/YPJ ist den USA willkommen, eine politische Aufwertung
Rojavas hat sie bisher jedoch nicht unterstützt. Russland insistiert dagegen
seit langem auf einer Teilnahme der PYD als eigenständige Partei an
internationalen Verhandlungen über die Zukunft Syriens. Vor kurzem soll Moskau
Rojava eine ständige diplomatische Vertretung sowie ein Bündnis gegen den IS
angeboten haben. Von Russland könnte auch Druck auf Damaskus ausgehen, die de
facto Autonomie Rojavas in einen legalen Status innerhalb Syriens umzuwandeln.
Die von den USA aufgebaute syrische Opposition als auch ihre Partnerin Türkei
haben jegliche Aufwertung Rojavas seit jeher abgelehnt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<b><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Internationale Solidarität von neuem<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Rojava
befindet sich also auch ein knappes Jahr nach dem Kampf um Kobanê in einer
verzwickten Lage. Der Krieg hat nicht an Intensität verloren. Militär-taktische
und geo-strategische Überlegungen bestimmen das Geschehen. Die PYD sieht sich
gezwungen, zwischen den Interessen von Mächten zu lavieren, deren militärische
und finanzielle Ressourcen weit überlegen sind. Auf diese Weise hofft sie - in
Abwesenheit emanzipatorischer Kräfte auf der internationalen Bühne - eine
Balance aufrecht zu erhalten, die ihr Spielräume erhält. Angesichts der
Aufstellung der Anti-Assad Allianz und der katastrophischen Nahostpolitik der
USA ist es nachvollziehbar, dass die PYD sich von einer Kooperation mit dieser
Allianz nicht abhängig machen will. Mögliche Annäherungen an Russland stehen
auch unter diesem Zeichen, ohne dass Rojava sich deswegen Russland oder der
syrischen Regierung an den Hals wirft.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Unüberbrückbare
Differenzen bei der Bestimmung von Prioritäten zwischen der USA und Rojava oder
eine weitere Eskalation des Bürgerkriegs, nicht auszuschließen auch eine
direkte Konfrontation zwischen den USA und Russland, könnten allerdings eine
Entscheidung Rojavas für die eine oder andere Seite erzwingen. Es ist
angesichts der jüngeren Konfrontationen zwischen westlichen Staaten und
Russland und der fabrizierten anti-russischen Stimmung absehbar, dass eine
Annäherung Rojavas an Russland die Sympathien im Westen stark schmälern würden,
auch ohne dass sich am sozialen und politischen Charakter des Projekts etwas
veränderte.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Vor
diesem Hintergrund ist der Bericht von Amnesty besonders kritisch zu sehen.
Eine kaum belastbare Recherche dient als Grundlage, Rojava der Kriegsverbrechen
zu beschuldigen und Sanktionen von der »US-led coalition« einzufordern. Führen
wir uns vor Augen, dass sich unter den adressierten Mitgliedern der Koalition
Saudi-Arabien, Katar, die Türkei und weitere Staaten befinden, die selbst nicht
vor der Unterstützung des IS oder anderer Dschihadisten und vor deren grausamen
Verbrechen zurückschrecken. Amnesty fordert diese Staaten, in denen mehr oder
weniger unterdrückerische Regime an der Macht sind, für die rechtsstaatliche
und demokratische Standards Fremdwörter bilden, auf, Maßnahmen gegenüber Rojava
zu ergreifen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zur
adressierten Koalition gehören auch westliche Staaten. Insbesondere die USA,
deren kriegstreibende Rolle offen zu Tage liegt und die völkerrechtswidrig in
Syrien agieren, werden von Amnesty zu Wächtern des Völkerrechts erkoren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wenn
dies nicht als schlechter Witz abgetan werden soll, kann es nur mit einer
überheblichen Gewissheit von Amnesty erklärt werden, auf der »richtigen« Seite
der Geschichte zu stehen. Der Verdacht mancher Kommentatoren, die den Bericht
politisch werten, liegt ebenfalls nicht fern. Sie sehen ihn in direkter
Verbindung mit der US-Politik, Rojava zu disziplinieren und den Druck zu
erhöhen, ihren Prioritäten zu folgen. Rojava wird damit konfrontiert, wie
schnell es international diskreditiert werden kann.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Umso
wichtiger ist es für die internationalistische Linke, kritische
Gegenöffentlichkeiten zu bilden und sich die Tagesordnung nicht von den
dominanten politischen Mächten und Organisationen bestimmen zu lassen. In der
gegebenen Lage und angesichts der Schwäche der globalen Linken, Einfluss auf
Regierungspolitiken zu nehmen, sollte die Organisierung direkter Hilfen für die
Bevölkerung Rojavas weiterhin ein vordringliches Anliegen sein.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: -21.6pt; margin-top: 0cm; mso-layout-grid-align: none; mso-pagination: none; text-autospace: none;">
<i><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dieser Artikel ist stellvertretend für alle Genossen und
Genossinnen, die internationalistische Solidarität leisten, denjenigen
gewidmet, die unter den Augen des türkischen Staats in der Stadt Suruç, bei
einem Treffen zur Organisierung von Aufbauhilfe für Kobanê, durch den
Bombenanschlag eines IS-Sympathisanten ermordet worden sind.<o:p></o:p></span></span></i></div>
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Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-35002157927104604722015-10-08T02:25:00.000-07:002015-10-08T02:25:43.469-07:00Türkischer Nationalismus: Das letzte Rettungsanker für den politischen Islam?<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es bewahrheitet sich wieder: »Nationalstaat« und
»Nationalismus« sind an sich »leere Hülsen, in die jede historische Epoche und
die Klassenverhältnisse in jedem Lande ihren besonderen materiellen Inhalt
gießen« (Rosa Luxemburg). Und es zeigt sich, wie jedes Mal: wenn herrschende
Klassen aus reinen Machterhaltungsinteressen ein nationalistisches Fanal
entfachen, diesen immer blutige Begleiterscheinungen wie Pogrome, Kriege, Hass
und Zerstörungen folgen und die Leidtragenden immer beherrschte Klassen
jeglicher Herkunft werden.</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gerade heute, in der erzwungenen
Wieder-Wahlkampfphase, erleben die Menschen in der Türkei und insbesondere in
Kurdistan auf eine dramatische Weise die Folgen des gefährlichen Spiels der
Herrschenden mit dem Feuer. Seit den, den Parlamentswahlen am 7. Juni 2015
folgenden Tagen lässt die abgewählte AKP-Regierung bewusst die Gewalt
eskalieren: »terroristische« Bombenanschläge »unbekannten« Ursprungs,
zahlreiche tote Soldaten, Guerillas und Zivilisten – darunter von
Scharfschützen der Polizei gezielt hingerichtete Frauen, Kinder und Greise –,
von den Militärs und Polizei-Sonderkommandos umlagerte und zerstörte kurdische
Ortschaften, Ausgangssperren, Repressalien gegen oppositionelle Kräfte,
Inhaftierungen von Aktivist*innen und Mandatsträger*innen, Ausschaltung der
parlamentarischen Kontrollmöglichkeiten und Gleichschaltung der Medien,
Willkürjustiz und Aufhebung der Gewaltenteilung, Militäroperationen und
Bombardierungen auf ausländischen Territorien, staatlich gelenkte und von den
Sicherheitskräften geduldete faschistische Pogrome, Brandanschläge auf
Parteibüros der HDP und Lynchversuche gegen »Kurdisch aussehende« Personen –
dass alles u. v. a. m. geben das aktuelle Bild der Türkei wieder.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch, wohin steuert nun die Türkei, das gescheiterte
Modell des Westens für die islamische Welt – vielleicht in einen blutigen
Bürgerkrieg, wie bürgerliche Medien in Europa es befürchten? Oder wird nur der
»schmutzige Krieg« der 1990’er Jahre wieder fortgeführt, welcher in der
scheinbaren Prosperitätsära des »türkischen Wirtschaftswunders« im letzten
Jahrzehnt unterbrochen war? Ist das rigorose Vorgehen der türkischen
Militärmaschinerie nur eine »notwendige und angemessene Verteidigungsmaßnahme
im rechtmäßigen Kampf gegen den PKK-Terror«, wie regierungsamtlich behauptet
wird oder der Ausdruck eines, von den westlichen Bündnispartnern der Türkei
unterstützten, mindestens geduldeten Staatsterrors, mit dessen Hilfe die AKP
ihre Macht erhalten will? Welches Ergebnis werden die Parlamentswahlen überhaupt
unter diesen Bedingungen bringen? Und was ist mit dem faschistischen Mob – sind
denn alle Türken vom nationalistischem Wahn befallen?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erdoğan ist angezählt<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Von einem Bürgerkrieg in der Türkei kann weder im
wortwörtlichen Sinne, noch in der Realität gesprochen werden. Es gibt keine
bewaffnete Auseinandersetzung von Bevölkerungsgruppen, sondern einen realen
schmutzigen Krieg des türkischen Staates, welche mit enormer militärischer wie
polizeilicher Gewalt gegen die eigene – kurdische – Bevölkerung geführt wird.
Der bewaffnete Kampf der PKK, der in der rund 30-jährigen Geschichte dieses
Konflikts durch einseitige Waffenstillstandserklärungen der PKK mehrfach
unterbrochen wurde, ändert an dieser Tatsache überhaupt nichts. Selbst die
»Illegalität« - was keineswegs eine Illegitimität bedeutet – eines bewaffneten
Kampfes kann nicht als Rechtfertigung für die Ausübung des Staatsterrors
dienen. Auch wenn der bürgerliche Staat relativ ein demokratischer Rechtsstaat
ist, kann ein Staat nur dann als ein demokratischer Rechtsstaat gesehen werden,
wenn sogar jene, die mit Waffengewalt diesen Staat zerstören wollen, nur mit
den Mitteln des demokratischen Staates verfolgt, dingfest gemacht und bestraft
werden. Die Türkei ist nachweislich kein Rechtsstaat.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der Behauptung ist aber zuzustimmen, dass der
türkische Staat die alten Methoden der »Terrorbekämpfung« heute wieder
anwendet. Das ist kein Zufall, denn die AKP steht in der Kontinuität der Militärjunta
– nur mit dem Unterschied, dass inzwischen die gesamte zivile und militärische
Staatsbürokratie unter ihrer Kontrolle steht. Doch die politische und
gesellschaftliche Situation ist eine völlig andere als in den 1990’er Jahren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Während in den 1990’er Jahren das Regime und die
herrschenden Klassen sich unter dem Protektorat der kemalistischen
Staatsbürokratie auf eine relativ funktionierende verfassungsrechtliche
Grundlage stützen konnten und eine privilegierte Unterstützung der
kapitalistischen Hauptländer genossen, stehen sie heute unter einem zweifachen
Druck – zum einen vom Außen, durch die globalen Krisen des Kapitalismus und zum
anderen im Innern, durch das fehlende verfassungsrechtliche Absicherung der
autoritären Transformation des Regimes. Die Implikationen der Vielfachkrise, in
der sich die Türkei befindet, seien hier nicht benannt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gleichzeitig ist festzustellen, dass weder die
kurdische Bewegung, noch die übrigen gesellschaftlichen Oppositionskräfte so
schwach aufgestellt sind, wie in den 1990’er Jahren. Die kurdische Bewegung hat
sich zu einer breiten Volksbewegung der Armen und Frauen entwickelt, die
einerseits über eine wirksame militärische Schlagkraft und einen
politisch-gesellschaftlichen Einfluss verfügt und andererseits nicht mehr auf
eine solch große Ablehnung in den nichtkurdischen Bevölkerungsteilen der Türkei
wie in den 1990’er Jahren stößt. Zudem hat die kurdische Bewegung durch den
erfolgreichen Abwehrkampf gegen das Terrorkalifat des sog. »IS« und die
demokratischen Autonomieversuche eine beachtliche internationale Reputation
bekommen und ist dabei, diesen auszubauen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">So belegen auch die verschiedenen gesellschaftlichen
Widerstandsbewegungen gegen neoliberale Maßnahmen, vor allem der
»Juni-Aufstand« in 2013, die erfolgreichen Arbeitskämpfe der Metallarbeiter und
die ernsthaften Bemühungen zur Überwindung der Zersplitterung von linken
Kräften, dass die Potentiale der gesellschaftlichen Opposition wachsen. Auch
wenn die verschiedenen Widerstandsherde fragmentiert sind, so bilden sie durch
ihr Wirken eine breite Front gegen die Politiken der AKP-Regierung. Und mit der
Demokratischen Partei der Völker (HDP) ist auch eine politische Kraft
entstanden, die zwar nicht alle linken Kräfte unter ihrem Dach vereinigen
konnte und aufgrund ihrer »schwammigen« Programmatik einiges an Kritik
verdient, aber dennoch die einzige parlamentarische Stimme von breiten Teilen
der gesellschaftlichen Opposition geworden ist und sich – nun mit wachsender
Tendenz – in der Wählerschaft verankert.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Tatsache, dass zwischen dem »Juni-Aufstand« und
dem berechtigten Freiheitsbegehren des kurdischen Volkes eine – wenn auch
vorerst provisorische – Brücke aufgebaut werden konnte, hatte zur Folge, dass
die HDP am 7. Juni 2015 mit 80 Abgeordneten in das türkische Parlament
eingezogen ist und so die Pläne Erdoğans, eine absolute AKP-Mehrheit zu
erhalten, verhindert hat. Am Wahlabend stand für viele Beobachter*innen fest:
Das Präsidialsystem ist passé und Erdoğan ist angezählt. Die
»Unbesiegbarkeitslegende« der AKP hatte einen kräftigen Dämpfer bekommen und
die Auswirkungen des Schwächungsprozesses der AKP-Macht, welcher seit 2010 an
Tempo gewonnen hat, waren nun für alle sichtbar. Für diesen Schwächungsprozess sind
verschiedene Gründe verantwortlich.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das außenpolitische Fiasko<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Lange Zeit wurde die AKP vom Westen als ein »Modell
für die islamische Welt« angepriesen. Die »Kompatibilität des politischen
Islams mit der bürgerlichen Demokratie« und somit »die Chancen für stabile
politische Verhältnisse in Verbindung mit Wirtschaftswachstum und
Wohlstandszunahme« wurden anhand des »türkischen Wirtschaftswunders« gerne und
ständig kolportiert.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auch für die AKP war das ein willkommener Anlass, um
ihr ambitioniertes Ziel voranzutreiben: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">die</i>
regionale Führungsmacht zu sein, die die neoliberale Integration des Nahen und
Mittleren Ostens an die imperialistisch-kapitalistische Weltordnung
verwirklicht. Das war auch ganz im Sinne der imperialistischen
Neuordnungsphantasien. Ohne Frage; durch die strategische Partnerschaft mit den
USA und Israel, durch die damals aufgebauten politischen, diplomatischen und
wirtschaftlichen Beziehungen in der arabischen Welt, den sog.
»EU-Heranführungsprozess« und mit ihrem ungezügelten Drang nach Kapitalexport
schien die Türkei eine werdende Regionalmacht zu sein, die Imstande ist, mit
ihrer militärischen Gewaltmaschinerie und der »strategischen Tiefe« ihrer
Außenpolitik, die gemeinsamen Träume der imperialistischen Kräfte und des
türkischen Kapitals alsbald Realität werden zu lassen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch die Umwälzungen in der arabischen Welt ab 2011
haben diesen Träumen ein jähes Ende bereitet. Innerhalb weniger Zeit wurde
deutlich, dass die »Kompatibilität« des politischen Islams mit der bürgerlichen
Demokratie ein Wunschtraum ist. Nun ist auch längst die Bewegung der
»Muslimischen Brüder«, deren großer Bruder die AKP sein wollte, zerschlagen.
Nichts ist von den »guten Beziehungen« in der arabischen Welt übrig geblieben –
von der Führungsrolle ganz zu schweigen. Die »strategische Tiefe« erwies sich
als ein Fiasko und sämtliche außenpolitischen Ziele der AKP liegen nun in
Trümmern.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Inzwischen ist die Türkei ein Land geworden, der seine
Botschafter aus Ägypten, Israel, Jemen, Libyen und Syrien abgezogen hat, mit
Syrien und der Zentralregierung Iraks verfeindet ist – die einzige »gute«
Beziehung zum Barzani-Regime im Nordirak ist auch kein Trostpflaster –, dem
gesuchten Ex-Vizepräsidenten des Iraks, Tariq al-Haschimi und den heillos
zerstrittenen FSA-Führern sowie islamistischen Terrorbanden Unterschlupf
gewährt und die Destabilisierung seiner Nachbarn vorantreibt. Ein Land, der zur
Drehscheibe von Geldwäsche geworden ist und Fördergelder aus den
Golfkooperationsstaaten an terroristische Organisationen wie die Al-Nusra-Front,
Ahrar al-Sham oder der Al-Qida nahestehende Banden verwaltet. Ein Land, in der
syrische Flüchtlinge, die zum größten Teil obdachlos sind, entweder auf den
Straßen betteln müssen, oder für knapp 90,00 Euro im Monat täglich 12 Stunden
arbeiten »dürfen«! Nicht zuletzt ist die Türkei ein NATO-Land, der z.B. mit
Libyen in illegale Waffengeschäfte verwickelt ist.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dass die Türkei der US-Luftwaffe erlaubt hat, von
Incirlik aus Angriffe auf IS-Stellungen zu fliegen und offiziell auch
militärisch Teil der sog. »Anti-IS-Allianz« geworden ist, ändert nichts an der
Tatsache, dass im Bezug auf Syrien zwischen der Türkei und ihren NATO-Partnern,
vor allem der USA große Widersprüche bestehen. Während die Türkei die
syrisch-kurdische PYD sowie die Verteidigungseinheiten YPG und YPJ als
»terroristische Organisationen« bezeichnet, sind die USA anderer Auffassung und
sehen diese als Verbündete bzw. unverzichtbare Landkräfte im Kampf gegen das
Terrorkalifat an.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auch die EU ist mit der Ausrichtung der türkischen
Außenpolitik zunehmend unzufriedener. Der Abzug der deutschen Patriot-Systeme
und lauter werdende Kritik aus der NATO zeugen davon. Jüngst musste Erdoğan bei
seinem Besuch in Moskau eine Abfuhr von Putin in Sachen Syrien schlucken und
erklärte sodann Zuhause, dass »zur Lösung der Probleme in Syrien eine gewisse
Zeit mit Assad zusammengearbeitet werden« könne. Vom Paulus zum Saulus und
wiederum vom Saulus zum Paulus – so könnte Erdoğans Zickzackkurs bezeichnet
werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Weil aber die Türkei für den Westen aus geostrategischen,
geoökonomischen und geopolitischen Gründen einen unschätzbaren Wert hat und
weder die USA noch die EU in der Lage sind, eine Alternative zu Erdoğan auf die
Beine zu stellen, sind sie gezwungen ihn noch weiter zu ertragen. Das ist
übrigens ein weiterer Beweis dafür, dass die imperialistischen Kräfte doch
nicht so übermächtig sind, wie es öfters dargestellt wird. Zwar können sie
vieles, was sie nicht wollen, verhindern, aber nicht alle ihrer Pläne
verwirklichen. Dennoch steht es außer Frage, dass sie Erdoğan sofort fallen
lassen würden wie eine heiße Kartoffel, wenn er nicht mehr über genügend
Rückhalt verfügt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eskalation als Wahlkampfstrategie<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erdoğan ist sich bewusst, dass seine strategischen
Partner bei der nächsten Gelegenheit ihm die kalte Schulter zeigen würden.
Gleichwohl ist ihm bewusst, falls er keine parlamentarische Mehrheit mehr bekommt,
ihm eine Untersuchung wegen Korruptionsvorwürfe droht, die durchaus mit einer
Verurteilung enden kann. Deshalb krallt er sich mit aller Kraft an die Macht
und will bei den Neuwahlen die absolute Mehrheit für seine AKP erreichen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Derweil profitieren Erdoğan und die AKP von der
Repräsentationskrise des türkischen Kapitals. Das Großkapital hatte nach den
Wahlen vom 7. Juni eine »AKP-CHP-Koalition« präferiert, konnte dies jedoch
nicht durchsetzen. Zwar steht die AKP voll hinter dem neoliberalen Programm und
verteidigt Kapitalinteressen »wie ein Löwe«, aber die bevorzugte Behandlung der
Interessen jener Kapitalfraktionen, die der AKP nahestehen, regierungsamtliche
Interventionen in die kapitalistische Konkurrenz, die Durchsetzung von
Niedrigzinskrediten zugunsten von klein- und mittelständigen Unternehmen durch
politischen Druck auf die Zentralbank sowie die persönlichen Attacken Erdoğans
auf einzelne Großunternehmen wie Doğan-Holding lassen das Großkapital
ohnmächtig erscheinen. Sie sind auf Erdoğan und AKP angewiesen, da eine
regierungsfähige Alternative derzeit fehlt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Diese kapitalseitige »Alternativlosigkeit«, dem auch
die westlichen Partner nichts entgegenstellen können, macht die AKP noch
angriffslustiger. Erdoğan und seine AKP wissen, dass sie ihre Macht nur dann
erhalten können, wenn sie ein autoritäres Sicherheitsregime installieren und
dafür die notwendige gesellschaftliche Legitimation erhalten. Daher drängt Erdoğan
auf eine endgültige Entscheidung und wirbt für sein Präsidialsystem, was nichts
anderes als ein Protektionismus zugunsten des sunnitisch-konservativen Kapitals
und zugleich ein diktatorisches Sicherheitsregime sein wird.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Um dafür die gesellschaftliche Legitimation abpressen
zu können, drehen Erdoğan und die AKP-Regierung an der Eskalationsschraube.
Während oppositionelle Medien mit Razzien, Verhaftungen und Ausschluss aus
staatlichen Netzen unter enormen Druck gesetzt werden, verbreiten staatliche
wie regierungsnahe Medien eine nationalistische Propaganda. Berufsverbände,
Kammern, Unternehmensvereinigungen und regierungsnahe Gewerkschaften werden
verpflichtet, Massenkundgebungen wie »Millionen gegen den Terror« zu
organisieren, die wiederum von Erdoğan und Davutoğlu zu Wahlkampfkundgebungen
umgewandelt werden. Beisetzungen von Soldaten oder Polizeibeamten werden für
Hassreden und rassistische Hetze instrumentalisiert, selbst kritische
bürgerliche Journalist*innen werden bedroht, verprügelt und für deren
Entlassung gesorgt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es ist offensichtlich, dass die AKP darauf spekuliert,
mit der Entfachung eines nationalistischen Fanals die für ihre absolute
Mehrheit notwendigen Stimmen auf sich zu vereinigen. Diese Spekulation beruht
auf der Tatsache, dass die sunnitisch-konservative Mehrheitsgesellschaft schon
immer für nationalistisches Gebaren empfänglich war. Dabei war die
AKP-Propaganda noch vor 2 Jahren darauf ausgerichtet, »jeglichen Nationalismus,
sei es der Türkische oder Kurdische, mit Füßen zu treten« - so Erdoğan im
O-Ton. »99 Prozent« seien Muslime und alleine das sei das »verbindende
Nationalelement«. Damals hoffte die AKP damit die sunnitisch-konservativen
Kurd*innen für sich zu gewinnen. Aber der Erfolg der kurdischen Bewegung hat
die Bestrebungen für einen »einenden islamischen Konservatismus« letzlich ins
leere laufen lassen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Jetzt, im Angesicht der drohenden zweiten
Wahlniederlage, will die AKP die neofaschistische MHP von rechts überholen.
Dazu sollte auch der Transfer des MHP-Abgeordneten Tuğrul Türkeş – ältester
Sohn des verstorbenen Faschistenführer Alparslan Türkeş –, der einer der
stellvertretenden Ministerpräsidenten im Davutoğlu-Kabinett geworden ist,
dienen. Türkeş sollte der Keil sein, der zwischen die MHP-Abgeordneten
geschoben wurde.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dennoch; die Strategie des nationalistischen Fanals ist
nicht aufgegangen. Wahlumfragen zufolge konnte die AKP nur einen minimalen
Zuwachs erhalten. Die Hetze auf Beisetzungen verstummte Teilweise unter
Protestrufen der Angehörigen. Staatlich gelenkte und von den Sicherheitskräften
unterstützten Pogrome gegen HDP-Büros endeten abrupt, weil außer den
AKP-Anhängern, bezahlten Kleinkriminellen und übrigen Faschisten größere Massen
nicht auf die Straße gebracht werden konnten. Im Übrigen: in der Türkei gab es
seit der Gründung der Republik kein einziges Pogrom, kein Massaker die aus der
Spontaneität der Massen entstanden sind. Immer wurden diese vom Staat
organisiert, gelenkt und durchgeführt. Trotz des in der Mehrheitsgesellschaft
weit verbreiteten türkischen Nationalismus waren größere Bevölkerungsteile nie
Teil solcher Pogrome.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sicherlich ist der türkische Nationalismus eine starke
Waffe in den Händen der Herrschenden. Und sicherlich lassen sich große Teile
der Mehrheitsgesellschaft – ob laizistisch oder konservativ – für die
nationalistische Staatsdoktrin und die neoosmanischen Hegemonieambitionen
begeistern. Der berühmte Satz, »Wie glücklich ist derjenige, der sagen kann,
ich bin Türke« ist nicht nur eine rassistische Propagandaphrase, sondern <i style="mso-bidi-font-style: normal;">der </i>Schlüssel, der die Teilhabe an den
gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Ressourcen ermöglicht. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es war der Erfolg der AKP, den türkischen
Nationalismus mit dem islamischen Konservatismus zu verbinden und diese
Verbindung zum Schlüssel der Teilhabe zu machen. Sie hat ein Bild aufgebaut, das
vorgaukelte, dass »einfache Menschen, die das unter dem paternalistischen Joch
der kemalistischen Eliten leidende Volk vertreten, jetzt an der Macht« wären. Sunnitisch-konservative
Bevölkerungsgruppen – in der Mehrzahl arbeitende Klassen – hatten das Gefühl,
der Staat wäre endlich »ihr Staat«. Nun waren sie die »privilegierten
Personen«, die in den Ämtern, Behörden aber auch in den Banken bevorzugt
behandelt wurden. Bei Personaleinstellungen der Staatsbürokratie oder der
Kommunalverwaltungen standen sie jetzt in der ersten Reihe. Die Teilnahme an
Freitagsgebeten, demonstratives Fasten im Ramadan, islamische Bekleidung und
selbst der Begrüßungscode »Es-Salamun-Alaykum« anstatt eines schlichten
»Merhaba« öffneten Türen und gewährleisteten Aufstiegschancen. Auch die baurechtliche
Legalisierung von genehmigungslos errichteten Gebäuden war jetzt einfacher, was
zusätzlich größere Renditen versprach. Es war einfach nützlich, sich besonders
nationalistisch und islamisch zu geben.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nun ist die türkische Mehrheitsgesellschaft, wie jede
Andere, sehr pragmatisch und denkt zuallererst an das Überleben. In der
Prosperitätsära profitierten sich vom Wirtschaftswachstum und erhofften sich
zudem mehr Wohlstand von ihrem Staat, der den wiedererwachten (osmanischen)
Eroberungsgeist repräsentierte. Und solange sie weiter konsumieren konnten,
interessierte sie nicht, wie ihre »Vertreter« sich durch Korruptionen
bereicherten und dass ihr gefühlter Wohlstand fremdfinanziert war. Die
»türkisch-islamische Synthese« schien endlich ein »Erfolgsmodell« geworden zu
sein.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch seit einigen Jahren hat die ökonomische Realität
sie eingeholt. Insolvenzen, nicht mehr bediente Kredite, Teuerungsraten, reelle
Kaufkraftverluste durch Wertverlust der Lira, wirtschaftliche Stagnation sowie
Verarmungsprozesse sind Entwicklungen, die mit nationalistischen Phrasen nicht
weggedacht werden können. Insofern kann konstatiert werden, dass der türkische
Nationalismus wenig geeignet ist, bei den bevorstehenden Wahlen als
Rettungsanker für den politischen Islam zu fungieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Andererseits jedoch dient dieser dazu, die
Staatsbürokratie, insbesondere die Sicherheitskräfte unter Kontrolle zu halten.
Polizisten und Militärs können Dank dem Freibrief vom höchsten Staatsamte in
den kurdischen Gebieten willkürlich wüten und ihrem rassistischen Wahn freien
Lauf geben. Für die AKP ist die Eskalation des Staatsterrors das wichtigste
Instrument für die Machterhaltung. Denn das AKP-Regime hat sich in eine fragile
Situation herein manövriert, wo sie den einzigen Ausweg in der offenen Diktatur
sieht.<o:p></o:p></span></span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In der Tat; Erdoğan und seine AKP stehen mit dem
Rücken zur Wand. Das ist der Grund für ihre Aggressivität. Sicher, die aktuelle
Situation in der Türkei birgt große Gefahren, bietet aber zugleich Chancen für
einen anderen Weg. Die kurdische Bewegung scheint gut gewappnet zu sein, was
aber nicht ausreichend ist. Es liegt an den linken Kräften in der Türkei,
vorhandene Widerstandspotentiale zu nutzen und die provisorische Brücke zum
kurdischen Volk zu einer festen Brücke der Solidarität und des gemeinsamen
Kampfes umzubauen. In Kürze, am Abend des 1. Novembers werden wir beobachten
können, ob sich für die Opposition neue Möglichkeiten eröffnen oder die Welt um
einen weiteren faschistoiden Regime reicher geworden ist.</span><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-24890113735692202282015-08-24T01:10:00.001-07:002015-08-24T01:10:37.707-07:00Die türkische Vielfachkrise<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">... und das gefährliche Spiel mit der
Eskalationsschraube<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im Heft 7/8 2015 der Zeitschrift Sozialismus hatten
wir festgestellt, dass die Parlamentswahlen von Anfang Juni in der 13-jährigen
AKP-Ära eine Zäsur darstellen. Die AKP-Regierung wurde abgewählt. Alles deutete
auf eine Koalitionsregierung hin. Wochen später, nach der Konstituierung des
neuen Parlaments gab Staatspräsident Erdoğan dem amtierenden
Ministerpräsidenten Davutoğlu am 9. Juli den Auftrag, die 63. Regierung der
Türkei zu bilden. Seit dem regiert das Davutoğlu-Kabinett das Land
kommissarisch. Da inzwischen die Koalitionsgespräche mit der CHP und der
neofaschistischen MHP scheiterten und die verfassungsgemäße Frist zur
Regierungsbildung am 23. August endet, droht eine Neuwahl.</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Türkei ist in einer Vielfachkrise gefangen. Noch
scheint keine Lösung in Sicht zu sein. Im Gegenteil, das gefährliche Spiel der
AKP mit der Eskalationsschraube birgt das Risiko, dass diese Vielfachkrise sich
noch mehr vertieft und die gesellschaftliche Spaltung in einem
bürgerkriegsähnlichen Konflikt münden könnte. Erdoğan, dessen Plan, ein
Präsidialsystem zu etablieren, durch den Einzug der HDP ins Parlament einen
empfindlichen Dämpfer bekommen hat, will sich nicht geschlagen geben. Sein
derzeitiges Handeln deutet daraufhin, dass er das Wahlergebnis vom 7. Juni mit
einer erzwungenen Neuwahl korrigieren will. Um eben dieses Ziel zu erreichen
schrecken Erdoğan und seine AKP nicht davor zurück, die »Staatsform in Richtung
einer offenen Diktatur zu verschieben«. [1]<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Für westeuropäische Verhältnisse mag es sein, dass im
21. Jahrhundert in einer parlamentarischen Demokratie eine offene Diktatur
unmöglich erscheint. Doch das parlamentarische System der Türkei fußt auf einer
undemokratischen Junta-Verfassung und spätestens seit dem Verfassungsreferendum
vom 2010 ist die Gewaltenteilung de facto aufgehoben. Die Junta-Verfassung gibt
dem Staatspräsidenten, der erstmals 2014 direkt gewählt wurde, weitgehende
Befugnisse. Nach dem die AKP in den letzten 3 Legislaturperioden ihrer
Alleinregierung die Staatsapparate unter ihre Kontrolle gebracht hat, sind
diktatorische Maßnahmen – trotz Verlust der Parlamentsmehrheit – leicht
umzusetzen. Für die AKP, die in der Kontinuität des neoliberalen Regimes der
Militärjunta von 1980 steht, wäre das nichts Ungewöhnliches. Immerhin hat sie
genug Erfahrung darüber sammeln können, so z.B. 2011, wo sie das Land 6 Monate
lang mit »Erlassen in Gesetzeskraft« regiert hat. Insofern hat Gehrings
Feststellung durchaus Hand und Fuß. Ein kurzer Blick auf die Ereignisse der
letzten Wochen macht das deutlich.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Kriegszustand in Kurdistan<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In den Tagen nach den Parlamentswahlen mied Erdoğan
die Öffentlichkeit und erklärte bei seinem ersten Auftritt, dass »alle Akteure
ihre Egos beiseite stellen und für eine stabile Regierung sorgen sollen«.
Kommentatoren der bürgerlichen Medien deuteten dies als »Akzeptanz der Absage
der Wählerschaft an das geplante Präsidialsystem«. Es keimte die Hoffnung an
eine Koalitionsregierung, die ein breites gesellschaftliches Fundament hat und
dazu sorgen könnte, das parlamentarische System zu restaurieren. Doch schon bei
der Konstituierung des Parlaments konnte man sehen, wie trügerisch diese
Hoffnungen waren. Die AKP konnte sich mit der Unterstützung der
neofaschistischen MHP das Amt des Parlamentspräsidenten, der zugleich
Stellvertreter des Staatspräsidenten ist, sicherstellen. Nach dem diese
wichtige Hürde genommen war, beauftragte Erdoğan den abgewählten Ministerpräsidenten
Davutoğlu mit der Regierungsbildung.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Davutoğlu nahm sich für Koalitionsgespräche reichlich
Zeit. Während diese Gespräche mit der CHP schleppend vorangingen, überschlugen
sich die Ereignisse: Am 20. Juli wurde auf ein linkes Jugendcamp in Suruç an
der türkisch-syrischen Grenze ein Bombenanschlag ausgeübt. 31 Sozialist*innen
starben, Hunderte wurden verletzt. Die Jugendlichen waren auf dem Weg nach
Kobanê, um dort den Wiederaufbau zu unterstützen. Inzwischen hat sich die Zahl
der Toten auf 34 erhöht.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Obwohl bis heute kein Bekennerschreiben des
»Islamischen Staates« (IS) vorliegt, wurde von der Regierung der IS dafür
verantwortlich gemacht. Kurze Zeit später wurden zwei Polizisten, denen
Kollaboration mit der IS vorgeworfen wurde, erschossen. Dafür wurde die PKK
verantwortlich gemacht. Danach wurde bekannt, dass sich die Türkei und die USA
geeinigt hätten und die US-Luftwaffe den Luftwaffenstützpunkt Incirlik für ihre
Angriffe benutzen darf. In den westlichen Medien wurde kommentiert, dass die
Türkei »nun endlich in der Anti-IS-Koalition mitkämpft«. Am 24. Juli
bombardierten türkische F16-Jets vier IS-Stellungen. Doch gleichzeitig begann
eine großangelegte Luftoffensive gegen PKK-Stellungen in den nordirakischen
Kandil-Bergen und eine Verhaftungswelle im Inland. Die AKP-Regierung erklärte,
dass »die Türkei den Terrororganisationen der IS, PKK und der DHKP-C den Krieg
erklärt habe«.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In der ersten Welle wurden über 1.300 Personen
festgenommen. Türkische Medien berichteten, dass rund 100 Personen
IS-Verdächtige wären, der Rest aber Mitglieder der PKK und der linksradikalen
DHKP-C. Spezialkräfte der inzwischen paramilitarisierten Polizei gingen dabei
äußerst brutal vor. In dem überwiegend von linken und Aleviten bewohnten Istanbuler
Stadtteil Gazi wurde eine Frau in ihrem Schlafzimmer regelrecht hingerichtet.
Selbst deren Begräbniszeremonie in einem alevitischen Zentrum wurde 3 Tage lang
von der Polizei belagert und angegriffen. Provokationen, Verhaftungen, Angriffe
und Bombardierungen wurden fortgeführt und dauern noch an. In Ağrı wurden zwei
Bäckerhelfer, 15 und 16 Jahre alt von Spezialkräften erschossen. In Varto, nahe
Muş wurde eine getötete Guerilla ausgezogen und nackt fotografiert, was im
ganzen Land für Aufsehen sorgte. 12 Regierungsbezirke in den kurdischen
Gebieten wurden zu »Besonderen Sicherheitsregionen« erklärt. Es herrscht de
facto das Kriegsrecht. Während linke und kurdische Aktivist*innen weiterhin
festgenommen werden, wurden inzwischen sämtliche IS-Verdächtige freigelassen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nach dem Suruç-Attentat und den Beginn der Luftoffensive
begann die PKK mit Vergeltungsaktionen, die wiederum mit neuen Bombardierungen
und Verhaftungen beantwortet werden. Innerhalb weniger Wochen wurden in 56
Städten HDP-Büros Ziel von Pogromen und Anschlägen. Als Reaktion auf die
Luftoffensive gegen die PKK und Militäroperationen gegen zivile Kräfte haben kurdische
Kommunen begonnen die autonome Selbstverwaltung auszurufen. Die Eskalation der
Gewalt führte auch dazu, dass binnen eines Monats 48 Soldaten und Polizisten
getötet wurden. Die von Liveberichterstattung begleiteten Begräbniszeremonien
für »Gefallene« werden von Erdoğan und Regierungsmitgliedern als Bühne für
politische Reden instrumentalisiert. Zwar genießen Erdoğan und die AKP
innerhalb der sunnitisch-konservativen Mehrheitsgesellschaft weiterhin
Unterstützung, aber inzwischen sind auch von den Familienangehörigen von
»Gefallenen« Proteste zu hören. Erst vor kurzem wurde der stellvertretende
Ministerpräsident Akdoğan bei einem Soldatenbegräbnis von einer wütenden Menge
mit Wasserflaschen beworfen, worauf er fluchtartig den Ort verlassen musste.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dennoch, Erdoğan und die AKP drehen weiterhin an der
Eskalationsschraube. Provokationen und militärische Operationen in den
kurdischen Siedlungsgebieten dauern an. Silvan, ein Vorort von Diyarbakır und
Şemdinli sind von der Armee belagert. Häuser wurden in Brand gesteckt und
Geschäfte von Gewehrkugeln durchlöchert. In Silopi versuchen sich die
Einwohner*innen mit aneinander genähten Bettlaken, die sie zwischen ihre Häuser
aufhängen, vor den Scharfschützen der Polizei zu schützen. Während
regierungsnahe Medien von getöteten »Terroristen« sprechen, melden die wenigen
unabhängigen Zeitungen und soziale Medien, dass die mutmaßlichen »Terroristen«
unschuldige Zivilisten seien. Untersuchungskommissionen der HDP berichten von
Massakern in den kurdischen Städten, werden aber in den gängigen Medien nicht
gehört. Die Menschen informieren sich nur noch über die sozialen Medien, weshalb
inzwischen die Telefonnetze und Internetzugänge in diesen Regionen abgeschaltet
wurden. In Kurdistan herrscht nun wieder Kriegszustand.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Kapitalfraktionen auffällig ruhig<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erdoğan hat längst mit dem Wahlkampf begonnen. In
seinen aktuellen Auftritten spricht er nur noch von der »Notwendigkeit des
Präsidialsystems« und sagt: »Die Regierungsform der Türkei hat sich faktisch
geändert. Nun muss die Verfassung an diese Realität angepasst werden«.
Regierungsvertreter und AKP-Abgeordnete stimmen sich diesem Chor ein und
erklären im Bezug auf die Eskalation der Gewalt, dass »das parlamentarische
System an ihre Grenzen gekommen« sei und »das Land aus dieser Situation nur mit
dem Präsidialsystem herauskommen« könne.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Seit 2011 ist Erdoğan bemüht, für sein autoritäres Präsidialsystem
zu werben. Dabei kritisierte er stets die Gewaltenteilung. Schon damals
schreckte er bürgerliche Verfassungsrechtler auf, als er sagte: »Wir wollen für
unser Wachstum große Investitionen tätigen. Aber die Oligarchie der Gerichte
will uns dabei hindern. Es kann nicht sein, dass irgendein Verwaltungsrichter
wegen Umweltvorgaben für das Land wichtige Investitionen verhindert. (...) Die
Türkei ist ein starker Staat und muss wie eine Aktiengesellschaft regiert
werden. Gewaltenteilung darf uns dabei nicht behindern«. Obwohl die Medien
gleichgeschaltet sind und der Justizapparat, genau wie die Polizei und das
Militär längst unter seiner Kontrolle gebracht wurde, will Erdoğan der erste
Präsident der »neuen Türkei« werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im Grunde genommen ist das Präsidialsystem ein
Protektionsversprechen an die klein- und mittelständige sunnitisch-konservative
Kapital, die bei der schärfer werdenden Konkurrenz zu den internationalen
Monopolen auf die Unterstützung des Staates angewiesen ist. Eng verwoben mit
den internationalen Monopolen stellt sich das türkische Großkapital, das einen
Großteil der industriellen Produktion und des Exportes unter seiner Kontrolle
hält, dagegen. Erdoğans Präsidialsystem wurde vom Großkapital als eine
Vormundschaft der kapitalistischen Konkurrenz bewertet. Der prowestliche
Unternehmensverband TÜSIAD setzte auf das parlamentarische System und
unterstützte die Forderungen nach Stärkung des Parlaments. Mit dem Wahlergebnis
vom 7. Juni schienen Erdoğan und ihn unterstützende Kapitalfraktionen bei dem
Kampf um die politische Form der Organisierung der kapitalistischen Konkurrenz
eine vorläufige Niederlage erhalten zu haben. [2]<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nun drängt Erdoğan auf eine endgültige Entscheidung.
Obwohl die Kapitalakkumulation stagniert, das Wirtschaftswachstum rückgängig
ist und die Lasten der Vielfachkrise immer größer werden, sind die
Kapitalfraktionen z.Zt. auffällig ruhig. Dabei ist die Situation alles andere
als rosig: Die Auslandsverschuldung der Privatwirtschaft hat die
212-Milliarden-Dollar-Marke überschritten. In den nächsten 12 Monaten sind
insgesamt 69,8 Milliarden Dollar an Tilgungszahlungen fällig, was eine neue
Umschuldung wahrscheinlich macht. Die Türkische Lira (TL) verliert weiterhin an
Wert: in der dritten Augustwoche kostete 1 Dollar fast 2,90 TL. Bald könnte die
3,00 TL-Marke überschritten werden. Auch die türkischen Banken bekommen
Schwierigkeiten: Laut einem Bericht des Risikozentrums der Türkischen
Bankenunion (TBB) hat sich das Volumen der sog. faulen Kredite der
Privatwirtschaft um 25,8 Prozent auf 40,9 Milliarden Dollar erhöht.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aber allgemein betrachtet kann z.Zt. nicht von einer
Entwicklung gesprochen werden, die den Interessen der Kapitalfraktionen
widersprechen würde. Zum einen sind von der Auslandsverschuldung eher die
klein- und mittelständigen Unternehmen betroffen, nicht aber das Großkapital.
Die sunnitisch-konservativen Kapitalfraktionen wiederum können sich bezüglich
der Verschuldung und fauler Kredite staatlicher Unterstützung sicher sein. Das
Davutoğlu-Kabinett hat längst neue indirekte Steuern beschlossen. Auch bei den
Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst ist der Staat nicht willens, einer
Lohnerhöhung über der Inflationsrate zuzustimmen. Aufgrund des Wertverlustes
der TL hat der gesetzliche Mindestlohn inzwischen eine Kaufkraft von nur noch
341 Dollar. Insofern können alle Kapitalfraktionen zu recht davon ausgehen,
dass die Rechnung der Krise den Beschäftigten und privaten Haushalten
präsentiert wird.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ein weiterer Faktor: Das angespannte
Umfeld<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auch wenn in den westlichen Medien der türkische Krieg
in Kurdistan weitgehend verschwiegen wird, so kommen sie nicht umhin, Ankaras
Haltung in der Syrienfrage zu kritisieren. Es steht außer Frage, dass auch die
Kriege im Irak und in Syrien für die Krisen der Türkei mitverantwortlich sind.
Zumal die AKP-Regierung Syrien zu einem innenpolitischen Thema erkoren hat. Der
Grund ist nicht nur die Assad-Gegnerschaft der AKP, sondern in erster Linie die
eigene Kurdenproblematik.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der erfolgreiche Kampf gegen den IS, die Befreiung
Kobanês und davor die Evakuierung der ezidischen Bevölkerung aus den
Schengal-Bergen sowie die Gründung der Kantone Rojavas auf der Grundlage eines
demokratisch-geschlechtergerecht verfassten Gesellschaftsvertrages hat der
kurdischen Bewegung von Abdullah Öcalan in der internationalen Öffentlichkeit
große Sympathien eingebracht. Bei ihrem – wenn auch zaghaften – Vorgehen der
USA gegen die IS sind die Volkverteidigungseinheiten YPG und die Frauenverteidigungseinheiten
YPJ in Rojava für die USA zu unverzichtbaren Partnern geworden. Das ändert zwar
nichts daran, dass die USA die Schwesterorganisation der YPG, die HPG-Guerilla
der PKK weiterhin als »terroristische Organisation« betrachten, aber ein
militärisches Vorgehen der Türkei gegen die YPG wird von den USA nicht zugelassen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Kantone in Rojava wurden für die Türkei zu einer
doppelten Herausforderung: als ein Hindernis für die Erweiterung der türkischen
Einflusssphäre in Syrien und als Modell für die kurdische Bevölkerung in der
Türkei. Deshalb erklärt Erdoğan bei jeder Gelegenheit, dass »die Türkei ein
staatliches Gebilde an seinen syrischen Grenzen nicht zulassen« werde. So war
es auch kein Zufall, dass türkische Kampfjets, die Angriffe auf IS-Stellungen
flogen, »fälschlicher Weise« auch einige YPG-Stellungen bombardierten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im Grunde genommen bedeuten die türkischen
Luftangriffe auf PKK-Stellungen in Nordirak eine Schwächung des Kampfes gegen
den IS, weil die PKK in Nordirak gemeinsam mit nordirakischen Kräften das
Vordringen der IS-Miliz nach Rojava verhindert. Aus diesem Grund ist es
nachzuvollziehen, wenn die kurdische Bewegung die türkische Luftwaffe als
»Luftwaffe des IS« tituliert. Die Türkei will mit aller Macht die Vereinigung
der Kantone Rojavas verhindern. Seit Beginn des syrischen Bürgerkriegs fordert
Ankara die Einrichtung einer »Pufferzone« - inzwischen »Schutzzone« - im Norden
Syriens. Bis jetzt fanden zwei NATO-Treffen auf der Grundlage des Art. 4 des
NATO-Vertrages, die von der Türkei initiiert waren und in denen die Türkei ihre
Forderungen stellte. Aber die führenden NATO-Länder erteilten Ankaras Wünschen
immer wieder Absagen. Selbst nach der Öffnung des Luftwaffenstützpunktes
Incirlik konnte die Türkei die Zustimmung der USA für eine »Schutzzone« nicht
bekommen. Der inzwischen beschlossene Abzug deutscher und US-amerikanischer
Patriot-Systeme kann als eine weitere Niederlage der türkischen Außenpolitik
bewertet werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es ist offensichtlich, dass die unmittelbaren
Interessen der kapitalistischen Hauptländer USA und BRD in Syrien stark von
denen des türkischen Staates divergieren. Während die Türkei
islamistisch-terroristische Gruppen als Gegenmacht zu den kurdischen Einheiten
in Rojava erhalten und für ihre Politik gegen das Assad-Regime weiterhin
unterstützen will, verfolgt die USA eine Strategie, die darauf abzielt, mit
Unterstützung der kurdischen Einheiten den Einflussgebiet der IS zu begrenzen,
ohne den IS gänzlich zu zerschlagen, da dies das Assad-Regime stärken könnte.
Die US-iranische Annäherung, die Zersplitterung der sog. syrischen Opposition,
die erfolglosen Ausbildungsversuche von sog. »gemäßigten islamischen Kämpfern«,
der weiterhin vorhandene gesellschaftliche Rückhalt des Assad-Regimes in
Syrien, die Aktivitäten des israelisch-saudischen Allianz, die Rolle Russlands
und das Vorgehen der Türkei machen die Situation in Syrien völlig
unübersichtlich. Noch kann nicht vorausgesagt werden, wie eine Annäherung der
sich divergierenden Interessen der USA, BRD und der Türkei hergestellt werden
kann. Im weiteren Verlauf des Bürgerkrieges werden wir sicherlich die Antworten
darauf bekommen. Feststeht aber, dass für die USA die Nutzung von Incirlik eine
positive Entwicklung ist. Aber wenn nicht bald »Erfolge« vorgezeigt werden
können, könnte die Bedeutung von Incirlik zweitrangig werden. Für die USA steht
mit der Kurdischen Regionalregierung im Nordirak, wo Nahe Erbil ein
US-Stützpunkt im Format des kosovarischen Camp Bondsteel geplant ist, eine
weitere Alternative bereit. Die Barzani-Regierung hat das Potential, als
»Stabilitätsanker« für die US-Interessen in der Region zu fungieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aber hier sollte ordnungshalber auf die perfide
Doppelmoral der US-Administration und der Bundesregierung hingewiesen werden.
Sowohl die USA als auch die BRD »mahnen« die Türkei, den Friedensprozess mit
der PKK nicht zu gefährden, geben aber der Türkei für ihren schmutzigen Krieg
gegen die eigene kurdische Bevölkerung weiterhin Rückendeckung. Besonders die
Bundesregierung ist unglaubwürdig. Solange die BRD mit Rüstungsexporten und dem
repressiven Vorgehen gegen kurdische Aktivist*innen hierzulande weiter macht,
solange wird sie sich den Vorwurf gefallen lassen müssen, aus rein
wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen an den Massakern Ankaras
Mitverantwortung zu tragen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wie sehen die Perspektiven aus?<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die außenpolitischen Niederlagen, das Stocken der
Kapitalakkumulation, die Schwächung der Binnenkonjunktur, die schwache globale
Nachfrage, das chronische Leistungsbilanzdefizit, die Verschuldung, die
ungelösten Nationalitäten- und Minderheitenfragen, Korruptionen, Legitimations-
und Repräsentationskrisen, undemokratische und unsoziale Gesetzgebung, die
Eskalation militärischer Gewalt, der autoritäre Neoliberalismus und die
Islamisierung u.v.a.m. bilden in ihrer Gesamtheit die türkische Vielfachkrise.
Die lange vom Westen gepflegte Erzählung von »dem türkischen Wirtschaftswunder«
hat sich als eine Seifenblase erwiesen. Es ist offensichtlich, dass Erdoğan und
ihn unterstützende Kräfte den Weg aus der Vielfachkrise im Krieg, im
autoritären Präsidialsystem und der Errichtung eines »Sicherheitsregimes«
suchen. Dadurch potenzieren sich die Gefahren, nicht nur für das Land selbst,
sondern für die gesamte Region.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch wie wird es weitergehen? Wie sehen die
Perspektiven aus? Mit dem Stand vom 20. August kann angenommen werden, dass
Erdoğan mit einer von ihm berufenen Regierung die Neuwahlen ansteuern wird. Es
mag paradox erscheinen, aber Erdoğan hat mit seiner Strategie, eine
Koalitionsregierung durch Verschleppung zu verhindern, die Niederlage vom 7.
Juni zu einem vorläufigen Sieg verwandelt und steht gegenüber dem Parlament
mächtiger als je zuvor. Laut Art. 116 der türkischen Verfassung hat der
Staatspräsident in dieser Situation das alleinige Recht, ein Kabinett zu
berufen. Zwar sagt der Art. 116, dass »der Staatspräsident in Beratung mit dem
Parlamentspräsidenten den Beschluss fassen kann, binnen einer Frist von 45
Tagen nach der Wahl des Parlamentspräsidiums die Wahlen zu erneuern«[3], aber
das ist eine Kann-Bestimmung. Ob Erdoğan tatsächlich und für welches Datum Neuwahlen
ausrufen wird, liegt in seinem Ermessen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es gibt genügend Anzeichen dafür, dass Erdoğan für
diese Entscheidung sich viel Zeit nehmen wird. Zum einen bescheinigen
derzeitige Wahlumfragen, dass eine Neuwahl an dem derzeitigen Parlamentstableau
wenig ändern würden. Laut den Umfragen würde die HDP wieder die Wahlhürde
überwinden und die AKP, die 1 bis 2 Punkte zulegt, wäre wieder an einen
Koalitionspartner angewiesen. Zum anderen würde Erdoğan mit einer vorzeitigen
Entscheidung seine derzeitige Machtposition verlieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Erdoğan hat jetzt viele Möglichkeiten, die er je nach
Situation nutzen kann. Die Oppositionsparteien haben sich durch eigene Fehler
seinem Willen ausgeliefert. Nach den Wahlen hatten CHP und HDP verlautbart,
dass Erdoğan »illegitime Macht ausübt« und sie »niemals« sein Amtssitz
aufsuchen würden. Heute erklären beide Parteien, dass sie aus Staatsräson
bereit sind, einer kommissarischen Regierung Minister zu stellen. Erdoğan hat
sie in eine Bittsteller-Situation gedrängt und wird nun selber bestimmen, wen
er aus diesen Parteien in das Kabinett beruft – wenn überhaupt. Die CHP und HDP
haben sich in eine Lage manövriert, in der sie nur ein Spielball Erdoğans sein
können.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Abdüllatif Şener, ein guter Kenner Erdoğans und
zwischen 2002 und 2007 sein stellvertretender Ministerpräsident, inzwischen
erbitterter Gegner, meint, dass Erdoğan über zwei realistische Möglichkeiten
nachdenkt [4]: die erste Möglichkeit ist, mit einer von ihm berufenen
AKP-Regierung die Neuwahlen zu organisieren. Dabei wird er an der
Eskalationsschraube weiterdrehen, um mit Hilfe der kontrollierten Gewalt
nationalistische Wähler*innen an sich zu binden. Es ist offensichtlich, dass er
dafür den Tod von weiteren Soldaten und Polizisten hinnimmt, denn mit jedem
»Gefallenen« sieht er die AKP-Zustimmung wachsen. Zu dem wird sicherlich wie zu
vor mit fingierten Umfrageergebnissen versucht werden, eine Stimmung zu
erzeugen, in der man von einem AKP-Sieg ausgeht und so die Wahlbeteiligung
niedriger gehalten wird. Eine niedrige Wahlbeteiligung bedeutet vor allem das
Fernbleiben von laizistischen Wähler*innen. Es sind auch Pläne bekannt
geworden, die Wähler*innen in den ländlichen Gebieten in die Städte fahren zu
lassen. Damit wären Wahlfälschungsversuchen Tür und Tor geöffnet. Zu dem wird mit
der Aufrechterhaltung von »Besonderen Sicherheitsregionen« die HDP-Wählerschaft
unter Druck gestellt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die zweite Möglichkeit von der Şener spricht, ist der
Transfer von 18 Abgeordneten, die eine AKP-Alleinregierung ermöglichen würden.
Für türkische Verhältnisse wäre das nichts Ungewöhnliches. In der Vergangenheit
wurde dieses Mittel mehrfach angewendet. Die Tatsachen, dass zum einen die
Neuwahl für einige Oppositionsabgeordnete das Ende ihrer parlamentarischen
Karriere bedeutet und zum anderen, die AKP und MHP zum größten Teil das gleiche
Wähler*innen-Reservoir, nämlich die sunnitisch-konservative
Mehrheitsgesellschaft ansprechen und den gleichen Kapitalfraktionen nahestehen,
vereinfachen diese Option.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">So abwegig sind die Äußerungen von Şener nicht.
Ähnlich stellt Gehring fest: »Die gegenwärtige politische Lage markiert also
geradezu eine Explosion von Möglichkeiten, bei der die vielen gegenwärtigen
Instabilitäten der politischen Lage durch den Souverän machiavellistisch im
Sinne eines fragilen Gleichgewichts ausbalanciert werden können. Entscheidend
ist dabei, dass die verschiedenen Instabilitäten nicht etwa die AKP gefährden,
sondern ihr vielmehr jenen politischen Spielraum geben, den sie im Falle der
Konfrontation mit einer geschlossenen Opposition nicht hätte. Der de facto
herrschende Ausnahmezustand ist eben die Stunde der Exekutive – selbst wenn
diese abgewählt ist. Gleichwohl zeigen die Entwicklungen der letzten Jahre,
dass die AKP in immer kürzeren Abständen zu immer stärkeren Methoden der
Polarisierung greifen muss. Der Besitz der Staatsapparate und die
Zersplitterung der Opposition werden für die AKP dabei immer wichtiger.« [5]<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Welche Möglichkeit nun Erdoğan auch wählen wird, eine
nachhaltige Lösung wird er trotzdem nicht haben können. Selbst wenn bei einer
Neuwahl die AKP wieder eine Alleinregierung stellen und gar mit einer
Verfassungsänderung das Präsidialsystem einführen könnte, würden sich die
vorhandenen Krisen vertiefen, da mindestens die Hälfte der Gesellschaft weiter
in Feindschaft gegenüber der AKP stehen würde. Nicht auszumalen, wenn die PKK,
die derzeit in einer »Verteidigungsposition« steht, sich für einen aktiven
bewaffneten Kampf entscheiden würde.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Absolute Annahmen gibt es natürlich nicht. Noch ist
nicht klar, ob die Opposition so zersplittert bleibt, wie bis jetzt und ob
nicht sich neue Widerstandspotentiale ergeben. Noch ist auch nicht klar, ob auf
dem Parteikongress der AKP im September der mögliche Kontrahent Erdoğans und
ehemaliger Staatspräsident Abdullah Gül eine wesentliche Rolle spielen kann.
Von den möglichen Entwicklungen in der Region ganz zu schweigen. Aber
unabhängig davon steht fest, dass der Türkei blutige Wochen bevorstehen, welche
die derzeitige Eskalation der Gewalt unkontrollierbar machen können. Ungeniert
davon spielt Erdoğan mit dem Feuer und kann sich auf die Unterstützung seiner
strategischen Partner im Westen verlassen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[1] Siehe: Axel Gehring,
»Die Stunde der abgewählten Executive. Ende des Friedensprozesses in der
Türkei«, in: Infobrief Türkei, http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2015/08/die-stunde-der-abgewahlten-exekutive.html<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[2] Siehe: Errol Babacan,
»Die Türkei nach den Wahlen – Politischer Autoritarismus und kapitalistische
Dynamiken«, in: Infobrief Türkei, http://infobrief-tuerkei.blogspot.de/2015/06/die-turkei-nach-den-wahlen-politischer.html<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[3] Siehe: Die Türkische
Verfassung (Türkisch), https://www.tbmm.gov.tr/anayasa/anayasa_2011.pdf<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[4] Siehe: Interview mit
Abdüllatif Şener, in: Internetprotal T24, http://t24.com.tr/haber/abdullatif-sener-cumhurbaskani-45-gun-dolduktan-sonra-da-secim-karari-vermez,306463<o:p></o:p></span></span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 9.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[5] Siehe: Axel Gehring,
a.a.O.</span><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-50173499545596059542015-06-07T17:38:00.001-07:002015-06-07T17:38:46.691-07:00Erdoğan verliert, HDP gewinnt<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Parlamentswahlen in der Türkei – Eine
Wahlnachtanalyse<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Türkei hat gewählt. Diese Parlamentswahlen stellen
in der 13-jährigen AKP-Ära eine eindeutige Zäsur dar. Jetzt steht es fest: in
der Türkei wird nichts mehr so sein, wie es bisher war. Das zeigte sich schon
während der Wahlkampfphase. Die Entscheidung des Linksbündnisses HDP
(Demokratische Partei der Völker) anstatt mit unabhängigen Kandidat_innen
erstmals als Partei an diesen Wahlen teilzunehmen und gleichzeitig das
Bestreben des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğans, diese Wahlen quasi zu
einem Referendum für sein autoritäres Präsidialsystem umzuwandeln, hat diese
Wahl zu einem Schicksalswahl gemacht.</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gegen 19:00 Uhr (MEZ), als die ersten Hochrechnungen veröffentlicht
wurden, war in den sozialen Medien ein großes Aufatmen zu spüren. Es wurde
deutlich: durch die Überwindung der undemokratischen 10-Prozent-Wahlhürde durch
die HDP war das von Staatspräsidenten Erdoğan favorisierte Präsidialsystem
endgültig passé. Die AKP (Partei der Gerechtigkeit und Aufschwung) hat ihre
absolute Mehrheit verloren und ist auf ein Koalitionspartner angewiesen. AKP
verliert gegenüber der Parlamentswahlen von 2011 über 9 Prozent an Zustimmung.
Die HDP zieht mit knapp 13 Prozent und knapp 80 Abgeordneten in das türkische
Parlament ein. Die größte Oppositionspartei, die kemalistische CHP
(Republikanische Volkspartei) verliert rund 1 Prozent und kommt auf 25,1
Prozent. Die neofaschistische MHP (Partei der nationalistischen Bewegung) gewinnt
rund 3 Prozent und zieht mit 81 Abgeordneten in das Parlament ein.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das vorläufige Endergebnis (8. Juni
2015, 23:00 Uhr):<o:p></o:p></span></span></b></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td rowspan="2" style="border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.1pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">P</span><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">arteien<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td colspan="2" style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 102.3pt;" valign="top" width="102">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">7.
Juni 2015<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td colspan="2" style="background: #E6E6E6; border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 102.3pt;" valign="top" width="102">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">12.
Juni 2011<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td colspan="2" style="background: #E6E6E6; border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 102.3pt;" valign="top" width="102">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">22.
Juli 2007<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td colspan="2" style="background: #E6E6E6; border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 102.3pt;" valign="top" width="102">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">3.
November 2002<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">i.
v. H.<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">Sitze<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">i.
v. H.<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">Sitze<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">i.
v. H.<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">Sitze<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">i.
v. H.<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">Sitze<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.1pt;" valign="top" width="51">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">AKP<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">40,93%<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">258<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">49,8 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">327<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">46,7 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">341<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">34,3 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">365<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 3;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.1pt;" valign="top" width="51">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">CHP<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">25,08%<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">132<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">26,0 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">135<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">20,9 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">112<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">19,4 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">177<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 4;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.1pt;" valign="top" width="51">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">MHP<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">16,38%<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">81<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">13,0 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">53<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">14,3 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">71<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">8,4 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 5;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.1pt;" valign="top" width="51">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">HDP<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">13,10%<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">79<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 6; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.1pt;" valign="top" width="51">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">Unabhängige<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">0,79%<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">-<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">6,6 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">35<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">5,2 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">26<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">1,0 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="background: #E6E6E6; border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 51.15pt;" valign="top" width="51">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif;">8<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zusammenfassung des Wahlergebnisses und erste
Bewertung<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Von den insgesamt 55.649.551 Wähler_*innen gingen
45.885.623 (82,45 %) zur Wahl. Davon wurden 44.379.986 als gültige Stimmen
gewertet. Somit wurden über 1,5 Millionen Stimmen als Ungültig bewertet.
Zahlreiche Berichte bestätigen, dass insbesondere in den kurdischen Gebieten
und in mittelanatolischen Wahlbezirken viele Stimmen als Ungültig bewertet
wurden. In Zusammenhang mit den außerordentlich vielen Wahlfälschungsversuchen
kann durchaus behauptet werden, dass ein großer Teil der als Ungültig
bewerteten Stimmen, HDP-Stimmen sind.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In- und ausländische Wahlbeobachter sind sich einig,
dass diese Parlamentswahlen als ungerecht und undemokratisch zu bezeichnen
sind. Gerade die Oppositionsparteien, allen voran die HDP, hatten mit vielen
Behinderungen und Schwierigkeiten zu kämpfen. Die HDP sollte mit aller Macht
behindert werden. Während der gesamten Wahlkampfphase wurde die HDP das Ziel
von über 160 Angriffen, 3 davon Bombenanschläge. In Adana und Mersin
explodierten vor den HDP-Büros Bomben, nur durch Zufall kam niemand ums Leben. Einige
Tage vor der Wahl, am 3. Juni 2015 wurde in Bingöl der Fahrer eines HDP-Busses
mit 30 Kugeln regelrecht hingerichtet. Am vorletzten Tag, am Freitag, den 5.
Juni 2015 explodierten 2 Bomben in Diyarbakir auf der letzten Wahlkundgebung
der HDP. 3 Menschen starben, rund 350 Menschen wurden verletzt. 10 Menschen
mussten die Beine amputiert werden. Durch die besonnene Haltung der HDP-Führung
konnte eine Panik verhindert werden. Dass Zehntausende gleich nach den Bombenanschlägen
sich diszipliniert verhalten und für die Versorgung der Verletzten Korridore
geöffnet haben, zeigt m. E. die inzwischen errungene politische Reife der
kurdischen Bewegung und der sie tragenden kurdischen Bevölkerung. Die
Attentäter hatten Chaos und Unruhen stiften wollen, doch die Rechnung ging
nicht auf. Die HDP hat in den letzten Monaten des Öfteren ihren Willen für
Frieden und Demokratie zu beweisen gehabt. Schon im April 2015 konnten 13
Soldaten, die in einem, von der Armeeführung provozierten bewaffneten
Auseinandersetzung verletzt wurden, nur durch die Hilfe der HDP-Anhänger_*innen
aus dem Konfliktgebiet gerettet werden. In den Medien wurde darauf hingewiesen,
dass die Armeeführung den Tod von Soldaten vor den Wahlen billigend in Kauf
genommen habe, denn so hätte eine neue nationalistische Welle in den übrigen
Landesteilen die Wahlen bestimmen können.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;">AKP-Der
Anfang vom Ende:</span></b><span style="font-size: 11.0pt;"> Die AKP hat mit
40,93% insgesamt 18.715.569 Stimmen (2011: 21.466.446) auf sich vereinigen
können. Somit hat die AKP über 9 Prozent bzw. rund 2,7 Millionen Stimmen
verloren. In jedem Wahlbezirk hat die AKP Stimmen verloren. Staatspräsident
Erdoğan schaltete sich in den Wahlkampf ein und trotz der
verfassungsrechtlichen Verpflichtung zur Unparteilichkeit forderte er die Wähler_*innen
auf, der AKP zu 400 Abgeordneten zu verhelfen. Konstruierte
Eröffnungszeremonien von unfertigen bzw. längst in Betrieb genommenen
staatlichen bzw. privaten Einrichtungen wurden von Erdoğan als Kundgebungen
genutzt. In den letzten Wochen des Wahlkampfes wurden eigens für solche Zwecke
in verschiedenen Städten Kundgebungen unter dem Titel »Der Staatspräsident
trifft seine Staatsbürger« durchgeführt. In diesen Kundgebungen hat Erdoğan die
Oppositionsparteien, aber insbesondere die HDP ins Visier genommen und für sein
Präsidialsystem geworben. Dabei appellierte er an niedere nationalistische
Instinkte und sagte u. a., »Ich vertrete die Nation. Wenn ich volle
Handlungsfreiheit bekommen, kann das Land besser regiert werden. (...) Die
Türkei müssen wir wie eine Aktiengesellschaft regieren. Gewaltenteilung und
Verwaltungsgerichtsbarkeit verhindern dies. Wenn wir Investitionen tätigen
wollen, kann irgendein Richter das verhindern. Das brauchen wir nicht. (...)
Die Oppositionsparteien und die mit ihnen verbundenen illegalen Strukturen
wollen den nationalen Willen verhindern. (...) Atheisten, Homosexuelle,
Terroristen, das jüdische Kapital und die Feinde der Türkei ziehen am selben
Strang.«<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im Kernbasis der AKP fanden diese Aussagen Zustimmung.
Unterschiedliche Analysten in der Türkei sprechen davon, dass die AKP ohne die
Intervention Erdoğans noch weniger Stimmen hätte bekommen können. Dabei standen
der AKP der gesamte Staatsapparat und die vielen gleichgeschalteten Medien zur
Verfügung. Alleine im staatlichen Fernsehen TRT wurde in einem Monat (Mai 2015)
über Erdoğan 45 Stunden, über die AKP 54,5 Stunden berichtet. Über die CHP aber
nur 14 Stunden, über die MHP 7,5 und über die HDP nur 3 Stunden.
Ministerpräsident Davutoğlu nutzte seine Dienstflugzeuge und den sämtlichen
Fuhrpark für die Wahlkampfveranstaltungen. Beamte, Lehrer_*innen und staatliche
wie kommunale Beschäftigte sowie Schüler_*innen wurden landesweit verpflichtet,
an AKP-Kundgebungen teilzunehmen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Trotzdem konnten die polarisierende und zutiefst nationalistische
Rhetorik Erdoğans und die von Großmacht-Allüren bestimmten Reden des
Ministerpräsidenten den Stimmenverlust nicht verhindern. Im Gegenteil: die
Einmischung Erdoğans in nahezu jedes Thema, seine verleumdende Art und sein
Beharren auf dem autoritären Präsidialsystem hat breite Teile der Bevölkerung
gegen ihn mobilisiert. Auch Teile der ehemaligen Wähler_*innen der AKP waren
über seine Art irritiert. Innerhalb der Partei wurden kritische Stimmen lauter.
Insbesondere der Vorgänger Erdoğans im Staatspräsidentenamt, Abdullah Gül, der
stellvertretende Ministerpräsident Bülent Arınç sowie der für die Wirtschaft
zuständige stellvertretende Ministerpräsident Ali Babacan zeigten offen, dass
sie mit der von Erdoğan vorgegebenen Linie nicht einverstanden sind.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zudem sorgten die Misserfolge in der Außenpolitik, die
offen zu Tage getretene Unterstützung von islamistischen Terrorgruppen im Irak
und Syrien sowie die Förderung von konfessionellen Konflikten für Unmut in der
Bevölkerung. Die Stagnation in der Wirtschaft, die hohe Verschuldung der
privaten Haushalte, soziale Probleme, die hohe Zahl von Arbeitsunfällen mit
Todesfolge, allgemeine Unzufriedenheit mit der ökonomischen Lage der
Beschäftigten, Lohnrückgänge führten zu Vertrauensverlusten. Auch die türkischen
Kapitalfraktionen zeigten sich zunehmend unzufrieden mit der Regierungsarbeit
und der, die »Stabilität« gefährdenden Gebaren Erdoğans. Obwohl das türkische
Großkapital mit der Umsetzung der neoliberalen Agenda und
Kapitalexportbemühungen der AKP-Regierung durchaus zufrieden waren, gab es
Kritik gegenüber der polarisierenden Rhetorik Erdoğans. Dass diese Kritik nicht
sehr laut geäußert wurde, hatte mit der lange anhaltenden großen
gesellschaftlichen Unterstützung Erdoğans zu tun. Nun wird diese Kritik lauter
werden. Es ist zu erwarten, dass »gemäßigtere« Kräfte in der AKP aufgefordert
werden, das »Zepter in die Hand« zu nehmen. Wahlbeobachter äußerten am
Wahlabend, dass Abdullah Gül sich vorbereitet, sich als »Retter« zu
präsentieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Noch kann nicht vorausgesagt werden, wie eine Änderung
in der AKP-Führung stattfinden wird. Aber es steht außer Frage, dass die
derzeitige Führung unter Davutoğlu in der Partei mit einem gewichtigen
Gegenwind zu rechnen hat. Inzwischen sprechen sogar regierungsnahe Journalisten
davon, dass der erste Verlierer der Wahlen der Staatspräsident Erdoğan ist.
Zwar wird Erdoğan für diese Niederlage zuerst Davutoğlu verantwortlich machen
und mit vielen, ihm hörigen Abgeordneten eine Reorganisation der AKP vollziehen
wollen, ob aber Erdoğan die nächsten Wochen ohne Schramme bestehen kann, ist
zweifelhaft. Denn in der jetzigen Parlamentskonstellation kann die AKP ohne
einen Koalitionspartner keine Regierung gründen. Möglicherweise wird Erdoğan
versuchen, mit einer AKP-Minderheitsregierung Neuwahlen vorzubereiten, aber der
Kitt, der die AKP zusammengehalten hat, ist nun sehr brüchig geworden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Oppositionsparteien<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Obwohl die CHP in den letzten Monaten mit einer auf
soziale Gerechtigkeit ausgerichteten Wahlprogrammatik durchaus Sympathien bekommen
hat, konnte sie es nicht schaffen, sich als eine echte Alternative
darzustellen. Die CHP erhielt mit 25,08 Prozent insgesamt 11.466.988 Stimmen,
was gegenüber 2011 nur eine Stimmenerhöhung von knapp 320.000 Stimmen
entspricht. Der Parteivorsitzende Kemal Kılıçdaroğlu erhoffte mit einer
Sozialrhetorik und einer »Anti-Präsidialsystem-Kampagne« die unentschlossenen
Wähler_*innen für seine Partei zu gewinnen und die laizistische
Wähler_*innenbasis zu konsolidieren. Aber die von Erdoğan geförderte gesellschaftliche
Polarisierung und die Angst vor einem autoritären Präsidialsystem führte dazu,
dass laizistische Wähler_*innen den Ausweg in der Unterstützung der HDP sahen.
Insbesondere die Losung »5 Prozent für CHP nützt nicht, aber 0,5 Prozent für
die HDP kann Erdoğan verhindern« hat viele CHP-Wähler_*innen zu HDP-Unterstützer_*innen
verwandelt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nutznießer der nationalistischen Rhetorik war die
neofaschistische MHP. Sie konnte nicht nur ihre Wählerbasis halten, sondern
gleichzeitig von Wählerwanderungen von AKP und CHP profitieren. Die MHP bekam
mit 16,40 % insgesamt 7.489.679 Stimmen und konnte gegenüber den Wahlen von
2011 rund 2 Millionen Stimmen mehr erhalten. Nach Bekanntgabe der ersten
Prognosen wurden in den Fernsehsendungen von einer möglichen AKP-MHP-Koalition
gesprochen, aber der MHP-Vorsitzende Devlet Bahçeli machte in den nächtlichen
Stunden klar, dass seine Partei keine Koalition wünsche. Ob die MHP dies
aufrecht halten kann oder einer personell veränderten AKP doch ja sagen wird,
kann erst in den nächsten Tagen gesagt werden. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;">Eindeutige
Gewinnerin der Wahl: HDP</span></b><span style="font-size: 11.0pt;">. Wahlforschungsinstitute
waren sich lange nicht einig, ob die HDP die 10-Prozent-Hürde schaffen könnte.
Lange Zeit sahen die Prognosen die HDP an der Wahlhürde. Aber die Anschläge auf
die HDP in den letzten Wochen und die Möglichkeit, dass die AKP die Nutznießerin
eines Parlaments ohne die HDP sein würde, hat nicht nur die kurdischen und
linken Wähler_*innen, sondern auch zahlreiche laizistische Türken zur Wahl der
HDP bewegt. In der erstmaligen Wahlteilnahme als Partei konnte die HDP mit
13,10 Prozent 5.989.125 Stimmen auf sich vereinigen können. 2011 war die
Vorgängerpartei BDP (Partei des Friedens und der Demokratie) mit unabhängigen
Kandidat_*innen angetreten und ca. 6,4 Prozent erhalten. Bei diesen Wahlen
konnte die HDP ihre Stimmen quasi verdoppeln.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eines der wichtigen Gründe für den Antritt als Partei,
war das Wahlergebnis von Selahattin Demirtaş bei den Wahlen zum
Staatspräsidenten am 10. August 2014. Demirtaş konnte damals mit 9,76 Prozent
rund 3,9 Millionen Stimmen auf sich vereinigen (siehe Tabelle).<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wahl des Staatspräsidenten am 10. August
2014<o:p></o:p></span></span></b></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoTableGrid" style="border-collapse: collapse; border: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-padding-alt: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; mso-yfti-tbllook: 1184;">
<tbody>
<tr style="mso-yfti-firstrow: yes; mso-yfti-irow: 0;">
<td style="border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.4pt;" valign="top" width="153">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Name<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.45pt;" valign="top" width="153">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Stimmen<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
<td style="border-left: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.45pt;" valign="top" width="153">
<div align="center" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: center;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">i.
v. H.<o:p></o:p></span></span></b></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 1;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.4pt;" valign="top" width="153">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Recep Tayyip Erdoğan<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.45pt;" valign="top" width="153">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">21.000.143<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.45pt;" valign="top" width="153">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">51,79 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 2;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.4pt;" valign="top" width="153">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ekmeleddin M. İhsanoğlu<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.45pt;" valign="top" width="153">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">15.587.720<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.45pt;" valign="top" width="153">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">38,44 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
<tr style="mso-yfti-irow: 3; mso-yfti-lastrow: yes;">
<td style="border-top: none; border: solid windowtext 1.0pt; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.4pt;" valign="top" width="153">
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Selahattin Demirtaş<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.45pt;" valign="top" width="153">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">3.958.048<o:p></o:p></span></span></div>
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<td style="border-bottom: solid windowtext 1.0pt; border-left: none; border-right: solid windowtext 1.0pt; border-top: none; mso-border-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-left-alt: solid windowtext .5pt; mso-border-top-alt: solid windowtext .5pt; padding: 0cm 5.4pt 0cm 5.4pt; width: 153.45pt;" valign="top" width="153">
<div align="right" class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-align: right;">
<span style="font-size: 10.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">9,76 %<o:p></o:p></span></span></div>
</td>
</tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; margin-left: 0cm; margin-right: 0cm; margin-top: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zudem konnte die HDP ein
breites gesellschaftliches Bündnis in der Partei vereinigen. Im Grunde genommen
geht die Idee einer Dachpartei auf die Initiative des PKK-Führers Abdullah
Öcalan zurück. Öcalan konnte die kurdische Bewegung für eine Allianz mit
sozialistischen und liberal-demokratischen Kräften gewinnen und schaffte
dadurch, dass die Isolation der kurdischen Bewegung durchbrochen werden konnte.
Mit der HDP hat sich ein breites Spektrum politischer Kräfte gebildet, die von
religiös orientierten Kurd_*innen über ehemals Sozialdemokraten, Frauen-,
Umwelt-, Antiglobalisierung-, Antigentrifizierungs- und LGBTTI-Aktivist_*innen
bis hin zu Mitgliedern der illegalen Kommunistischen Partei der Türkei reicht.
(Ordnungshalber sollte hier auf ein Artikel von Nick Brauns hingewiesen werden,
der detailiert die HDP und mögliche Entwicklungen analysiert: http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Tuerkei1/wahl2015.html)<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zwar wird die HDP allgemein als ein Linksbündnis
bewertet, aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Um den Einfluss der AKP
innerhalb der konservativen kurdischen Bevölkerung zurückzudrängen, wurden
religiös-konservative Kandidat_*innen aufgestellt. In den Vordergrund wurde
eine »Identitäten-Kampagne« gestellt, die sich für die Gleichberechtigung aller
ethnischen wie religiösen Gruppen einsetzte. Auch die Rechte der
gesellschaftlichen Minderheiten wurde betont. Mit dem Co-Parteivorsitzenden
Demirtaş hatte die HDP einen Sympathieträger, der in weiten Teilen der
Bevölkerung und Medien Vertrauen genoss. Gegenüber der polarisierenden Rhetorik
Erdoğans setzte Demirtaş auf Besonnenheit und Hervorhebung von Forderungen nach
Frieden und Demokratisierung. Eine klare Aussage gegen das Präsidialsystem
verschaffte Demirtaş weitere Sympathiepunkte seitens der laizistischen
Wähler_*innen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Kommunist_*innen, Sozialist_*innen und andere Linke in
der HDP sorgten dafür, dass linke Positionen im Wahlprogrammatik Platz fanden.
Die friedliche Lösung der Nationalitätenfrage, Forderungen nach sozialer
Gerechtigkeit und einer breiten Demokratisierung wurden bestimmende Faktoren
der HDP-Aussagen. Es konnte eine Brücke zu den Forderungen des »Juni
Aufstandes« von 2013 hergestellt werden. Zahlreiche Aktivist_*innen
unterschiedlicher Gruppen, die Teil des »Juni Aufstandes« waren, fanden als
Kandidat_*Innen und Mitglieder der HDP Platz. Auch die Solidaritätswelle mit
dem erfolgreichen Widerstand in Kobanê (in Rojava) konnte für einen weiteren
Aufwind sorgen. Linke Parteien, wie die EMEP (Partei der Arbeit), die zwar
innerhalb der HDK (Demokratischer Kongress der Völker) tätig sind, aber nicht
der HDP angehören, riefen ihre Mitglieder zur Wahl von HDP auf. Auch andere
sozialistische Parteien und Gruppen wie die Halk Evleri (Volkshäuser) stellten
sich hinter die HDP. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Verhinderung des autoritären Präsidialsystems und
die Möglichkeit den herrschenden Kräften einen empfindlichen Schlag zu
versetzen, somit den Friedensprozess in der kurdischen Frage zu fördern und
kriegerische Pläne der AKP in Syrien zu verhindern, waren die wesentlichen
Gründe für das Engagement von Kommunist_*innen, Sozialist_*innen und anderen
Linken in der und für die HDP. Die Tatsache, dass Hunderttausende ehrenamtliche
Wahlbeobachter_*innen, Aktivist_*innen und einzelne Wähler_*innen sich für den
Schutz der Wahlurnen engagiert haben, um die HDP herum eine breite
gesellschaftliche Unterstützung gebildet wurde und somit die zahlreichen
Wahlfälschungsversuche noch im Keim erstickt werden konnten und nicht zuletzt,
der absoluten Parlamentsmehrheit der AKP einen Riegel vorgeschoben werden
konnte, ist für die Linke in der Türkei als ein großer Erfolg zu bezeichnen. Es
wird in erster Linie von dem weiteren Engagement der linken Kräfte, von ihrem
können, den parlamentarischen eng mit der außerparlamentarischen Kampf zu
verbinden abhängen, wie sich die Oppositionsarbeit der HDP für die Türkei
entwickeln wird. In den späten Stunden der Wahlnacht kann noch nicht
vorausgesagt werden, wie die herrschenden Kräfte in der Türkei auf dieses
Wahlergebnis reagieren werden und ob mit einer Neuwahl zurechnen ist, aber dass
der Sieg der HDP einige, mit Sicherheit positive Veränderungen mit sich bringen
wird. Einer dieser Veränderungen wird sein, dass die AKP-Ära heute Nacht
beendet wurde. Das ist auf jeden Fall ein Grund zur Freude.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Noch bedeutet der Wahlsieg der HDP nicht, dass in der
Türkei eine demokratische, linke Mehrheit an die Macht kommt. Aber dieser
Wahlsieg bietet eine gute Grundlage dafür, das gebildete Linksbündnis zu
erweitern und für den Kampf gegen den Neoliberalismus, gegen Krieg und
neo-osmanische Ambitionen, für Demokratisierung und Frieden breite
gesellschaftliche Bündnisse zu schmieden. Die Hauptlast dieser Aufgabe haben
sozialistische Kräfte in der kurdischen Bewegung und kommunistische,
sozialistische, linke Parteien und Gruppen zu tragen haben. Die wichtigste
Lehre aus diesem Wahltag ist, dass eine Linke, die es bewerkstelligt, geeint
und Bündnisse bildend anzutreten, Wahlerfolge erreichen und den Herrschenden
empfindliche Schläge erteilen kann. Das macht Hoffnung und Lust auf mehr.<o:p></o:p></span></span></div>
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<!--StartFragment-->
<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch darüber und über Perspektive zu sinnieren ist
noch Zeit. Jetzt sollte der HDP gratuliert werden. Auch dafür, dass wir nach 13
Jahren AKP-Regierung sagen können: heute ist ein guter Tag. Erdoğan in seine
Schranken gewiesen zu haben, ist Grund genug zur Freude. Während den
Widerstandstagen im Gezi Park wurde immer wieder gerufen, »Das ist der Beginn,
der Kampf geht weiter!«. Diese Losung ist heute aktueller denn je.</span><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-30226763612879290842015-05-08T01:14:00.003-07:002015-05-18T04:51:03.871-07:00Aufruf an türkeistämmige Wähler_innen in der Bundesrepublik Deutschland:<div class="MittleresRaster21">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 16.0pt;">Unterstützen Sie die HDP!<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MittleresRaster21">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;">Für Demokratie, Frieden und soziale Gerechtigkeit in
der Türkei<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<span style="font-size: 11.0pt;">Am 7. Juni 2015
finden in der Türkei unter den Bedingungen einer zutiefst undemokratischen
Verfassung und einer repressiven Politik die Parlamentswahlen statt. Die
Sperrklausel beträgt 10 Prozent, die Chancen in den Medien zu werben sind
extrem ungleich verteilt, die Möglichkeiten, gegen die Regierung zu
protestieren, sind durch das verschärfte Polizeigesetz <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>enorm eingeschränkt.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Die regierende AKP, die die Justiz und die
Medien unter ihre Kontrolle gebracht hat, strebt eine 3/5-Mehrheit an, um das
faktisch bereits betriebene Präsidialsystem als eine Ein-Mann-Diktatur von
Erdogan durchzusetzen. 13 Regierungsjahre der AKP sind in einem autoritären
Neoliberalismus und in der Islamisierung der Gesellschaft und der staatlichen
Bürokratie gemündet: Inzwischen werden zusammen mit der parlamentarischen
Demokratie auch die staatsbürgerlichen Rechte – insbesondere Frauen- und
Arbeiterrechte – offen zur Disposition gestellt.</span></div>
<a name='more'></a><br />
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<span style="font-size: 11.0pt;">Für die große Masse
der Arbeiter_innen, aber insbesondere für Frauen, die den verschiedenen Facetten
von Gewalt unter dem Druck des konservativen Frauenbildes ausgesetzt sind, hat
diese Entwicklung tragische Folgen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<span style="font-size: 11.0pt;">Tragische Folgen hat
die AKP-Politik auch in der gesamten Region. Der Autoritarismus und die
Islamisierung im Innern sind eng mit aggressiven außenpolitischen Zielen
verknüpft. Während die EU-Mitgliedschaft auf unbestimmte Zeit verschoben ist,
orientiert sich die Außenpolitik der AKP an einer Destabilisierung von
Nachbarstaaten. Durch Unterstützung von Terrorgruppen leistet die AKP der
kriegerischen Radikalisierung Vorschub. Gleichzeitig verhindert sie jegliche
humanitäre Hilfen für die Bevölkerungsgruppen im Irak und in Syrien, die von
dem Terrorkalifat »IS« bedroht werden <o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<span style="font-size: 11.0pt;">An diesen Wahlen wird
zum ersten Mal auch die Demokratische Partei der Völker (HDP) teilnehmen, die
aus einem Zusammenschluss der kurdischen Freiheitsewegung mit verschiedenen
linken Gruppierungen als eine Partei der gesamten Türkei hervorgegangen ist.
Die HDP hat im Rahmen eines emanzipatorisch-demokratischen Wahlprogramms
Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt, die vielfältige ethnische, religiöse
und gesellschaftliche Gruppen vertreten. Alewiten, Sunniten, Christen, Eziden,
Araber, Aramäer, Kurden, Lasen, Türken, Tscherkessen, Roma sowie Sozialistinnen
und Sozialisten unterschiedlicher Schattierungen, Vertreter_innen der Frauen,
der LGBT- und der Umweltbewegung treten für die HDP an. Zahlreiche linke
Parteien und Organisationen, Gewerkschaften und Berufsverbände unterstützen die
HDP.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<span style="font-size: 11.0pt;">Ein Einzug der HDP ins
Parlament ist die einzige Möglichkeit, das angestrebte Präsidialsystem der AKP,
eine neoliberal-islamistische Diktatur, zu verhindern. Nur so können neue
Möglichkeiten geschaffen werden, einen echten Demokratisierungs- und
Friedensprozess einzuleiten. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<span style="font-size: 11.0pt;">Wir, die
Unterzeichner_innen, solidarisieren uns mit den demokratischen Kräften der
Türkei. Wir appellieren an alle türkeistämmigen Migrant_innen in der
Bundesrepublik Deutschland, </span><span style="color: black; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">mit ihrer Stimme auch dazu beizutragen, eine
AKP-Diktatur zu verhindern.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<span style="font-size: 11.0pt;">Richten Sie Ihre
Stimme gegen einen autoritären Neoliberalismus und gegen eine weitere Islamisierung
in der Türkei. Wählen Sie Demokratie, Frieden und soziale Gerechtigkeit für die
Türkei. Unterstützen Sie die Kandidatinnen und Kandidaten der HDP!<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<br /></div>
<div class="MittleresRaster21">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;">Unterzeichner_innen:<o:p></o:p></span></b></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Bernd Riexinger,
Vorsitzender der Partei DIE LINKE, Berlin<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Tobias Pflüger,
stellv. Vorsitzender der Partei DIE LINKE, Informationsstelle Militarisierung,
Berlin<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Prof. Dr. Ursula
Schumm-Garling, Soziologin, Berlin<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Ülkü
Schneider-Gürkan, Gewerkschafterin, Politologin, Frankfurt am Main<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Petra Szablewski-Çavuş,
Sprache-Arbeit-Migration, Frankfurt am Main<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Dr. Peter Strutynski,
Sprecher Bundesausschuss Friedensratschlag, Kassel<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Prof. Dr. Werner
Ruf, Politikwissenschaftler, Edermünde<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Frank Skischus,
Bundesausschuss Friedensratschlag, Gudensberg<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Prof. Dr. Ismail
Coban, Künstler, Wuppertal<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Harald Petzold, MdB, DIE LINKE, Sprecher für Queer- und Medienpolitik,
Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Reiner Braun, Journalist, Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Dr. Florian Wilde, gewerkschaftspolitischer Referent der
Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Kemal </span><span lang="TR" style="font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: TR; mso-bidi-font-family: Arial;">Kıran</span><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">, Bundesvorsitzender der Föderation der
Arbeiter_innenvereine aus der Türkei in der BRD, Düsseldorf</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Edgar Auth, Journalist, Autor, Bonn</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Elke Dangeleit, Ethnologin, Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Harald Weinberg, MdB, DIE LINKE, Nürnberg</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Andrej Hunko, MdB, DIE LINKE, Aachen</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Ulla Jelpke, MdB, DIE LINKE, Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Sabine Leidig, MdB, DIE LINKE, Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span><br />
<span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">. Annette Groth, MdB, DIE LINKE, Berlin</span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Imran Ayata, Autor, Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Horst Schmitthenner, IG Metall Verbindungsbüro Soziale Bewegungen,
Frankfurt am Main</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Joachim Legatis, Bundesvorstand dju in ver.di, Alsfeld</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Prof. Dr. Emre Yekebas, Chirurg, Darmstadt</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Prof. Dr. Barbara Dietrich, Juristin, Frankfurt am Main</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Dr. Ing. Mustafa Demir, Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Barbara Cardenás, MdL, DIE LINKE, Wiesbaden</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Eylem Özdemir-Rinke, Tänzerin, Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Inci Hilbert, Lehrerin, Frankfurt am Main</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Volker Mergner, Gewerkschafter und Lehrer, Frankfurt am Main</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Kerem Schamberger, Sprecher der DKP-München, München</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Dr. Nikolaus Brauns, Historiker und Journalist, Berlin</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Yilmaz Kaba, Vorstandsmitglied der Föderation der Ezidischen Vereine,
Celle</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Arial;">Özlem Alev Demirel, Landessprecherin DIE LINKE NRW, Duisburg</span><span style="font-size: 11.0pt;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Elisabeth
Abendroth, Frankfurt am Main<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Hasan
Burgucuoğlu, Gewerkschafter und Lehrer, Hamburg<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Dr. rer. pol.
Ergün Sönmez, Schweiz<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Ute Jochemsen,
Lehrerin, Berlin<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Prof. Dr. Maria
Dietzel-Papakyriakou, Soziologin, Berlin<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Klaus-Peter Dietzel,
Soziologe, Berlin<o:p></o:p></span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Dr. Deniz
Saltikoglu, Freiburg<o:p></o:p></span><br />
<span style="font-size: 11.0pt;">. Özge Yaka, Gast-Professor GSNAS - JFKI, FU Berlin</span><br />
<span style="font-size: 11.0pt;">. Prof. Dr. Frigga Haug, Soziologie + Sozialpsychologie, Vorsitzende des Instituts für kritische Theorie</span><br />
<span style="font-size: 11.0pt;">. Prof. Dr. Georg Fülberth, Berlin</span><br />
<span style="font-size: 15px;">. Süleyman Ates, Vorstandsmitglied der GEW</span></div>
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt; mso-list: l0 level1 lfo1; text-indent: -18.0pt;">
<!--[if !supportLists]--><span style="font-family: Symbol; font-size: 11.0pt; mso-bidi-font-family: Symbol; mso-fareast-font-family: Symbol;"><span style="mso-list: Ignore;">·<span style="font: 7.0pt "Times New Roman";">
</span></span></span><!--[endif]--><span style="font-size: 11.0pt;">Murat </span><span lang="TR" style="font-size: 11.0pt; mso-ansi-language: TR;">Çakır</span><span style="font-size: 11.0pt;">, Geschäftsführer der RLS-Hessen und Autor, Kassel<o:p></o:p></span><br />
<span style="font-size: 11.0pt;">. Detlef Hensche, Gewerkschafter, Berlin</span><br />
<span style="font-size: 11.0pt;">. Hanne Daum, Redakteurin i. R., Berlin</span><br />
<span style="font-size: 11.0pt;">. Inke Meyer, Politologin, Frankfurt am Main</span><br />
<span style="font-size: 11.0pt;">. Gabriele Prein, Journalistin, Frankfurt am Main</span><br />
<span style="font-size: 11.0pt;">. Peter Sten, Mathematiker, Frankfurt am Main</span><br />
<span style="font-size: 11.0pt;">. Prof. Dr. Hans See, Gründer und Ehrentors. von Business Crime Control e.V., Maintal</span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MittleresRaster21" style="margin-left: 18.0pt;">
<br /></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-24483088125919933322015-02-28T03:45:00.000-08:002015-02-28T03:45:14.777-08:00Autoritärer Neoliberalismus und Islamisierung - Die „Neue Türkei“ an einem Point of no Return?<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px;"><span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;">Von Errol Babacan und Murat Çakır*</span></b></span><br />
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;">Angesichts der autoritären Entwicklung unter der AKP-Regierung wächst die Sorge, dass die Parlamentswahlen im Juni einen <i>Point of no Return</i>markieren könnten. Während die etablierten Oppositionsparteien keine Alternative zum autoritären Neoliberalismus vorbringen, wird ein Bündnis linker Gruppen </span><span style="font-size: 17px; line-height: 19px;">zunehmend als Notwendigkeit thematisiert</span><span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;">.<a name='more'></a></span></span></div>
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px;" /></span>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"></span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zu den Parlamentswahlen im Juni 2015 tritt die AKP als etablierte Partei an, die inzwischen alle zentralen Institutionen besetzt hat. Obwohl ihre expansive Phase der Vergangenheit angehört und einzelne Abspaltungen die Partei zeitweise geschwächt haben, ist der gesellschaftliche Konsens hinter ihrer Politik stabil. Nun strebt sie eine 3/5-Mehrheit an, um das faktisch bereits betriebene Präsidialsystem per Referendum zur Abstimmung vorzulegen. Zwar hat der Aufstand im Juni 2013 ihr demokratisches Image unwiederbringlich beschädigt. An diesem Punkt hält sich die Partei des politischen Islam jedoch nicht mehr auf. Inzwischen wird zusammen mit der parlamentarischen Demokratie auch die republikanische Verfassung mit staatsbürgerlichen Rechten - insbesondere Frauen- und Arbeiterrechte – offen zur Disposition gestellt.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Angesichts dieser Entwicklung wächst im linken Spektrum die Sorge, dass die kommende Wahl einen <i>Point of no Return</i> markieren könnte. Die Frage, ob die AKP es sich angesichts mannigfaltiger Korruptionsfälle, eklatanter Rechtsbrüche und systematischer Verletzung der Gewaltenteilung noch erlauben kann, eine Wahl zu verlieren, hat bereits jetzt ihre Berechtigung. Mit einer 3/5-Mehrheit hätte sie jedoch freie Fahrt. So wird die <span style="color: black;">Bündelung aller Kräfte, um geeint in die bevorstehenden Auseinandersetzungen zu gehen, zunehmend als Notwendigkeit thematisiert. Z</span>umal zum ersten Mal seit den 1970er Jahren der Einzug eines unabhängigen linken Wahlbündnisses ins Parlament möglich erscheint. <span style="color: black;">Die bürgerlichen Oppositionsparteien stellen dagegen keine Alternative zum autoritären Neoliberalismus dar. I</span>m Zweifelsfall meiden sie eine scharfe Konfrontation mit der AKP und entscheiden sich für ein Arrangement.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<b><span style="color: black; font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die hundertjährige Klammer</span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">In den kommenden Wahlen tritt die AKP zum ersten Mal unter der Führung des Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu an. Als Chefideologe des Neo-Osmanismus proklamiert dieser die Schließung der hundertjährigen Klammer. Gemeint sind die Komplettierung der Islamisierung im Innern und die Wiedergewinnung des mit dem Ersten Weltkrieg verlorenen Einflusses auf die osmanischen Protektorate im Nahen Osten und in Nord-Afrika.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Den Marsch durch die Institutionen hat der politische Islam inzwischen fast abgeschlossen. Die als Demokratisierung ausgegebene Bekämpfung oppositioneller Machtzentren in den Justizapparaten und der Armee überdeckte lange Zeit, dass die AKP in erster Linie einen Austausch des bürokratischen Personals organisierte. Die politische Stoßrichtung des Militärputschs von 1980 – eine autoritäre Absicherung der kapitalistischen Akkumulation neoliberaler Prägung – baute sie dagegen konsequent aus. Unterdessen erhob sie den konservativen Islam – ausgerichtet an einer von der mächtigen Religionsbehörde vorgegebenen Interpretation der sunnitischen Konfession - Schritt für Schritt zum neuen kulturellen Leitbild, das sich heute wie ein Panzer um die kapitalistische Expansionsdynamik legt.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Tragische Folgen hatte diese Entwicklung für die säkulare und republikanische Bevölkerung, für die Linke und - durch die desaströsen „Arbeitsunfälle“ immer wieder offengelegt - für die große Masse der Werktätigen, sowie für Frauen, die den verschiedenen Facetten von Gewalt unter dem Druck des konservativen Frauenbilds ausgesetzt sind. Die als Demokratisierung begrüßte Dynamik bedeutete in Wahrheit nichts anderes als die Re-Formierung der Gesellschaft unter der Kontrolle des politischen Islam.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Seit einiger Zeit ist nun offen die Rede von einer „islamischen Revolution“ oder einer „hundertjährigen Säuberung“. In der Denktradition Samuel Huntingtons stellt Davutoğlu der „westlichen“ die „islamische Zivilisation“ gegenüber. Deren Träger soll eine neue islamische Elite sein. Unterstrichen wird dieses Ansinnen durch eine Vielzahl an Maßnahmen, allen voran die Konfessionalisierung von Erziehung und Bildung. Ein Beispiel mag den erreichten Stand illustrieren: Die Zahl der Gymnasien mit religiösem Schwerpunkt, die eine intensive Ausbildung in Theorie und Praxis des sunnitischen Islam und die arabische Sprache vermitteln, hat sich in zehn Jahren verdoppelt. Die aktuell knapp 700.000 eingeschriebenen GymnasiastInnen an diesen Schulen bedeuten eine Steigerung um 50% im Vergleich zum Vorjahr.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Während der Konformitätsdruck sich bei religiösen Ritualen wie dem Fasten an Ramadan Bahn bricht - wehe dem, der nicht fastet -, bestimmt das religiöse Bekenntnis immer stärker den Alltag. Schon so kleine Zeichen wie der gewöhnliche Gruß „Merhaba“ (Hallo) anstelle des religiös konnotierten Pendants „Selamün Aleyküm“ (etwa: Friede/Gott sei mit dir) können sich zu einem Nachteil bei der Verfolgung alltäglicher Geschäfte entwickeln, sei es beim Einkaufen auf dem Markt, der Suche nach einer Arbeitsstelle oder dem Gang aufs Amt, um bestimmte Gefälligkeiten zu erwirken oder Hilfen zu erhalten. Es ist diese materielle Anbindung der Religion, die sie so attraktiv und zugleich repressiv macht, indem sie zur Anpassung zwingt.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Präsidentschaft Tayyip Erdoğans, der in seinem neuen Präsidentenpalast ein Schattenkabinett parallel zur eigentlichen Regierung unterhält, wird in der islamistischen Presse als Fanal gedeutet. Die Einheit von Staat und Volk, so die verbreitete Vorstellung, sei auf allen Ebenen wiederhergestellt worden. Das gläubige Volk habe sein gläubiges Oberhaupt gefunden. Diese über kulturelle Werte imaginierte Identität zwischen dem Herrscher und seinem Volk, im konservativ-liberalen Lager auch als „Volksnähe“ oder „Authentizität“ idealisiert, bildet die ideologische Grundlage für das Präsidialsystem, das der AKP vorschwebt.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<b><span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eine blühende Wirtschaftsmacht</span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der neo-osmanische Prunk und der Personenkult um Erdoğan überspielen derweil die strukturellen Dynamiken. Erdoğan steht im Vordergrund, weil seine Popularität Mehrheiten sichert. Im Hintergrund stehen jedoch die Unternehmernetzwerke, die den Aufstieg des politischen Islam begleiten und die Partei tragen. „Die neue Türkei wird nicht allein ein Werk der AKP, sondern ein Werk von Stiftungen und Organisationen wie MÜSİAD sein“, so Erdoğan vor dem Unternehmerverband über den politisch-ökonomischen Zusammenhang.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;">Während neben MÜSIAD weitere Unternehmerverbände ihre Unterstützung für den Übergang in ein Präsidialsystem signalisieren, äußert sich der Unternehmerverband TÜSIAD, der die mit Abstand kapitalkräftigsten und am stärksten mit dem trans-atlantischen Kapital verflochtenen Konzerne repräsentiert, skeptisch.</span> <span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;">Diese Konzerne profitierten zwar mehr als alle anderen Unternehmen von der neoliberalen Politik. Es ist jedoch kein Geheimnis, dass sie auf der Suche nach einer politischen Alternative zur AKP sind, schon weil einzelne Mitglieder des Verbands von staatlichen (Steuer-)Behörden massiv unter Druck gesetzt werden konnten und nicht alle großen Ausschreibungen zu ihren Gunsten verliefen.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die seit einiger Zeit kritischen Stimmen aus der EU und den USA stehen auch in Verbindung mit der Befürchtung, dass ein Präsidialsystem die Möglichkeiten der Einflussnahme der mit ihnen assoziierten Unternehmen auf politische Entscheidungen einengt. So attackiert der Präsident Erdoğan bereits jetzt hartnäckig die formal unabhängige Zentralbank, damit diese die Leitzinsen senkt und die Bauindustrie und der Konsum wieder angekurbelt werden können. Dabei befindet sich die Zentralbank in einer Zwickmühle. Senkt sie die erst vor gut einem Jahr drastisch erhöhten Leitzinsen, könnte es zu einer weiteren Abwertung der türkischen Lira kommen, womit auch die Rückzahlungsschwierigkeiten von Privatunternehmen mit hoher Auslandsverschuldung verschärft würden. Belässt sie die Leitzinsen auf dem jetzigen Niveau wird das über Kredite finanzierte Wachstumsmodell weiter ausgebremst (Tabelle 1).</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpLast" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px; margin-bottom: 6pt;">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Tabelle 1: Wirtschaftsdaten Türkei [1]</span></span></b></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoNormalTable" style="border-collapse: collapse; border: none; color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-left: 12.5pt;"><tbody>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2005</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2007</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2009</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2011</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2013</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2014</span></b></div>
</td></tr>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">BIP Wachstum (Mrd. $)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">481</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">649</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">617</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">774</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">822</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">810</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wachstum (%)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">8,4</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">4,7</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-4,8</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">8,8</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">4,1</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">3,3</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Inflation (%)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">7,7</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">8,4</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">6,5</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">10,5</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">7,4</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">8,2</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Export (Mrd. $)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">74</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">107</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">102</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">135</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">152</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">161</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Import (Mrd. $)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">117</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">170</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">141</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">241</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">252</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">244</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Handelsdefizit (Mrd. $)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-43</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-63</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-39</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-106</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-100</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">-84</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Inlandsschulden (Mrd. $)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">182</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">219</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">219</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">193</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">189</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auslandsschulden (Mrd. $)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">65</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">67</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">74</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">79</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">86</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 16.1pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 134.65pt;" valign="top" width="180"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Arbeitslosigkeit (%)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.85pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">9,5</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">9,2</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">13,1</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">9,1</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">9,0</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 16.1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 44.9pt;" valign="top" width="60"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">9,0</span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dabei steht das Modell permanent am Rande einer Krise, deren potentielle Wucht mit der Zeit zunimmt. Kritische Ökonomen warnen schon länger, dass der Traum von einer Wirtschaftsmacht im Kern eine gewaltige Blase ist, die auf Pump finanziert wird. Bislang haben die expansive Geldpolitik in den USA und der EU die Fortführung ermöglicht. Trotz hohem Risiko fließt weiterhin Finanzkapital in die Türkei und die Verschuldung der Privatunternehmen und -haushalte nimmt zu (Tabelle 2).</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpLast" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px; margin-bottom: 6pt;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b><span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;">Tabelle 2: Schuldenquoten (%) [2]</span></b><span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"></span></span></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoNormalTable" style="border-collapse: collapse; border: none; color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-left: 5.4pt;"><tbody>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 99.25pt;" valign="top" width="132"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" valign="top" width="54"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2007</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" valign="top" width="54"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2008</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" valign="top" width="54"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2009</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" valign="top" width="54"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2010</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.5pt;" valign="top" width="57"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2011</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.55pt;" valign="top" width="57"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2012</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.5pt;" valign="top" width="57"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2013</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.55pt;" valign="top" width="57"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2014</span></b></div>
</td></tr>
<tr style="height: 18.85pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 18.85pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 99.25pt;" width="132"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auslandsschulden/</span></div>
<div class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">BIP</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 18.85pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">38,6</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 18.85pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">37,9</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 18.85pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">43,6</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 18.85pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">39,9</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 18.85pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.5pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">39,3</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 18.85pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.55pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">43,0</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 18.85pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.5pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">47,5</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 18.85pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.55pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">48,8</span></div>
</td></tr>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 99.25pt;" valign="top" width="132"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Kurzfristige Auslandsschulden/</span></div>
<div class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auslandsschulden</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">17,2</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">18,7</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">18,2</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">26,5</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.5pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">26,9</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.55pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">29,7</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.5pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">33,2</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.55pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">33,2</span></div>
</td></tr>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 99.25pt;" valign="top" width="132"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Kurzfristige Auslandsschulden/</span></div>
<div class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Devisenreserven</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">58,9</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">74,0</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">69,3</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 40.75pt;" width="54"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">95,8</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.5pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">104,3</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.55pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">101,3</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.5pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">116,4</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 42.55pt;" width="57"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">116,5</span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eine scharfe Kritik an der AKP ist aus Unternehmerkreisen jedoch trotz Unstimmigkeiten nicht zu hören. Die Partei garantiert insgesamt eine investorenfreundliche Politik und vor allen Dingen den Erhalt des gesellschaftlichen Konsens in der Arbeiterschaft. Anfang des Jahres begründete die Regierung das Verbot eines lange angekündigten Streiks in der Metallbranche mit der „Nationalen Sicherheit“. Eine breite Solidarisierung mit den Metallarbeitern blieb aus. Der Vorgang ist beispielhaft, denn bislang hat die AKP den Unmut gegenüber Arbeitsbedingungen und anderen kapitalistischen Verwerfungen fast immer in den Griff bekommen, bevor er anwachsen konnte. In der von ihr geförderten religiösen Konjunktur gilt Abtreibung als Mord und Verrat am Wachstum der Nation, während Mord als Schicksal bezeichnet wird, wie regelmäßig bei tödlichen Arbeitsunfällen wegen unzureichender Sicherheitsvorkehrungen zu vernehmen ist (Tabelle 3).</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpLast" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px; margin-bottom: 6pt;">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Tabelle 3: Arbeitsunfälle mit Todesfolge [3]</span></span></b></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoNormalTable" style="border-collapse: collapse; border: none; color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-left: 26.7pt; width: 378px;"><tbody>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.85pt;" valign="top" width="94"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Jahr</span></b></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 3pt; border-style: solid solid solid none; border-top-color: windowtext; border-top-width: 1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Todesfälle</span></b></div>
</td><td rowspan="8" style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 3pt; border-style: solid solid solid none; border-top-color: windowtext; border-top-width: 1pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 14.15pt;" valign="top" width="19"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.9pt;" valign="top" width="95"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Jahr</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Todesfälle</span></b></div>
</td></tr>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.85pt;" valign="top" width="94"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2003</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 3pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">811</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.9pt;" valign="top" width="95"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2010</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">1.454</span></div>
</td></tr>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.85pt;" valign="top" width="94"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2004</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 3pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">843</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.9pt;" valign="top" width="95"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2011</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">1.710</span></div>
</td></tr>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.85pt;" valign="top" width="94"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2005</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 3pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">1.096</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.9pt;" valign="top" width="95"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2012</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">878</span></div>
</td></tr>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.85pt;" valign="top" width="94"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2006</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 3pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">1.601</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.9pt;" valign="top" width="95"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2013</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">1.235</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 24.4pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 24.4pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.85pt;" valign="top" width="94"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2007</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 3pt; border-style: none solid solid none; height: 24.4pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">1.044</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 24.4pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.9pt;" valign="top" width="95"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2014 </span></div>
<div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(bis November)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 24.4pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">1.600</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.15pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.15pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.85pt;" valign="top" width="94"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2008</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 3pt; border-style: none solid solid none; height: 14.15pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">866</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.15pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.9pt;" valign="top" width="95"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.15pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
</td></tr>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.85pt;" valign="top" width="94"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">2009</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 3pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">1.171</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 70.9pt;" valign="top" width="95"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gesamt</span></b></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; padding: 0cm 5.4pt; width: 63.8pt;" valign="top" width="85"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">14.309</span></b></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zumal extreme Arbeitsbedingungen, reproduktionspolitische Anpassungen, Vertreibung aus Wohnvierteln und massive ökologische Zerstörung durch riesige Infrastrukturprojekte für große Teile der Bevölkerung hinter das Versprechen eines sozialen Aufstiegs zurück treten. In der breiten Wahrnehmung ist die Aussicht auf den Aufstieg an die AKP gekoppelt. Selbst die Offenlegung individueller Bereicherung durch Korruption oder solche Desaster wie das Grubenunglück in Soma mit über 300 Toten, die die Kehrseite des Fortschritts aufzeigen, stören diese Wahrnehmung kaum. Wenn es doch zu Protesten kommt, werden Methoden der Aufstandsbekämpfung angewendet. So steht mit der Verabschiedung eines neuen Gesetzespakets zur „Inneren Sicherheit“, das die Befugnisse der Polizei erweitert und das Versammlungsrecht einschränkt, eine weitere Verschärfung repressiver Mittel an.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<b><span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aufbruch zu neuen Ufern oder Schiffbruch</span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der Autoritarismus und die Islamisierung im Innern sind eng mit außenpolitischen Zielen verknüpft. Hundert Jahre, so Davutoğlu, dauerte die gegenseitige Isolation der „Völker“ nach dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs. Die „Neue Türkei“, so die Sprachregelung, werde diese Isolation durchbrechen und zusammenführen, was zusammen gehöre. Hinter dieser „Zusammenführung“ stehen handfeste Interessen. Angestrebt wird die Kontrolle über Handelswege sowie Teilhabe an den Erdöl- und Erdgasfeldern in der unmittelbaren Nachbarschaft, die sich in der vergangenen Dekade zu einer „post-modernen“ Kolonie der Türkei entwickelte. Der Warenexport in die Region, deren Produktivkräfte weit unterlegen daher leicht zu dominieren sind, stieg ebenso sprunghaft an wie der Kapitalexport. Zusammengenommen sind dies ausreichend Gründe für die energiehungrige Türkei, die Region als ihre Einflusssphäre zu betrachten.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nachdem die EU-Mitgliedschaft auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, wird die Destabilisierung von Staaten in der Region als neue äußere Dynamik begrüßt, an der sich die Außenpolitik orientiert. Die Destabilisierung des Irak durch Unterstützung der irakisch-kurdischen Autonomiebehörde gegenüber der Zentralregierung in Bagdad bildet seit Jahren eine Konstante türkischer Außenpolitik. Daneben leistet die Türkei der kriegerischen Radikalisierung in der Region Vorschub, indem sie militante Islamisten zum Sturz der syrischen Regierung unterstützt.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Formulierung politischer Projekte in der Türkei steht zunehmend unter dem Drang, die Märkte und Ressourcen der südlichen Nachbarstaaten zu erobern. Die Realisierbarkeit der neo-osmanischen Expansionsstrategie ist allerdings überaus fraglich. In Nord-Afrika ist die Türkei inzwischen in die politische Bedeutungslosigkeit abgerutscht und der Krieg in Syrien hat nicht den erhofften schnellen Sieg gebracht. Im Gegenteil, in Nord-Syrien hat sich die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) einen neuen Handlungsspielraum erkämpft, während das von ihr gestützte syrisch-kurdische Autonomiemodell Rojava sich dem Zugriff der Türkei entzieht.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch trotz solcher Misserfolge stellt sich die Frage, wie die enge Verflechtung mit der Dynamik in der Region auf die Türkei zurückwirkt. Während die Türkei ein Transitland für Islamisten aus der ganzen Welt geworden ist und türkische Staatsbürger auf Seiten islamistischer Organisationen kämpfen, organisieren sich militante Islamisten auch in der Türkei und halten Versammlungen ab. Das Zusammenkommen der „islamischen Revolution“ im Innern mit der militanten islamistischen Dynamik lässt jedenfalls eine konfessionelle Zuspitzung des konservativen Islam erwarten. Die Mobilisierung <span style="color: black;">bewaffneter islamistisch-nationalistischer Kräfte gegen die Massenproteste in den kurdischen Regionen der Türkei zu Beginn des Kampfs um die syrisch-kurdische Enklave Kobanê im Oktober 2014 kann als Vorgeschmack auf den zukünftigen Umgang mit Protesten und Krisensituationen begriffen werden.</span></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<b><span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das Bürgertum unter neoliberalem Anpassungsdruck</span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Währenddessen hält der Umbruch in der größten Oppositionspartei CHP (Republikanische Volkspartei) an. Die Strategie der rechts-populistischen Öffnung zeitigte bislang jedoch nicht den erhofften Erfolg. Die Aufstellung eines Islamisten zum Präsidentschaftskandidaten im vergangenen Sommer gemeinsam mit der faschistischen Nationalen Bewegungspartei (MHP) entpuppte sich als Flop.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ob die CHP an diesem Kurs festhält und weiterhin versucht, durch konservativ-religiöse Anrufung Wählerstimmen von der AKP loszulösen, wird sich zeigen. Soziale und demokratische Versprechen macht sie jedenfalls keine, stattdessen grenzen sich Teile ihre Anhängerschaft nach unten ab. Sie werfen seit langem den Ärmsten der Gesellschaft vor, sie verkauften ihre Stimmen für einen Sack Kohle und eine Packung Nudeln an die AKP. Tatsächlich ist die Anzahl der Einzelpersonen, die Hilfen aus öffentlichen Sozialfonds erhalten, stark gestiegen, nach Schätzungen sind es jährlich 10 Millionen. Da es keinen gesetzlich geregelten Anspruch auf diese Hilfen gibt, empfinden viele Hilfsempfänger Dankbarkeit gegenüber der regierenden Partei, deren indirekte Repräsentanten – Provinzgouverneure oder Landräte - den Fonds vorstehen. Hilfen für Gesundheitskosten, die über die gesetzlich geregelte „Grüne Karte“ verteilt werden, kommen hinzu (Tabelle 4).</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpLast" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px; margin-bottom: 6pt;">
<b><span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Tabelle 4: „Sozialhilfe“ an Bedürftige [4]</span></span></b></div>
<table border="1" cellpadding="0" cellspacing="0" class="MsoNormalTable" style="border-collapse: collapse; border: none; color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-left: 19.6pt;"><tbody>
<tr><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zahlungsgrund</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" valign="top" width="113"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Monatlich (EURO)</span></b></div>
</td><td style="border: 1pt solid windowtext; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" valign="top" width="113"><div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Einmalig</span></b></div>
<div align="center" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: center;">
<b><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">(EURO)</span></b></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Schwangerschaft</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">10,71</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Geburt im Krankenhaus</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">25,00</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gesundheitszuschuss pro Kind (SchülerIn)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">16,07</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zuschuss an bedürftige Studierende</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">71,48</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">4.285,71</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zuschuss an Eltern von Soldaten</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">89,28</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nahrungsmittelzuschuss</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">97,86</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wohnungsgeld</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">113,21</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zuschuss für Familienangehörige über 65 Jahre</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">46,43</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Witwenzuschuss (nur an Frauen)</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">89,28</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Familienzuschuss bei Behinderung</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">93,21</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td></tr>
<tr style="height: 14.2pt;"><td style="border: 1pt solid windowtext; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 8cm;" valign="top" width="302"><div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Heizungsunterstützung in den Wintermonaten</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">---</span></div>
</td><td style="border-bottom-color: windowtext; border-bottom-width: 1pt; border-right-color: windowtext; border-right-width: 1pt; border-style: none solid solid none; height: 14.2pt; padding: 0cm 5.4pt; width: 3cm;" width="113"><div align="right" class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="line-height: 15.180000305175781px; text-align: right;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">500 kg Kohle</span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch weder die CHP noch die zweite Oppositionspartei MHP zeigen eine Alternative auf, wie die unter schwierigen Bedingungen lebenden Familien sich ernähren und über den Winter kommen sollen. Zwischenzeitliche sozial-demokratische Anwandlungen in der CHP – so deren Vorschlag für eine staatlich finanzierte Familienversicherung und die Bekämpfung prekärer Beschäftigungsverhältnisse – sind rechts-populistischen Kampagnen gewichen. Die Partei verliert kaum ein Wort über die Lage der informell, sprich prekär und unter miserablen Bedingungen beschäftigten Werktätigen. Der sogenannten Stadterneuerung und den riesigen Infrastrukturprojekten unter dem Diktat kapitalistischer Verwertungsinteressen steht sie grundsätzlich positiv gegenüber. Die CHP verspricht so wie die AKP zu sein, nämlich investorenfreundliche neoliberale Politik zu gestalten.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die bei den Präsidentschaftswahlen getroffene strategische Entscheidung, die Auseinandersetzung um Mehrheiten mittels einer kulturpolitischen Anpassung an den islamischen Konservatismus zu führen und gleichzeitig auf eine ernstzunehmende sozial-demokratische Agenda zu verzichten, lässt Schlüsse auf die bestimmenden Triebkräfte zu. Offenbar handelt die Parteispitze unter dem Druck des mächtigen Verbands TÜSIAD. Dass die USA seit geraumer Zeit die CHP hofiert, ist ein weiteres Indiz für den Formierungsversuch einer konkurrenzfähigen neoliberalen Alternative zur AKP. So präsentiert sich das Projekt CHP als ein von Machtkämpfen in den oberen Etagen der Gesellschaft dominiertes Unterfangen, der Partei einen populistischen Anstrich zu verpassen.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<b><span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Politik der Einheitsfront?</span></span></b></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Mit ihrem kulturpolitischen Rechtsruck unter dem Vorzeichen fraktioneller Konflikte hat die CHP das Schrumpfen ihrer säkularen Basis in Kauf genommen, derer sie sich mangels politischer Alternativen lange sicher glaubte. Der für demokratische Versprechen empfänglicheren und kulturell offeneren CHP-Basis bietet sich inzwischen jedoch eine Alternative an. <span style="color: black;">Infolge des konservativ-islamischen Rechtsrucks innerhalb des Bürgertums und der sich ausbreitenden Erfahrung, dass die etablierten Parteien mehr an der Verteidigung von Pfründen als an der Entwicklung einer Alternative zur AKP interessiert sind, bietet die kommende Wahl zum ersten Mal seit den 1970er Jahren einem unabhängigen linken-liberalen Bündnis die Chance, als Partei ins Parlament einzuziehen.</span></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die Demokratische Partei der Völker (HDP), die aus einem Zusammenschluss der kurdischen Bewegung mit linken Gruppierungen hervorgegangen ist, hat angekündigt, nicht wie sonst mit unabhängigen Kandidaten sondern als Partei zur Wahl anzutreten. Mit einem post-marxistischen Programm will sie gegen die Zehn-Prozent-Hürde antreten und baut auf die Mobilisierungsressourcen der kurdischen Bewegung. Falls die Strategie aufgeht, kann sie mit einer weitaus größeren Anzahl an Abgeordneten ins Parlament einziehen als bisher, ein Scheitern an der Hürde würde der AKP dagegen wahrscheinlich den Weg zu einer Mehrheit für die präsidiale Verfassung eröffnen.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die HDP übersetzt den Unmut gegenüber Autoritarismus und polarisierender Politik in einen radikal-demokratischen Diskurs. Im Mittelpunkt der Emanzipationsziele der HDP stehen die Anerkennung und Gleichstellung unterschiedlicher Glaubensbekenntnisse, ethnischer Identitäten sowie eine an Gleichstellung orientierte Geschlechterpolitik. Dass diese Orientierung in einer von ethnischen, religiösen und patriarchalen Dynamiken dominierten Region einen Resonanzboden findet, bestätigt den Trend des Juni-Aufstands, wonach demokratische Versprechen gepaart mit linken Inhalten gleichfalls einen Auftrieb erfahren haben.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Inwiefern aus der „radikalen Demokratie“ jedoch mehr als eine Absichtserklärung und parteiinterne Quotenregelungen werden können und in welche Richtung die widerspruchsvolle Beziehung zwischen der kurdischen Bewegung und linken Gruppierungen sich entwickelt, hängt von vielen Faktoren ab. Zunächst befindet sich die kurdische Bewegung - mit Abstand stärkste Kraft in der HDP - in einem geheimen Verhandlungsprozess mit der Regierung. Der Waffenstillstand hält bereits seit über zwei Jahren an und viele politische Gefangene wurden aus der Untersuchungshaft entlassen. Welche Zugeständnisse zu welchem Preis gemacht werden, entzieht sich jedoch der Öffentlichkeit. Solange die Verhandlungen zwischen der PKK und der AKP geheim bleiben, wird die Glaubwürdigkeit der HDP unter einem dicken Fragezeichen stehen. Noch so viele Beteuerungen der kurdischen Bewegung, dass sie keinen Kuhhandel mit der AKP eingehen und beispielsweise im Gegenzug für Hafterleichterungen für Abdullah Öcalan oder einige kulturelle/sprachliche Freiheiten einem Präsidialsystem zustimmen werde, können diese Befürchtung nicht entkräften.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Hinzu kommt, dass die kurdische Bewegung transnational ausgerichtet ist und unterschiedliche soziale Kräfte umfasst. In ihr organisieren sich auch kurdische Unternehmer oder solche in spe, die die neo-osmanische Expansionsstrategie mehr oder weniger deutlich begrüßen. Sie rechnen sich gute Chancen aus, an der Ausbeutung teilzunehmen und sehen Kurdistan im Länderviereck Türkei, Syrien, Irak und Iran als Knotenpunkt eines neuen Eldorado. Wenn wiederum der Parteivorsitzende Selahattin Demirtaş an die Adresse von Industriellen gerichtet dazu aufruft, mehr im kurdischen Südosten zu investieren, so zeigt sich darin nicht nur der Einfluss solcher Erwartungen sondern auch, wie unterbestimmt die soziale Perspektive der „radikalen Demokratie“ ist. Welche besonderen Standortvorteile sollten Investoren in Kurdistan erhalten? Angesichts der Masse an billigen Arbeitskräften in der ganzen Türkei können dies nur noch billigere Arbeitskräfte sein oder aber das Versprechen, die natürlichen Ressourcen ausbeuten zu dürfen. Da solche Ziele nicht zum Programm der HDP gehören, im Gegenteil in der kurdischen Bewegung Diskussionen zur Kollektivierung von Ressourcen geführt werden, ist mindestens rätselhaft, welche Türen Investoren geöffnet werden sollen.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Schließlich formuliert die Partei auch sozial-politische Ziele wie die Bekämpfung prekärer Beschäftigungsverhältnisse und kostenloser Zugang zu Bildung. Eine Strategie, wie diesen Anliegen Nachdruck verliehen werden soll, fehlt noch. Ohne ein nachvollziehbares Programm für die informalisierte und prekarisierte Arbeiterschaft wird es kaum gelingen, das Wirkungsgefüge der AKP zu durchbrechen, das etliche integrative Mechanismen umfasst, neben der Austeilung materieller Hilfsleistungen über regierungsnahe Sozialfonds, die Schaffung konfessioneller Privilegien und die Verteilung der städtischen Rendite.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Innenpolitisch vor solche Herausforderungen gestellt, wirkt sich die islamistische Dynamik im Nahen Osten auf die kurdische Bewegung als stärkste Kraft in der HDP insbesondere durch die Bekämpfung des von ihr gestützten syrisch-kurdischen Autonomiemodells seitens islamistischer Milizen aus. Rojava hat sich bislang einer Instrumentalisierung durch den Westen entzogen und im syrischen Bürgerkrieg politisch weitgehend neutral verhalten. Doch während des Angriffs des IS auf Kobanê wurden Stimmen aus der kurdischen Bewegung nach einer insgesamt aktiveren Rolle der NATO im Nahen Osten laut. Eine mittelbare Einbindung der PKK in US-amerikanisch dominierte Pläne, wonach es zwischenzeitlich aussah, würde ein Novum darstellen. Wie ein demokratisches Ansinnen unter linken Vorzeichen mit der Annäherung an die NATO und an das sogenannte Bündnis der Willigen, darunter auch Saudi-Arabien und Katar, die für das Erstarken des Islamismus verantwortlich gemacht werden, zusammengehen soll, bleibt hierbei ein Geheimnis. Zumal unumstritten ist, dass auf alle militärischen Interventionen unter der Führung der USA ein noch größeres Chaos und Erstarken reaktionärer Kräfte folgte.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Damit sind auch die Problemstellen eines erweiterten Bündnisses zwischen der HDP und weiteren linken Kräften angesprochen. Die Unschlüssigkeit hinsichtlich der Rolle von Investoren und der NATO bilden zentrale Kritikpunkte linker Parteien und Initiativen, die sich in Abwehrkämpfen gegenüber dem neoliberalen Ausbeutungskomplex befinden und imperialistische Interventionen im Nahen Osten ablehnen. So formiert sich links von der HDP derzeit eine neue oppositionelle Plattform, die sich in Anlehnung an den Juni-Aufstand Vereinigte Juni Bewegung (BHH) nennt. Wie dauerhaft das lose Bündnis aus linken Sozialdemokraten, Kommunisten und Sozialisten unterschiedlicher Provenienz ist und welche Wahlstrategie sie verfolgen wird, ist offen und ihre Mobilisierungskraft ungewiss. Eine Annäherung an die CHP ist ebenso im Gespräch wie an die HDP. Zwar steht die BHH den liberalen Tendenzen in der HDP als auch deren Avancen gegenüber den USA sehr kritisch gegenüber, doch angesichts der autoritären, nach mancher Ansicht bereits faschistischen Entwicklung wächst der Druck auf die BHH und die HDP, sich auf gemeinsame Kandidaturen zu verständigen, möglichst alle Kräfte zu bündeln und frühzeitig eine gemeinsame Basis für die absehbare Zuspitzung zu bilden. Die Pluralität an Positionen und Akteuren inmitten militärischer Konflikte machen eine Einheit der Linken jedoch zu einem komplizierten Drahtseilakt.<a href="https://www.blogger.com/null" name="_GoBack" style="color: #7c93a1; text-decoration: none;"></a></span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">_____________________________</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpLast" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNoSpacingCxSpFirst" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[1] www.bumko.gov.tr/TR,147/ekonomik-gostergeler.html</span></span></div>
<div class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[2] www.sendika.org/2015/02/2014te-ekonomi-dis-sorunlar-korkut-boratav</span></span></div>
<div class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[3] Rat für Arbeitergesundheit und Arbeitsplatzsicherheit, www.guvenlicalisma.org vom 02.11.2014.</span></span></div>
<div class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">[4] Umrechnungsgrundlage Devisenkurs vom 17. Februar 2015: 1,00 Euro = 2,80 TL.</span></span></div>
<div class="MsoNoSpacingCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">www.radikal.com.tr/politika/iste_ak_partinin_sosyal_yardim_gercegi-1260849</span></span></div>
<div class="MsoNoSpacingCxSpLast" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 15.180000305175781px;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Laut der staatlichen Statistikbehörde TUIK sollen 2013 zusammen mit Leistungen der „Grünen Karte“ an rund 13 Millionen Einzelpersonen 7,14 Milliarden Euro als „Sozialhilfe“ ausgezahlt worden sein. Es muss jedoch hinzugefügt werden, dass diese Daten nicht als besonders verlässlich gelten. Sie sind lückenhaft und basieren oftmals auf Hochrechnungen.</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpFirst" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 12pt; line-height: 18.399999618530273px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">______________________________</span></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormalCxSpMiddle" style="color: #222222; font-size: 13px; line-height: 18px; margin-bottom: 0cm;">
<span style="font-size: 13pt; line-height: 19.933334350585938px;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">*Der Artikel erschien zuerst in Zeitschrift Sozialismus, Heft Nr. 3 - März 2015. www.sozialismus.de</span></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-19860720772057770022015-01-14T14:10:00.000-08:002015-01-14T14:10:24.163-08:00Der teutonische Hassbürger und die deutsche Außenpolitik<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eine polemisch-satirische Streitschrift
über PEGIDA und andere Spinner<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Wutbürger« war in den letzten Jahren ein gern
benutzter Begriff der bürgerlichen Medien. Ob sich in diesem Jahr der Begriff
»Hassbürger« durchsetzen kann, wenn über die rassistischen
Massendemonstrationen berichtet wird, scheint nicht sehr wahrscheinlich zu sein
– Obwohl, Hassbürger könnte durchaus geeignet sein, die ach so patriotischen
und besorgten Demonstranten zu beschreiben. Im Grunde genommen sind sie genau
das, wie sie von Hannah Arendt als »das Volk in seiner Karikatur« bezeichnet
wurden, nämlich: der Mob (ausgeliehen von Claus Leggewie, taz).</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Freilich, der PEGIDAist wird meinen: »Auf so was
kommen nur solche vaterlandslosen Gesellen und unpatriotische Kommunisten wie
ihr«. Recht hat er. Wie dem auch sei; ob nun Mob, Wut- oder Hassbürger,
unabhängig davon, wie man die Teilnehmer (wie gewünscht bleiben wir
»Genderfrei«) der Demonstrationen bezeichnet, stellen sich doch einige Fragen –
so z.B. nach dem Warum: Warum kann ein Verein, der sich »Patriotische Europäer
gegen die Islamisierung des Abendlandes« schimpft (ein Verein gegen die
Verdummung des Abendlandes wäre sicher sinnvoller), jeden Montag über 10.000
Teutonen auf die Straße bringen? Gerade in Dresden, wo man kaum auf Muslime in
Horden treffen kann und die eher in heimischen Bildschirmen zu sehen sind?
Vielleicht daher, weil inzwischen im jeden sächsischen Haushalt der zweite Mediamarkt-50
Zoll-HD-Fernseher in der Küche steht? Ja, wie blöd ist das denn?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Apropos blöd: Im Spiegel meinte Jakob Augstein, das es
falsch sei, die PEGIDA »verstehen« und »erklären« zu wollen, weil die These
einer Islamisierung des Abendlandes allen seriösen Studien widerspräche. Deshalb
sei jeder, der gegen eine »Islamisierung des Abendlandes« demonstriere, »ein
Idiot oder ein Rassist« [sic!]. Nun, Augstein ist kein unkluger Kopf. Mit
»Idiot« meint er natürlich nicht einen »gewöhnlichen, einfachen Menschen«,
sondern eher abwertend einen »Unverständnis hervorrufenden törichten Menschen«
bzw. einen »Dummkopf«.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Die spinnen, die Teutonen!...«<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">... würde Obelix sagen, wenn er den PEGIDAisten
gegenüberstehen würde. Es gehört nun mal zur Allgemeinbildung: Rassisten sind
überall Ar..., ähm Spinner. Aber – das muss man den PEGIDAisten zu Gute halten
– mögen sie Idioten, also »gewöhnliche, einfache Menschen« sein, doch Dummköpfe
sind sie nicht. Stolzzzz bis zur Decke wissen sie ganz genau, wie alle anderen,
die das Glück haben, in privilegierten Regionen der Welt zu leben, dass sie
ihre vermeintliche Freiheit (was jetzt der Sicherheit geopfert wird), ihren
gefühlten oder tatsächlichen Wohlstand und den Reichtum ihrer Reichen und
Schönen, der Armut der übrigen Welt verdanken. Es ist ihnen auch bekannt, dass
die kapitalistischen Zentralländer (rund 15 Prozent der Weltbevölkerung) über
rund 85 Prozent des weltweit erwirtschafteten Reichtums verfügen, während alle
19 Sekunden ein Kind wegen Krankheit, Krieg oder ökologischen Katastrophen
stirbt oder rund 1 Milliarde Menschen hungern und das alles keine Phrasen von
kommunistischen Verschwörungstheoretikern sind. Und sie haben recht: die Armen
wollen etwas von ihrem Reichtum abbekommen. Teilen will der deutsche Michel
aber nicht.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch, kommen wir auf den Idioten zurück. Hier stellt
sich die Frage, ob die Kategorie des Idioten bzw. eines Rassisten hilfreich
ist, die Hintergründe der rassistischen Massendemonstrationen beleuchten zu
können. Ein Mensch kann ein Idiot, ein Rassist, Islamhasser oder Antisemit sein.
Das erklärt erst mal gar nichts. Darum wäre es sinnvoll, hier den ollen Karl
Marx heranzuziehen. Marx sagt nämlich folgendes: »Es ist nicht das Bewusstsein
der Menschen, das ihr Sein, sondern umgekehrt ihr gesellschaftliches Sein, das
ihr Bewusstsein bestimmt«. Sprich: Bevor man begreifen kann, warum der
teutonische Hassbürger so handelt, wie er handelt, gilt es, die Strukturen zu
erklären, in denen er handelt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Ja, Himmiherrgottsakramentkruzitürken noch’ma« wird
wohl der PEGIDAist schimpfen, vielleicht auch »du Saupreiß, türkischer!«.
Gönnen wir dem moralisch überlegenen Teutonen sein Recht auf die eigene Meinung
und schauen uns die Situation in Deutschland mal an. Guckstdu:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auf dem ersten Blick scheint die Welt der Teutonen
doch sehr in Ordnung zu sein. Der bundesdeutsche Haushalt schreibt schwarze
Zahlen, die Wirtschaft wächst und gedeiht, Kaufkraft steigt. Geld gibt’s im
Überfluss – na ja, wenigstens für jene, die viel davon haben, aber immerhin.
Die Arbeitslosigkeit sinkt, es geht aufwärts. So schreibt Sven Astheimer in der
FAZ vom 6. Januar 2015 folgendes: »Heute werden abermals Rekorde geschrieben.
42,6 Millionen Erwerbstätige gab es in diesem Land noch nie zuvor, und die
Erwerbslosigkeit nährt sich ihrem Rekordtief. In weiten Teilen Süddeutschlands
herrscht Vollbeschäftigung. Die schmerzhaften Einschnitte der vergangenen
Jahrzehnte zahlen sich aus: Grundlegende Restrukturierungen und eine
zurückhaltende Lohnpolitik« (Dank kämpferischer Gewerkschaften) »brachten
deutschen Unternehmen auf den Weltmärkten ihre Wettbewerbsfähigkeit zurück, und
die Agenda-Politik flexibilisierte den Arbeitsmarkt für ein globalisiertes
Umfeld. Deutschland steht nun auch wirtschaftlich wieder im Zentrum des
Kontinents.«<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 11.0pt;">Da schau her! »Wir sind wieder wer« - das Tosen des inneren
Reichsparteitages ist kaum zu überhören. Jetzt kann der »sparpolitische
Zuchtmeister« Europas und die »wiedererwachte Großmacht« (</span><a href="http://www.rosalux.de/publication/41038/truegerische-ruhe-im-bedrohten-paradies.html"><span style="font-size: 11.0pt;">Max Lill, rosalux.de</span></a><span style="font-size: 11.0pt;">) kraftvoller denn je seines Amtes walten: in seinem Binnenmarkt, der
EU, die Mitgliedsländer (und die es werden wollen) züchtigend, die EU unter
teutonischer Kontrolle zu einem echten militaristischen Imperium formen. Aber,
wie kommt es, dass in einem solch reichen Land, dem es so gut geht, gerade jene
kleinbürgerlichen Gutverdiener zu Hassbürger werden? <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 11.0pt;">Eine mögliche Antwort dazu liefert Horst Kahrs von der
Rosa-Luxemburg-Stiftung. In seiner Analyse </span><a href="http://www.rosalux.de/publication/41034/zerfall-des-mythos-von-der-mitte-ausbreitung-eines-sozialen-nationalismus.html"><span style="font-size: 11.0pt;">»Zerfall des Mythos von der ›Mitte‹ - Ausbreitung
einer ›sozialen Nationalismus‹«</span></a><span style="font-size: 11.0pt;">
stellt Kahrs folgendes über die »soziale und lebensweltliche Herkunft« der
AfD-Wähler, die ja zahlreich in Dresden und anderswo vertreten sind, fest: »Sie
verteilen sich mittlerweile über alle Altersgruppen mit einem Schwerpunkt bei
den mittleren, berufstätigen Jahrgängen. Angehörige von Haushalten mit einem
höheren Einkommen neigen ebenso überdurchschnittlich zur AfD wie Besitzer von
Wohneigentum, Freiberufler, Selbstständige und Beamte, Männer stärker als
Frauen. Arbeitslose und Personen mit niedrigen Einkommen sind
unterdurchschnittlich vertreten. In den (Sinus-) Milieus bzw. Lebenswelten der ›bürgerlichen
Mitte‹, der ›konservativ Etablierten‹ und der ›Traditionellen‹ besitzt die AfD
ihre Hochburgen«.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Hä??(Nordhessisch für Nixverstehn) Milljöh,
konservativ etabliert, Traditionelle?? Na ja, früher war’s ja auch einfacher:
das Proletariat, die Bauern, die Bourgeoisie und nicht zu vergessen, die
Pfaffen... Die klassische Klassengesellschaft eben. Heute ist es halt
komplizierter: Bio-Deutsche, Ober-Oberschicht, Oberschicht, Unter-Oberschicht,
obere und untere Mittelschichten, die Prekären, Unterschichten,
Ausweis-Deutsche, innovative-qualifizierte Zugewanderte, integrationsfähige
Bevölkerungsteile mit Migrationshintergrund, Integrationsunwillige,
sozialschmarotzende Wirtschaftsflüchtlinge, anerkannte Asylanten, Geduldete, Abschüblinge
usw. usf.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Für den PEGIDAisten ist die Welt einfacher zu
erklären: Toitsch, katholisch, evangelisch, ausländisch, Asylant, Kanacke und
Islamist! So einfach können wir es leider nicht machen, daher zurück auf Kahrs
Feststellung: Also, es steht fest, dass die AfD und die PEGIDAisten keine
Prolos brauchen – vielleicht als Ordner und Pöbel. Irgendjemand muss ja richtig
Grölen können, nicht wa? Und was bleibt übrig? Der Ottonormalbürger, Beschützer
unserer christlich-jüdischen Abendlandkultur, von der Lügenpresse diffamierter und
von denen da oben verratener Patriot, eben das Volk in seinem Norm: Weiß,
deutsch, christlich oder jüdisch nach Gusto, männlich, gesund,
leistungsorientiert und patriotisch wie kein anderer! Auweia, stellt euch doch
das mal vor: zehntausende Thilo Sarrazins oder noch schlimmer, Henryk
Broders... Izmir übel Leute. Aber, lassen wir doch die Kirche im Dorf: in
Dresden und anderswo gehen ganz normale Menschen, die durchschnittlich gut
verdienen, Jobs haben, ´ne warme Stube, halt etwas Konservativ sind oder wie
wir Commies früher sagten, Kleinbürger auf die Straße. Warum zum Teufel aber werden
aus den ängstlichen Kleinbürgern solche Hassbürger wie die PEGIDAisten
eigentlich? Und wovor haben sie überhaupt Angst?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Angesichts der Bilder von Enthauptungen,
Massenerschießungen und, erst kürzlich, des feigen »Charlie-Hebdo-Attentats« in
Paris kann der mitteleuropäische Kleinbürger nichts anderes als Angst haben.
Der Autor dieser Zeilen, der selbst aus einem islamischen Kulturkreis entstammt,
kann das sehr gut nachvollziehen. Denn auch er bekommt Angst. – Haben Sie die
Kerle gesehen, schwarz gekleidet (ist zwar modisch, passt aber irgendwie
nicht), in der einen Hand die Machete, in der anderen der Kopf eines
Enthaupteten? Die sind doch hässlich, oder? Die langen, dreckig aussehenden
Bärte sind irgendwie unästhetisch. Da kann man schon Angst bekommen, völlig
verständlich.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Für die Teutonen ist das dann besonders problematisch
– sie werden ja seit Jahrzenten von allen Seiten beschallt mit Aussagen, wie:
»Das Bott ist voll!«, »Zu viele Ausländer in Deutschland« oder »Der Islam
gehört nicht zu uns«. Ganz regierungsamtlich und offiziell. Dann die
Fernsehbilder, und erst die Zeitungen... So kommt was kommen muss: Der
PEGIDAist sieht überall schwarzafrikanische Drogenverkäufer oder kriminelle
Anatolier; tausende Moscheen, wo gewaltbereite salafistische Schläfer hausen;
Millionen Männer ohne Vorhaut; Kopftuchtragende Gebärmaschinen; unser Asylrecht
missbrauchende Terroristen; hunderttausende kleine Öcalans, nicht zu vergessen,
sozialschmarotzende Wirtschaftsflüchtlinge, die unsere Kassen plündern und
Billionen solcher, die danach trachten, Toitschland zu übernehmen. Eine
durchrasste und durchmischte Gesellschaft, in der Toitsche nichts zu sagen haben,
aber Ausländer Sonderrechte genießen – die kriegen ja alle Doppelpässe, wir nur
einen! Deutschland ist zu einem Land verkommen, der die ganze Welt ernähren
soll, während die eigenen Bürger bluten. Nicht mal die alte, gute, bewährte
D-Mark hat man uns gelassen. Wie soll man sich nicht wie ein Fremder im eigenen
Lande fühlen, wie? Dann die Politiker. Verbrecherbande! Alle korrupt.
Volksverräter sind sie, Jawoll, verraten haben sie das eigne Volk. Auf die
Lügenpresse fallen wir auch nicht mehr rein. Wenn das Volk endlich was zu sagen
hätte, dann würde aber richtig aufgeräumt werden mit dem Abschaum. Aber hallo!
Jetzt aber erwacht endlich Deutschland! Wir sind das Volk. Deutsche Interessen
zuerst, Jawoll! Ja, ja die nationale Empörung wächst. Es zieht ein Sturm auf,
der Deutschland von all dem Pack, den blutsaugenden Parasiten und Schmarotzern
säubern wird...<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Owei, owei, owei. Ist das nicht krass? Also, es ist
überhaupt nicht zu empfehlen, durch die Augen eines besorgten PEGIDAisten zu
schauen. Halten Sie bitte die Kinder fern. Und Obacht! Kotzgefahr! Einfach nur
schrecklich. Wenn Sie dennoch die PEGIDA »verstehen« wollen, halten Sie bitte
Ihre Kotztüte griffbereit.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nun, die PEGIDAisten können nix dafür. Sie haben ja
Jahrzehnte lang nichts anderes gesehen oder gehört. Zuerst kam der
Spagettifresser. Dann der Jugo. Der Türke und der Araber etwas später. Das
waren unsere Gastarbeiter. Je länger ihr Besuch dauerte, desto mehr vermehrten
die sich. Unsre Kindergeldkasse bezahlte ja dafür. Deshalb hat der Staat Maßnahmen
getroffen und neue Gesetze erlassen. Wer keinen Asylgrund nachweisen kann, muss
zurück und wenn ein Arbeitsplatz frei wird, dass muss dieser Arbeitsplatz
zuerst einem Deutschen angeboten werden. So ist das Gesetz und das ist keine
Ausländerfeindlichkeit. Mir sin doch keene Nazis! Also so was! Wir wolln, dass
man sich an Recht und Ordnung hält. Jawoll...<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Würg! Das ist ja voll ansteckend. Einmal durch die
Augen eines PEGIDAisten geschaut, schon hat man einen bleibenden Schaden.
Fangen wir nochmal an: Also, die PEGIDAisten können nichts dafür, dass sie so
ängstlich sind und sich bedroht fühlen. Die Mehrheitsgesellschaft in
Deutschland hat in den letzten 50 bis 60 Jahren von den Medien, dem Staat, den
Regierenden immer wieder folgendes eingetrichtert bekommen: »Deutschland ist
kein Einwanderungsland«, Punkt, Schluss, aus! Dekrete, Verordnungen, Gesetze,
deren Ausführungsbestimmungen usw. machten das immer deutlich. Institutionalisierte
Diskriminierung- und Ausgrenzungsmechanismen, rassistische Gesetzgebung, Kosten-Nutzen-Demagogie,
Ethnisierung des Arbeitsmarktes, Sündenbock-Politik, Kriminalisierung von
Migrant_*innen, Stigmatisierung als »Unintegrierbare« sowie Diffamierung des
Islams als gewalttätige Ideologie führte u. a. dazu, dass in der
Mehrheitsgesellschaft xenophobe, islamfeindliche und rassistische Ressentiments
sich tief in der sog. gesellschaftlichen Mitte verankerten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wohlstandschauvinisten aller
Bundesländer, verp...t euch!<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Genau hier, in der sog. gesellschaftlichen Mitte,
findet der Rechtspopulismus seinen wohlbereiteten Nährboden. Das typische
Verhalten des Kleinbürgers, sich nach oben zu buckeln und nach unten zu treten
kann genau hier beobachtet werden. Bei jedem sozialen Einschnitt, sogar bei
jeder Annahme, es könnte zu einem Einschnitt kommen, richten sich die zornigen
Blicke nach unten, zu den Schwächeren. Schuld sind immer andere. Meistens die
Minderheiten, »die da oben«, die »Lügenpresse« oder die EU. Der hasserfüllte
Angstbürger hat darauf nur eine Antwort: Njet! Nein, wolln wir nicht!<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Bei näherer Betrachtung dieser teutonischen Haltung
jedoch, wird ein anderer Angst-Aspekt deutlich: Die Angst vor der realen Gefahr
in die Unterschicht zu fallen und dort zu verharren. Für die, durch die Erosion
sozialstaatlicher Errungenschaften traumatisierten Kleinbürger ist diese
Unsicherheit unerträglich. Wenn schon heute die Kapitallebensversicherung
nichts mehr abwirft, was wird morgen sein? Owei, owei!<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Hierzu schreibt Horst Kahrs in seinem vorher genannten
Artikel ein paar interessante Fakten, so dass jetzt ein längeres Zitat
notwendig wird: »In der Anti-Euro-Mobilisierung des Bundeswahlkampfes stand die
Verteidigung des durch erfolgreichen Wettbewerb erworbenen Wohlstandes im
Mittelpunkt. Die Euro-Krisenpolitik wurde als Gefährdung der deutschen Wettbewerbsposition
beschrieben, vor allem aber als Wohlstandsgefahr, die von einer ›weichen‹
Währung ausgehe. Die AfD bezog damit eine ökonomisch marktradikal und politisch
neoliberal bemäntelte Klassenposition: die Verteidigung der Zinsen aus
Sparguthaben und Versicherungen gegen die Niedrigzinspolitik der EZB. ›Die
Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat in der Tat zu einer
kräftigen Umverteilung innerhalb des Euroraums geführt. Wie aus dem jüngsten
Weltvermögensbericht der Allianz hervorgeht, hat die Niedrigzinspolitik die
Privathaushalte in Deutschland seit dem Jahr 2010 etwa 23 Milliarden Euro
gekostet. Die Spanier wurden hingegen mit 54 Milliarden Euro entlastet, die
Italiener um 39 Milliarden Euro, die Franzosen um 19 Milliarden Euro, die
Portugiesen um 16 Milliarden Euro und die Griechen um 13 Milliarden Euro‹ (FAZ,
222, 24.09.2014, S.23)«. Ha! Da haben wir’s! Wir zahlen und alle anderen
kassieren... <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Nu mal langsam, lesen wir bei Kahrs weiter. Kahrs
zitiert zuerst den TV-bekannten Direktor des ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn,
aus der FAZ vom 5.12.2014 wie folgt: »Die Sparer verlieren sehr viel Geld.
Deutschland ist absolut gesehen der größte Kapitalexporteur der Welt und, nach
China, das Land mit dem größten Netto-Auslandsvermögen. Wir sind Gläubiger der
Welt und verlieren durch die niedrigen Zinsen. Es gibt zwar Sektoren in
Deutschland wie der Staat, die profitieren. Aber per Saldo sind wir
Nettogläubiger und haben durch die Niedrigzinsen einen großen Verlust. Nach
meiner Berechnung sind den Deutschen seit 2008 etwa 300 Milliarden Euro
entgangen im Vergleich zu den Zinsen, die Ende 2007, vor Ausbruch der Krise, zu
erzielen waren. Pro Jahr beträgt der Verlust jetzt 60 bis 79 Milliarden Euro«.
Boah ey, stellt euch vor, da sind an Zinsen und Zinseszinsen etwa 300
Milliarden Euro entgangen! Das ist ´ne Menge Kies und wenn jetzt die Barrikaden
nicht brennen, da haben wir aber richtig Glück gehabt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aber machen wir mit Kahrs weiter: »Der
Wohlstandschauvinismus der AfD findet hier einen realen Bezug zur ökonomischen
Wahrnehmung vieler ›Sparer‹ aus der (oberen) Mittelschicht, hier gerade auch
von Freiberuflern, Selbstständigen und Familienunternehmern, derjenigen, die
auf vermeintlich risikolose Anlagen für die ›Vorsorge‹ statt auf spekulativere
Aktienanlagen für den schnellen Gewinn setzen. Der Standpunkt des risikoarmen
Geldanlegers ist vielen kleinen ›Sparern‹ vertraut. Er verbindet sich mit
hartnäckigem Insistieren auf Durchsetzung bestimmter ökonomischer
Ordnungsprinzipien (Verursacherprinzip, Verschuldungsgrenzen u. a. m.) in der
EU. Der sinkende Garantiezins auf Lebensversicherungen hat hohen politischen
Symbolwert: Die aktuelle Politik von EZB und EU bestraft, so erscheint es,
verantwortungsbewusste private Vorsorge. ›Riestern‹ erwies sich als wenig nützliche
Strategie der Altersvorsorge. Die Bundesregierung, so die Schlussfolgerung,
weicht die Stabilitäts-Kriterien auf und setzt deutsche Interessen in Brüssel
nicht durch«.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ist doch `n alter Schinken, dieser Film!<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im Grunde genommen sind doch diese Feststellungen
längst bekannt. Oder? Der Wohlstandschauvinismus, die Kritik am sog.
Multikulturalismus, der Vorwurf, Migrant_*innen (besonders Muslimische) seien
»Integrationsunfähig« und würden »die innere Sicherheit gefährden«, die Kritik
an der EU und der Vorwurf, »Deutschland ist Zahlmeister Europas«,
Politikverdrossenheit und Vertrauensverlust, also der Vorwurf, »die korrupten
Eliten vertreten Volkes Interessen nicht mehr«, die Ablehnung des Islams und
das Mär vom »christlich-jüdischen Abendland« - all das hören wir doch seit
Jahrzehnten von der Politik, den Medien und natürlich jedes Mal von den
Rechtspopulisten. Inzwischen gehört es zum Mainstream, gesellschaftliche
Verhältnisse nur nach Kosten-Nutzen-Erwägungen zu beurteilen, zwischen
»rentablen« und »unrentablen« Menschen zu »differenzieren« und einfach die
»Unrentablen« zur Ausschlusspopulation zu erklären. Dieser Film, der uns z.Zt.
serviert wird, ist ein alter Schinken. Ein Ergebnis des neoliberalen Projektes,
wie es bildungssprachlich genannt wird. Hier scheint ein kurzer Rückblick
sinnvoll zu sein:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><span style="font-size: 11.0pt;">Die systematischen Angriffe für einen
Paradigmenwechsel und die Werterestauration begann mit der »geistig-moralischen
Wende« der Kohl-Regierung. Die »Schicksalsgemeinschaft deutsche Nation« wurde
mit den Werten des Fleißes, Ordnung, Familie, Produktivität und der »Tugend des
Verzichtes« in Verbindung gebracht. In diesem Zusammenhang spricht die </span><a href="http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000010403/Reimer_Dissertation__UB_digital-1.pdf?hosts="><span style="font-size: 11.0pt;">Sozialwissenschaftlerin Katrin Reimer</span></a><span style="font-size: 11.0pt;"> von drei Perioden des neoliberalen Projektes, die für
die Verankerung rechtspopulistischer Positionen in der Mehrheitsgesellschaft
die Rahmenbedingungen geschaffen haben. Diese unterscheiden sich in Bezug auf
Hegemonieverhältnisse.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Reimer zählt folgendes auf: Phase 1:
Kohl-Thatcher-Reagan-Ära. Das politische Ziel in dieser Ära war die Schwächung
der kollektiven Rechte und das Aufbrechen der Kräfteverhältnisse. Während in
Deutschland die Kohl-Regierung diese Aufgabe übernahm, waren europaweit
rechtspopulistische Parteien dabei, den Paradigmenwechsel mit dem Druck von
rechts herbeizuführen. Die Prekarisierung der Lohnarbeit nahm zu. Gleichzeitig
wurde in Deutschland die fremdenfeindliche Stimmung geschürt. Neonaziangriffe,
Morde wie in Solingen, Mölln und Hünxe, der sog. »Asylkompromiss« und Aufwind
für rechtspopulistische und rechtsradikale Parteien waren die Folge. Nach dem
sog. »Asylkompromiss« endeten die rassistischen Übergriffe abrupt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Phase 2: Sozialdemokratische Ära. Obwohl die SPD im
Wahlkampf 1998 ihren Schwerpunkt auf die soziale Gerechtigkeit gesetzt hatte,
änderte Rot-Grün innerhalb weniger Monate ihre Politik. Die Verallgemeinerung
des Neoliberalismus genoss eine hohe Zustimmung. Dennoch gab es Kämpfe im
neoliberalen Block. 1999 konzentrierten sich diese Kämpfe um die doppelte
Staatsangehörigkeit. Die Unterschriftenkampagne der hessischen CDU bekam
bundesweit eine<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>hohe Zustimmung. 1999
war das Jahr, in der einer der wichtigsten Tabubrüche der Bundesrepublik,
nämlich der erstmalige Auslandseinsatz der Bundeswehr beschlossen wurde (der
völkerrechtswidrige Jugoslawien-Krieg). In dieser Phase begann auch der
Lissabon-Prozess der EU, die Militarisierung der Außenpolitik und der neoliberale
Umbau wurde europaweit beschleunigt. Mit dem »Krieg gegen den Terror« nach den
Angriffen am 11. September 2001 verfestigte sich der »Kampf der Kulturen« in
der gesellschaftlichen Wahrnehmung und der Islam wurde zu einer Bedrohung für
die »westliche Lebensweise« hochstilisiert. Was zuerst an den Schwächsten der
Gesellschaft, nämlich den Asylsuchenden und Flüchtlingen praktiziert wurde
(Kürzung der Sozialhilfe, Sanktionen, Sachhilfen, »Fördern und Fordern« usw.),
wurde auf die gesamte Gesellschaft ausgeweitet. Hartz-Gesetze wurden umgesetzt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Phase 3: Diese Phase dauert noch an.
Prekarisierungsfolgen sind für viele Menschen sehr negativ. Die sozialen
Ungleichheiten verstetigen sich. Wer arm geboren wird, stirbt als Armer. Der
Arbeitsmarkt ist weitgehend flexibilisiert, die Arbeits- und Lebensbedingungen
verschlechtern sich. Auch wenn die bürgerlichen Kräfte die »zurückhaltende
Lohnpolitik«, »schmerzhaften Einschnitte« und die »Vollbeschäftigung in
Süddeutschland« als Erfolge feiern, so müssen immer noch rund 1,4 Millionen
»Vollbeschäftigte« trotz Vollzeit ihr Einkommen durch staatliche Beihilfen
aufstocken. Jeder sechste Mensch, also rund 13 Millionen Menschen gelten als
Arm. 2,4 Millionen Kinder sind akut von der Armut betroffen – in einem
reichsten Land der Erde! Große Teile der Bevölkerung leben mit der Angst, in
die Unterschichten zu fallen. Globale Krisen und deren Unsicherheiten führen zu
weiteren Ängsten. Die Leistung und Einsatz eines jeden Einzelnen für den Zugang
zu gesellschaftlichen Ressourcen wird als gegeben hingenommen. So verkommt die
Mehrheitsgesellschaft zu einer Angstgesellschaft und wird immer mehr anfällig
für diverse Bedrohungsszenarien, die von den neoliberalen Kräften genüsslich
gefördert werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">... und? Was hat das alles mit der
deutschen Außenpolitik zu tun?<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der neoliberale Umbau der letzten 30 Jahre hat in der
Mehrheitsgesellschaft der Bundesrepublik tiefe Spuren hinterlassen. Heute wird
von der Mehrheit nicht nur die »Allgemeingültigkeit« der Kosten-Nutzen-Logik,
die Leistungsvoraussetzung für den Zugang zu den gesellschaftlichen Ressourcen
und die individuelle Verantwortung eines Einzelnen für dessen Erwerbslosigkeit
weitgehend akzeptiert, sondern auch die Tatsache, dass Migrant_*innen und
besonders Muslime pauschal unter Kollektivverdacht gestellt und ihre Rechte und
Freiheiten durch staatliche Maßnahmen eingeschränkt werden. Die Aushöhlung bzw.
Relativierung von Grundrechten von Migrant_*innen, denen vorgeworfen wird,
antiwestliche Kräfte zu unterstützen, wird von der Mehrheitsgesellschaft als
notwendige Maßnahme für die innere Sicherheit angesehen. Der rassistische Hass
wiederum, der heute erstmals nicht nur von Nazis oder Rechtsradikalen, sondern
wie in Dresden von einer großen Anzahl von bisher nicht aktiven »Bürgern« auf der
Straße offen artikuliert wird, wird zu einem wirksam inszenierten Argument für
eine zunehmend autoritärer gestaltete Migrationsregime.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Hier schließt sich der Kreis: bei den rassistischen
Massendemonstrationen zeigt sich nicht nur die Angst der sog. Mittelschichten
ins Prekariat abzustürzen, sondern auch die Angst der westlichen, ach so
zivilisierten Welt vor dem Verlust der Hegemonie gegenüber dem Rest der Welt.
In diesem Zusammenhang werden völkerrechtswidrige Kriege, Besatzungen und
Interventionen der NATO-Staaten als Mittel der Politik akzeptiert.
Systematische Außerkraftsetzung von Menschenrechten wie in den Folterlagern von
Guantanamo und anderswo wird als »notwendiges Übel« hingenommen – genau wie die
Tatsache, dass zivilisatorische Normen außerhalb des Westens keine Gültigkeit
mehr haben.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ohne Frage: Neoliberalismus und rechtspopulistische,
rassistische Grundhaltungen in der Mehrheitsbevölkerung sind jeweils die eine
Seite derselben Medaille. Der Rechtspopulismus hat sich zu einem
Herrschaftsinstrument entwickelt, mit der nicht nur die Widerstandspotentiale
in der Bevölkerung gebrochen werden, sondern gleichzeitig die Akzeptanz der
herrschenden Macht- und Eigentumsverhältnisse als Gottgegeben verfestigt und
imperialistische Interventionskriege als Notwendigkeit für den Erhalt der
Freiheiten, der bürgerlichen Demokratie und des Wohlstandes der westlichen Welt
gesehen werden. Die Anfälligkeit der Mehrheitsgesellschaft für die Propaganda
des sog. »Krieges gegen den Terror« bzw. der »Kriege für die Sicherstellung der
Menschen-, Frauenrechte und Demokratie«; die Verankerung von Rassismus und
Wohlstandschauvinismus im Zentrum der Mehrheitsgesellschaft sowie der Erfolg
von Thilo Sarrazin u. a. Rechtspopulisten sind Ergebnisse dieses
Entwicklungsweges.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es ist sicherlich kein Zufall, dass sich die
rassistischen Massendemonstrationen just zu dem Zeitpunkt durchgeführt werden,
wo die herrschende Politik mit aller Macht in der Außen- und Sicherheitspolitik
Tabubrüche durchzusetzen versucht. Die »Neue Verantwortung« des »wieder im
Zentrum des Kontinents« stehenden Deutschlands wird uns von höchsten Stellen
ständig eingetrichtert. Während sich der Bundespräsident wie ein Militärpfaffe
aus Zeiten der Kreuzzüge verhält, der stramm so-zi-al-de-mok-ra-ti-sche
Außenminister eifrig Pflugscharen zu Schwertern schmiedet, die allzeit zum
Handeln bereite Verteidigungsministerin sich rührend um die Kinderbetreuung für
die Träger des »Tucholsky-Ordens« (unser besonderer Gruß gilt Oberst Klein aus
Kunduz!) kümmert und dabei den Applaus der olivgrünen Oppositionsfraktion im
Deutschen Bundestag bekommt, bearbeiten die bürgerlichen Medien fleißig die
Heimatfront. Inzwischen muss kein Bundespräsident mehr zurücktreten, nur weil
er die Wahrheit ausspricht.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Da das Erinnerungsvermögen der bürgerlichen
Gesellschaft meist zu wünschen übrig lässt, wollen wir die Aussage des
Ex-Bundespräsidenten Horst Köhler, vom 22. Mai 2010 im Deutschlandradio ins
Gedächtnis rufen: »Meine Einschätzung ist aber, dass insgesamt wir auf dem Wege
sind, doch auch in der Breite der Gesellschaft zu verstehen, dass ein Land
unserer Größe mit dieser Außenhandelsorientierung und damit auch
Außenhandelsabhängigkeit auch wissen muss, dass im Zweifel, im Notfall auch
militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, z.B. freie
Handelswege, z.B. ganze regionale Instabilitäten zu verhindern, die mit
Sicherheit dann auch auf unsere Chancen zurückschlagen negativ durch Handel,
Arbeitsplätze und Einkommen. Alles soll diskutiert werden und ich glaube, wir
sind auf einem nicht so schlechten Weg«.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch der Herr Köhler war auf dem Holzweg, in dem er
glaubte, das Weißbuch für die Bundeswehr einfach so zitieren zu dürfen. Die
Gesellschaft war damals noch nicht reif geschossen worden, also wurde er
abgeschossen. Pech gehabt. Aber heute ist es anders. Heute redet jeder, der was
von sich hält davon, dass »die Sicherheit und wirtschaftliche Interessen
Deutschlands am Hindukusch verteidigt« werden müsse.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aber das reicht nicht aus, um für die Militarisierung
der Außenpolitik, Teilnahme an Interventionskriegen und imperialistischen
Sehnsüchten des deutschen Kapitals die notwendige bürgerschaftliche
Legitimation zu holen. Auslandseinsätze werden weiterhin kritisch beäugt und
sogar die rechtspopulistische AfD lehnt diese ab.<span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Na ja, die AfD ist ja nicht grundsätzlich
dagegen – laut ihrem Programm befürwortet die AfD keine Auslandseinsätze, »es
sei denn, es besteht daran ein begründetes nationales deutsches Interesse«.
Schau Horst, da passt kein Blatt zwischen euch: freie Handelswege, Sicherung
des Zugangs zu Ressourcen und Weltmärkten, Energiesicherheit – das alles sind
doch nationale toitsche Interessen, die zu wahren sind, »selbst wenn andere
daran zugrunde gehen«, oder? Auch in der grundsätzlichen Orientierung
Deutschlands kann man keine Unterschiede feststellen: Für die AfD »ist und
bleibt die Nato die Klammer einer transatlantischen Sicherheitsarchitektur,
deren entscheidender Anker das Bündnis mit den USA ist«.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Große Unterschiede zwischen dem neoliberalen Block aus
CDU/CSU, SPD, Grüne sowie AfD und der neuen
»Wir-sind-das-richtige-Volk-Bewegung« PEGIDA kann auch nicht festgestellt
werden. So ist z.B. im Positionspapier der PEGIDA zu lesen, dass sie »gegen
Waffenlieferungen an verfassungsfeindliche, verbotene Organisationen wie z.B.
PKK« sind, aber wer denkt, dass die PEGIDA auch gegen die Rüstungsexporte, so
z.B. an die wahhabitischen Despoten in Saudi Arabien wäre, der irrt sich. Dabei
sind doch gerade die Herrscher und reiche Familien in Saudi Arabien dafür
verantwortlich, dass weltweit salafistische Propaganda betrieben wird. So
unschuldig an dem sog. »Islamischen Staat« sind sie auch nicht. <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>Aber was bedeutet das schon, wenn in Saudi
Arabien jeden Tag Todesstrafen durch Enthauptung vollzogen oder Hände abgehackt
werden und Menschenrechte nicht existent sind. Einem guten Kunden drückt man
schon ein Auge zu. Hauptsache der Euro rollt und die heiligen Arbeitsplätze
sind gesichert. Die Bundesregierung setzt genau dies um: Die 45 Milliarden
Barrel Erdölreserven im Nordirak im Sinne, werden dem kurdischen Fürsten Mesud
Barzani Waffen geliefert, aber die PKK, die wirksam gegen das Terrorkalifat
kämpft bleibt hierzulande weiterhin verboten. Die Saudis erhalten Panzer zur
Aufstandsbekämpfung, aber Frau Merkel kritisiert nicht mal das Frauenfahrtverbot
in Saudi Arabien, die mit Peitschenschlägen bestraft wird.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Und die Moral der Geschichte?<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die wahlpolitischen Erfolge der AfD und der rechte
Druck der Straße ist den Herrschenden ein willkommener Anlass dafür zu sorgen,
dass die neoliberale Agenda und Militarisierung der Außenpolitik durch
gesellschaftliche Legitimation eine neue Dynamik erhält. Frei nach Brecht: Noch
brauchen sich die Herrschenden kein neues Volk zu wählen. Noch ist das »Volk«
egoistisch genug, um das Auseinanderdriften gesellschaftlicher Gruppen selber
zu organisieren. Eingelullt vom Doppelmoral und der Heuchelei der Herrschenden
lässt sich das »Volk« treiben – zum Hass auf andere, zur »sozialen
Nationalismus«, zum totalen Krieg gegen den Terror.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Längst ist die Kulturalisierung und Ethnisierung der
sozialen Frage Allmächtig (Richard Gebhardt) geworden. Herrschende wie
Beherrschte differenzieren sogar die Opfer. Während die feigen Attentate in
Paris von der Herrschenden für Aushöhlungsversuche der Demokratie und von den
PEDIGAisten für ihre »Sache« instrumentalisiert werden, waren die rund 2.000
Frauen, Männer und Kinder, die in Nigeria einige Stunden nach den Pariser
Attentaten von der islamistischen Terrorgruppe niedergemetzelt wurden, gerade
mal nur eine Randnotiz in den bürgerlichen Medien und der gesellschaftlicher
Wahrnehmung im Westen. Dabei gab es zwischen den Pariser Terroristen und ihren
Gesinnungsgenossen von Boko Haram keine ideologischen Unterschiede. Und heute
redet niemand mehr davon.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es redet auch keiner davon, dass der Terror in vielen
Teilen der Welt zum Alltag der Menschen geworden ist. Noch im Dezember 2014
hatten die Schlächter von Al-Schabab in Kenia 36 Bergbauarbeitet exekutiert und
die Taliban-Schergen im nordpakistanischen Peschavar 148 Menschen getötet. Von
der Schreckensherrschaft des Terrorkalifats in Syrien und Irak ganz zu
schweigen. Es wird auch zu gerne vergessen, wie der islamistische Terror
überhaupt entstanden ist und welche Verantwortung gerade jene Länder dafür
tragen, die völkerrechtswidrige Kriege und Besatzungen durchführen, Foltern und
mit Drohnenangriffen Zivilisten töten, Despoten und Warlords unterstützen, mit
ihren internationalen Finanzinstitutionen Länder unter ihre Diktate zwingen und
die weltweite Plünderung von Rohstoff- und Energiereserven durch transnationale
Konzerne fördern. An Brecht sei wieder erinnert: »Reicher Mann und armer Mann
standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: ›Wär ich nicht arm,
wärst du nicht reich‹.«<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Was nützen da Appelle an Menschlichkeit und Solidarität
mit den Flüchtlingen, wenn der Mob genau weiß, dass es um seine Interessen
geht? Was nützen Zahlen und Statistiken, dass die wahre Zahl der Muslime doch
nicht so hoch sei, wenn die rassistische Gesetzgebung und die institutionellen
Diskriminierungsmechanismen weiterhin gültig sind? Was nützen Dialogaufrufe
linker Politiker, dass man »die besorgten Bürger mit den Rattenfängern nicht
alleine lassen« dürfe, wenn gerade diese besorgten Bürger mit aller Macht ihren
Wohlstand, ihre privilegierte Stellung und ihre Zinsen verteidigen wollen? Was
nützen Gegenstrategien um Nazis zu bekämpfen, wenn der Rassismus nicht nur am
Rande, sondern im Zentrum der Mehrheitsgesellschaft verankert ist?<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die gesellschaftliche Spaltung in Deutschland
vollzieht sich im rasanten Tempo. Gesellschaftliche wie politische Linke können
dagegen nur dann wirkungsvoll entgegen treten, wenn sie die Macht- und
Eigentumsfrage stellen. Wer von Rassismus und Faschismus redet, darf eben von
Kapitalismus und Imperialismus nicht schweigen (frei nach Max Horkheimer).
Alles andere wäre nur das Reden um den heißen Brei herum.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Lang ist es geworden. Enden sollte aber eine solche
Streitschrift nicht, ohne ein Patentrezept zur Problemlösung zu bieten. Also,
gebt acht!<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auf den PEGIDA-Demonstrationen ist immer wieder davon
die Rede, dass bald ein »Bevölkerungswechsel« in Deutschland stattfinden werde
und dann die Deutschen nur noch eine Minderheit seien. Mancherorts wären
zweidrittel der Neugeborenen Kinder von Ausländern. Gepaart mit den
demographischen Schreckensmeldungen (Dank der Versicherungswirtschaft), dass
sich die Zahl der Bio-Deutschen bald halbieren wird, sorgen diese Aussagen für
Panikattacken. Aber keine Sorge. Es gibt eine Lösung! Schon im März 1999, hatte
der Nürnberger Ausweis-Deutsche, Tuncay Kulaoğlu in einem Artikel im
GDF-Aktuell zum Thema Doppelpass die Lösung preisgegeben. Siehe hier:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Die Endlösung der Deutschenfrage... wird biologischer
Natur sein. Den Tipp dazu entnehmen wir dem seriösen Berliner Blatt ›BZ‹.
Bereits vor einem halben Jahr haben die Schreiberlinge des investigativen
Journalismus die Gegenstrategie zum Doppelburger aufgezeigt. Die Lösung heiß:
Viagra! Jawohl, Viagra. Die Lösung ist einfach und genial zugleich. Mann
schlucke die blauen Tabletten und ab geht die Vermehrung der völkischen
Nachkommen. Ohne Risiken und Nebenwirkungen. Nicht umsonst hieß es vor einem
halben Jahr auf der Titelseite der Zeitung: ›Da staunt der Türke. Endlich geht
es wieder: Danke Viagra, wieder mehr Berliner in Berlin!‹ Also, was in Berlin
geht, müsste eigentlich in allen deutschen Landen funktionieren. Und so könnte
der deutsche Babystofferzeuger diesem karnickelhaften anatolischen
Vermehrungswahn einen endgültigen Riegel vorschieben. Es wurde auch Zeit! [...]
Jetzt brauchen sie nur noch diese medizinische Wunderwaffe einzusetzen. Dann
können noch so viele Doppelburger kommen. Der Bestand des Reinheitsgebots
deutschen Blutes wäre auf tausend Jahre gesichert. Irgendwann muss es ja
klappen.«<o:p></o:p></span></span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNoSpacing" style="margin-bottom: 6.0pt; text-indent: 1.0cm;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Also, liebe PEGIDAisten, anstatt rummähren in die
Apotheke mit euch und los geht’s! Hört auf Kulaoğlu: »Es kann nicht schaden.
Die Endlösung der Deutschenfrage könnte dann mit viel Lust und auf friedlichem
Wege biologisch herbeigeführt werden«. Was wollt ihr denn mehr, die ganze Welt?</span><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-87624780327320846842014-12-12T08:32:00.000-08:002014-12-12T08:32:03.345-08:00Die »bösen Buben« in strategischen Untiefen<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><b><span style="font-size: 11pt;">Über die Hintergründe der aktuellen
türkischen Außenpolitik</span></b><span style="font-size: 11pt;"><o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Am
1. Dezember 2014 titelte das Handelsblatt mit »Putin und Erdoğan: Das Treffen
der bösen Buben« und berichtete über den Staatsbesuch des russischen
Präsidenten in der Türkei. Putin kam mit einer ranghohen Delegation, dem u. a.
Außenminister Sergej Lawrow, Energieminister Aleksandr Nowak, der Minister für
Justiz, Transport, Arbeit und Wirtschafsentwicklung sowie verschiedene
Unternehmensvertreter wie der Gasprom-Chef Aleksej Miller angehörten, nach
Ankara.</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Teile
der bürgerlichen Medien bewerteten diesen Besuch als eine »Annäherung beider
Staaten« und als Beleg für die »Abwendung der Türkei vom Westen«. Dabei ging es
um handfeste Wirtschaftsinteressen: Nach Deutschland ist die Türkei der
zweitgrößte Gaskunde Russlands und Russland ist der größte Energielieferant der
Türkei. Rund 65 Prozent ihres importierten Erdgases bezieht die Türkei, die
jährlich für Energielieferungen über 60 Milliarden US-Dollar bezahlen muss, aus
Russland. Zudem bauen die Russen, der Staatskonzern Rosatom, an der
Mittelmeerküste das erste türkische Atomkraftwerk. Das Projekt soll rund 20
Milliarden US-Dollar kosten. Die AKP-Regierung plant mit diesem Atomkraftwerk
zukünftig 6 Prozent des türkischen Strombedarfs zu decken.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Insofern
ist es nachvollziehbar, dass der russische Staatspräsident einem wichtigen
Kunden mit einer solch ranghohen Delegation die Aufwartung machte. Die
russisch-türkischen Beziehungen gestalten sich im Rahmen einer Rivalitäts- und
Kooperationsachse sehr ambivalent, die auch nach dem Besuch nicht unbedingt als
eine »Annäherung« bewertet werden können. Dennoch deuten die
russisch-türkischen Beziehungen auf die außenpolitischen Schwierigkeiten der
Türkei, die vor allem hausgemacht sind, hin.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die »strategische Tiefe« als Trümmerfeld<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Eine
oberflächliche Betrachtung belegt, dass heute die AKP-Regierung unter dem
Ministerpräsidenten Ahmet Davutoğlu mit den fatalen Ergebnissen der sog.
»Null-Probleme-Politik« des damaligen Außenministers Ahmet Davutoğlu zu kämpfen
hat. Ministerpräsident Davutoğlu steht vor den Trümmern der türkischen
Außenpolitik, welches er Jahrelang selber gestaltet hatte. Die »strategische
Tiefe der türkischen Außenpolitik« (Davutoğlu) entpuppt sich nun als reale
Untiefe, denn keine der wichtigen Ziele konnte erreicht werden: Baschar Al
Assad sollte gestürzt werden – aber er sitzt heute fester im Sattel denn je;
auf dem Balkan sollte der türkische Einfluss erweitert werden – das Gegenteil
ist der Fall; die Kooperationen mit den Kaukasus-Staaten sollten intensiviert
werden – die Grenze zu Armenien ist noch immer geschlossen und bei den
Beziehungen der postsowjetischen Staaten zum Westen spielt die Türkei kaum eine
Rolle; gemeinsam mit Katar setzte die Türkei im Nahen Osten auf die
Müslimbrüder – diese werden aber jetzt von einer Koalition aus Israel, Saudi
Arabien und Vereinigten Arabischen Emiraten quasi liquidiert; mögliche
Autonomieprozesse der kurdischen Bevölkerung in Syrien sollten verhindert
werden – auch hier ist das Gegenteil der Fall, mehr noch, die kurdische
Bewegung um Abdullah Öcalan erlangt eine nie dagewesene Legitimation in der
Weltöffentlichkeit und die Türkei wird zusehend kritischer beäugt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Lange
Zeit wurde die Türkei unter der AKP-Regierung vom Westen als »Modell« für die
arabische Welt angepriesen. Die AKP sollte als Beweis für die »Kompatibilität«
von bürgerlicher Demokratie und westlich orientierten islamischen
Konservatismus dienen. Die mit massiven Privatisierungserlösen und
Auslandskrediten finanziertes Wirtschaftswachstum sollte vom »türkischen
Wirtschaftswunder« zeugen und belegen, dass ein islamischer Staat mit einer
neoliberalen Wirtschaftspolitik für mehr Wohlstand, Reichtum und gleichzeitig
für mehr bürgerliche Freiheiten sorgen könne.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch
die Umwälzungen in der arabischen Welt ab 2011 und spätestens die
Machtübernahme der Muslimbrüder in Ägypten bewiesen, dass der islamische
Konservatismus kein Garant für bürgerliche Freiheiten sein kann. Auch in der Türkei
entfernte sich die AKP-Regierung von ihrem Demokratisierungsversprechen:
Autoritäre Politik wurde verschärft, sog. Demokratisierungsmaßnahmen zeigten
sich als reine Kosmetik, die Wirtschaft stagnierte, die Verschuldung
insbesondere der privaten Haushalte nahm zu und der sog. Friedensprozess in der
kurdischen Frage geriet ins Stocken. So wurde das »Modell« zum Karikatur
dessen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
wirtschaftliche Entwicklung der AKP-Ära hatte gleichzeitig zur Folge, dass die
private Kapitalakkumulation eine neue Dynamik gewann. Auf der anderen Seite
erhöhte sich der gefühlte Wohlstand für breite Massen, welches jedoch auf Pump
beruhte. Diese Situation und die strukturelle Hegemonie des sunnitischen
Konservatismus bilden die Grundlage für die weiterhin hohe gesellschaftliche
Unterstützung der AKP, die wiederum mit aggressiven regionalimperialistischen
Ambitionen die Hoffnungen der sunnitisch-konservativen Bevölkerungsteile auf
Teilnahme am zu erwartenden Reichtum nährte.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">»Neo-Osmanismus« und NATO-Strategien<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
als »Neo-Osmanismus« bezeichneten regionalimperialistischen Ambitionen der
AKP-Regierung entsprechen zum einen den Kapitalexport-Erwartungen der
türkischen Bourgeoisie und korrespondieren mit den Wohlstandshoffnungen der
sunnitisch-konservativen Bevölkerungsmehrheit. Zum anderen entsprechen sie aber
auch den NATO-Strategien zur Neuordnung der Region. Die vorhandenen
Interessenswidersprüche zwischen den Herrschenden in der Region sollten aber
darüber nicht hinwegtäuschen. Es gibt zwar bezüglich der zu unternehmenden Schritte
deutliche Unterschiede zwischen den Kooperationsachsen Türkei-Katar und
Israel-Saudi Arabien sowie dem Westen, aber im Hinblick auf langfristige
strategische Interessen in der Region existieren keine Widersprüche.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es
ist eine geopolitische Besonderheit der Region, dass mehrere Regionalmächte –
oder die, die es werden wollen – sich gegenseitig die Hegemonie streitig
machen. Jene, die dem Westen nahe stehen, konkurrieren zudem um die Gunst der
USA. Während die Türkei und Katar sich gemeinsam auf konfessionelle
Stellvertreterkriege stützen wollen, bildet die israelisch-saudische Koalition
den Gegenpol innerhalb der gleichen Frontlinie, an der sich alle Akteure gegen
die sog. »Schiitische Achse« unter iranischer Führung aufgestellt haben. Israel
befürchtet den Verlust ihrer Stellung als die einzige Atommacht der Region,
wenn der Westen Irans Nuklearprogramm akzeptieren würde. Saudi Arabien dagegen
fürchtet eine Instabilität im Innern, somit die Gefährdung der Macht, wenn Iran
weiterhin die schiitische Bevölkerung auf der arabischen Halbinsel beeinflusst.
Die Türkei wiederum gestaltet ihre Beziehungen zu Iran auf einer Rivalitäts-
und Kooperationsachse, zumal Iran einer der wichtigsten Energielieferanten der
Türkei ist. Die Auseinandersetzungen zwischen den regionalen Akteuren wird von
den USA – die nun ihre langfristigen Strategien auf die Pazifik-Region
orientiert – <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>bewusst gefördert.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Gefangen
in den Konflikten des Dreiecks Balkan-Kaukasus-Naher Osten, wird die türkische
Außenpolitik zusehend unberechenbar, weshalb ihre NATO-Partner, vor allem die
USA und Deutschland auf Korrektur drängen. Dennoch ist dieses Korrekturdrängen
kein Hinweis dafür, dass Deutschland, die Türkei und die USA völlig
gegensätzliche Strategien verfolgen. Im Gegenteil; die Türkei ist aufgrund
ihrer geostrategischen Lage für den Westen ein unverzichtbarer Faktor.
Maßgeblich dafür ist der Kampf um die Energieressourcen der Region. Die kurze
Betrachtung der regionalen Energiereserven macht das deutlich:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Im
Nordirak, also Süd Kurdistan lagern 45 Milliarden Barrel Erdöl und 200
Milliarden Kubikmeter Erdgas. 2010 erklärte die Kurdische Autonomieregierung
(KRG) unter Mesud Barzani, dass binnen weniger Jahre täglich 1 Million Barrel
Erdöl gefördert werde. Die Pläne sehen vor, die tägliche Förderung ab 2019 auf
2 Millionen Barrel zu erhöhen. Derzeit wird das Erdöl aus Süd Kurdistan über
die Türkei vermarktet, was längst zu rechtlichen Streitereien zwischen der
irakischen Zentralregierung und der AKP-Regierung geführt hat. Die vorhandene
Pipeline Kirkuk-Yumurtalik ist nicht darauf eingerichtet, täglich 1 Million
Barrel Erdöl zu transportieren. Kapazitätserweiterungen der vorhandenen
Pipeline wäre teurer als eine neue Pipeline. Aus diesem Grund haben
internationale Konzerne, die in Süd Kurdistan immense Investitionen getätigt
haben, ein Plan für den Neubau einer Pipeline entwickelt, die von Kirkuk aus
startend, über Nordsyrien (Rojava) den türkischen Umschlagsort Ceyhan erreichen
soll.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
geplante neue Pipeline ist übrigens auch für Israel und den Katar von
besonderer Bedeutung: 2010 wurden im östlichen Mittelmeer, im sog.
Levante-Becken Erdgasreserven entdeckt, deren Menge auf gigantische 3,5
Billionen Kubikmeter geschätzt wurden. Israel hat längst begonnen im
Tamar-Feld, ca. 100 km von ihrer Küste entfernt, Erdgas zu fördern. In einigen
Jahren soll im größeren Leviathan-Feld die Förderung starten. Israel und Zypern
haben diesbezüglich Vereinbarungen getroffen, deren Rechtmäßigkeit die Türkei
bestreitet. Die Türkei beansprucht die Region im östlichen Mittelmeer als
eigene »Seewirtschaftszone« und sucht mit eigenen Schiffen nach geeigneten
Förderstandorten.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Der
Streit um das Erdgas im östlichen Mittelmeer wird jedoch auch von
Kooperationsversuchen begleitet. Das ist kein Widerspruch, denn das eigentliche
Problem für alle Akteure der Region ist nicht die Förderung von Energieträgern,
sondern deren gesicherter Transport an die Konsumenten: nach Europa und anderen
westlichen Staaten. 2013 war in den türkischen Tageszeitungen zu lesen, dass
Israel großes Interesse an der Vermarktung ihres Erdgases über die Türkei
zeige. Experten von BOTAS, dem staatlichen Pipeline-Unternehmen der Türkei,
erklärten, dass die günstigste Route für den israelischen Erdgas, die Anbindung
an die geplante neue Pipeline durch Rojava sein würde. Libanon kommt für Israel
nicht in Frage, da die »Instabilität« dieses Landes von Israel als »hoch«
eingestuft wird. Daher sehen die Pläne vor, dass das israelische Erdgas mit
einer Pipeline von Israel, über die Golan-Höhen und durch Syrien an die
geplante Pipeline in Rojava (in Richtung der türkischen Stadt Kilis) angebunden
und vom türkischen Energie-Umschlaghafen Ceyhan an die Weltmärkte transportiert
wird.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auch
Katar hat Interesse an einer Anbindung. Katar hält mit 25,4 Billionen
Kubikmeter rund 14 Prozent aller bekannten Erdgasreserven in der Hand und ist
Weltmarktführer bei dem Verkauf von verflüssigtem Erdgas. Da aber diese
Liquid-Technologie relativ teuer ist und sowohl besonders eingerichtete Tanker
für den Transport als auch geeignete Aufnahmehäfen benötigt, wäre eine
Anbindung an die geplante Pipeline für Katar höchst ertragsreich.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die »kritische Ressource« Wasser als
außenpolitische Waffe<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Für
Israel hätte eine solche Lösung einen großen Zusatznutzen: über eine parallele
Pipeline könnte kurdisches Wasser nach Israel geliefert werden, die an einer
chronischen Wassermangel leidet. Aus dieser Perspektive betrachtet, bekommt der
Aufruf des israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu, »die internationale
Gemeinschaft« müsse »ein unabhängiges Kurdistan im Nordirak unterstützen« einen
ganz anderen Beigeschmack.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Für
die Türkei wiederum hat die »kritische Ressource« Wasser immense
wirtschaftliche und außenpolitische Bedeutung. In Anbetracht der Tatsache, dass
die Auseinandersetzung in den Wasser-Krisengebieten des Nahen Ostens schärfer
werden, sieht die Türkei ihr Wasserreichtum nicht nur als ein strategisches
Gut, sondern als eine außenpolitisch wirksame Waffe, die sie für ihre
regionalimperialistischen Ambitionen nutzen kann.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Hier
spielt das »Große Anatolien Projekt« mit zahlreichen Dämmen eine wichtige
Rolle. Dieses Projekt ist für die Wasserversorgung in Syrien und im Irak eine
große Bedrohung. Aber auch für andere Länder der Region wachsen die
Wasserprobleme: Während Irak den Tigris in den Thartha-See umleitet und gedroht
hatte, Syriens Euphrat-Damm, nahe der Stadt Tabqa zu bombardieren, streiten
sich seit langem die Israelis, Jordanier, Palästinenser und Syrer um die
Nutzung des Jordans und der wasserführenden Schichten der Westbank. Die großen
Probleme der Trinkwasserversorgung in den Golfkooperationsstaaten seien hier
nicht mal benannt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Es
gibt Pläne der Türkei für die Flüsse Ceyhan und Seyhan, von denen aus mit
Wasserpipelines an Israel, Jordanien, Saudi Arabien und den
Golfkooperationsstaaten Wasser verkauft werden soll. Diese Pläne (für insgesamt
3 Pipelines) wurden in den 1990’er Jahren entwickelt und haben an Aktualität
bis heute nichts verloren. Aber es gibt weitere Wasserprojekte der Türkei:
Mitte 2000 wurde das »Manavgat-Projekt« bekannt, die vorsah, Wasser aus dem
Manavgat Fluss an Israel, Kreta, Libanon, Libyen, Malta und Zypern zu liefern.
Die Türkei hat inzwischen eines der weltgrößten Wasseraufbereitungsanlagen
gebaut. 2010 berichteten türkische Medien, dass Israel im Hafen von Ashkelon
entsprechende große Wasseraufnahmeanlagen fertiggestellt habe. Eine
Realisierung bedeutet für die Türkei ein lohnendes Geschäft, denn Schätzungen
belegen dass 2025 das jährlich verfügbare Trinkwasser pro Kopf in Israel 311 m<sup>3</sup>
(1990:467 m<sup>3</sup>), in Libanon 809 m<sup>3</sup> (1990:1.407 m<sup>3</sup>),
in Libyen nur 55 m<sup>3</sup> (1990:154 m<sup>3</sup>) und in Malta, wie seit
her 75 m<sup>3</sup> betragen wird.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Aufgrund
der Rivalitäten zwischen der Türkei, Israel, Syrien und der irakischen
Zentralregierung konnten die Wasserprojekte der Türkei bis heute nicht
realisiert werden. Dennoch sind diese Pläne nicht vom Tisch, denn die
Wasserprobleme der Region bleiben weiterhin akut. Insbesondere die
AKP-Regierung hält daran fest. Während sie in einer neoliberalen
Privatisierungsorgie Flüsse und sogar kleinste Bäche an internationale
Nahrungsmittelkonzerne wie Nestle verhökert, überall im Land den Bau von
privaten Wasserkraftwerken fördert und den Dammbau – auch um die Bewegungsräume
der PKK-Guerilla begrenzen zu können – mit aller Macht und gegen alle
Widerstände weiterführt, setzt sie die Möglichkeit der Drosselung des Wassers
gegen Irak und Syrien als Waffe ein.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Türkische Außenpolitik ist NATO-Politik<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Trotz
des Wachstumsrückgangs bleibt die Türkei eines der wichtigsten Schwellenländer,
die zugleich für den Westen aus geopolitischen, geoökonomischen und
geostrategischen Gründen unverzichtbar ist. Die Regierenden und die türkische
Bourgeoisie sind sich dieser Situation wohl bewusst. Die NATO-Mitgliedschaft,
die weiterhin fortgeführte strategische Partnerschaft mit den USA und Israel,
die Kooptierung in die globalen Strategien durch G 20-Mitgliedschaft und die
seit den Zeiten des Kaisers Wilhelm mit Deutschland aufrechterhaltene
Hauptkooperationsachse für »Sicherheit und ökonomische Stabilität« sind die
Grundlagen, auf denen die türkische Außenpolitik gestaltet wird.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Das
NATO-Mitglied Türkei unterhält nicht nur eines der 10 größten Armeen der Welt,
die im Zuge des 30 Jahre andauernden schmutzigen Krieg gegen die kurdische
Bevölkerung weitgehend modernisiert wurde, sondern hat inzwischen ihr
militärisch-industriellen Komplex derart ausgeweitet (auch wenn vieles in
Lizenz produziert wird), so dass sie zu einem Rüstungsexporteur aufsteigen
konnte.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
Exportzahlen belegen das: 2013 hat sich der türkische Außenhandel mit
Rüstungsgütern um 10 Prozent, auf fast 1,5 Milliarden Euro gesteigert. Die
meisten Rüstungsgüter wurden in die USA exportiert. Weitere Hauptabnehmer
kommen aus der EU, dem Kaukasus, Golfstaaten und Südost-Asien. Bereits im
Zeitraum von 2008 bis 2012 konnte im Waffenexport eine Steigerung von 43
Prozent realisiert werden. Zum türkischen Export-Portfolio der staatlichen wie
privaten Rüstungsunternehmen gehören, neben Flugzeugen und Kampfhubschraubern
Flugzeugmotoren, die Kampfdrohne »Anka«, gepanzerte Landfahrzeuge,
Schnellboote, Raketen, Abschlussrampen, leichte Schusswaffen, militärische
Digitalsysteme wie Sendeanlagen, »Command-and-Control«-Systeme, Simulatoren
sowie militärische Anwendungssoftware.<o:p></o:p></span></span></div>
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<!--EndFragment--><br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 6.0pt;">
<span style="font-size: 11.0pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sicher,
die türkische Syrienpolitik wird von ihren NATO-Verbündeten argwöhnisch beäugt
und ohne Frage, die außenpolitischen Ziele der Türkei können als Fiasko
bezeichnet werden. Es gibt viele Widersprüche zwischen Washington und Ankara,
genauso gibt es viel Kritik aus Berlin und Brüssel. Eine ähnliche Situation ist
in den Beziehungen zwischen der Obama-Administration und der israelischen
Regierung zu beobachten. Aber niemand käme auf den Gedanken, der Westen könne
wegen der Kritik an der Netanjahu-Regierung Israel jemals fallen lassen. Genauso
ist es unwahrscheinlich, dass der Westen auf die Türkei (oder umgekehrt)
verzichten würde. Die natürlichen Ressourcen der Region, deren Kontrolle und
sichere Transport in den Westen sowie die gewollte Neuordnung des Nahen und
Mittleren Ostens sind maßgeblich bestimmend für jedes westliche Handeln. Die
Türkei spielt hierbei eines der Hauptrollen. Wer daher die türkische
Außenpolitik kritisieren will, muss die Kritik zuerst an Washington, Brüssel
und Berlin richten. Denn türkische Außenpolitik ist nichts anderes als die
maßstabsgetreue Umsetzung der NATO-Politik und dient zur Wahrung westlicher
Interessen.</span><o:p></o:p></span></div>
Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.comtag:blogger.com,1999:blog-8630777878276133694.post-36298408614257242782014-10-17T15:05:00.000-07:002014-10-21T07:51:36.763-07:00Kampf um Kobanê, Ausnahmezustand in der Türkei und Internationale Solidarität<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif; font-size: 11pt;">Von Errol Babacan und
Murat Çakır<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Seit
mehr als drei Wochen wird die syrische Stadt Kobanê von schwer bewaffneten Milizen
des »Islamischen Staats« (IS) belagert. Die Verteidigungseinheiten der Bevölkerung
Kobanês haben trotz hoffnungslos erscheinender militärischer Unterlegenheit
lange Zeit ein Eindringen des IS verhindern können. Nun finden offenbar
erbitterte Häuserkämpfe statt. Zu befürchten ist ein weiteres Massaker des IS. Die
Lage ist dringlich und zugleich komplex, denn der Kampf um Kobanê ist auch
einer um die angemessenen Mittel internationaler Solidarität.</span></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;"><o:p></o:p></span><br />
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-family: Georgia, 'Times New Roman', serif; font-size: 11pt;">In
ganz Europa finden Solidaritätskundgebungen für Kobanê statt. Doch welche
praktische Form soll die Solidarität annehmen? Einige Bundestagsabgeordnete der
Linken fordern entgegen der nach wie vor bestehenden Ablehnung von
Militäreinsätzen durch die Partei einen internationalen Einsatz mit UNO-Mandat.
Nach dem Vorpreschen der Linken-Abgeordneten stellt sich der kritischen
Öffentlichkeit in Deutschland wieder einmal die grundsätzliche Frage, wie sie
sich gegenüber internationalen Militäreinsätzen positionieren soll.</span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Währenddessen
wandte sich der UN-Generalsekretär Ban Ki Moon mit einem Appell an alle, die
die Mittel dazu hätten, zum Schutz der Zivilbevölkerung in Kobanê zu handeln. Gegenwärtig
stellt sich nicht nur die Frage, wer einem solchen Appell nachkommen kann,
sondern auch, wie berechtigt die Hoffnung auf einen internationalen Einsatz
ist, der vordringlich dem Schutz der Zivilbevölkerung und nicht anderen
Interessen dient. Unter dem Eindruck eines sich ausbreitenden Flächenbrands gilt
höchste Vorsicht, nicht gerade jene als Feuerwehr zur Hilfe zu rufen, die
zuerst den Brand gelegt und dann noch Öl hinterher gegossen haben. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Kobanês falsche Freunde<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Grundlegende
Zweifel sind hinsichtlich des offenbar geplanten Einsatzes von türkischen Bodentruppen
angebracht. Vermutlich handelt es sich um einen international umstrittenen Plan,
zuletzt erklärte Frankreich seine Unterstützung für die Einrichtung einer
Pufferzone durch die Türkei, während Großbritannien und die USA diesen Plan
zumindest öffentlich ablehnten. Fest steht, ein solcher Plan macht den Bock zum
Gärtner. Auffallend ist auch die Wandlung des Meinungsbilds hierzulande. Noch
vor wenigen Wochen wurde von der überwiegenden Mehrheit der deutschen Medien-
und Parteienöffentlichkeit die Auffassung geteilt, die Türkei betreibe die
aktive Unterstützung islamistischer Milizen. Ziemlich plötzlich wird die Türkei
nun kaum noch beschuldigt, aktive Kriegspartei zugunsten von Islamisten zu
sein, sondern als vorsichtige Beobachterin thematisiert, der allenfalls
(falsche) Zurückhaltung oder Unfähigkeit vorgeworfen wird. Sie lasse zwar
schweres Kriegsgerät im Grenzgebiet auffahren, greife aber nicht ein.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Tatsächlich
sind es nicht nur die Berichterstatter, die ein solidarisches Einschreiten der
Türkei erwägen. Bis vor kurzem scheinen auch kurdische Politiker, die mit der türkischen
Regierung verhandelten, diese Erwartung gehegt zu haben. So eindeutig das
Meinungsbild auf den Solidaritätskundgebungen mit Kobanê bezüglich der Unterstützung
von militanten Islamisten durch die Türkei ist, hinter den Kulissen schien
diese Eindeutigkeit nicht vorhanden. So erklärte der Co-Vorsitzende der syrisch-kurdischen
»Partei der Demokratischen Union« PYD, Salih Müslim, er habe kürzlich in
Gesprächen mit der Türkei das Versprechen erhalten, dass diese einen Korridor
entlang der syrisch-türkischen Grenze öffnen werde, um Hilfe für die belagerte
Stadt aus weiter östlich liegenden syrisch-kurdischen Gebieten zu ermöglichen. Demselben
Versprechen vertrauend verzichtete offenbar die kurdische Bewegung in der
Türkei auf eine Massenmobilisierung und erklärte unbeirrt ihre Verbundenheit
gegenüber den sogenannten Friedensverhandlungen mit der türkischen Regierung.
Im Ergebnis verstrich jedoch wertvolle Zeit, die Belagerung der Stadt zog sich
immer enger, während der Korridor ein leeres Versprechen blieb.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Seit
nun klar ist, dass die Türkei keinesfalls gewillt ist, zugunsten Kobanês
einzugreifen, hat die kurdische Bewegung die Friedensverhandlungen für
gescheitert erklärt. Sie mobilisiert gemeinsam mit linken Organisationen
Hunderttausende auf die Straße und fordert die Regierung auf, die Grenze nach
Kobanê für Freiwillige zu öffnen sowie medizinische und logistische
Hilfestellungen für die Stadt zuzulassen. In den zurückliegenden Wochen
verhinderte die Regierung mittels Militäreinsätzen gegen die an der Grenze tagein
tagaus wachehaltende Bevölkerung solche Hilfestellungen. Auf die jetzigen Massenproteste
reagierte die Regierung mit massiver Polizeigewalt unterstützt von bewaffneten islamistisch-nationalistischen
Banden. Über mehrere Provinzen wurden zum ersten Mal seit über zehn Jahren Ausgangssperren
verhängt. An einem einzigen Tag wurden Hunderte Protestierende verletzt und über
ein Dutzend getötet.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Sicherlich
kann es nicht der kurdischen Bewegung angelastet werden, dass sie bis zuletzt
eine bürgerkriegsähnliche Eskalation in der Türkei, die absehbar mit einem Platzen
der sogenannten Friedensverhandlungen einhergehen würde, zu verhindern versucht
hat. Nicht die kurdische Bewegung sondern die türkische Regierung ist
verantwortlich für die kriegerische Zuspitzung der Konflikte im eigenen,
inzwischen auch in benachbarten Ländern. Nichtsdestotrotz stellt sich die
Frage, warum immer wieder derartige Unschlüssigkeit über die Absichten der türkischen
Regierung aufkommen kann. Entgegen möglicher Versprechen hinter verschlossenen
Türen oder auch öffentlichen Lippenbekenntnissen des Ministerpräsidenten Ahmet
Davutoğlu, man werde nicht zulassen, dass Kobanê falle, hätte allein die aktive
Verhinderung von Hilfestellungen durch die Türkei ausreichen müssen, um Zweifel
an der tatsächlichen Position der türkischen Regierung zu beseitigen. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Warum wird Rojava angefeindet?<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Darüberhinaus
stellte die Annahme, die Türkei könne ein eigenes Interesse daran haben,
zugunsten der Bevölkerung Kobanês gegen den IS einzugreifen, den gesamten
Charakter der Entwicklungen in den letzten Jahren auf den Kopf. So ist die
scharfe Frontstellung der Türkei gegenüber Rojava aufs engste mit ihren
strategischen Zielen und der politischen Ausrichtung Rojavas verknüpft. Eine
kursorische Rekapitulation der Hintergründe dieser Frontstellung mag an dieser
Stelle genügen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ungefähr
ein Jahr nach Beginn der Demonstrationen gegen die syrische Regierung begann
die PYD offiziell autonome Verwaltungsstrukturen in den vorwiegend kurdisch
besiedelten Gebieten Nord-Syriens genannt Rojava (Westkurdistan) aufzubauen sowie
Selbstverteidigungskräfte (YPG/YPJ) aus der Bevölkerung zusammenzustellen. Bereits
zuvor tat sich die PYD durch ihr unabhängiges Agieren gegenüber der syrischen
Opposition hervor. Als letztere sich in der Türkei organisierte, mit westlicher
Unterstützung den bewaffneten Kampf gegen das Regime aufnahm und eine
militärische Intervention forderte, sprach sich die PYD gegen eine solche
Intervention von außen aus und betonte, dass ein demokratisches Syrien nur das
gemeinsame Werk aller SyrerInnen sein könne.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Unter
Führung der PYD wurden in drei Regionen (Afrin, Kobanê und Cizirê)
demokratische Rätestrukturen aufgebaut, die Kantone genannt werden. Die
Verwaltungseinheiten, so auch die Selbstverteidigungskräfte, sind charakterisiert
durch Geschlechterquoten und Repräsentation von Bevölkerungsgruppen entlang
ethnischer beziehungsweise religiöser Zugehörigkeit (kurdisch, arabisch,
assyrisch-christlich). Dorf-, Stadtteil-, Stadt- und Regionalräte sollen eine
hohe Beteiligung der Bevölkerung an Entscheidungsfindungen sicherstellen.
Demokratische Preiskontrolle, rechtsstaatliche Gerichtsbarkeit und kostenlose
Schulbildung in der jeweiligen Muttersprache sind weitere Kennzeichen der
demokratischen Autonomie in Rojava. Unter äußerst widrigen Bedingungen wurde
dazu übergegangen, die Versorgung der Bevölkerung auf der Grundlage von
Produktionsgenossenschaften zu organisieren.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
Bevölkerung in Rojava lehnte nicht nur eine militärische Intervention in Syrien
von außen ab. In Verhandlungen mit der syrischen Opposition bestand sie auch auf
einer Autonomie der kurdischen Region in einem möglichen zukünftigen Syrien. Die
anfangs überwiegend arabisch-nationalistische syrische Opposition lehnte beide
Forderungen kategorisch ab. Die VertreterInnen Rojavas wurden von der Opposition
und der sogenannten »Gruppe der Freunde Syriens« international isoliert. Diese Isolation
wurde begleitet von einem Wirtschaftsembargo, das von der Türkei und der
Regierung der Autonomen Region Kurdistan (KRG) im Irak umgesetzt wurde.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
türkische Regierung erklärte, sie werde das „terroristische Gebilde“ an ihrer
Grenze, das sie als identisch mit der PKK ansah, nicht dulden. Die Rivalität
KRG-naher aber in Rojava gesellschaftlich schwach verankerter Parteien mit der
führenden Partei YPG führte dagegen zum Bruch der Beziehungen mit dem
irakischen Kurdistan. Seitdem versucht die KRG gemeinsam mit der Türkei mit
allen Mitteln, Rojava zu schwächen. Selbst die Lieferung dringend benötigter
Arzneimittel wurde zwischenzeitlich verhindert. Während Rojava den Angriffen islamistischer
Milizen ausgesetzt war, ließ die KRG an ihrer Grenze zu Rojava einen Graben
ausheben, um die Kontrolle zu verstärken.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Bereits
früh formierte sich also ein Bündnis gegen Rojava, das durch Angriffe islamistischer
Gruppen verstärkt wurde, die maßgeblich von Saudi Arabien, Katar und der Türkei
unterstützt wurden, wie vor kurzem auch die etablierten Medien noch
berichteten. Während islamistische Krieger ungehindert über die
syrisch-türkische Grenze hin und her reisen konnten, wurde Flüchtlingen aus Rojava
an den Grenzen zur Türkei und zum Nordirak die Einreise verweigert. Die
Strategie war klar: Rojava sollte mit allen Mitteln ausgehungert werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Zerschlagung der demokratischen
Autonomie<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Wie
lässt sich dieses äußerst aggressive Vorgehen erklären? Für die türkische
Regierung stellt Rojava eine mehrfache Gefahr dar. Das Autonomiemodell Rojava fungiert
als Vorbild für die kurdische Bevölkerung in der Türkei. Die Kantone haben
erklärt, dass die natürlichen Ressourcen in Rojava kollektives Eigentum bleiben
und mögliche Einnahmen zugunsten der gesamten Bevölkerung einzusetzen seien. Die
Rätestrukturen, die auf Gleichheit basierenden Organisierungsprinzipien und die
Kollektivierung von Eigentum stehen dem konfessionellen Konservatismus der AKP
und der von ihr forcierten neoliberalen Privatisierungspolitik diametral
entgegen. Desweiteren bildet Rojava ein Hindernis für expansionistische
Ambitionen der Türkei, ihren Einfluss auf die Region auszudehnen. Die
strategisch-ökonomische Ausrichtung der Türkei steht insgesamt in einem
unübersehbaren Widerspruch zum Projekt Rojava.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">De
facto widerspricht also die gesamte Vorgeschichte des Konflikts der Erwartung,
die syrisch-kurdische Bevölkerung könnte Unterstützung von der Türkei erhalten.
Ähnlich verhält es sich in Bezug auf die Regierung der Autonomen Region
Kurdistan (KRG). Genossenschaftliche Produktionseinheiten, eine progressive
Geschlechterpolitik, demokratische Rätestrukturen in Rojava stehen der
Gesamtausrichtung des von der Öl-Rente existierenden Quasistaats im Irak - allen
Lippenbekenntnissen in der derzeitigen Lage zum trotz - entgegen. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Für
den IS haben Rojava und Kobanê dagegen eine strategische Bedeutung. Wenn Kobanê
in die Hände des IS fällt, wird es umso leichter, Kämpfer aus der Türkei zu
rekrutieren und Waffen sowie andere Güter zu schmuggeln. Geographisch gesehen
ist Kobanê das mittlere der drei Kantone. Die anderen beiden Kantone wären ohne
Kobanê gänzlich voneinander abgekoppelt und ihre Verteidigung gegen weitere
Angriffe des IS würde schwerer fallen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
Türkei versucht nun, diese Lage auszunutzen und den Angriff des IS zu instrumentalisieren,
um Rojava zur Aufgabe zu zwingen und um ihr eigenes internationales Gewicht zu
erhöhen. Entlarvend ist die von Davutoğlu öffentlich aufgestellte Bedingung
gegenüber den USA, einen Einsatz mit Bodentruppen gegen den IS nur dann zu
unterstützen, wenn das Ziel im Sturz der syrischen Regierung besteht. Offener
konnte er nicht sagen, dass der Vormarsch des IS und das Morden an der
syrischen Bevölkerung in Sichtweite der türkischen Grenze keine Motivation zum
Eingreifen darstellen. Nun bewahrheitet sich der Inhalt des kürzlich vom türkischen
Parlament verabschiedeten Kriegsmandats. Darin werden die PKK - für die türkische
Regierung identisch mit Rojava - und der IS in einem Atemzug als terroristische
Organisationen genannt. Vor die Wahl zwischen der PKK beziehungsweise Rojava
und dem IS gestellt, fällt die Entscheidung der türkischen Regierung deutlich
aus.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<b style="mso-bidi-font-weight: normal;"><span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Internationale Solidarität<o:p></o:p></span></span></b></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
Türkei und die Regierung der Autonomen Region Kurdistan haben Rojava isoliert
und gezielt geschwächt. Damit haben sie Rojava wie bereits zuvor den Angriffen anderer
islamistischer Milizen nun auch den Angriffen des IS bewusst ausgesetzt. Dass
ausgerechnet jene Kräfte nun zur Hilfe eilen sollen, die auf diese Situation
hingewirkt haben, ist absurd.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Ohne
Verzicht auf ihre Errungenschaften hat die Bevölkerung in Rojava auch von
anderen Staaten keine substantielle Hilfestellung zu erwarten. Dass die
Zerschlagung Rojavas angesichts der ziemlich verfahrenen Lage im Nahen Osten
derzeit ein prioritäres Ziel der USA darstellt, ist zwar zweifelhaft. Dennoch
sind die USA sicherlich keine Freunde von Rojava, das sich allen
Instrumentalisierungsversuchen zum Sturz der syrischen Regierung entzog.
Prinzipiell ist davon auszugehen, dass ein räte-demokratisches Projekt mit anti-kapitalistischem
Potential die Motivation der USA eher mindert, dieses vor irgendwelchen
Angriffen zu schützen. Einzig die Einbindung in eine Allianz gegen den IS
könnte zwischenzeitlich einen Grund zur Unterstützung liefern. Dieser Grund
allein scheint jedoch zu schwach, um sich gegen die besonderen Interessen der
US-amerikanischen Verbündeten in der Region - die Türkei und die Autonome
Region Kurdistan im Irak - durchzusetzen. Die Situation, dass ein Mitglied der
NATO gegen die Interessen eines anderen Mitglieds an dessen Grenze zugunsten Rojavas
einschreiten könnte, ist schwer vorstellbar. Die strategische Partnerschaft zwischen
dem Westen und der KRG, die kürzlich erst ausgebaut wurde, schwächen zusätzlich
die Hoffnung für die Bevölkerung Rojavas, für ihre Rettung könnten humanitäre
Gründe zum Tragen kommen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Realistisch
ist, dass die Verteidigung Rojavas weiterhin hauptsächlich durch die
Bevölkerung und die Selbstverteidigungskräfte geleistet werden muss. Direkte
Unterstützung erhalten sie von der PKK, der kurdischen Bevölkerung sowie einer
zahlenmäßig bislang relativ kleinen aber entschlossenen linken Bevölkerung in
der Türkei. Eine breite Mobilisierung in der Türkei könnte erwirken, dass der
Preis für die Zerschlagung Rojavas für die AKP innenpolitisch zu hoch wird und sie
sich zu Konzessionen genötigt sieht. Die Eröffnung eines Korridors für die
Unterstützung von Kobanê und die Aufhebung des Embargos durch die Türkei als
auch durch die KRG wären zu erreichen. Die Verhängung von Ausgangssperren, der
Aufmarsch des Militärs in vielen Städten, auch in Istanbul, die Erschießung von
Demonstranten sowie die Mobilisierung bewaffneter faschistischer Milizen zeigen
jedoch bereits jetzt, dass die türkische Regierung bis zum Äußersten gehen
wird. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Dagegen
kann die Bedeutung Rojavas für die Perspektiven einer internationalistischen
Linken gerade nach den reihenweise gescheiterten Aufständen in Nord-Afrika und
dem Nahen Osten nicht als groß genug eingeschätzt werden. Die
räte-demokratischen Kantone zeigen der gesamten Bevölkerung im Nahen Osten die
Möglichkeit auf, dass eine friedliche, demokratische und an sozialer
Gerechtigkeit orientierte Selbstverwaltung über kulturelle Differenzen hinweg
aufgebaut werden kann. Rojava bildet somit ein Gegenmodell zur ethnischen und
konfessionellen Polarisierung in der gesamten Region. Dass ein solches Modell
bisher allein durch Selbstverteidigungskräfte, also ohne imperialistische
Protektion geschützt werden konnte, stellt eine Besonderheit dar. Nun zeigt
sich jedoch, dass ohne internationale Solidarität die Existenz Rojavas nicht
gesichert werden kann.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Doch welche
Solidarität lässt sich von hier aus üben? Eine Auseinandersetzung mit der
Forderung einiger Linken-Abgeordneten nach einem militärischen Einsatz ausgestattet
mit einem UNO-Mandat ist geboten. Angesichts manifester Differenzen im
Sicherheitsrat erscheint diese Forderung allerdings als bloße Symbolpolitik. Da
ein solches Mandat wohl kaum zustande kommen wird, hat die Forderung lediglich
zum Ergebnis, dass ein zweites Mal ein friedenspolitischer Grundsatz der Partei
verletzt wird. Der äußerst kurze Abstand zu Gregor Gysis Vorstoß für eine „ausnahmsweise“
Waffenlieferung in eine Konfliktregion macht deutlich, in welch kurzer Zeit die
Ausnahmen zur Regel werden können.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Auch
die erhobenen Forderungen von Waffenlieferungen nach Rojava garantieren gerade
aus einer friedenspolitisch informierten Perspektive keine Solidarität mit
Rojava. Zweifelsohne, die Forderungen aus Rojava selbst nach militärischer
Hilfe angesichts eines Kriegs, bei dem es um alles oder nichts geht, sind nachvollziehbar
und legitim. Das Problem einer friedenspolitischen Positionierung in
Deutschland stellt sich jedoch anders. Kann die deutsche Linke garantieren,
dass der von ihr eröffnete Legitimationskorridor für (deutsche oder auch
nicht-deutsche) Kriegseinsätze und Waffenlieferungen, den „richtigen“ Zwecken
dienen wird? Da die Kräfteverhältnisse in Deutschland dies nicht einmal
ansatzweise zulassen, die deutsche Linke nicht über die Macht verfügt, Einsätze
und Waffenlieferungen kontrollieren zu können, muss die Antwort „Nein“ lauten. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNoSpacing">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Die
jüngste Erfahrung nach Gysis Vorstoß bestätigt diese Befürchtung, dass der
Linken lediglich die Funktion einer Legitimationsbeschafferin zukommt. Als im irakischen
Sindschar-Gebirge die jezidische Bevölkerung einem Massaker durch den IS
entgegenblickte, wurde sie von den Peschmerga der KRG schutzlos zurückgelassen.
Die zur Hilfe eilenden Kräfte aus Rojava und die der PKK waren dagegen
diejenigen, die wie oben bereits erwähnt in ihrem Kampf gegen islamistische
Milizen von der KRG seit langer Zeit aktiv geschwächt wurden. Obwohl diese unsägliche
Rolle der KRG offen liegt, wurde sie zur Retterin stilisiert und ihr unter
Verletzung der UN-Charta deutsche Waffen geliefert. Während die KRG sich somit
in ihrer Politik auch gegenüber Rojava bestätigt und bekräftigt sieht, kann
niemand garantieren, dass sich die neuen Waffen in Zukunft nicht sogar gegen
das als feindlich wahrgenommene Rojava oder die PKK richten werden.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Anstatt
sich also für Kriegseinsätze und Waffenlieferungen einzusetzen, auf deren
tatsächliche Umsetzung und Bindung kein entscheidender Einfluss ausgeübt werden
kann, könnte sich die deutsche Linke, nicht nur die Partei, in der jetzigen
Situation dafür stark machen, dass die Machenschaften des NATO-Mitglieds Türkei
als das offengelegt werden, was sie sind: Eine bewusste Auslieferung der Bevölkerung
Rojavas in die Hände des IS. Zentrale Forderungen aus Rojava und der Türkei könnten
ohne in kriegspolitische Fallstricke zu tappen, übernommen werden. So haben die
Einheiten YPG/YPJ auch erklärt, dass sie zusammen mit der PKK die Verteidigung
Rojavas selbst leisten können. Die Türkei müsste diesen Einheiten nur einen
Korridor auf ihrem Territorium für militärischen Nachschub und logistische
Versorgung öffnen und die faktische Unterstützung des IS unterlassen. Diese
Forderung möglichst laut zu stellen, ist nun notwendig. Die deutsche Regierung
muss unter Druck gesetzt werden, damit sie ihrem NATO-Partner Türkei Druck
macht. Ein militärisches Eingreifen der Türkei gilt es dagegen deutlich abzulehnen.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
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<span style="font-size: 11pt;"><span style="font-family: Georgia, Times New Roman, serif;">Weitergehend
werden derzeit hunderttausende Protestierende in der Türkei mit massiven Polizei-
und Militäreinsätzen, die die Gewaltorgien des Juni-Aufstands noch überbieten, niedergeschlagen.
Die verhängte Ausgangssperre bedeutet die Aufhebung von Bürgerrechten. Sich für
eine sofortige Aufhebung dieses Ausnahmezustands stark zu machen, weitere Morde
zu verhindern und die Aufklärung der bereits begangenen Morde zu fordern, ist
jetzt eine dringende Aufgabe internationaler Solidarität.</span><span style="font-family: Georgia;"><o:p></o:p></span></span></div>
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Murat Çakırhttp://www.blogger.com/profile/15518468549496051450noreply@blogger.com