Von Nick Brauns / Murat Çakır
Über die Gülen-Bewegung und ihre
Verstrickung in den gescheiterten Putschversuch in der Türkei
In den bürgerlichen Medien der BRD, dem sog.
»deutschen Qualitätsjournalismus« finden sich seit einigen Jahren kritische
Berichte über das weltweite Netzwerk der Gülen-Bewegung [1]. Aber gerade nach
dem gescheiterten Putschversuch in der Türkei vom 15. Juli 2016 kam die
Bewegung stärker in den Focus der Berichterstattung. Seit der Niederschlagung
der Putschisten erhebt die türkische Regierung schwere Vorwürfe gegen die
Gülen-Bewegung und fordert von den USA nachdrücklich die Auslieferung ihres
Staatsfeindes Nr. 1, des Predigers Fetullah Gülen. Auch von der Bundesregierung
erwartet die Türkei die strafrechtliche Verfolgung von Gülen-Leuten und das
Verbot deren Organisationen in der BRD. Doch die Bundesregierung verhält sich
in dieser Frage auffallend zurückhaltend und moniert stattdessen die scheinbar
seit langem geplante »Hexenjagd« des AKP-Regimes.